10.12.2021

Voting: brutkasten “Innovator of the Year” 2021 – Kategorie Startup-Ökosystem

/artikel/voting-brutkasten-innovator-of-the-year-2021-kategorie-startup-oekosystem

Um Startups & Spinoffs zum Durchbruch zu verhelfen, braucht es in Österreich die passenden Ökosystem-Rahmenbedingungen. Zahlreiche lokale, regionale und überregionale Startup-Ökosystem-Player:innen leisten hierzulande einen wichtigen Beitrag, um Innovation in Österreich zu stärken und den Wirtschaftsstandort international wettbewerbsfähig zu machen.

Der brutkasten steht als Leitmedium für Startups und Innovation in Österreich bereits seit mehreren Jahren im engen Austausch mit ihnen und ruft deshalb neben dem Award “Innovator of the Year” in der Kategorie “Startup & Spinoff” auch den Award in der Kategorie “Startup-Ökosystem” ins Leben. “Wir wollen nicht nur die besten unternehmerisch getriebenen Köpfe des Landes auszeichnen, die Umsetzungskraft bewiesen haben und die Welt mit ihren innovativen Ideen, Produkten und Geschäftsmodellen wirklich weiterbringen, sondern auch die Ökosystem-Player:innen, die die nötigen Rahmenbedingungen dafür schaffen”, sagt Dejan Jovicevic, Co-Founder und CEO des brutkastens.

Stärkung von Innovation und Wirtschaftsstandort

Die brutkasten-Redaktion ist täglich im Austausch mit Ökosystem-Player:innen und hat in mehreren Jurysitzungen eine Shortlist mit jenen erstellt, die 2021 durch besonderes Engagement aufgefallen sind. “Unsere Vorschläge zum ‘Innovator of the Year’ in der Kategorie Startup-Ökosystem reichen von Ökosystem-Player:innen, die sich ins Zeug gelegt haben, um den Gründergeist hierzulande zu fördern bis hin zur Stärkung relevanter Zukunftstechnologien”, so brutkasten-Chefredakteurin Sara Grasel.

Wähle bis 14. Jänner dein:e Favorit:in

Jetzt bist du am Drücker: Wähle bis 14. Jänner deine Favoritin oder deinen Favoriten zum brutkasten Innovator of the Year in der Kategorie “Startup-Ökosystem”! Jede:r User:in hat drei Stimmen und kann einmal pro Woche abstimmen.

Die Siegerin oder den Sieger porträtieren wir mit einem großen brutkasten-Interview – die Preise für die ersten drei Plätze umfassen außerdem unter anderem brutkasten PRO Jahresabos, Pakete unserer brutkasten Jobplattform und eine Auswahl an Startup-Produkten von unserem Partner 42things (bislang Shöpy).


Alle Nominierten zum brutkasten „Innovator of the Year“ im Überblick – Kategorie Startup-Ökosystem

Clemens Wasner | EnliteAI

Clemens Wasner ist CEO von Enlite AI und diskutiert im Podium zum Thema "Künstliche Intelligenz: Die Welt in fünf Jahren" auf der VIP night.
Clemens Wasner CEO & Founder EnliteAI | (c) EnliteAi

Kaum eine andere Person der heimischen AI-Community ist öffentlich so präsent wie Clemens Wasner, Gründungsmitglied von AI Austria und CEO von EnliteAI. Mit seiner Umtriebigkeit sorgt er dafür, dass das Thema Künstliche Intelligenz auch politisch auf der Agenda bleibt. Bereits im Frühjahr war er zum Vizepräsidenten des neugegründeten europäischen AI-Verbands Adra ernannt worden. Daneben ist Wasner auch federführend beim European AI Forum beteiligt – das bisher hauptsächlich Events veranstaltet hat, nun aber zum europäischen AI-Dachverband ausgebaut werden soll. Mit den jährlichen erscheinenden AI-Landscapes liefert Enlite.AI außerdem einen umfassenden und in der Community breit rezipierten Überblick zur Entwicklung des heimischen Ökosystems.

Hannah Wundsam & Markus Raunig | AustrianStartups

Markus Raunig und Hannah Wundsam © AustrianStartups
Markus Raunig (Executive Chairman) und Hannah Wundsam (CEO) von AustrianStartups | (c) AustrianStartups

Nach vier Jahren als CEO des AustrianStartups übergab Markus Raunig im Juli die Rolle des Geschäftsführers an Hannah Wundsam, um sich auf seine neue Position als Executive Chairman von AustrianStartups zu konzentrieren. Was die beiden in ihren Positionen dieses Jahr weitergebracht haben, kann sich sehen lassen: Vom Policy Dashboard, welches die Umsetzung eines Forderungskatalogs aus dem Herbst 2019 beurteilt, über das Bekanntmachen des Unternehmertums an Schulen wie Schikurse mit dem Programm Entrepreneurship Week, bis hin zu Raunigs Einladung zum Élysée-Palast durch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, wo er Österreich im Juni auf dem Startup-Gipfel vertritt. 

Gerhard Hirczi und Gabriele Tatzberger | Wirtschaftsagentur Wien

Gabriele Tatzberger (Startup Services) & Gerhard Hirczi (Geschäftsführer) | (c) Wirtschaftsagentur Wien

Rund 25.000 Teilnehmer:innen aus 60 Ländern zählte die zweiwöchigen Startup-Veranstaltung ViennaUP’21, die heuer vom 27. April bis 12. Mai erstmals online über die Bühne gegangen ist. Als Initiator ist es der Wirtschaftsagentur Wien unter Federführung von Gerhard Hirczi (Geschäftsführer) und Gabriele Tatzberger (Startup Services) gelungen, rund 100-Online-Veranstaltungen unter einer Dachmarke zu vereinen. Trotz coronabedingter Einschränkungen konnte so das Festival online stattfinden und Wien sich als internationaler Startup-Hub präsentieren. Doch nicht nur das: 2021 hat die Wirtschaftsagentur Wien eine Kooperation mit Dealroom eingefädelt. Wien hat nun eine eigene Landing-Page in einer der wichtigsten Startup-Datenbanken der Welt, die internationalen Investor:innen als Entscheidungsgrundlage dient. Zudem unterstützt die Standortagentur das lokale Startup-Ökosystem mit einem neuartigen Gründungsstipendium, das Gründer:innen bis zu 25.000 Euro bereitstellt.

Andreas Tschas und Rainhard Fuchs | Glacier

Glacier
Die Glacier-Gründer Rainhard Fuchs und Andreas Tschas (v.l.) | (c) Glacier

Klimaschutz in der Unternehmenskultur heimischer Unternehmen bzw. unter den Mitarbeiter:innen zu verankern, ist das Ziel der beiden Glacier-Gründer Andreas Tschas und Rainhard Fuchs. Im Mittelpunkt stehen dabei Community-Building und der Aufbau eines eignen Ökosystems an relevanten ClimateTech-Playern. Um die Sichtbarkeit zu erhöhen, hat Glacier in Kooperation mit dem Green Tech Cluster die ClimateTech Landscape ins Leben gerufen. Sie listet österreichische Startups mit ihren nachhaltigen Technologien und Geschäftsmodellen. Zudem haben Tschas und Fuchs gemeinsam mit ihrem Team im September 2021 den sogenannten Climate Impact Day umgesetzt. Dabei handelt es sich um einen österreichweiten Aktionstag mit über 140 Unternehmen, um Mitarbeiterinnen in Unternehmen für mehr Klimaschutz zu sensibilisieren.

Florian Wimmer | Blockpit

Florian Wimmer CEO & Co-Founder Blockpit | (c) Blockpit

Es war wohl das Thema, das heimische Kryptoanleger:innen in diesem Jahr am stärksten bewegt hat: Die geplanten Änderungen bei der Versteuerung von Kryptowährungen, die seit dem Spätsommer kontrovers diskutiert werden. Bei der Vielzahl an Maßnahmen, die dabei im Raum standen, braucht es natürlich Einordnung – und wer könnte die besser leisten als Florian Wimmer? Der Gründer und CEO des auf Steuer-Software für Krypto-Anleger spezialisierten Startup aus Linz war immer zur Stelle, um neue Entwicklungen für die Community zu erklären und stand auch Medien wie dem brutkasten als kompetenter und immer erreichbarer Ansprechpartner zur Verfügung. Doch auch abseits der Steuerthemas bringt sich Wimmer immer wieder mit Inputs in die heimische Krypto-Community ein und diskutiert auch schon einmal in Facebook- und Telegram-Gruppen mit.

Kambis Kohansal | WKÖ

Kambis Kohansal Vajargah (Head of Startup-Services WKÖ) | (c) Christoph Steinbauer

Seit Ende 2020 ist der Serial Entrepreneur Kambis Kohansal Vajargah der erste “Head of Startup-Services” der Wirtschaftskammer. In diesem Jahr bewies er laufend, dass er seinen Job ernst nimmt. Er ist auf Events (wenn Corona-bedingt gerade möglich) und in den Foren der Community präsent, stellt Fragen und hat immer ein offenes Ohr, um die Anliegen der Szene an die politisch Verantwortlichen weiterzugeben. Dabei bezieht er auch öffentlich – stets diplomatisch – im Sinne der Startup-Community Stellung.

Sophie Martinetz | Future-Law

Sophie Martinez CEO und Founder Future Law | (c) Future Law

Wer sich mit LegalTech in Österreich beschäftigt, der kommt um Sophie Martinetz nicht herum. Bereits seit mehreren Jahren engagiert sich die ausgebildete Juristin leidenschaftlich im Aufbau eines LegalTech-Ökosystems in Österreich und über die Grenzen hinaus. Als Initiatorin der LegalTech-Konferenz, die heuer am 16. November mit über 1200 Teilnehmer:innen über die Bühne ging, brachte sie 120 Speaker:innen zusammen. Ziel war es, sich über die digitale Transformation der Rechtsbranche auszutauschen und Best-Practices aufzuzeigen. Die enge Vernetzung von LegelTech-Startups mit relevanten Playern der Rechtsbranche liegt ihr dabei besonders am Herzen. Zudem engagiert sich Martinetz im Aufbau des Legal Tech Hub Europe, der sich 2021 sehr stark internationalisierte und gemeinsam mit Partnern, wie Amazon Web Services, LegalTech-Innovationen stärken möchte.

Team | Südhub

Der erste Batch des Südhub-Accelerators in Güssing © Südhub
Der erste Batch des Südhub-Accelerators in Güssing | © Südhub

Das Burgenland hat es als Startup-Standort nicht leicht. Die Sogkraft der beiden nahen Startup-Städte Wien und Graz ist groß – sowohl für Gründer:innen, als auch für Fachkräfte und Talente. Im Südburgenland hat die Wirtschaftsagentur Burgenland nun aber eine Initiative gestartet, die bereits im ersten Jahr Früchte trägt: Der Südhub ist in Güssing angesiedelt. Dort unterstützt ein Team rund um Michael Sedlak, Martin Trink und Raphaela Graf Startups in vielen persönlichen Gesprächen, mit Kontakten zu Wirtschaft, Investor:innen und Politik und Best Practice Beispielen aus der Startup-Szene (Trink hat eine Vergangenheit als Gründer und Accelerator-Manager). Es bleibt nicht bei motivierenden und unterstützenden Worten, der Südhub betreibt auch einen eigenen Accelerator und stellt Finanzierungsgelder bereit. 

Nora Frizberg | Speedinvest

Nora Frizberg Genera Counsel Speedinvest | (c) Speedinvest

Kaum ein wirtschaftspolitisches Thema hat die Startup-Szene heuer mehr beschäftigt als die Mitarbeiter:innenbeteiligung. Während die Gewinnbeteiligung, die der Entwurf für die Steuerreform vorsieht, für Startups kaum brauchbar ist, war eine neue Gesellschaftsform, die die Beteiligung von Mitarbeiter:innen begünstigt, noch nie so greifbar. Das, zugegebenermaßen nicht einfache, Thema wird von einer Arbeitsgruppe vorangetrieben, die das Justizministerium berät. Eine der treibenden Kräfte in dieser Gruppe ist Speedinvest-Anwältin Nora Frizberg, die es versteht, für Anliegen auf seiten aller Beteiligten ein offenes Ohr zu haben.

Nino Groß & Stefan Stücklschweiger | Fifteen Seconds Festival

Nino Groß (Partner & Director Communications) & Stefan Stücklschweiger (Co-Founder & CEO) (v.l.) | (c) Fifteen Seconds Festival

Ein internationales Startup-Festival in Zeiten der Pandemie zu veranstalten, erfordert nicht nur Mut, sondern auch ein entsprechendes Sicherheitskonzept. Den Veranstalter:innen des Fifteen Seconds Festival in Graz ist dies heuer erfolgreich gelungen. Mit einem innovativen Hybrid-Konzept ist das zweitägige Festival vom 30. September bis 1. Oktober über die Bühne gegangen. Erstmalig hat das Festival an gleich mehreren Event-Locations in der Grazer Innenstadt stattgefunden, um die Besucherströme besser aufzuteilen und größere Menschenansammlungen zu vermeiden. Zudem haben die Veranstalter:innen unter Federführung von Nino Groß und Stefan Stücklschweiger ihre digitalen Content-Formate erweitert und bieten neben dem Fifteen Seconds Festival nun auch die Fifteen Seconds Show an. Für 2022 stehen die Zeichen auf Internationalisierung. Erstmalig soll im September 2022 das Festival auch in Istanbul stattfinden.

Hermann Hauser & Herbert Gartner | Spin-Off Austria

Herbert Gartner und Hermann Hauser (v.l.n.r.) | (c) I.E.C.T. und LinkedIn-Profil Herbert Gartner

Ins Leben gerufen wurde Spin-off Austria zwar schon im Herbst 2020. Doch auch dieses Jahr hielt die Initiative der beiden wohl profiliertesten DeepTech-Investoren des Landes, Hermann Hauser und Herbert Gartner, was zum Start versprochen wurde. Das Thema wurde immer wieder öffentlich und politisch gut positioniert und mit dem Spin-off Dashboard Austria wurde ein erster wichtiger (wenn auch noch ausbaufähiger) Schritt zur Quantifizierung der heimischen Spin-off-Landschaft gemacht. Dass man unter anderem BioNTech-Gründerin Özelm Türeci als Keynote-Speakerin für die Spin-off Austria Conference gewinnen konnte, zeigte einmal mehr die Power, mit der Hauser und Gartner ihre Agenda verfolgen.


Partner

Der brutkasten „Innovator of the Year“ freut sich über die tatkräftige Unterstützung durch unseren Partner 42things!

Deine ungelesenen Artikel:
vor 6 Stunden

Immer wieder ins kalte Wasser: Die besten Anekdoten aus 10 Jahren brutkasten

Die ersten zehn Jahre brutkasten waren auch zehn Jahre Startup-Rollercoaster. Und bei Achterbahnen gilt: Man sollte nur damit fahren, wenn einem das Spaß macht. Selbiges trifft übrigens auch beim Sprung ins kalte Wasser zu. Wir haben die besten Anekdoten aus der ersten Dekade brutkasten gesammelt.
/artikel/anekdoten-10-jahre-brutkasten
vor 6 Stunden

Immer wieder ins kalte Wasser: Die besten Anekdoten aus 10 Jahren brutkasten

Die ersten zehn Jahre brutkasten waren auch zehn Jahre Startup-Rollercoaster. Und bei Achterbahnen gilt: Man sollte nur damit fahren, wenn einem das Spaß macht. Selbiges trifft übrigens auch beim Sprung ins kalte Wasser zu. Wir haben die besten Anekdoten aus der ersten Dekade brutkasten gesammelt.
/artikel/anekdoten-10-jahre-brutkasten
Anekdoten - Das brutkasten-Team und seine Weggefährten haben in den vergangenen zehn Jahren viel erlebt | (c) Marko Kovic
Das brutkasten-Team und seine Weggefährten haben in den vergangenen zehn Jahren viel erlebt | (c) Marko Kovic

Dieser Artikel ist im Dezember 2024 in der Jubiläumsausgabe des brutkasten-Printmagazins – “Wegbereiter” – erschienen. Eine Download-Möglichkeit des gesamten Magazins findet sich am Ende dieses Artikels.


Es gibt bekanntlich für alles ein erstes Mal – und in einem Startup gibt es diese ersten Male noch ein bisschen häufiger. Gründet man ein Medien-Startup, das sich mit Startups beschäftigt, sollte man etwa erst einmal die bekannten Gesichter der Startup-Szene kennenlernen. Aber wie?

“Am Anfang, als ich das Ganze begonnen habe und es mich so fasziniert hat, habe ich erst einmal versucht herauszufinden, wie ich Andreas Tschas (Anm.: damals Gründer und CEO Pioneers Festival) kennenlernen kann. Das war für mich so, als ob ich es schaffen muss, einen Superstar kennenzulernen”, erzählt brutkasten-Gründer und -CEO Dejan Jovicevic. “Auch Hansi Hansmann war für mich weit weg und unerreichbar.” Schließlich schaffte er es bekanntlich, und nach Tschas vor ein paar Jahren ziert nun Hansmann das aktuelle brutkasten-Cover.

Ein besonderer allererster Live stream

Leichter – vielleicht sogar etwas zu leicht – fiel es Redakteur Martin Pacher anfangs, an so richtig bekannte Persönlichkeiten zu kommen. “Es war Anfang 2019; ich war gerade erst zwei Wochen in meiner fixen Position bei brutkasten und hatte noch nie einen Video-Talk moderiert”, erzählt Pacher. “Und dann hat es sich ergeben, dass Dejan kurzfristig die Moderation eines sehr hochkarätig besetzten Livestream-Interviews nicht machen konnte, und ich war der Einzige, der Zeit hatte, einzuspringen.”

Die Gesprächspartner:innen für Pachers allererstes Video-Interview waren keine Geringeren als die damalige Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck, der damalige Nationalbank-Gouverneur Ewald Nowotny, Business-Angel-Legende Hansi Hansmann und “Future Law”-Gründerin Sophie Martinetz; natürlich alles in einem Take und live in den Social-Media-Kanälen von brutkasten.

Martin Pachers (l.) erster Live-Video-Talk mit (vlnr.) Ewald Nowotny, Margarete Schramböck, Hansi Hansmann und Sophie Martinetz | (c) brutkasten

“Ich habe eigentlich immer den Ansatz, zu sagen: ‘Ja, mach’s einfach!’ – auch wenn es wenig Vorbereitungszeit gibt und man ins kalte Wasser springen muss“, erzählt der Redakteur. In der Situation sei er dann aber doch sehr aufgeregt gewesen. “Haris, unser damaliger Head of Video, hat mir dann positiv zugeredet. Er hat mich schön in Szene gesetzt, die Lichter eingeschaltet und heruntergezählt: ‘3, 2, 1, go!’ Und ja, dann kam es zu meiner ersten Anmoderation. Die hätte ich rückblickend betrachtet vielleicht noch ein bisschen flüssiger machen können“, räumt Pacher ein.

Es sollten noch Dutzende weitere Video-Interviews werden – “ich weiß nicht, wie viele Video-Talks ich in all der Zeit moderiert habe, aber es ist definitiv im dreistelligen Bereich!”, so Pacher. Unter seinen Interviewpartnern waren Leute wie Wikipedia-Gründer Jimmy Wales oder Formel-1-Legende Jean Todt. Letzterer habe mitten im Interview sein Handy abgehoben und zu telefonieren begonnen, erzählt der Redakteur. “Das hat mich dann doch ein bisschen aus dem Konzept gebracht. Aber es ist dann alles gut gegangen und wir konnten die Aufnahme fortführen, nachdem Todt dann noch einen großen Schluck Kaffee genommen hatte.”

Martin Pacher im Gespräch mit Jean Todt | (c) brutkasten

Exit während der Weihnachtsfeier

Manchmal hat man den Kontakt zu den wichtigen Persönlichkeiten schon erfolgreich hergestellt, und dann kommen einem aber andere Hindernisse in die Quere, weiß Redakteur Momcilo Nikolic. Er hatte bei KI-Koryphäe Sepp Hochreiter um ein Interview angefragt – “und er hat sich auch gemeldet. Es war der erste Schultag meines Sohns und wir sind gemeinsam mit anderen Eltern vor der Schule gestanden. Da ruft Hochreiter an und sagt, er hätte jetzt ein paar Minuten Zeit”, erzählt Nikolic. Und dann? “Ich habe festgestellt: Auch das geht. Ich bin kurz auf die Seite gegangen, habe inmitten von nervösen Eltern auf der Straße ein komplexes Interview über KI geführt und war glücklicherweise rechtzeitig wieder fertig.”

Generell ist Nikolic der Mann für solche Fälle bei brutkasten. “2021 hatten wir – noch coronabedingt – eine Remote-Weihnachtsfeier. Kurz nach neun Uhr abends kam die Meldung zum Durchblicker-Exit; einer der größten Exits der österreichischen Startup-Geschichte. Ich habe mir ein Glas Whiskey gegönnt und das runtergetippt”, erzählt der Redakteur.

Die legendäre “gemischte Platte”

Ein halbes Jahr später war die Coronazeit halbwegs überwunden, das brutkasten-Sommerfest konnte in Präsenz stattfinden – und eine brutkasten-Tradition wurde eingeführt, wie sich Conny Wriesnig, Lead Media Consulting und Begründerin dieser Tradition, erinnert: “Damals ist die ‘gemischte Platte’ entstanden.“ Dabei handelt es sich um ein Tablett mit unterschiedlichsten alkoholischen Getränken bzw. Shots – first come, first serve. “Das war praktisch eine neue Sales-Taktik: Erst wollten ein paar Leute nichts trinken, dann habe ich die gemischte Platte gepitcht, und zack: Auf einmal hatte jeder ein Getränk in der Hand”, erzählt Wriesnig.

Gemischte Platte bei der brutkasten-Weihnachtsfeier 2023 | (c) brutkasten

“Mein Highlight war aber am nächsten Morgen: Wir haben alle fast durchgefeiert und höchstens drei Stunden geschlafen und hatten gleich um neun ein Meeting. Dort hat Dejan erzählt: Als seine Frau ihn gefragt hat, was er frühstücken will, hat er instinktiv gesagt: ‘Eine gemischte Platte’. Ab dem Moment wusste ich: Es wird keine Feier mehr ohne die gemischte Platte geben!”. Und tatsächlich sollte das nicht die einzige Anekdote mit Beitrag des besonderen Getränketabletts bleiben.

Folgenreiche Aprilscherze

An dieser Stelle sollte betont werden, dass man es bei brutkasten auch ohne Alkohol lustig haben kann, etwa am 1. April, wie Aprilscherz-und-Weihnachtslied-Beauftragter Dominik Perlaki, Autor dieser Zeilen, weiß. “Der ‘Standard’ ist einmal auf einen meiner Aprilscherz-Artikel hereingefallen und hat den Inhalt zwei Tage später in einem ernst gemeinten Beitrag verarbeitet. Hansi Hansmann, um den es ging, fand das dann leider nicht mehr so lustig”, erzählt Perlaki.

“Ich habe im Laufe der Jahre die brutkasten-Wochenzeitung ‘im Kasten’ erfunden und Sebastian Kurz zum ‘2 Minuten 2 Millionen’-Investor gemacht. Mein Highlight war aber ein Scherz, den hiMoment-Gründer Christoph Schnedlitz, der damals im Büro im weXelerate ein paar Meter entfernt saß, mit mir umsetzte.” Schnedlitz, der sich stets sehr skeptisch zum Konsum sozialer Medien äußerte, wurde im Aprilscherz-Artikel ein 100-Millionen-Euro-Exit an Facebook angedichtet. „Kurze Zeit später hat mir Christoph erzählt, dass es richtig anstrengend für ihn wurde: Sein Steuerberater hat ihn gefragt, wie er so etwas machen kann, ohne es mit ihm zu besprechen, und noch Wochen später haben sich regelmäßig Leute bei ihm gemeldet, mit denen er ewig keinen Kontakt hatte, um zu fragen, wie es ihm denn so geht.“

Titelbild zum HiMoment-Exit-Aprilscherz mit Christoph Schnedlitz | (c) brutkasten

Im Railjet erkannt werden

Mit Prominenz muss man eben umgehen können. Dazu kann auch Dejan Jovicevic etwas erzählen: “Ich bin einmal im Railjet gesessen und bei der Fahrscheinkontrolle kommt die Schaffnerin zu mir und sagt: ‘Du bist doch Dejan vom brutkasten!’ Ich dachte: ‘Jetzt bin ich schon so bekannt, dass mich alle kennen!’ Aber es stellte sich heraus: Sie war ÖBB-Vorständin und quasi undercover unterwegs – und hatte mich kurz zuvor bei einem Event gesehen.”

Zumindest für eine Zeit lang in Erinnerung geblieben dürfte auch Dominik Perlaki einmal einigen Event-Teilnehmern sein, wie er erzählt: “Es war AustrianStartups-Stammtisch im später leider geschlossenen Wiener Coworkingspace sektor5; Stargast war der damalige Kanzler Christian Kern.” Am Ende des Programms habe Moderator Daniel Cronin gesagt, Kern könne nur mehr eine Frage aus dem Publikum beantworten, bevor er gehen müsse. “Und Cronin erklärte, die Frage dürfe derjenige stellen, der auf drei am höchsten hüpft und am lautesten schreit. In einem gestopft vollen Raum mit mehreren Hundert Leuten war ich der Einzige, der gehüpft ist und geschrien hat – und zwar ziemlich hoch und laut”, erzählt Perlaki. An die Frage könne er sich aber nicht mehr erinnern.

Sichere dir das brutkasten-Magazin in digitaler Form!
Trag dich hier ein und du bekommst das aktuelle brutkasten-Magazin als PDF zugeschickt und kannst sofort alle Artikel lesen! Du erhältst mit der Anmeldung künftig auch Zugang für unseren Startup-Newsletter, den wir drei Mal pro Woche verschicken. Du kannst dich jederzeit unkompliziert wieder abmelden.

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Voting: brutkasten “Innovator of the Year” 2021 – Kategorie Startup-Ökosystem

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Voting: brutkasten “Innovator of the Year” 2021 – Kategorie Startup-Ökosystem

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Voting: brutkasten “Innovator of the Year” 2021 – Kategorie Startup-Ökosystem

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Voting: brutkasten “Innovator of the Year” 2021 – Kategorie Startup-Ökosystem

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Voting: brutkasten “Innovator of the Year” 2021 – Kategorie Startup-Ökosystem

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Voting: brutkasten “Innovator of the Year” 2021 – Kategorie Startup-Ökosystem

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Voting: brutkasten “Innovator of the Year” 2021 – Kategorie Startup-Ökosystem

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Voting: brutkasten “Innovator of the Year” 2021 – Kategorie Startup-Ökosystem

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Voting: brutkasten “Innovator of the Year” 2021 – Kategorie Startup-Ökosystem