16.01.2024

Balun: Wiener Energy-Startup holt sich Investment von Hansi Hansmann und Push Ventures

Das Wiener Startup Balun entwickelt eine Forecasting-Lösung für erneuerbare Energien. Für die weitere Entwicklung konnte das Unternehmen nun eine sechsstellige Finanzierungsrunde abschließen.
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Das Gründertrio von Balun | (c) Balun

Erneuerbare Energien wie Sonnen- und Windenergie sind stark von Witterungsbedingungen abhängig. Dementsprechend groß ist auch die Volatilität, die es künftig zu lösen gilt. Bis 2030 möchte Österreich bekanntlich seinen Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien decken. Damit dies gelingt, braucht es neben dem Netzausbau und einer breit angelegten Installation von Speicherlösungen künftig auch intelligentere Stromnetze.

Abhilfe kann hier das sogenannten Forecasting, zu Deutsch “Vorhersage” oder “Prognose”, schaffen. Forecasting ermöglicht es, die zukünftige Energieproduktion vorherzusagen, basierend auf Wettermodellen und historischen Daten. Derartige Prognosen sind entscheidend für die effiziente Integration erneuerbarer Energiequellen in das Stromnetz (brutkasten berichtete).

Gründerteam bringt Expertise mit

Eine Lösung dafür möchte künftig das Wiener Startup Balun bieten. Das erst im Dezember 2023 gegründete Unternehmen rund um die drei Gründer Giovanni Superti-Furga, Yury Zhuk und Josef Schenk entwickelt ein entsprechendes Tool, das künftig Vorhersagen zur Produktion von erneuerbarer Energie noch genauer machen soll.

Superti-Furga war zuvor beim deutschen Energiekonzern RWE im Bereich des Energy-Trading tätig und bringt die entsprechende Marktexpertise ein. Über die Co-Founder-Matching-Plattform des Y-Combinator lernte er Yury Zhuk kennen, der als CTO über die technischen Kompetenzen im Bereich Machine Learning verfügt. Josef Schenk als dritter Co-Founder soll hingegen als COO den Aufbau der Prozesse bei Balun verantworten und verfügt über einen Data Science Background.

Das Gründerteam mit seinen Investoren | (c) Balun Energy

So funktioniert das Energy Foundation Model (EFM)

Superti-Furga beschreibt die Funktion des sogenannten Energy Foundation Model (EFM) wie folgt: “Wir zapfen einen Datenpool an, der bisher noch von wenigen verwendet wurde. Dazu zählen Daten, die von Sensoren in Windturbinen und Solarparks selbst produziert werden.” Diese Daten werden wiederum mit aktuellen Wetterdaten kombiniert.

Und er fügt an: “Mit unseren Machine-Learning-Modellen erlernen wir das Verhältnis von Wettervorhersage zu echtem Output und können so genauer vorhersagen, wie viel Strom tatsächlich produziert wird.” Um die Algorithmen mit Machine Learning zu trainieren, kooperiert das Startup mit drei Partnern aus Österreich, die hierfür die nötigen Daten im Bereich des Wetters und der Energie liefern.

Die Produktionsprognose soll künftig das Strommanagement für Erzeuger:innen erleichtern und zugleich eine Kostenoptimierung bieten. Das Tool ist derzeit noch nicht am Markt verfügbar. Ein entsprechender Proof of Concept wurde jedoch laut Superti-Furga erfolgreich erarbeitet. “Mit diesem können wir bereits Forecasting machen”, so der Gründer. Künftig möchte das Unternehmen seine Lösung über ein SaaS-Geschäftsmodell vertreiben, das sich allerdings nicht an einer Gebühr pro Kunde, sondern den Stromengen orientiert.

Balun schließt seine erste Finanzierungsrunde ab

Für die Weiterentwicklung der Forecasting-Lösung konnte Balun nun seine erste Finanzierungsrunde abschließen. Als Investoren beteiligen sich die Hans(wo)men Group rund um den renommierten Business Angel Hansi Hansmann und Push Ventures rund um die beiden Founding Partner Lukas Püspök und Laurenz Simbruner.

“Für uns bedeutet das sehr viel, dass Leute in uns investiert sind, die wirklich etwas vom Geschäft verstehen und auch künftig potentielle Kunden sind. Das schafft für unser Produkt eine große Validierung”, so Superti-Furga. Zum Hintergrund: Lukas Püspök ist zugleich auch größter privater Betreiber von Windkraftanlagen in Österreich.

Die Runde beläuft sich laut Superti-Furga auf einen nicht näher genannten sechsstelligen Betrag. Konkret soll nun das Team mit “Talenten in den Bereichen KI, Datenwissenschaft und erneuerbare Energien” erweitert werden. Auch die Ausweitung von Partnerschaften ist geplant, um den Datenaustausch zu vertiefen. Abschließend nennt Superti-Furga ein konkretes Ziel, das er gemeinsam mit seinen Co-Foundern 2024 erreichen möchte: “Mit unserer Lösung wollen wir innerhalb eines Jahres unseren ersten Euro an Product Revenue generieren.”


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Als viertgrößte Volkswirtschaft Asiens und Innovationszentrum für Technologien wie Elektronik, Automobilbau und Halbleiter bietet Südkorea hervorragende Wachstumschancen für Unternehmen und Investoren. Die strategische Lage des Landes als Brücke zu den Märkten in China, Japan und Südostasien eröffnet auch ausländischen Unternehmen zusätzliche Marktzugänge und Wachstumschancen.

Fokus auf Energie und Mobilität

Für österreichische Startups, die sich im technologisch hochentwickelten Markt Südkoreas etablieren möchten, startet das Global Incubator Network Austria (GIN) das Acceleration-Programm GO SEOUL 2025. Das Programm richtet sich an Startups (mid- or later-stage) mit innovativen Lösungen in den Bereichen Energie und Mobilität, die ihre Expansionsstrategie für Südkorea vorantreiben wollen. Die teilnehmenden Startups erwartet eine intensive einwöchige Reise im Juni 2025, die einen umfassenden Markteinblick und gezielte Vernetzungsmöglichkeiten bietet.

Was GO SEOUL 2025 bietet

Das Programm ist in zwei Phasen unterteilt. Zunächst erhalten die Startups im Rahmen eines Onboardings gezielte Einblicke in den südkoreanischen Markt, um den Aufenthalt optimal nutzen zu können. Hierzu gehören ein dreistündiges IP-Coaching und exklusiver Zugang zu den GIN-Masterclasses, die wichtige Tipps und Strategien für den Markteintritt vermitteln. In einem Kick-off-Dinner in Wien können die Teilnehmer:innen zudem bereits erste Kontakte knüpfen.

Der zweite Teil des Programms besteht aus der Expansionsreise nach Seoul, die von 23. Juni bis 27. Juni 2025 stattfindet. Während dieser Woche werden individuelle Geschäftstreffen organisiert, die gezielt auf internationale Leads abzielen. Startups können ihre Lösungen und Ideen auf speziell zugeschnittenen Pitch-Events präsentieren und potenzielle Partner sowie Investoren direkt vor Ort treffen.

Im Rahmen von GO SEOUL 2025 nehmen die Teilnehmer:innen auch an Südkoreas führendem Startup-Event NextRise teil. Das Event dient als zentrale Plattform für Startups, Unternehmen und Investoren, um grenzüberschreitend zusammenzuarbeiten, Ideen auszutauschen und strategische Partnerschaften zu bilden. 2024 zählte NextRise mehr als 25.000 Teilnehmer:innen, wobei über 3.300 Business Meetups organisiert wurden.

Reisekostenzuschuss von bis zu EUR 10.000

GIN übernimmt bis zu 80 Prozent der programmspezifischen Kosten für Flug und Unterkunft, mit einer maximalen Fördersumme von EUR 10.000 pro Startup. Mit dem Gender-Bonus können sogar bis zu 90 Prozent der Kosten abgedeckt werden.

Teilnahmeberechtigt sind österreichische Startups, die sich in den Bereichen Energie und Mobilität positionieren, über ein skalierbares Geschäftsmodell verfügen und bereits erste Investitionen erhalten haben. Die Bewerbungsfrist für GO SEOUL 2025 endet am 1. Dezember 2025. Interessierte Startups können sich über die Plattform aws Connect anmelden und ihr Pitchdeck einreichen.


GO SEOUL 2025 ist ein Accelerator-Programm von Global Incubator Network Austria (GIN) und Teil des GO ASIA-Programms. Über die letzten Jahre wurden damit zahlreiche Startups bei deren Markteintritt in asiatische Märkte unterstützt. Das Programm wird in Zusammenarbeit mit Außenwirtschaft Austria organisiert. Weitere Informationen zum aktuellen Call finden Startups hier: https://gin-austria.com/calls/goseoul2025

Kontakt

Bei Fragen zu GO SEOUL oder zum Bewerbungsverfahren können sich Startups an folgenden Kontakt wenden:

Christoph Pekarek

Project Manager | GO ASIA

T +43 1 50175 447

[email protected]

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