04.04.2023

Google erweitert Dienste um Hitzewarnungen

Google will mit neuen Features einen Beitrag zur Anpassung an die Klimakrise leisten. In Zukunft sollen bei der Google Suche Hitzewarnungen angezeigt werden.
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(c) Adobe Stock

Google will Städte und Organisationen bei der Anpassung an steigende Temperaturen unterstützen. Da Hitzewellen und andere Extremwetterereignisse durch die Klimakrise häufiger werden, soll es in Zukunft Warnungen vor extremer Hitze geben.

Hitzewellen werden häufiger und immer mehr zum Problem

Was früher ein Extremwert war, wird immer mehr zur Normalität. Selbst wenn wir Klimaschutz ernst nehmen, sind manche Folgen, wie häufigere Hitzewellen, nicht mehr vermeidbar. 2018 starben in Österreich laut der Agentur für Gesundheit und Ernährung (AGES) 550 Menschen an Hitze.

Laut dem Deutschem Wetterdienst existiert international keine einheitliche Definition für das Extremwetterereignis Hitzewelle. Eine Methode Hitzewellen zu definieren, stammt vom tschechischen Meteorologen Jan Kysely: Wenn an drei Tagen in Folge die Maximaltemperatur von 30°Celsius überschritten wird, spricht man von einer Hitzewelle. Sie hält solange an, wie die mittlere Maximaltemperatur über die gesamte Periode über 30°Celsius bleibt und an keinem Tag 25°Celsius unterschritten wird.

Google warnt vor Hitzewellen

Im Juli 2022 erreichte das Suchinteresse an Hitzewellen weltweit einen Rekordwert, so Google. In den kommenden Monaten sollen deshalb Warnungen zu extremer Hitze in der Google Suche eingeführt werden. Für akkurate Informationen arbeite man mit dem Global Heat Health Information Network (GHHIN) zusammen.

Sucht man in Zukunft nach Informationen zu Hitzewellen, sollen Prognosen angezeigt werden, die darüber Aufschluss geben, wann eine Hitzewelle beginnt und endet. Zusätzlich sollen Tipps geliefert werden, wie man den Körper vor Überhitzung bewahrt und welche gesundheitlichen Probleme mit Hitzewellen einhergehen können.

Weitere Features gegen Hitzeinseln

Google möchte auch Städte dabei unterstützen, Bewohner:innen vor Hitzewellen zu schützen und sogenannte Hitzeinseln zu vermeiden. Hitzeinseln sind städtische Gebiete, in denen es auch nachts nicht abkühlt und in denen die bodennahen Lufttemperaturen höher sind als in ländlichen Gebieten. In Städten staut sich die Hitze also besonders und das liegt an wärmespeichernden Strukturen wie Straßen oder Gebäuden.

Eine Möglichkeit, die städtische Bevölkerung vor Hitze zu schützen, sind Bäume. Damit Städte einen Überblick über den aktuellen Baumbestand erhalten, erweitert Google den Dienst “Tree Canopy” von 14 auf 350 Städten weltweit. Darunter sind auch Linz, Innsbruck und Graz. Dabei werden Satellitenbilder mit künstlicher Intelligenz kombiniert. Die Stadt Austin habe das Tool genutzt, um die wichtigsten Stellen für Bäume in der Stadt zu identifizieren.

Auch bei der Planung von “Cool Roofs” will Google helfen. Das sind spezielle Dächer, die Sonnenstrahlung reflektieren und so zu weniger Hitze in den Innenräumen führen. Die KI-Algorithmen und Satellitenbilder von Google sollen Stadtplaner:innen dabei helfen, besonders geeignete Orte für solche Dächer zu finden.

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Remitly, ein US-Online-Anbieter für Finanzdienstleistungen, hat 4.200 erwerbstätige Erwachsene aus 22 Ländern in einer Studie rund um das Thema Work-Life-Balance befragt. Im Zuge dessen ging es um tägliche Arbeitsstunden, die Länge des Arbeitsweges, die Schlafdauer vor einem Arbeitstag und und die Länge der täglichen Pausen. Auch die Zufriedenheit mit dem eigenen Arbeitsleben fand Einklang in die Studie. Nach Erhebung der Daten wurden die einzelnen Faktoren bewertet. Das Ziel: Herauszufinden, welche Länder weltweit die “beste Work-Life-Balance bieten”. Erfasst wurden die Daten diesen September.

Der Norden ist am Balance-freundlichsten

Nach dem Ranking des US-Finanzdienstleisters steht Österreich gar nicht so schlecht da: Platz 11 erreichten wir im Rahmen der Studie. Wenig überraschend gingen Platz eins und zwei wieder in den Norden – konkret an Finnland (Platz eins) und Dänemark (Platz zwei). An dritter Stelle im Work-Life-Ranking steht die Schweiz.

Finnland ist laut Remitly mit 73 von 100 Punkten im Index das Land mit den besten Rahmenbedingungen für eine Work-Life-Balance. Der Studie zufolge soll Finnland seinen Erwerbstätigen schon seit fast 30 Jahren flexible Arbeitsbedingungen bieten.

Dänemark auf Platz zwei erreichte 70 von 100 Punkten. Die Durchschnittsarbeitszeit pro Tag belief sich hier auf sieben Minuten und 25 Stunden. Auch laut OECD Better Life Index liegt die Zufriedenheit im Beruf sowie die allgemeine Lebenszufriedenheit in Dänemark über dem weltweiten Durchschnitt.

Trotz längerer täglicher Arbeitszeit und längerer Pendelzeit als Platz 1 und 2 landet die Schweiz auf Platz drei, was Remitly unter anderem mit den vier bis fünf bezahlten Urlaubswochen begründet. Auch die Pausenzeiten umfassen mit 56 Minuten täglich ein Maximum unter den befragten Ländern.

Platz vier ergattert Frankreich – unter anderem auch deshalb, da die Normalarbeitszeit in Frankreich bei 35 Wochenstunden liegt. Alles darüber wird als Überstunde gerechnet und dementsprechend in Zeitausgleich oder Bezahlung vergolten.

Für Work Life Balance wird umgezogen

Neun der zehn führenden Länder befinden sich in Europa. Der einzige Ausreißer: Neuseeland auf Platz 5. Außerdem gaben vier von zehn (42 Prozent) Befragten an, dass sie in den nächsten fünf Jahren auf der Suche nach besseren Arbeitsbedingungen ins Ausland ziehen möchten.

In den Top zehn befinden sich nach den ersten vier Platzierten – nach Rangliste Finnland, Dänemark, Schweiz und Frankreich – schließlich Neuseeland (Platz 5), Schweden (Platz 6), die Niederlande (Platz 7), Portugal (Platz 8), Belgien (Platz 9) und Tschechien (Platz 10).

Österreich belegt Platz 11, gefolgt von Deutschland (Platz 12), Spanien (Platz 13), Italien (Platz 14) und Kanada (Platz 15).

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