29.12.2023

Das waren 2023 die größten Investments in österreichische Startups

Dieses Jahr gab es nur für ein heimisches Scaleup ein Investment in neunstelliger Höhe. Drei weitere Unternehmen schlossen Finanzierungsrunden von über 50 Mio. Euro ab.
/artikel/2023-startup-investments-osterreich
myflexbox (links oben), Markus Fuhrmann von Gropyus (rechts oben), Prewave (links unten), neoom (Mitte), refurbed (rechts unten)
myflexbox (links oben), Markus Fuhrmann von Gropyus (rechts oben), Prewave (links unten), neoom (Mitte), refurbed (rechts unten)

Dass 2023 kein Rekordjahr werden würde, was Investments in österreichische Startups angeht, das war schon recht früh klar. Denn nach Boom-Jahr 2021 hat sich die Finanzierungssituation international wie auch in Österreich schon Mitte 2022 deutlich eingetrübt. Die Notenbanken begannen die Zinsen im Kampf gegen die Inflation deutlich zu erhöhen – was sich in der gesamten Wirtschaft niederschlug.

In der Startup-Szene gerieten Unternehmen zunehmend unter Druck. Finanzierungen waren schwierig zu bekommen, was sich auch in einer hohen Zahl an Insolvenzen bemerkbar machte. Von neuen Unicorns, als Scaleups mit einer Bewertung von über eine Milliarde US-Dollar, konnte in so einem Umfeld keine Rede sein. Speedinvest-CEO Oliver Holle hatte bereits im Februar im einem brutkasten-Interview gesagt, das Thema Unicorns sei “für die nächsten 12 bis 18 Monate abgesagt”.

Gropyus mit 100-Mio.-Euro-Runde ganz oben

Dennoch konnten einige heimische Startups und Scaleups größere Investmentrunden abschließen. Bereits im Jänner kommunizierte das Wiener Proptech Gropyus rund um den früheren Delivery-Hero-Mitgründer Markus Fuhrmann ein 100 Mio. Euro schweres Investment. Die Series-B-Finanzierungsrunde wurde vom deutschen Immobilienkonzern und DAX-Unternehmen Vonovia als Leadinvestor angeführt.

Corporate Startup myflexbox holte 75 Mio. Euro

Das zweitgrößte Investment in diesem Jahr gab es dann im Februar und ging an MyFlexBox, ein Corporate Startup des Energie-, Verkehrs- und Telekomkonzerns Salzburg AG. Das 75 Mio. Euro schwere Investment kam aus dem Star IV Fonds, der durch Star Capital Partnership LLP verwaltet wird. Im Dezember vermeldete myflexbox, mittlerweile 500 Paketstationen in Österreich zu betreiben.

refurbed nahm 54 Mio. Euro auf

Das drittgrößte Investment in diesem Jahr gab es für das häufig als Unicorn-Anwärter gehandelte Startup refurbed, das einen Marktplatz für generalüberholte Elektrogeräte betreibt. Das Unternehmen rund um die Gründer Peter Windischhofer, Jürgen Riedl und Kilian Kaminski nahm 54 Mio. Euro auf – und damit etwas mehr als bei der vorigen Runde aus dem Sommer 2021. Damals hatte refurbed ein Investment in der Höhe von umgerechnet 47 Mio. Euro erhalten. Die Bewertung konnte nach Angaben des Unternehmens mit der aktuellen Runde verdoppelt werden. Genannt wurde sie jedoch nicht.

Insgesamt 41 Mio. Euro für neoom

Mit dem oberösterreichischen Energie-Scaleups neoom holte noch ein weiteres Unternehmen ein Investment von über 40 Mio. Euro. Konkret waren eine 41 Mio. – auf ein im Februar kommuniziertes Series-B-Investment in der Höhe von 25 Mio. Euro folgte eine Erweiterung der Runde um zusätzliche 16 Mio. Euro im Mai.


Die Liste der größten Startup-/Scaleup-Investments in Österreich (> 5 Mio. Euro):

NameInvestmentsummeBranche
Gropyus100 Mio. EuroWohnbau
MyFlexBox75 Mio. EuroLogistik
refurbed54 Mio. EuroMarketplace
neoom41 Mio. Euro (inklusive Erweitertung)Energie
Prewave18 Mio. EuroSoftware
Metaloop16 Mio. EuroRecycling
Storebox15,5 Mio. EuroLogistik
blackshark.ai13,7 Mio. Euro (*)Software
Tset13 Mio. EuroSoftware
Kern Tec12 Mio. EuroFoodTech
Hololight11,4 Mio. EuroAR/VR
Jentis11 Mio. EuroSoftware
USound10 Mio. EuroAudio
Hydrogrid9,3 Mio. Euro (*)Energie
EET6,5 Mio. EuroEnergie
hi.health6 Mio. EuroHealthTech
Cashy6 Mio. EuroFintech
Finmatics6 Mio. EuroFintech
Fermify6 Mio. EuroFoodTech
Authentic Vision5,5 Mio. EuroSoftware
CMTA5 Mio. EuroFintech
Greenwood Power5,1 Mio. EuroEnergie
* ungefährer Betrag, Investmentsumme in US-Dollar kommuniziert und umgerechnet

Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Berücksichtigt wurden österreichische Gesellschaften – weshalb beispielsweise die Investments von MagicDev (23 Mio. Dollar) und Atlas (6 Mio. Dollar) in der Liste nicht aufscheinen.

Aufgenommen werden konnten außerdem nur Finanzierungsrunden, deren Höhe offiziell kommuniziert wurde. Investments, bei denen nur grobe Größenordnungen kommuniziert wurden, sind in der Auflistung nicht berücksichtigt. Selbiges gilt für Finanzierungsrunden, bei denen die Investmentsumme nicht bekannt gegeben wurde.

In die Liste sind nur klassische Equity-Investments aufgenommen worden. Daher scheint auch die 95 Mio. US-Dollar schwere Finanzierungsrunde von GoStudent nicht auf, da es sich dabei um kein klassisches Investment handelt. Die von GoStudent aufgenommene Summe setzte sich einerseits aus einer Kreditfazilität der Deutschen Bank, also reinem Fremdkapital, und anderseits aus Wandeldarlehen von Bestandsinvestoren zusammen.

Deine ungelesenen Artikel:
07.10.2024

AI:ssociate: Wiener GenAI-Assistent für Jurist:innen nun in Beta-Version

Der KI-Assistent AI:ssociate soll Jurist:innen in Österreich umfassend unterstützen. Nun geht er in die nächste Phase.
/artikel/aissociate-beta-version
07.10.2024

AI:ssociate: Wiener GenAI-Assistent für Jurist:innen nun in Beta-Version

Der KI-Assistent AI:ssociate soll Jurist:innen in Österreich umfassend unterstützen. Nun geht er in die nächste Phase.
/artikel/aissociate-beta-version
AI:ssociate-Geschäftsführer Philipp Merzo | (c) Grama Schwaighofer Vondrak Rechtsanwälte
AI:ssociate-Geschäftsführer Philipp Merzo | (c) Grama Schwaighofer Vondrak Rechtsanwälte

Dass auf KI-Chatbots wie ChatGPT nicht unbedingt Verlass ist, ist allgemein bekannt. Zu oft noch “halluziniert” die generative AI und “erfindet” Informationen, die zwar schlüssig klingen, aber ganz einfach nicht stimmen. Entsprechend ungeeignet sind sie für Themen, in denen die Korrektheit der Inhalte essenziell ist, etwa im Rechtsbereich. Mit ihrem hauseigenen Startup AI:ssociate und dem gleichnamigen KI-Assistenten für Jurist:innen will die Wiener Wirtschaftskanzlei Grama Schwaighofer Vondrak Rechtsanwälte dieses Problem aus dem Weg räumen – brutkasten berichtete bereits.

AI:ssociate: laufend gewartete Wissensdatenbank und Qualitäts-Messung

Denn zwar setzt auch AI:ssociate auf die bekannten Generative-AI-Sprachmodelle internationaler Anbieter, wie sie etwa hinter ChatGPT stehen. Der KI-Assistent ist dabei aber inhaltlich bewusst sehr eingeschränkt. “AI:ssociate greift auf eine Wissensdatenbank zu, die von Anwält:innen der Grama Schwaighofer Vondrak Rechtsanwälte GmbH gehostet und laufend gewartet wird”, erklärt dazu Anwalt Philipp Merzo, der als CEO des Startups fungiert.

Das Wissen – Gesetze und höchstgerichtliche Entscheidungen – werde dazu nach einer bestimmten Strategie aufbereitet und zur Beantwortung der Rechtsfragen der User:innen extrahiert, um von den genutzten Sprachmodellen verarbeitet zu werden. “Antworten von AI:ssociate sind mit Quellenangaben versehen, die direkt angeklickt, zusammengefasst und überprüft werden können. Auch kann der User seine eigenen Dateien mit der Wissensdatenbank verknüpfen”, so Merzo.

Für die App arbeitet ein Team aus Anwält:innen, Machine Learning Engineers, Programmierer:innen und Mathematiker:innen zusammen. Diese sollen auch dafür sorgen, dass die Qualität des KI-Assistenten entsprechend evaluiert wird. “Durch Entwicklung eigener Performance-Metriken für das österreichische Recht will AI:ssociate die nicht exakte Rechtswissenschaft etwas exakter machen und die Fortschritte bei der Qualität der Antworten von AI:ssociate messen”, erklärt Merzo.

Beta-Version gestartet

Seit dem Start im Frühling dieses Jahrs wurden bereits einige heimische Jurist:innen als User:innen gewonnen. AI:ssociate eigne sich besonders gut “für einen ersten Einstieg in ein Rechtsgebiet, zum Brainstormen oder Ausführen von Argumenten anhand der OGH-Judikatur”, meint der CEO. Nun wurde die Beta-Version des KI-Assistenten, der in einer Gratis- und einer Premium-Version verfügbar ist, gelauncht und soll weitere Nutzer:innen bringen.

Der Funktionsumfang von AI:ssociate soll indessen weiterhin vergrößert werden. “In den nächsten Monaten ist die Einführung neuer Funktionalitäten – insbesondere ein Pseudonymisierungstool für personenbezogene Daten in den User-Dateien – und die Erschließung neuer Rechtsgebiete geplant”, sagt Merzo.

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Das waren 2023 die größten Investments in österreichische Startups

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Das waren 2023 die größten Investments in österreichische Startups

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Das waren 2023 die größten Investments in österreichische Startups

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Das waren 2023 die größten Investments in österreichische Startups

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Das waren 2023 die größten Investments in österreichische Startups

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Das waren 2023 die größten Investments in österreichische Startups

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Das waren 2023 die größten Investments in österreichische Startups

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Das waren 2023 die größten Investments in österreichische Startups

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Das waren 2023 die größten Investments in österreichische Startups