27.02.2023

Reeduce: Lärmschutz-Startup errichtet erste Pilotstrecke mit Asfinag

Das österreichische Startup Reeduce rund um Gründerin Birgit van Duyvenbode entwickelt ökologische Lärmschutzwände aus Schilf, Thermoholz und Lehm. Gemeinsam mit der Asfinag wird nun an der S33 bei der Abfahrt Herzogenburg Nord eine erste Pilotanlage errichtet.
/artikel/reeduce-asfinag-pilotstrecke
REEDuce
(c) REEDuce

Konventionelle Lärmschutzwände schützen zwar vor Lärm, schaden aber in der Regel der Umwelt und dem Klima. Oftmals werden dafür Materialien, wie Beton, Aluminium und chemisch imprägniertes Holz, verwendet, die am Ende ihrer Lebenszeit zu einer Menge an Sondermüll führen. Mit dem Startup Reeduce rund um Gründerin Birgit van Duyvenbode ging in Österreich 2021 ein Startup an den Start, das einen völlig neuen Ansatz für die Produktion von Lärmschutzwänden entwickelte.

Als Materialien kommen Schilf, Thermoholz und Lehm zum Einsatz. Die Lärmschutzwand ist laut dem Startup nach den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft aufgebaut und verursacht keinen Sondermüll am Ende ihrer Lebensdauer. Der verwendete Lehm besitzt zudem die Eigenschaft, Feinstaub zu binden und somit zur Verbesserung der Luftqualität an Straßen beizutragen. Zusätzlich dient sie als Insektenhotel und soll so zur Biodiversität beitragen.

Erste Pilotstrecke entsteht in Niederösterreich

2022 befand sich das Startup in der Phase der Marktzulassung. Dafür mussten zunächst akustische und mechanische Messungen durchgeführt werden. Wie Reeduce nun via LinkedIn bekannt gab, wird gemeinsam mit der Asfinag eine erste Pilotstrecke errichtet. Diese entsteht an der S33 bei der Abfahrt Herzogenburg Nord in Niederösterreich. Die Errichtung soll im Mai 2023 abgeschlossen sein.

“Durch die Verwendung heimischer, erneuerbarer Rohstoffe ist sie eine CO2-Senke und spart pro Quadratmeter mindestens 60 Kilogramm CO2 ein. Allein durch das geplante 16 Meter lange Testfeld können mindestens drei Tonnen CO2 reduziert werden”, so Birgit van Duyvenbode, Gründerin und CEO von REEDuce.

Die Teststrecke ist insgesamt 16 Meter lang | (c) Reeduce LinkedIn

Der Grundstein für dieses Projekt wurde bereits vor 15 Jahren im Rahmen eines EU Forschungsprojekts gelegt. Eine Pilotstrecke, die 2008 an der A22 Donauufer Autobahn bei Langenzersdorf errichtet wurde, bewies dabei die Wirksamkeit und Langlebigkeit der ökologischen Lärmschutzwände unter Verwendung der Materialien Schilf, Thermoholz und Lehm. Die aktuelle Reeduce Lärmschutzwand ist eine technische Weiterentwicklung der früheren Version, welche Reeduce entwickelt und patentiert hat.

Altes Schilf vom Neusiedlersee

Ihren wichtigsten Bestandteil Schilf bezieht die Jungunternehmerin vom Neusiedlersee, wo das ältere Schilf durch die fehlende Nachfrage zu einem Umweltproblem wird. Das alte Schilf muss geschnitten werden, damit es nicht trocken und feueranfällig wird. Mit ihrem Schilf-Erwerb trägt van Duyvenbode auch zur Lösung eines Umweltproblems am Neusiedlersee bei. 

Obwohl sie speziell für den Straßenverkehr entwickelt wurde, kann die ökologische Lärmschutztechnologie auch zur Lärmminderung in lauten Produktionsstätten, Supermärkten, Schulen oder im Privatbereich eingesetzt werden. Die REEDuce Lärmschutzwand ist das erste für die Straße zugelassene Produkt des jungen Unternehmens, das sich der Entwicklung innovativer und nachhaltiger Lösungen für Lärm- und Umweltschutz verschrieben hat.

Anklang fand die Entwicklung unter anderem bei greenstart, dem Accelerator-Programm des Klima- und Energiefonds. Ende November 2021 wurde Reeduce zu den drei Siegerteams gewählt und erhielt so 20.000 Euro zur Umsetzung des Business Plans.


REEDuce: Wie Lärmschutzwände künftig nachhaltiger werden könnten

*Disclaimer: Der Artikel wurde nachträglich ergänzt.

Deine ungelesenen Artikel:
02.09.2024

IÖB-Toolbox: Innovative Beschaffungsvorhaben werden mit bis zu 100.000 Euro unterstützt

Das Förderungsprogramm aws IÖB-Toolbox unterstützt innovative Beschaffungsvorhaben von öffentlichen Auftraggebern durch Zuschüsse von bis zu 100.000 Euro. Die nächste Deadline zur Einreichung von Anträgen ist der 4. November 2024.
/artikel/ioeb-toolbox-call
02.09.2024

IÖB-Toolbox: Innovative Beschaffungsvorhaben werden mit bis zu 100.000 Euro unterstützt

Das Förderungsprogramm aws IÖB-Toolbox unterstützt innovative Beschaffungsvorhaben von öffentlichen Auftraggebern durch Zuschüsse von bis zu 100.000 Euro. Die nächste Deadline zur Einreichung von Anträgen ist der 4. November 2024.
/artikel/ioeb-toolbox-call
Aws
(c) AdobeStock

Innovative Beschaffung im öffentlichen Sektor spielt eine entscheidende Rolle für die Wettbewerbsfähigkeit des heimischen Wirtschaftsstandortes. So schafft sie in der Regel einen Zugang zu fortschrittlichen Technologien und Lösungen für Bürger:innen und stärkt umgekehrt die Innovationskraft von Unternehmen – darunter auch Startups.

Das Förderungsprogramm aws IÖB-Toolbox setzt genau hier an und bietet öffentlichen Auftraggebern in Österreich die Möglichkeit, innovative Beschaffungsvorhaben finanziell zu unterstützen. Durch Zuschüsse von bis zu 100.000 Euro wird der Anreiz geschaffen, den Einsatz neuer Technologien und Dienstleistungen voranzutreiben, die sowohl ökologische als auch digitale Transformationsprozesse fördern. Diese Unterstützung zielt darauf ab, langfristige Impulse für die Wirtschaft zu setzen und gleichzeitig den öffentlichen Sektor mit fortschrittlichen Lösungen auszustatten.

IÖB-Toolbox: zwei Module

Konkret unterstützt das Förderungsprogramm aws IÖB-Toolbox innovative Beschaffungsvorhaben von öffentlichen Auftraggebenden durch Zuschüsse von bis zu 100.000 Euro mit zwei unterschiedlichen Modulen.

  • IÖB-Toolbox Prepare: Hier werden Beratungskosten für die Gestaltung und Durchführung von IÖB-Challenges auf der IÖB-Innovationsplattform gefördert.
  • aws IÖB-Toolbox Transfer. Dieses Modul zielt auf die Förderung für innovative Beschaffungsprojekte, d. h. für die Anschaffung von innovativen Produkten und/oder Dienstleistungen ab.

Tipp: Neu ist, dass im Modul IÖB-Toolbox Prepare auch Kosten für Rechtsberatung und technische Beratungen für die Erstellung von Ausschreibungsunterlagen zur Förderung eingereicht werden können. Hier beträgt die Förderung bis zu 20.000 Euro.


Anreize für Klima und Digitalisierung

Mit dem Programm aws IÖB-Toolbox werden Anreize für eine verstärkte Innovationsnachfrage durch den öffentlichen Sektor gesetzt. Im Zentrum stehen dabei Vorhaben in den Bereichen Umwelt- und Klimaschutz, sowie Schonung natürlicher Ressourcen. Lösungen können dabei branchenübergreifend die Bereich Mobilität, Energie und Kreislaufwirtschaft umfassen.

Ein weiteres Feld umfasst die Digitalisierung im öffentlichen Sektor. Dazu zählen Effizienzsteigerung, Unterstützung umweltpolitischer Zielsetzungen, Stärkung der Nachhaltigkeit und regionaler Wirtschaftskreisläufe sowie Verbesserung von Services für Bürger:innen.

Jetzt einreichen und profitieren

Die Fördertöpfe für die IÖB-Toolbox sind nun wieder gefüllt. Der nächste Einreichschluss ist der 4. November 2024. Einreichungen für das Programm sind online über den aws Fördermanager möglich. Alle detaillierten Infos zu den Förderrichtlinien finden sich hier.


Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Reeduce: Lärmschutz-Startup errichtet erste Pilotstrecke mit Asfinag

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Reeduce: Lärmschutz-Startup errichtet erste Pilotstrecke mit Asfinag

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Reeduce: Lärmschutz-Startup errichtet erste Pilotstrecke mit Asfinag

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Reeduce: Lärmschutz-Startup errichtet erste Pilotstrecke mit Asfinag

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Reeduce: Lärmschutz-Startup errichtet erste Pilotstrecke mit Asfinag

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Reeduce: Lärmschutz-Startup errichtet erste Pilotstrecke mit Asfinag

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Reeduce: Lärmschutz-Startup errichtet erste Pilotstrecke mit Asfinag

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Reeduce: Lärmschutz-Startup errichtet erste Pilotstrecke mit Asfinag

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Reeduce: Lärmschutz-Startup errichtet erste Pilotstrecke mit Asfinag