Treichl: “Möchte kein Europa, das in den nächsten 100 Jahren von amerikanischer oder chinesischer Technologie abhängig ist”

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Wie es Europa aktuell wirtschaftlich geht? “Mittelmäßig”, startet Andreas Treichl, Präsident des Europäischen Forums Alpbach und Aufsichtsratsvorsitzender der Erste Stiftung, den Business Talk mit brutkasten CEO und Co-Founder Dejan Jovicevic.

Die wirtschaftliche Mittelmäßigkeit muss sich ändern, meint Treichl: “Wir können Europa nicht nur mit den traditionellen Industrien in die Zukunft führen. Digitalisierung, künstliche Intelligenz, alles das spielt sich hauptsächlich in Amerika und in China ab. Wir müssen dort aufspringen. Ich möchte kein Europa, das in den nächsten 100 Jahren von amerikanischer oder chinesischer Technologie abhängig ist.”

Wie das geschehen soll, liegt nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch in der Politik – und vor allem in europäischer Integrität.

Im brutkasten Business Talk spricht Andreas Treichl über die Großwetterlage unserer Wirtschaftsunion, über die Rolle von Entrepreneurship sowie die Notwendigkeit der politischen und wirtschaftlichen Integration und diskutiert die Innovationskultur am europäischen Markt. Und hebt hervor, wie das Europäische Forum Alpbach “sehr viele junge Menschen aus Europa mit unterschiedlichen Ideologien zusammenbringt”.


Um diese Themen geht es im Videotalk:

Wirtschaftliche Lage Europas

  • Gegenwärtige Situation: Europa steht wirtschaftlich mittelmäßig da, Probleme in Deutschland und Österreich.
  • Vergangene Erfolge und Zukunftsvision: Europa muss sich wieder zu einem führenden Wirtschaftsraum entwickeln.
  • Bewusstsein der Entscheidungsträger: Entscheidungsträger sind sich der notwendigen Schritte bewusst, aber Tagespolitik behindert langfristige Planung.

Selbstbewusstsein und Rolle der Wirtschaft

  • Selbstbewusstsein in der Wirtschaft: Notwendigkeit eines stärkeren Selbstbewusstseins und Glaubens in der Wirtschaft.
  • Unabhängigkeit von der Politik: Wirtschaft soll nicht nur auf die Politik warten, sondern selbst proaktiv handeln.
  • Investitionen und Risikobereitschaft: Große und etablierte Unternehmen müssen bereit sein, in neue Technologien und Industrien zu investieren.

Technologische Souveränität und Kapitalmarkt

  • Technologische Rückstände: Europa ist technologisch hinter Amerika und China zurückgefallen.
  • Bedeutung des Kapitalmarktes: Ein starker Kapitalmarkt ist essenziell für die technologische und wirtschaftliche Entwicklung Europas.
  • Kapitalmarktunion und weitere Schritte: Notwendigkeit einer Kapitalmarktunion, Bankenunion und weiteren strukturellen Reformen.

Europäische Zusammenarbeit und nationale Interessen

  • Notwendigkeit der Zusammenarbeit: Einzelne Nationalstaaten sind allein zu klein, um global wettbewerbsfähig zu sein.
  • Hindernisse durch nationale Interessen: Nationale Interessen behindern oft die gemeinsame europäische Politik.
  • Druck aus der Wirtschaft und Gesellschaft: Wirtschaft und Zivilgesellschaft müssen Druck auf die Politik ausüben, um Reformen zu erreichen.

Europäisches Forum Alpbach

  • Ziele des Forums: Förderung des Dialogs zwischen verschiedenen Ideologien und Generationen.
  • Teilnahme und Beitrag: Plattform für junge Menschen, Politiker, Wirtschaftsleute und Administratoren zur Diskussion europäischer Themen.
  • Vision und Herausforderungen: Alpbach soll ideologische Barrieren überwinden und sachorientierte Diskussionen fördern.

Kapitalmarktkultur und Vermögensentwicklung

  • Kapitalmarktkultur: Bedeutung eines breiten und liquiden Kapitalmarktes für die Vermögensentwicklung.
  • Risikobereitschaft: Europa muss eine Kultur der Risikobereitschaft entwickeln, um wirtschaftlich erfolgreich zu sein.
  • Langfristige Vermögensentwicklung: Langfristige Investitionen in den Kapitalmarkt bieten bessere Vermögenszuwächse als Zinsinstrumente.

Abschließende Gedanken und Europäische Zukunft

  • Zukunft des Kapitalmarktes: Notwendigkeit eines starken Kapitalmarktes für wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit.
  • Europäische Wirtschaft und Zinsentwicklung: Bedeutung der Zinspolitik für die wirtschaftliche Stimmung und Entwicklung.
  • Resilienz der Wirtschaft: Trotz globaler Krisen zeigt die Wirtschaft in vielen Bereichen Resilienz und Wachstumspotenzial.

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