08.03.2024

Diese Startup-Gründerinnen aus Österreich solltest du kennen

Es gibt sie und sie werden immer lauter: Ein Überblick über die spannendsten Gründerinnen aus Österreich.
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Eva Sommer von Fermify (c) Eva Sommer, Fermify / Lisa Smith von Prewave (c) Prewave / Kosima Kovar von Ada Growth (c) Ada Growth

Österreich hat mit 36 Prozent EU-weit den höchsten Anteil an Female Startups. Mit diesem Fakt rühmt sich die österreichische Wirtschaft als Vorreiter in Sachen Female Founding, seit das Gründungszentrum der WU den Female Startups & Investing Report 2022 veröffentlichte. Was dabei oft vergessen wird: von Frauen gegründete Startups bekommen hierzulande deutlich weniger Investments. Über 90 Prozent aller Investmentgelder fließen in rein männliche Gründungsteams. Zudem gab es im Vorjahresvergleich eine Verschlechterung, wie brutkasten bereits am Mittwoch berichtete. Damit bewegt sich Österreich gegen den europäischen Trend: Verschiedene Analysen, beispielsweise von State of European Tech und von PitchBook, verzeichnen ein leichtes Plus an Geldern, das in Gründungsteams mit Frauen investiert wird.

Spitzenreiter ist Österreich also vor allem, was diese Lücke zwischen Gründungseuphorie der Frauen und Investmentverdrossenheit der Kapitalgeber betrifft. Woran das liegt? Laut Lisa Fassl, Managing Partner bei Fund F und Co-Gründerin von Female Founders, nicht an den Frauen: Argumente bezüglich mangelnder Tech-Ausbildung oder zu wenig wirtschaftlicher Ambitionen sieht sie als nachrangig an. “Viele Frauen haben wahnsinnig große Wachstumsambitionen“, so Fassl. Die Gender Funding Gap sei vielmehr ein Resultat der stark männerdominierten Investmentszene. “Man investiert basierend auf Vertrauen in die Menschen“, so Fassl. Vertrauen, das Frauen oft nicht entgegengebracht wird.

Dabei belegen zahlreiche Statistiken, dass Diversität in Gründungsteams ein großer Erfolgsfaktor für Startups ist. Diesen Bias zu lösen, würde also nicht nur Chancengleichheit für Frauen, sondern auch positiv auf das heimische Startup-Ökosystem auswirken. Diese Win-Win-Aussicht muss in das Bewusstsein der Menschen gelangen, die Kapital verwalten. Und das geht nur mit mehr Sichtbarkeit, mehr Fakten und mehr Erfolgsgeschichten von Gründerinnen. Die größten davon hat brutkasten hier für euch zusammengefasst – sie sprechen für sich.

Eva Sommer | Fermify

Eva Sommer, CEO und Co-Gründerin von Fermify – mit ihrem Team (c) Eva Sommer, Fermify

Eva Sommer ist CEO und Co-Gründerin von des Wiener FoodTechs Fermify, das 2021 gegründet wurde. Im Mai des Vorjahres sammelte das FoodTech Startup in seiner Seed-Finanzierungsrunde 4,5 Millionen Euro. Geleitet wurde die Finanzierungsrunde vom ClimateTech-VC Climentum Capital. Zwei Monate später erweiterte Fermify die Seed-Runde um weitere 1,5 Millionen Euro (brutkasten berichtete). Als neue strategische Partner finden sich seither die weltweit operierende Unternehmensgruppe Cremer aus Deutschland an Bord. Auch Interfood aus den Niederlanden ist nun am Wiener Unternehmen beteiligt.

Anna Abermann | Pona

Anna Abermann (c) Griselda Ibarra

2014 startete Anna Abermann gemeinsam mit ihren Mitgründern mit der Getränkemarke Pona und der dahinterstehenden Pona Sonst Nix GmbH. Seit der Gründung verfolgt Abermann die Vision, eine Alternative zum „überzuckerten Getränkemarkt“ zu bieten. 2021 erreichte das Startup erstmalig einen Jahresabsatz von einer Million Flaschen. 2023 rutschte ihr Unternehmen jedoch in die Insolvenz – unter anderem aufgrund der gestiegenen Rohstoffkosten und des Konsumrückgangs. Anfang des Jahres gab die Gründerin bekannt, dass sie mit einem neuen Unternehmen und Partner an Bord den Neustart versucht. Trotz des Rückschlags 2023 fasste Abermann erneut die Motivation, um ihre Vision weiterleben zu lassen. “2024 ist ein wichtiges Jahr für uns. Wir müssen wieder raus aus dem Krisenmodus, vor allem mental”, so Abermann via LinkedIn am Vortrag des Weltfrauentags.

Anna Greil | uptraded

Anna Greil, CEO von uptraded (c) uptraded

Anna Greil ist Founderin und CEO des 2020 in Innsbruck gestarteten und in Wien gegründeten Startups uptraded. Mit ihrem Team hat Greil eine digitale Plattform für Kleidertausch entwickelt, die auf das Prinzip Swipe and Match, wie es von Datingplattformen bekannt ist, setzt.

“Ich habe uptraded gegründet, weil ich zur Transformation Richtung Kreislaufwirtschaft in der Modeindustrie beitragen wollte. Außerdem wollte ich das Problem, das mit dem klassischen Fast-Fashion-Modell unserer Modeindustrie einhergeht, lösen – oder zumindest einen Beitrag zur Problemlösung leisten”, sagt die Innsbrucker Gründerin in einem Interview für das brutkasten-Printmagazin.

Lina Graf | femble

Lina Graf, Co-Founderin von femble (c) femble

Das FemTech-Startup femble wurde von Lina Graf und ihrem Partner Daniel Steiner vor knapp drei Jahren in Innsbruck gegründet. femble ist eine KI-getriebene Plattform, die Frauen dabei hilft, zyklusbedingte Symptome durch personalisierte Empfehlungen besser zu managen.

Claudia Falkinger & Lina Mosshammer | Point&

Claudia Falkinger und Lina Mosshammer (c) Point& / pointand.eu

Claudia Falkinger und Lina Mosshammer sind Co-Founderinnen und Managing Directresses des Mobility-Startups Point&. Gegründet wurde Point& im Jahr 2021 – damals noch mit dem Namen “Punkt vor Strich”. Nach nur drei Geschäftsjahren ist das Mobility-Beratungsunternehmen in 15 Ländern aktiv. Sitze zählt das Startup in Wien und Salzburg. Point& hat es sich indes zur Aufgabe gemacht, Mobilitätsdienstleistungen und neue Mobilitätstechnologien “für jede Person zugänglich und nutzbar zu machen”, erklärte Falkinger dem brutkasten.

Gloria Wagner | techwomen.io

Gloria Wagner, CEO und Co-Founder von techwomen.io (c) Gloria Wagner, LinkedIn

Gloria Wagner ist CEO und Co-Founder von techwomen.io. Mit ihrer Plattform will sie den Frauenanteil in technischen Berufen im DACH-Raum erhöhen. Gegründet wurde techwomen.io im September 2023 – und in den ersten zwei Wochen nach dem Launch soll es bereits 70 Pre-Subrciptions gegeben haben. Dies berichtet das Wirtschaftsmagazin Forbes. Denn: Gloria Wagner wurde in der jüngsten Forbes “30 Under 30” Liste für die DACH-Region gelistet. Neben techwomen.io ist Wagner als Global Business Development Manager bei DeepOpinion – einer No-Code-KI-Plattform zur Automatisierung von Arbeitsabläufen – tätig.

Sabine Niedermüller und Simone Mérey | HeldYn

Sehr viele Menschen kommen irgendwann in die Situation: Es braucht eine Pflegekraft für eine:n Angehörige:n. Meistens muss es dann sehr schnell gehen – schließlich wird Pflege im Normalfall eben erst zum Thema, wenn man sie wirklich braucht. Dann gilt es, schnell eine vertrauenswürdige und kompetente Pflegekraft zu finden, die auch die Sprache der zu pflegenden Person spricht. Das Wiener Startup HeldYn von Sabine Niedermüller und Simone Mérey will genau das bieten – und zwar online mit wenigen Klicks.

Branka Puljic | Holy Pit

Asmir Samardzic und Branka Puljic von Holy Pit (c) Holy Pit

Branka Puljic ist Co-Founderin des Grazer Deo-Startup Holy Pit. Erst vor Kurzem ging es eine Kooperation mit dem US-Filmriesen Paramount Pictures ein – brutkasten berichtete. Gestartet als nachfüllbares Deodorant hat das Unternehmen seine Produktpalette inzwischen ausgeweitet und wächst stetig. Insbesondere der deutsche Markt steht bei dem Gründer:innen-Paar Branka Puljic und Asmir Samardzic im Fokus. Mit der Paramount-Pictures-Kooperation soll das Deo-Startup ab Mai Spongebob-Schwammkopf-Produkte produzieren.

Anna Marton | Amazing 15

Über 15 Prozent der Menschen sind neurodivergent – dazu zählt unter anderem Autismus. Amazing 15 rund um Anna Marton möchte ihr Potenzial an genau die Arbeitsplätze bringen, wo sie es am besten einsetzen können. Also auch in Unternehmen, die ihre Talente zu schätzen wissen und darauf eingestellt sind, dass Neurodivergente manches einfach anders angehen, im Beruf genauso wie in Pausen oder ihrer Freizeit.

Simone Jutte | kamuh

Das kamuh-Team rund um Gründerin Simone Jutte (c) kamuh

Simone Jutte ist Gründerin des Salzburger Startups kamuh. Gründerin Jutte hilft Privatvermieter:innen dabei, Gäste “selbst auszusuchen” und zugleich mehr Umsatz mit weniger Zeitaufwand zu generieren”. Gegründet hat Jutte im März 2023, die dazugehörige Plattform soll bis Ende April gelauncht werden. Über die kamuh-Plattform sollen sämtliche Buchungen von verschiedenen Portalen in einem Kalender synchronisiert werden. Auch Gästenachrichten und Rechnungen sollen von Privatvermietenden zentral verwaltet werden können. Mit Alexander Planitzer als CTO und Martin Macheiner als COO hat sich die Gründerin erst kürzlich IT-Expertise ins kamuh-Team geholt – brutkasten berichtete.

Michaela Geiseder | Vresh

Black Friday - Klaus Buchroithner und Michaela Gahleitner von Vresh, bzw. Das Merch.
Klaus Buchroithner mit Michaela Geiseder von Vresh (c) Vresh

Michaela Geiseder ist Co-Founderin und Head of Design des Linzer Fashion-Startups Vresh, das nachhaltige Kleidung und Textilien produziert. Klaus Buchroithner und Michaela Geiseder gründeten ihr Unternehmen im Jahr 2012 mit dem Ziel, Mode fair in Portugal herzustellen und ein Zeichen gegen Fast Fashion und Überkonsum zu setzen. Einen Aufschrei gegen den Black-Friday-Konsumwahn setzte das Startup auch am Black Friday im vergangenen November: Am Hauptkonsumtag des Jahres ließ Vresh nämlich seine Tore geschlossen – sowohl in ihrem physischen Store in der Linzer Tabakfabrik, als auch in deren Onlinehop, wie brutkasten berichtete.

Pinar Frank | Holloid

Pinar Frank ist Mitgründerin und Chief Product Officer von Holloid. Mit ihrem PhD in Biophysik und jahrelanger Führungserfahrung in der Mikroskopie-Entwicklung und Vertrieb treibt sie bei dem preisgekrönten Deep Tech Startup Entwicklung und Markteintritt voran. Holloid kommerzialisiert holographische Mikroskopie basierend auf drei Patentfamilien. Mit der Hardware-SaaS Kombination können Pharma-, Getränke-, Lebensmittel- und viele andere Unternehmen mikrobiologische Prozesse und Hygiene überwachen. Damit strebt es eine Schlüsselposition in zukünftigen nachhaltigen Wertschöpfungsketten neuartiger Medikamente, Lebensmitteln ohne Tierleid und Alternativen zu fossilen Rohstoffen an.

Antje Enzi | Upleveled

Antje Enzi ist Co-Founderin des Wiener Startups UpLeveled. Das Unternehmen bietet eine Ausbildung für eine Karriere in der Tech-Branche an. Mit Kursen und einem Pool an erfahrenen Lehrenden werden so die Talente von ausgebildet. Zudem veranstaltet das Unternehmen in regelmäßigen Abständen Hiring Events. Tech-Startups können so Developer:innen finden. Das nächste Event findet übrigens Anfang April 2024 statt.

Elke Zens | ilvi

Das Startup ilvi mit Sitz in Gleisdorf, Steiermark, digitalisiert mit seiner Hardware-Software-Kombination die Erfassung von Vitalwerten von PatientInnen. 2018 gab es eine “knapp siebenstellige” Kapitalspritze unter dem Lead von eQventure. Mitbegründet wurde das Unternehmen von Elke Zens.

Fjolla Holzleithner | Dayholi

Dayholi ist ein Wortspiel von Holiday. Es spielt auf das Angebot des Startups an: In einem patentierten VR-Dome schickt Dayholi Menschen an entfernte Destinationen. Die Domes werden an B2B-Kund:innen vermietet. Unter anderem kam das Konzept am Wiener Flughafen zur Anwendung.

Evelyn Haslinger | Symflower

Symflower: Hinten: Thomas Meneder und Christian Matzinger vom OÖ HightechFonds | Vorne: Das Symflower Founder-Duo Markus Zimmermann und Evelyn Haslinger mit CEO Mathias Holzinger | (c) Hermann Wakolbinger / HightechFonds

Evelyn Haslinger ist Mitbegründerin und COO des Softwaretest-Startups Symflower. Ihr Unternehmen setzt mathematische Modelle und künstliche Intelligenz ein, um den gesamten Prozess der Software-Qualitätssicherung vollständig zu automatisieren. Das Startup konnte bereits mehrere Investments an Land ziehen – unter anderem von eQventure und dem OÖ HightechFonds.

Claudia Gessler-Zwickl | Fertilabs

Claudia Gessler-Zwickl kennt selbst den steinigen Weg zum Wunschkind. Ihr Anliegen ist die Enttabuisierung der Kinderwunsch-Problematik und die Unterstützung aller Paare auf dem Weg zu ihrem Wunschkind. Claudia Gessler-Zwickl hat während ihrer eigenen Kinderwunsch-Reise kein Produkt identifiziert, das alle relevanten Nährstoffe zur Unterstützung der Eizell- und Spermienqualität in einem All-in-One Präparat geboten hat. Mit ihrem Startup Fertilabs möchte sie nun Abhilfe schaffen. Das Unternehmen hat es sich zum Ziel gesetzt, mittels Aufklärungsarbeit zur Thematik “Unerfüllter Kinderwunsch“ eine emotionale Stütze für betroffene Paare zur bieten und gleichzeitig das Tabuthema zu enttabuisieren.

Aline Leiner | Optivice.energy

Aline Leiner ist COO und Gründerin von Optivice.energy, einer innovativen SaaS-Lösung, die darauf abzielt ineffizienten Energieverbrauch in Unternehmen und Energiegemeinschaften zu reduzieren. Durch modernstes Monitoring und KI werden Einsparpotenziale bei Kosten, Energie und CO2 aufgedeckt. Die Plattform optimiert den Energieverbrauch und strebt danach erneuerbare Energien zu fördern und das Stromnetz zu entlasten Optivice.energy bietet einen ganzheitlichen Ansatz und liefert Lösungen für moderne nachhaltige Energiesysteme. Im Dezember 2022 sicherte sich das Start-up in einer Pre-Seed-Runde ein erstes Investment und arbeitet eng mit einem Forschungsnetzwerk und Partnerunternehmen zusammen.

Lisa Maria Wurzinger | Stratum1

Das Gründerteam von Stratum1: Gero A. E. Egger (CEO), Lisa Maria Wurzinger (COO) und Thomas Richter-Trummer (CTO) (c) Stratum1

Lisa Maria Wurzinger ist COO und Co-Founderin des Grazer Startups Stratum1. Mit seinem Produkt Arrival.Space verbindet das Startup 3D-Räume im Netz mit der einfachen Bedienung am Handy. Gegründet wurde Startum1 2023. Mit Arrival.Space kann man über das Internet virtuelle 3D-Räume betreten, diese mit ein paar Klicks gestalten und sich mit anderen User:innen austauschen. Dabei sollen den Vorstellungen keine Grenzen gesetzt sein. Ursprünglich gebootstrapped, erhielt das Startup nach eigenen Angaben eine Förderung der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) in Höhe von 1,2 Millionen Euro.

Sandra Zima | Snagy

Sandra Zima, Gründerin von Snagy (c) Sandra Zima

Sandra Zima ist Gründerin von Snagy, einem Startup, das Kuschelsitze und Geburtskissen herstellt. Seit 2005 ist sie zudem bei der Polizei tätig, davor war sie Elementarpädagogin. Die Mutter einer Tochter widmet sich hauptberuflich dem Kinderschutz.

Judith Sacher & Magdalena Rechberger | PelviQueens

Judith Sacher und Magdalena Rechberger (c) PelviQueens

Judith Sacher und Magdalena Rechberger sind Physiotherapeutinnen und Gründerinnen des oberösterreichischen Startups PelviQueens. Dabei handelt es sich um eine Aufklärungs- und Informationsplattform für Frauengesundheit. Ihr gleichnamiges Startup gründeten Sacher und Rechberger im Februar 2023. Die beiden Physiotherapeutinnen geben Tipps, stellen Übungen und Trainingseinheiten bereit. Der Fokus liegt indes auf dem Beckenboden der Frau – sowohl vor, während als auch nach der Schwangerschaft. Online-Vorabanalysen und Online-Beckenbodenkurse sollen dabei helfen, die Gesundheit, das Körperbewusstsein sowie das Wohlbefinden von Frauen zu verbessern.

Claudia Bergero & Sandra Falkner | Alpengummi

Alpengummi, 2 Minuten 2 Millionen, Sandra Falkner, Claudia Bergero
(c) Alpengummi – Die Gründerinnen von Alpengummi, Sandra Falkner und Claudia Bergero

Sandra Falkner und Claudia Bergero stellen „ersten natürlichen Kaugummi der Alpen“ her. Die Kaumasse besteht aus Baumharz, Bienenwachs und Birkenzucker. Die Gründerinnen haben einst ein Investment-Angebot von Hans Peter Haselsteiner abgelehnt und mussten im April 2020 die Herstellung von händisch auf maschinell umstellen, da die Nachfrage stieg. Dafür konnte in Wien ein Betrieb gefunden werden, der die Kaugummis klima-neutral produziert.

Sophie Bolzer | Audvice

Audvice Founder & CEO Sophie Bolzer (c) Audvice

Das Salzburger Startup Audvice rund um Gründerin und CEO Sophie Bolzer hat Anfang 2020 eine audiobasierte Softwarelösung gelauncht, mit der Unternehmen Informationen mit dezentralen Teams, Partnern und Kund:innen effektiver teilen können. Im Oktober 2021 gab die Gründerin den Abschluss einer Finanzierungsrunde in Höhe von 1,9 Millionen Euro bekannt.

Daniela Buchmayr | Sarcura

CEO & Co-Founderin Daniela Buchmayr (c) Sarcura

Mit rund einem Viertel der Sterbefälle ist Krebs in Österreich die zweithäufigste Todesursache nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Forschung dazu schreitet rapide voran und verschiedene Therapieansätze versprechen zukünftig viel größere Heilungschancen. Einer dieser Ansätze ist die Zelltherapie, die weltweit von zahlreichen Wissenschaftlerteams erforscht wird. All diese Teams haben ein gemeinsames Problem: Die Herstellung der Therapie ist sehr umständlich und dauert aktuell noch zu lange. Dieses Problem will Sarcura rund um Co-Gründerin und CEO Daniela Buchmayr mit seiner Zelltherapie-Herstellungs-Plattform lösen. Das Startup mit Sitz am Klosterneuburger ISTA (Institute of Science and Technology Austria) konnte bereits in seiner Pre-Seed-Finanzierungsrunde sieben Millionen Euro aufstellen. 

Anna Maria Brunnhofer-Pedemonte | Impact AI

Das Impact AI-Founding-Team Anna Maria Brunnhofer-Pedemonte und Justin Bercich | (c) Impact AI
Das Impact AI-Founding-Team Anna Maria Brunnhofer-Pedemonte und Justin Bercich (c) Impact AI

Das Linzer Deep-Tech-Startup AMB technology hat eine KI-basierte Technologie entwickelt, die den menschlichen Körper mit einer beliebigen Kamera misst und ein individuelles 3D-Modell ermöglicht. Ein Use Case war das virtuelle Anprobieren von Kleidung, um Retouren im Online-Shopping zu vermeiden. 2022 wurde AMB-technology zu Impact AI. Die Plattform soll Entwickler-Teams dabei unterstützen, KI-Produkte auf Basis von Large Language Modellen zu bauen. Anna Maria Brunnhofer-Pedemonte ist Founder und Co-CEO von Impact AI – neben ihrem Co-Founder Justin Bercich. Im vergangenen November holte sich das Linzer Startup eine 1,5 Millionen Euro Finanzierung – brutkasten berichtete.

Cornelia Daniel | Tausendundein Dach

Cornelia Daniel feiert mit ihrem Team das 1001. Photovoltaik-Dach (c) Stefan Joham

Cornelia Daniel hat bereits 2014 die Initiative Tausendundein Dach gegründet und ist Inhaberin der Solarberatung Dachgold. Als eine engagierte Pionierin im Bereich der Energiewende hat sie sich mit der Initiative zum Ziel gesetzt, 1001 Unternehmensdächer in Österreich mit PV-Anlagen auszustatten. Für ihre Idee wurde sie unter anderem 2015 zum Sieger von greenstart gekürt, dem Inkubator des Klima- und Energiefonds. Ihr Ziel erreichte sie im vergangenen März nach achtjähriger Geschäftstätigkeit: Das 1001. Photovoltaik-Dach wurde Ende März 2023 auf dem Dach der privaten Filmproduktionsfirma Interspot Film GmbH in Wien errichtet (brutkasten berichtete).

Tina Deutsch | Klaiton

Tina Deutsch | (c) Klaiton
Tina Deutsch (c) Klaiton

Die Unternehmerin Tina Deutsch gründete 2015 gemeinsam mit ihrem Kollegen Nikolaus Schmidt ihr eigenes Startup. Klaiton bietet eine Plattform zur Vermittlung von selbstständigen Unternehmensberater:innen. 2018 erfolgte der Exit an die deutsche Haufe-Gruppe, 2022 kaufte das Founder-Team alle Anteile von Klaiton wieder zurück. Außerdem wurde im Zuge dessen der Coaching-Teil des Unternehmens an CoachHub verkauft. Im März 2023 verkündete Deutsch ihre Rückkehr ins Unternehmen. Sie wird sich fortan auf Sustainability Consulting konzentrieren.

Claudia Gessler-Zwickl | Fertilabs

Claudia Gessler-Zwickl (c) Fertilabs

Mit dem HealthTech-Startup Fertilabs hat Gründerin und CEO Claudia Gessler-Zwickl das Produkt Vilavit zur Steigerung der Fruchtbarkeit auf den Markt gebracht. Dabei handelt es sich um Nahrungsergänzungsmittel, die in Zusammenarbeit mit führenden Fertilitätsexpert:innen auf die Nährstoffbedürfnisse von Männern und Frauen abgestimmt wurden. Die Kapseln sind eine All-In-One-Alternative zu den vielen verschiedenen Ergänzungsmitteln, die Personen mit Kinderwunsch empfohlen werden. Gessler-Zwickl hat sich außerdem zur Aufgabe gemacht, die Gesamtgesellschaft über das Thema “unerfüllten Kinderwunsch” aufzuklären und so Betroffenen mehr Sichtbarkeit und emotionale Stütze zu geben.

Cornelia Diesenreiter | Unverschwendet

Unverschwendet-Gründerin Cornelia Diesenreiter wird Teil des KSV1870-Vorstands
Cornelia Diesenreiter (c) Unverschwendet

Cornelia Diesenreiter ist Co-Founderin des Wiener Food-Startups Unverschwendet. Gemeinsam mit ihrem Bruder Andreas Diesenreiter möchte sie gegen das Problem der Lebensmittelverschwendung vorgehen. 2015 gegründet, habe das Jungunternehmen laut eigener Aussage bereits mehrere Millionen Kilo an Obst und Gemüse gerettet bzw. verarbeitet. Neben der Obst- und Gemüse-Verarbeitung für Produkte wie Marmeladen oder Sirups kam auch bereits eine Zusammenarbeit mit Zotter Schokolade für den sogenannten “Unverschwendet Weichsel & Zotter Schokolade Fruchtaufstrich” zustande. Zudem arbeitet das Startup seit einigen Jahren an einem Datenbanksystem, um gegen die Überproduktion in der Landwirtschaft vorzugehen. Im Oktober 2022 startete Unverschwendet zudem eine Kooperation mit dem Lebensmittelhändler Hofer. Ein Jahr später erreichte die Initiative einen Meilenstein: Unter der Marke Rettenswert konnen 500 Tonnen Lebensmittel gerettet werden.

Petra Dobrocka | byrd

(c) Byrd: Co-Founder und CMO Petra Dobrocka
(c) Byrd: Co-Founder und CCO Petra Dobrocka

Petra Dobrocka baute als Co-Founderin das 2016 gegründete Wiener Logistik-Startups byrd auf. Das Jungunternehmen verbindet Online-Händler mit einem internationalen Lager-Netzwerk, die somit keine eigenen Logistik-Kapazitäten aufbauen müssen. 2022 schloss byrd seine Series-C-Finanzierungsrunde in Höhe von 50 Millionen Euro ab.

Romana Dorfer & Silja Kempinger | Factinsect

(c) Factinsect - Die beiden Factinsect-Gründerinnen Silja Kempinger (li.) und Romana Dorfer
(c) Factinsect – Die beiden Factinsect-Gründerinnen Silja Kempinger (li.) und Romana Dorfer

Romana Dorfer und Silja Kempinger führen mit ihrem Startup Factinsect einen Kampf gegen Falschmeldungen und Manipulation im Netz. Das Startup entsprang dem High- und Space-Tech-Inkubator Science Park Graz und hilft mit einem simplen Ampel-System, die gewaltige Informationsflut im Internet besser einzuschätzen. 2022 wurde das Startup in den Media Accelerator ‘Media Futures Programm’ der Europäischen Union aufgenommen und konnte außerdem seinen Österreich-Launch durchführen.

Birgit van Duyvenbode | Reeduce

Birgit van Duyvenbode ist
REEDuce Gründerin Birgit van Duyvenbode © REEDuce/Montage: brutkasten

Das österreichische Startup Reeduce rund um Gründerin Birgit van Duyvenbode entwickelt ökologische Lärmschutzwände aus Schilf, Thermoholz und Lehm. Die Lärmschutzwand ist nach den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft aufgebaut und verursacht keinen Sondermüll am Ende ihrer Lebensdauer. Der verwendete Lehm besitzt zudem die Eigenschaft, Feinstaub zu binden und somit zur Verbesserung der Luftqualität an Straßen beizutragen. Gemeinsam mit der Asfinag wird an der S33 bei der Abfahrt Herzogenburg Nord eine erste Pilotanlage errichtet, die im Mai 2023 fertiggestellt wurde.

Natalie Enzinger | questr

Steuerberaterin und questr-Co-Founder Natalie Enzinger, (c) questr

Die Steuerberaterin Natalie Enzinger widmet sich bereits seit einigen Jahren dem Thema Kryptowährungen und integriert alles rund um die Kryptosteuer auch in die Arbeit ihrer Beratungsgesellschaft “Enzinger Steuerberatung”. Ende 2022 gründete sie gemeinsam mit Robert Andrée das Krypto-Startup questr. Das Spin-off der Enzinger Steuerberatung widmet sich zwei Problemen: Zum Einen soll die Komplexität von Kryptosteuertools und die Beschaffung von Transaktionsdaten erleichtert werden. Zum Anderen soll Steuerberatungen und Institutionen wie Banken unter die Arme gegriffen werden, denen die nötigen Daten in Form eines Steuerreports geliefert werden. Enzinger berät indes auch zur seit 2024 verpflichtenden Kapitalertragssteuer beim Verkauf von Kryptowährungen gegen Euro.

Antonia Frizberg | Lumetry Diagnostics

Das Team von Lumetry Diagnostics mit dem Gründerteam Christian Neubauer und Antonia Frizberg in der Mitte © Lumetry Diagnostics
Das Team von Lumetry Diagnostics mit den Co-Foundern Christian Neubauer und Antonia Frizberg (Dritte von rechts) © Lumetry Diagnostics

Antona Frizberg war zunächst Head of Business Development und Supply Chain Management beim Grazer FemTech-Startup breathe ilo, bevor sie Co-Gründerin und Co-CEO von dessen Spin-off wurde. Lumetry Diagnostics nutzt ein Produkt, das an den breathe ilo-Zyklustracker angelehnt ist. Die Technologie des pCO2-Trackers (pCO2= Kohlenstoffdioxid-Partialdruck) ist also ähnlich, wurde aber zwischenzeitlich weiterentwickelt. Lumetry Diagnostics bietet Home-Monitoring für das Messen der Lungenvitalität an und konzentriert sich dabei auf Patient:innen die an COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) erkrankt sind. Ende März 2023 erhielt das Grazer MedTech ein sechsstelliges Investment.

Karin Fleck | Vienna Textile Lab

Karin Fleck Vienna Textile Lab
Karin Fleck, Gründerin und CEO des Vienna Textile Labs (c) Johannes Hloch, Vienna Textile Lab

Das Vienna Textile Lab rund um Gründerin Karin Fleck ersetzt schädliche, synthetische Farbstoffe mit biobasierten Alternativen. Das Wiener Startup kooperiert mit lokalen Bakteriolog:innen, Universitäten und Designer:innen, um Farbstoffe aus Mikroorganismen zu erzeugen und als Alternative zu umwelt- und gesundheitsschädlichen synthetischen Additiven auf den Markt zu bringen. Die Business Idee entstand 2017, als GmbH gibt es das Vienna Textile Lab seit 2021. Anfang November wurde Fleck zudem mit dem Gründerpreis Phönix 2022 in der Kategorie “Female Entrepreneur” ausgezeichnet.

Anna Gawin | Apprentigo.io & DaVinciLab

apprentigo, Ruschin, Anna Gawin, Peter Gawin, 21st cenutury skills, Lehrlinge, digitalisierung
(c) Katharina Schiffl – (v.l.n.r.): Ben Ruschin, Anna Gawin und Peter Gawin.

Anna Gawin hat nach vielen Jahren in der Finanzbranche entschieden, selbst zu gründen. Zunächst gründete sie mit ihrem Ehemann und Informatiker, Peter Gawin, das EduTech Social Business DaVinciLab, wo Kindern digitale Kompetenzen beigebracht werden sollen. “Aber wenn man einmal Unternehmerin wird, dann wird man ein bisschen addicted und will immer mehr”, erklärte sie in einem brutkasten-Gespräch. 2022 gründete sie also mit Peter Gawin und Ben Ruschin zusätzlich das EduTech-Startup Apprentigo.io. Hier soll Auszubildenden eine Plattform geboten werden, um deren digitale Kompetenzen in Form von Upskillings zu erweitern. Gawin setzt sich außerdem mit dem Thema Frauen- bzw. Mädchenförderung in technischen Berufen auseinander und tritt immer mal wieder in Panels zu diesem Thema auf. Hierzu erklärte sie unter anderem: “Ich habe zwei Töchter und das war mitunter meine Motivation, unser erstes Startup zu gründen. Ich wollte einfach vermeiden, dass meine Töchter im 21. Jahrhundert von ihren Männern finanziell abhängig sind. Das wirft uns zurück ins Mittelalter”.

Tamara Gerbert | Brightmind.AI

Tamara Gerbert und Florian Lerchbammer-Kreith von MedTech-Startup Brightmind.AI © Brightmind.AI
Tamara Gerbert und Florian Lerchbammer-Kreith von Brightmind.AI © Brightmind.AI

Die studierte Neurowissenschaftlerin verbrachte einige Zeit in der Forschung und arbeitete in einem AI-Unternehmen (Artificial Intelligence), bevor sie selbst den Weg zur Gründung einschlug. Gemeinsam mit Florian Lerchbammer-Kreith gründete Gerbert 2022 das MedTech-Startup Brightmind.AI, das technologische und KI-Aspekte miteinander verbindet. Brighmind.AI entwickelt ein Headset für Migräne-Patient:innen, das das Gehirn stimuliert und damit Migräneattacken ankündigt bzw. bald vollständig verhindern soll. 2023 plant die CTO mit ihrem Co-Founder und Team, eine erste Studie abzuschließen. Der Marktstart ihres Produkts ist für 2026 in Europa und in den USA geplant.

Mahdis Gharaei & Tanja Sternbauer | Female Factor

Mahdis Gharaei und Tanja Sternbauer, Gründerinnen von the female factor, Mentoring-Programm
(c) GoldenHour Pictures – Mahdis Gharaei und Tanja Sternbauer, Gründerinnen von the female factor.

Sternbauer und Gharaei schaffen mit Female Factor eine Anlaufstelle für Frauen in Führungspositionen, die an den Themen Persönlichkeitsentwicklung und Karriere arbeiten, sowie neue Skills erwerben und ihr Netzwerk über die österreichischen Grenzen hinaus erweitern möchten.

Janice Goodenough | Hydrogrid

HYDROGRID
Die Geschäftsführerin von HYDROGRID, Janice Goodenough (c) Hydrogrid

Janice Goodenough zählt zu den Erneuerbare-Energie-Pionierinnen Österreichs. 2016 gegründet, hat das Wiener Scaleup Hydrogrid eine Steuerungssoftware für Wasserkraftwerke entwickelt, mit der die Stromproduktion intelligent in Echtzeit an Wetterbedingungen und Marktpreise angepasst wird. Schon Anfang 2022 berichtete der brutkasten über eine Finanzierungsrunde des Scaleups. Im August 2023 holte sich Hydrogrid einen Großauftrag im Norden Europas: Das norwegische Unternehmen Småkraft wird die Hydrogrid-Software in 16 Kleinwasserkraftwerken in Norwegen und Schweden einsetzen. Im vergangenen Dezember holte sich das Energy-Scaleup für die weitere Expansion frische Eigenkapitalmittel in Höhe von 8,5 Millionen Euro.

Vera Grablechner | myCulture App

Vera Grablechner © Johannes Güntner
Vera Grablechner © Johannes Güntner

Die Gründerin ermöglicht mit ihrer myCulture-App personalisierte Empfehlungen für Ausstellungen mittels Machine Learning. Sie ist zudem Co-Founderin der “Women in Immersive Technologies Europe”.

Cornelia Habacher | Rebel Meat

Cornelia Habacher (c) Rebel Meat

International, vor allem in den USA, ist sogenanntes „Blended Meat“ aktuell auf dem Vormarsch. Dabei handelt es sich um Lebensmittelprodukte, die sich teils aus Fleisch und teils aus pflanzlichen Zutaten zusammensetzen und somit klimaverträglicher sind. In Österreich hat sich in diesem Segment das Wiener Food-Startup Rebel Meat einen Namen gemacht, das von Cornelia Habacher mitbegründet wurde. Als CPO ist sie für die Produktentwicklung verantwortlich. Nach einem Auftritt in der Startup Show „2 Minuten 2 Millionen“ erfolgte im Sommer 2020 die Listung der Rebel Meat Burger-Patties im Einzelhandel. Die besagten Produkte sind mittlerweile wieder aus dem Handel verschwunden. Das Unternehmen setzt nun voll und ganz auf eine Produktlinie Rebel Meat Kids, die im Herbst 2021 eingeführt wurde.

Magdalena Hauser | Parity Quantum Computing

ParityQC, erster Chip Quanten, Quantenchip, NEC, Japan
(c) ParityQC – Wolfgang Lechner und Magdalena Hauser, die Co-Geschäftsführer des Spin-offs ParityQC.

Innsbruck ist für seine Forschung im Bereich Quantum Computing bekannt. Nicht zuletzt trägt dazu das Unternehmen von Magdalena Hauser und Wolfgang Lechner bei. Gemeinsam gründeten sie die Parity Quantum Computing GmbH (kurz: ParityQC) mitten im Coronajahr 2020. 2022 zog ParityQC dann vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) einen Millionenauftrag an Land. Es wird in den kommenden vier Jahren fünf Ionenfallen-Quantencomputer im Rahmen des Auftrags bauen. Abgesehen davon hat ParityQC diverse Kunden, denen es seine eigens entwickelte Quantenarchitektur anbietet.

Katharina Herzog | money:care

money:care-Co-Founder Katharina Herzog (c) Julia Oberhauser

Mit dem FinTech-Startup money:care möchte Katharina Herzog das Thema Impact Investing auf die Agenda holen. Nachhaltiges Investieren soll über die Informationsplattform schnell und einfach funktionieren. Auf der money:care-Website können sich Interessierte über den Nachhaltigkeitsstatus von Unternehmen informieren und entscheiden, ob sie darin investieren wollen. Gemeinsam mit den Co-Foundern Timo Nothdurft und Ulrich Penitz will Herzog Finanzwissen und Investitionen in nachhaltige Unternehmen fördern. Das Gründerteam launchte seine KI-gestützte Plattform für Privatanleger:innen im Oktober des Vorjahres.

Nina Hödlmayr | Yodel.io

unlined und yodel.io: Das Gründer Team (vlnr.) Mike Heininger, CEO, Nina Hödlmayr, CCO, David Heininger, COO/CFO und Mario Uher, CTO
(c) Yodel.io: Das Gründer Team (vlnr.) Mike Heininger, CEO, Nina Hödlmayr, CCO, David Heininger, COO/CFO und Mario Uher, CTO

Nina Hödlmayr ist Co-Founder von Yodel, einem Startup, das einen automatischen persönlichen Assistenten ins Telefon packt. Das Ziel: Keine ungewollten Anrufe zu unpassenden Zeitpunkten mehr. Im Herbst 2022 kam der Exit für Yodel. Das Wiener Startup wurde vom französischen IT-Unternehmen Sendinblue übernommen.

Lisa Holzgruber | rotable

Lisa Holzgruber (c) rotable

Mit einer SaaS-Expertenlösung bietet das Wiener Startup rotable rund um die Founder Lisa Holzgruber, David Gangl und Yannick Dues ein Produkt für eine einfachere Durchführung der ärztlichen Rotationsplanung an.

Philippa Hoyos | Basenbox

Basenbox
(c) Basenbox

Philippa Hoyos hat 2016 mit ihrem Bruder Leopold Lovrek sowie Cousin Lukas und Freund Albrecht Eltz die Basenbox gegründet. Nach einem Auftritt bei “2 Minuten 2 Millionen” und dem Milestone zum fünfjährigen Bestehen von 250 ausgelieferten Basenkur-Boxen pro Woche, konnte Ende 2021 die Expansion nach Deutschland vermeldet werden, die 2022 auf weitere deutsche Städte ausgeweitet wurde. Ende Jänner 2024 eröffnete das Wiener Startup für vier Wochen einen Pop-Up-Store an zwei Standorten in Wien.

Anna Iarotska | Robo Wunderkind

Anna Iarotska, CEO von Robo Wunderkind (c) Robo Wunderkind
Anna Iarotska, CEO von Robo Wunderkind (c) Robo Wunderkind

Mit einem smarten Roboter-Bausatz, der mit Lego kompatibel ist, wollen die Robo-Wunderkind-Gründer Anna Iarotska und Yuri Levin Kinder spielerisch an Coding und Robotik heranführen. Im Juli 2022 musste das Unternehmen Konkurs anmelden. Iarotska wagte mit Levin wenige Monate später den Neustart in den USA: Robo Wunderkind wurde dort neu gegründet. Die aus der Ukraine stammende Gründerin war außerdem seit Beginn des Angriffskriegs Russlands auf ihre Heimat stark in der Organisation von Hilfsleistungen und der Unterstützung der Bevölkerung im Land engagiert. In diesem Kontext gab sie dem brutkasten für einen Analyse-Artikel ein Interview zum Einsatz von Technologie im Krieg. 

Lisa Ittner | vibe

Lisa Ittner von vibe
Lisa Ittner von vibe (c) vibe

Lisa Ittner gestaltete einst die Austrian Angel Investors Association aaia mit und hat dann mit vibe ein E-Auto-Abo-Startup gegründet. Das im Jahr 2019 gegründete Unternehmen hat bislang mehr als 1.000 E-Auto-Abo-Verträge sowohl im B2B- und B2C-Bereich abgeschlossen. Vor wenigen Monaten gab das Gründer-Duo rund um Lisa Ittner und Paul Blaguss bekannt, dass nun zwei Automotive-Experten – Martin Rada und Chris Schrötter – die Geschäftsführung erweitern. Mit ihnen plant vibe nun die Expansion in den europäischen Markt. Nach einer Präsentation seiner finanziellen Geschäftszahlen im Mai 2023 soll das Mobility-Startup im Jahr 2022 einen Umsatz von rund neun Millionen Euro erzielt haben. 100 Millionen Euro sollen in den Ausbau des E-Auto-Angebots in Österreich investiert worden sein.

Theresa Imre | markta

markta-Gründerin Theresa Imre
markta-Gründerin Theresa Imre (c) Pamela Rußmann

Mit ihrem digitalen Bauernmarkt ist markta-Gründerin Theresa Imre inzwischen eines der bekannten Gesichter der heimischen Startup-Szene. Das 2017 gegründete Unternehmen mit besonderem Fokus auf Nachhaltigkeit will „Österreichs #1 Online-Bauernmarkt für den Vertrieb regionaler Produkte von Klein- & Familienbetrieben“ werden. 2022 wurde Imre zur ‘Österreicherin des Jahres’ in der Kategorie Startups ausgezeichnet. Außerdem holte sie sich Ex-Müller-Österreichchef Julian Hödlmayr als Co-Founder ins Boot. Im März 2023 verkündete markta, einen ersten physischen Bauernladen in Wien zu errichten, der seine Tore im darauffolgenden Juli öffnete.

Viktoria Izdebska | Salesy

Benjamin Ruschin, Viktoria Izdebska und Roman Schweitzer © K.Schiffl
Benjamin Ruschin, Viktoria Izdebska und Roman Schweitzer © K.Schiffl

Viktoria Izdebska gehörte mit ihren damals 19 Jahren zu den jüngsten Foundern in Österreich. Mit Advanced Sales Technologies und dem Software-Tool Salesy baut sie mit prominenten Unterstützern ein Startup rund um Automation-Technologien für den B2B-Vertrieb. 

Verena Judmayer und Michaela Stephen | MATR

Verena Judmayer und Michaela Stephen, die Founderinnen von MATR
Michaela Stephen und Verena Judmayer, die Founderinnen von MATR

Jährlich landen 30 Millionen Matratzen in Europa im Müll. Um dieses Umweltproblem zu lösen, haben die beiden Gründer:innen Verena Judmayer und Michaela Stephen im Rahmen des Circle 17 Impacthons im November 2020 eine erste Ideenfindung gestartet, die schlussendlich zur Gründung des Circular Economy Startups Sleepify führte. Das Startup bietet eine All-in-One-Matratzenlösung für Hotels, die auf den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft beruht. 2022 beteiligte sich Greiner am Wiener Matratzen Startup, das mittlerweile erste Hotels zum Kundenkreis zählt.

Asetila Köstinger | Greenwell

Die Grennwell Energy Co-Founder Robert Philipp und Asetila Köstinger
(c) INiTS/Conny Kucera: Die Greenwell Energy Co-Founder Robert Philipp und Asetila Köstinger

Asetila Köstinger gehört zu den Nachhaltigkeits-Pionierinnen unter Österreichs Gründerinnen. Bekannt geworden ist sie mit dem Startup Greenwell, das auch einen Auftritt in 2 Minuten 2 Millionen hatte. Greenwell macht die Erdwärme, die aus Erdölbohrungen entsteht, umweltschonend nutzbar – etwa bei lokalen Pflanzzuchtprozessen in Gewächshäusern. Als Innovationsökonomin und Nachhaltigkeitsexpertin gründete Köstinger außerdem das Wiener Innovationsstudio Köstinger Consulting und berät Startups, KMU und NGOs dabei, ihre Geschäftsmodelle nachhaltig zu entwerfen. Zudem ist sie Gründerin des Accelerator-Programms SDG Innovation Lab sowie des nachhaltigen Energie-Startups Greenwell Energy, das sich mit Geothermie beschäftigt. Mit dem Programm WeDO5 hilft sie darüber hinaus Frauen so genannte „Zebra Startups“ zu gründen: nachhaltig wachsende Unternehmen mit ökologischen und sozialen Zielen.

Kosima Kovar | [Ada]-Growth & sgreening

Kosima Kovar (c) WKOÖ

Kosima Kovar hat sich als Gründerin gleich zwei Themen mit Impact verschreiben: Mit [Ada]-Growth fördert und trainiert sie Frauen für berufliche Erfolge und mit sgreening betreibt sie eine Marketing-Agentur, die sich auf Nachhaltigkeit konzentriert. [Ada]-Growth sieht sein Ziel in der Förderung der Sichtbarkeit und des Erfolgs von Frauen in der Wirtschaft. Die gleichnamige App ist als B2B-Lösung erhältlich. Das Wiener Startup erhielt im Juli des vergangenen Jahres ein sechsstelliges Investment, mit dem Ada Growth nun mehr als eine Million Euro investiertes Kapital zählt (brutkasten berichtete). Kosima Kovar wurde zudem im Vorjahr zur US-Leaders Initiative YITILY (Young Transatlantic Innovation Leaders Initiative) nach Chicago eingeladen. Die Teilnahme erfolgt vor Ort und online im Laufe des Jahres 2024. Außerdem wurde sie in der Forbes “30 under 30” Liste erwähnt.

Julia Krenmayr & Hannah Lux | Vollpension

Hannah Lux (2.v.l.), Moriz Piffl-Percevic (3.v.l.) und Julia Krenmayr (3.v.r.) im Vollpension-Kernteam | (c) Vollpension
Hannah Lux (2.v.l.), Moriz Piffl-Percevic (3.v.l.) und Julia Krenmayr (3.v.r.) im Vollpension-Kernteam | (c) Vollpension

Julia Krenmayr und Hannah Lux sind Mitgründerinnen und geschäftsführende Gesellschafterinnen im Wiener Social Startup Vollpension. Dieses will vor allem mit seinem „Generationencafé“ Begegnungsräume zwischen Alt und Jung schaffen. Auf dem Programm stehen etwa Backkurse. Während der Corona-Pandemie wurde auch ein großes Online-Angebot aufgebaut.

Sara Mari | Schrankerl

Schrankerl, Mittagessen, Kühlschrank, Bowle, Wraps, Kantine
Die Schrankerl-Founder Stephan Haymerle und Sara Mari | © Schrankerl

Für die Gründung des Startups Schrankerl machte sich die gebürtige Italienerin Sara Mari 2020 selbstständig. Mit Schrankerl sollen Angestellte auch in kleineren Unternehmen ab 50 Personen die Möglichkeit haben, ein stressfreies und gesundes Mittagessen zu konsumieren. Zugang erhalten sie über eigene Kühlschränke, die das Startup in den Unternehmen aufstellt, und eine App. Über diese können die Speisen auch bargeldlos bezahlt werden. Anfang 2023 verkündete Mari mit ihrem Co-Founder Stephan Haymerle den Abschluss eines Millioneninvestments.

Birgit Mitter | Ensemo

Das Ensemo-Team von links: Marija Gumze (Agronomin), Birgit Mitter (Co-Founderin und Mikrobiologin), Nicolas Gerstenmayer (Mechatroniker) und Nikolaus Pfaffenbichler (Co-Founder und Lebensmitteltechnologe) © Ensemo
Das Ensemo-Team von links: Marija Gumze, Birgit Mitter (Co-Founderin), Nicolas Gerstenmayer und Nikolaus Pfaffenbichler (Co-Founder) © Ensemo

Im Jahr 2021 gründeten Mikrobiologin Birgit Mitter und Lebensmitteltechnologe Nikolaus Pfaffenbichler das AgriTech-Startup Ensemo in Tulln. Bei ihrer Arbeit verbinden sie die Biologie mit der modernen Mechatronik und haben dabei eine Technologie entwickelt, mit der Mikroorganismen in Saatkörner eingeschlossen werden können. “Wir impfen Saatgut”, sagt Co-Founder Birgit Mitter dazu, denn die injizierten Pilze oder Bakterien können der jeweiligen Pflanze beim Wachsen helfen – bspw. bei der Aufnahme von Luftstickstoff. Damit möchte Ensemo eine nachhaltige Alternative zur umweltbelastenden Düngemittelproduktion in der konventionellen Landwirtschaft anbieten. 2022 siegte Birgit Mitter mit ihrem Startup unter anderem bei der #glaubandich-Challenge der Erste Bank und Sparkasse.

Nermina Mumic | Legitary

Nermina Mumic setzte sich mit ihrem Musik-Startup Legitary in Cannes gegen starke Gegner durch(c) Nermina Mumic / LinkedIn

Nermina Mumic hat Legitary gemeinsam mit Peter Filzmoser (Statistik-Professor an der TU Wien) und Günter Loibl – von der Music-Distribution-Company Rebeat – gegründet und möchte damit in einer wachsenden Musikstreaming-Welt mehr Transparenz schaffen und so Betrug an Künstler:innen oder Labels aufspüren. Dabei analysiert das Wiener Startup Musikstreaming-Daten, deckt Fehler auf und macht Manipulationsversuche sichtbar. Künstler:innen und Musiklabels haben so die Möglichkeit, die riesigen Datenmengen zu prüfen und Abrechnungen zu verifizieren.

Ines Nechi | Lellis

Lellis-Gründerin Ines Nechi (c) Tretkraft
Lellis-Gründerin Ines Nechi (c) Tretkraft

Das Wiener MedTech-Startup Lellis rund um Gründerin Ines Nechi hat eine smarte Schuheinlage entwickelt, die das Symptom des Freezings bei Parkinson-Patient:innen bekämpft. Mit der Technologie möchte das Startup nun im Sportbereich durchstarten und hat hierfür eine Crowdinvesting-Kampagne gestartet.

Victoria Neuhofer & Stephanie Sinko | Damn Plastic

Stephanie Sinko und Victoria Neuhofer (c) damnplastic

Victoria Neuhofer hat für das Startup Damn Plastic ihr Familienunternehmen verlassen und widmet sich seither mit Co-Founder Stephanie Sinko Alternativen zu Plastik-Produkten. Neben Franchise-Shops und einem Online Shop beraten die Gründerinnen auch Startups und Unternehmen. Im Oktober des Vorjahres verkündete das Salzburger Startup seine Expansion nach Deutschland und in die Schweiz.

Elke Pichler | Impactory

Impactory
Die Impactory-Gründer Elke Pichler und Emanuel Riccabona

Die Digitalisierung des heimischen Spendenmarktes hat sich das 2018 gegründete Startup Impactory rund um Co-Founderin Elke Pichler zum Ziel gesetzt. Mittlerweile betreibt das Wiener Sozialunternehmen eine Online-Spendenplattform, die mehr als 200 gemeinnützige Organisationen zählt. Impactory ist sowohl im B2B- als auch B2C-Bereich aktiv. Der Service wird nicht nur für Privatpersonen, sondern auch für Unternehmen angeboten. Im

Anna Pölzl | nista.io

Campfire Solutions
Das Gründertrio von nista.io: Markus Hoffmann, Benjamin Mörzinger und Anna Pölzl (v.l.) | (c) campfire-solutions

Anna Pölzl ist Co-Founderin von nista.io, einem Spin-off der TU Wien. Die nista.io-Software basiert auf einer proprietären semantischen Beschreibungstechnologie. Somit wird die Erstellung von digitalen Zwillingen vereinfacht und Daten mit eingebetteten KI-Algorithmen verarbeitet. Das Startup konnte sich im Januar 2022 in seiner Pre-Seed-Runde ein siebenstelliges Investment sowie eine weitere Finanzierung von aws sichern. Mit dem Energy Coach entwickelten sie außerdem ein Tool, womit Privathaushalte Energie sparen können.

Lisa-Maria Reisinger | Femitale

Femitale-Gründerin Lisa-Maria Reisinger (c) Femitale

Mit ihrem Startup Femitale möchte Lisa-Maria Reisinger ein Innovationsproblem bei der Periode lösen. Sie selbst leidet an Endometriose – was zu starken Unterleibsschmerzen führt – und will Frauen mit den Femitale-Produkten zu mehr Wohlbefinden während ihrer monatlichen Regel verhelfen. Femitale bietet Kleidung mit Wärmeflaschen-Taschen und Nahrungsergänzungsdrinks namens “Better Period”. Dabei ist es Reisinger besonders wichtig, dass man sich in ihrer Mode schön und wohl fühlen kann und das Tabu rund um das Thema Periode gebrochen wird. In der Produktpalette wolle man sich zukünftig breiter aufstellen und sich auch Bereichen wie Menopause, Kinderwunsch sowie Schwangerschaft und das Danach öffnen.

Nadina Ruedl | Die Pflanzerei

nadina
Nadina Ruedl | (c) Die Pflanzerei

Die gebürtige Salzburgerin Nadina Ruedl hat 2021 das Wiener Startup ‘Die Pflanzerei’ gegründet, das einen rein pflanzlichen Leberkäse produziert. Nur wenige Monate nach Gründung schaffte es der sogenannte “Gustl” als erster veganer Leberkäse in einer Pilotphase in die Billa-Feinkosttheke. Seit September 2022 ist er österreichweit bei Billa und Billa Plus in der Feinkosttheke erhältlich. Als Veganerin engagiert sie sich aktiv für eine Bewusstseinsbildung im Bereich der Ernährung und leistet hierfür mediale Aufklärungsarbeit. Die Pflanzerei launchte im Juni des Vorjahres innerhalb einer Woche zwölf neue Produkte und versorgte mit veganem “Gustl” – sprich veganer Weißwurst – das Münchner Oktoberfest 2023.

Lorena Skiljan | NobileGroup

NobileGroup
Lorena Skiljan | (c) NobileGroup

Lorena Skiljan ist Co-Founderin des österreichischen Energie-Startups NobileGroup und gilt als Pionierin im Bereich der Energiewende. Gemeinsam mit Co-Founder Peter Gönitzer hat sie die Plattform elene ins Leben gerufen, die bei der Bildung von sogenannten Energiegemeinschaften unterstützt. Zuvor sammelte Skiljan Expertise bei Wien Energie und wurde später CEO von Hackabu sowie Co-Founderin von Blockchain Austria.

Barbara Sladek | Biome Diagnostics

Barbara Sladek ist Co-Founder von Biome Diagnostics

Ursprünglich als myBioma gegründet, baut Barbara Sladek mit ihrem Co-Founder Nikolaus Gasche eines der erfolgreichsten BioTech-Startups des Landes auf. Das Krebstherapie-Startup Biome Diagnostics sagt mittels Test voraus, ob Patient:innen auf eine bestimmte Krebstherapie ansprechen werden. Außerdem ist Sladek Gründungsmitglied des Netzwerk-Vereins “Women in Health IT”. Im Juni 2023 erwarb der Gesundheitsanbieter SanusX 20 Prozent des niederösterreichischen MedTech-Startups. Im Folgemonat launchte Biome Diagnostics einen neuen Test zur Analyse des Darm-Mikrobioms, mit dem vorhergesagt wird, ob Patient:innen auf eine bestimmte Krebs-Therapie ansprechen.

Lisa Smith | Prewave

Prewave; Lieferketten
(c) Prewave – Lisa Smith mit Co-Founder Harald Nitschinger

Die KI-Plattform von Prewave rund um Co-Founderin Lisa Smith unterstützt Unternehmen dabei, Lieferkettenrisiken vorherzusagen. Zur Analyse werden Millionen von Online-Quellen in mehr als fünfzig Sprachen herangezogen, um Risiken, die sich auf Lieferketten auswirken könnten, zu finden und kategorisieren zu können. Die Plattform, die Smith mit Co-Founder Harald Nitschinger entwickelte, deckt eine Palette von Risiken bei Zulieferern ab, die unter anderem Menschenrechte, Nachhaltigkeit und die Einhaltung von Lieferkettengesetzen umfassen. Zu Kund:innen zählen Audi, Porsche, BMW, Kärcher oder KTM. 2022 konnte Prewave für sein Wachstum eine Series-A-Finanzierung in Höhe von elf Millionen Euro abschließen. Im Mai 2023 schloss das Wiener Startup seine Series-A+ Runde ab – in Höhe von 18 Millionen Euro.

Sofia Surma | Empovver

Sofia Surma hat die Vulva Shop – Womxn Empowerment GmbH und den Verein Viva la Vulva gegründet

Vor einigen Jahren bereits gründete Sofia Surma den gemeinnützigen Verein Viva la Vulva. 2021 folgte die Gründung des eigenen Startups. Als Onlineshop für feministische Produkte unter dem Namen “Vulva Shop” gestartet, verkündete Surma 2023 mit ihren Co-Foundern ein Rebranding. Das Online-Portal “Empovver-Community” wird der Überbau vom Marketplace Vulva Shop und dem C’est la V Podcast. Gemeinsam mit den Co-Foundern Marlene Frauscher und Clemens Otto wolle man eine Online-Community für Feminist:innen, Womxn Creators und solche, die es noch werden wollen, bieten. Außerdem ist Sofia Surma als Head of Block&Wine zentraler Teil des Wiener Blockchain Community Formats für Blockchain- und Web3-Interessierte. Im Oktober 2023 startete Empovver mit einer eigenen Online-Community.

Julia Tulipan | Tulipans

Hillinger, Gschwandtner, Schneider, Haselsteiner, Rohla, Kuntke, Zech, REWE, Startup
Leo and Julia Tulipan © tulipans.com

Julia Tulipan, Food-Bloggerin und Autorin („Der Keto Kompass“) hat mit ihrem Partner Leonard Ende 2018 Tulipans gegründet. Das Startup für ketogene Ernährung konnte neben Hans Peter Haselsteiner auch Johannes Hornig als Investor gewinnen. Mit den beiden Teilhabern an Bord vermeldet man Ende 2021 den geplanten Rollout nach Deutschland.

Katharina Unger | Livin Farms

Katharina Unger übernimmt für Vlad Gozman im AustrianStartups-Vorstand
(c) Livin Farms: Katharina Unger

Katharina Unger hat sich mit ihrem Startup Livin Farms und der Produktion von Insekten als alternative Proteinquelle international einen Namen gemacht. Zudem gilt sie als Pionierin im Bereich der Kreislaufwirtschaft. Im Sommer 2020 sorgte sie mit einer 2,5 Millionen Euro hohen Förderung aus dem European Innovation Council (EIC) für Schlagzeilen. 2022 konnte das Startup eine Series-A-Runde in Höhe von sechs Millionen Euro abschließen und skaliert nun international. Mittlerweile hat das Startup sein industrielles Zuchtverfahren patentieren lassen. Dabei handelt es sich um ein automatisiertes System, das Roboterarme einsetzt, um die Larven mit Lebensmittelabfällen zu füttern.

Miriam Weberstorfer | ArchäoNow

(c) ArchäoNow: Miriam Weberstorfer, Founder von ArchäoNow
Miriam Weberstorfer, Founder von ArchäoNow (c) ArchäoNow

Das Startup ArchäoNOW hat sich auf technisch perfekt ausgefeilte AR-Touren durch Wien spezialisiert. Gründerin Miriam Weberstorfer – selbst studierte Archäologin – sorgte unter anderem mit der Tour „Stadt der Frauen“ für Aufsehen, in der sie anlässlich des Weltfrauentags Wiener Frauen vor den Vorhang holte. Ihr Angebot von Wissensvermittlung und Augmented Reality wird häufig für Teambuiliding-Aktivitäten genutzt.

Elena Yaneva | Hempstatic

v.l.n.r.: Stefanie Painsith (Greiner Innoventures), die beiden Hempstatic-Founder Igor Fekete und Elena Yaneva sowie Viola Frank (Greiner Innoventures) © David Schreiber

Die Idee zu Hempstatic entstand ursprünglich am Institut für Bauingenieurwesen an der TU Wien. Elena Yaneva, Mitgründerin und Geschäftsführerin von Hempstatic, forschte dort an nachhaltigen Baustoffen und der Frage, wie Nutzhanf als Dämmstoff eingesetzt werden kann. Die Idee entwickelte sie gemeinsam mit ihrem Mitgründer Igor Fekete weiter und gründete schlussendlich im Jänner 2022 das Startup Hempstatic. Das Unternehmen produziert in Niederösterreich am Standort Spillern biobasierte Schallschutzpaneele aus Nutzhanf. Die ersten Produkte des Startups sind CO2- speichernde und kreislauffähige Schallschutzelemente für den Innenbereich. Im November 2022 gab das Startup den Abschluss einer sechsstelligen Finanzierungsrunde mit Greiner Innoventures bekannt.

Bianca Buseti | Journi

Das Reise-Startup Journi startete seine Reise bereits 2014. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, durch die sich die drei Founder Andreas Röttl, Bianca Buseti und Christian Papauschek sogar neue Jobs suchen mussten, um die Servicekosten für Journi zu decken – Röttl und Papauschek heuerten bei Pioneers an, Buseti ging zu MySugr – holte sich das Unternehmen 2016 ohne Geld 120.000 User:innen. 2019 erhielten sie ein, nicht näher genanntes, Investment, vom deutschem VC MairDumont Ventures. Dieser reihte sich neben Hansi Hansmann, den Shpock-Co-Founder:innen Katharina Klausberger und Armin Strbac sowie Pioneers Ventures II (startup300) ins Investoren-Portfolio von journi ein. In dem Jahr konnte man auch auf rund eine Million Nutzer:innen zurückschauen und wurde – nach eigenen Angaben – europäischer Marktführer für am Smartphone erstellte Fotobücher.


Eine Gründerin sollte deiner Meinung nach in diese Liste unbedingt noch aufgenommen werden, dann schreib uns auf [email protected]

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16.12.2024

“Die Zeit des Zuwartens ist vorbei”

Nachlese. Wo steht die österreichische Wirtschaft bei künstlicher Intelligenz zwei Jahre nach Erscheinen von ChatGPT? Dies diskutieren Doris Lippert von Microsoft und Thomas Steirer von Nagarro in der ersten Folge der neuen brutkasten-Serie "No Hype KI".
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Doris Lippert (Microsoft | Director Global Partner Solutions und Mitglied der Geschäftsleitung) und Thomas Steirer (Nagarro | Chief Technology Officer)
Doris Lippert (Microsoft | Director Global Partner Solutions und Mitglied der Geschäftsleitung) und Thomas Steirer (Nagarro | Chief Technology Officer) | Foto: brutkasten

“No Hype KI” wird unterstützt von CANCOM Austria, IBM, ITSV, Microsoft, Nagarro, Red Hat und Universität Graz


Mit der neuen multimedialen Serie “No Hype KI” wollen wir eine Bestandsaufnahme zu künstlicher Intelligenz in der österreichischen Wirtschaft liefern. In der ersten Folge diskutieren Doris Lippert, Director Global Partner Solutions und Mitglied der Geschäftsleitung bei Microsoft Österreich, und Thomas Steirer, Chief Technology Officer bei Nagarro, über den Status Quo zwei Jahre nach Erscheinen von ChatGPT.

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„Das war ein richtiger Hype. Nach wenigen Tagen hatte ChatGPT über eine Million Nutzer”, erinnert sich Lippert an den Start des OpenAI-Chatbots Ende 2022. Seither habe sich aber viel geändert: “Heute ist das gar kein Hype mehr, sondern Realität“, sagt Lippert. Die Technologie habe sich längst in den Alltag integriert, kaum jemand spreche noch davon, dass er sein Smartphone über eine „KI-Anwendung“ entsperre oder sein Auto mithilfe von KI einparke: “Wenn es im Alltag angekommen ist, sagt keiner mehr KI-Lösung dazu”.

Auch Thomas Steirer erinnert sich an den Moment, als ChatGPT erschien: „Für mich war das ein richtiger Flashback. Ich habe vor vielen Jahren KI studiert und dann lange darauf gewartet, dass wirklich alltagstaugliche Lösungen kommen. Mit ChatGPT war dann klar: Jetzt sind wir wirklich da.“ Er sieht in dieser Entwicklung einen entscheidenden Schritt, der KI aus der reinen Forschungsecke in den aktiven, spürbaren Endnutzer-Bereich gebracht habe.

Von erster Begeisterung zu realistischen Erwartungen

Anfangs herrschte in Unternehmen noch ein gewisser Aktionismus: „Den Satz ‘Wir müssen irgendwas mit KI machen’ habe ich sehr, sehr oft gehört“, meint Steirer. Inzwischen habe sich die Erwartungshaltung realistischer entwickelt. Unternehmen gingen nun strategischer vor, untersuchten konkrete Use Cases und setzten auf institutionalisierte Strukturen – etwa durch sogenannte “Centers of Excellence” – um KI langfristig zu integrieren. „Wir sehen, dass jetzt fast jedes Unternehmen in Österreich KI-Initiativen hat“, sagt Lippert. „Diese Anlaufkurve hat eine Zeit lang gedauert, aber jetzt sehen wir viele reale Use-Cases und wir brauchen uns als Land nicht verstecken.“

Spar, Strabag, Uniqa: Use-Cases aus der österreichischen Wirtschaft

Lippert nennt etwa den Lebensmittelhändler Spar, der mithilfe von KI sein Obst- und Gemüsesortiment auf Basis von Kaufverhalten, Wetterdaten und Rabatten punktgenau steuert. Weniger Verschwendung, bessere Lieferkette: “Lieferkettenoptimierung ist ein Purpose-Driven-Use-Case, der international sehr viel Aufmerksamkeit bekommt und der sich übrigens über alle Branchen repliziert”, erläutert die Microsoft-Expertin.

Auch die Baubranche hat Anwendungsfälle vorzuweisen: Bei Strabag wird mittels KI die Risikobewertung von Baustellen verbessert, indem historische Daten zum Bauträger, zu Lieferanten und zum Bauteam analysiert werden.

Im Versicherungsbereich hat die UNIQA mithilfe eines KI-basierten „Tarif-Bots“ den Zeitaufwand für Tarifauskünfte um 50 Prozent reduziert, was die Mitarbeiter:innen von repetitiven Tätigkeiten entlastet und ihnen mehr Spielraum für sinnstiftende Tätigkeiten lässt.

Nicht immer geht es aber um Effizienzsteigerung. Ein KI-Projekt einer anderen Art wurde kürzlich bei der jüngsten Microsoft-Konferenz Ignite präsentiert: Der Hera Space Companion (brutkasten berichtete). Gemeinsam mit der ESA, Terra Mater und dem österreichischen Startup Impact.ai wurde ein digitaler Space Companion entwickelt, mit dem sich Nutzer in Echtzeit über Weltraummissionen austauschen können. „Das macht Wissenschaft zum ersten Mal wirklich greifbar“, sagt Lippert. „Meine Kinder haben am Wochenende die Planeten im Gespräch mit dem Space Companion gelernt.“

Herausforderungen: Infrastruktur, Daten und Sicherheit

Auch wenn die genannten Use Cases Erfolgsbeispiele zeigen, sind Unternehmen, die KI einsetzen wollen, klarerweise auch mit Herausforderungen konfrontiert. Diese unterscheiden sich je nachdem, wie weit die „KI-Maturität“ der Unternehmen fortgeschritten sei, erläutert Lippert. Für jene, die schon Use-.Cases erprobt haben, gehe es nun um den großflächigen Rollout. Dabei offenbaren sich klassische Herausforderungen: „Integration in Legacy-Systeme, Datenstrategie, Datenarchitektur, Sicherheit – all das darf man nicht unterschätzen“, sagt Lippert.

“Eine große Herausforderung für Unternehmen ist auch die Frage: Wer sind wir überhaupt?”, ergänzt Steirer. Unternehmen müssten sich fragen, ob sie eine KI-Firma seien, ein Software-Entwicklungsunternehmen oder ein reines Fachunternehmen. Daran anschließend ergeben sich dann Folgefragen: „Muss ich selbst KI-Modelle trainieren oder kann ich auf bestehende Plattformen aufsetzen? Was ist meine langfristige Strategie?“ Er sieht in dieser Phase den Übergang von kleinen Experimenten über breite Implementierung bis hin zur Institutionalisierung von KI im Unternehmen.

Langfristiges Potenzial heben

Langfristig stehen die Zeichen stehen auf Wachstum, sind sich Lippert und Steirer einig. „Wir überschätzen oft den kurzfristigen Impact und unterschätzen den langfristigen“, sagt die Microsoft-Expertin. Sie verweist auf eine im Juni präsentierte Studie, wonach KI-gestützte Ökosysteme das Bruttoinlandsprodukt Österreichs deutlich steigern könnten – und zwar um etwa 18 Prozent (brutkasten berichtete). „Das wäre wie ein zehntes Bundesland, nach Wien wäre es dann das wirtschaftsstärkste“, so Lippert. „Wir müssen uns klar machen, dass KI eine Allzwecktechnologie wie Elektrizität oder das Internet ist.“

Auch Steirer ist überzeugt, dass sich für heimische Unternehmen massive Chancen eröffnen: “Ich glaube auch, dass wir einfach massiv unterschätzen, was das für einen langfristigen Impact haben wird”. Der Appell des Nagarro-Experten: „Es geht jetzt wirklich darum, nicht mehr zuzuwarten, sondern sich mit KI auseinanderzusetzen, umzusetzen und Wert zu stiften.“


Folge nachsehen: No Hype KI – wo stehen wir nach zwei Jahren ChatGPT?


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Die Partner von No Hype KI
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