18.08.2021

Wiener Börse: Diese neuen Krypto-Produkte sind jetzt handelbar

Die Wiener Börse hat neue Finanzprodukte gelistet, die den Kurs von Bitcoin, Ethereum und Litecoin nachbilden. Das Bitcoin-Produkt soll sogar klimaneutral sein.
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Schon seit September 2020 kann man an der Wiener Börse in Kryptowährungen investieren – ohne tatsächlich Coins zu kaufen, die man in einer Wallet lagern müsste. Möglich ist das über sogenannte ETPs (Exchange Traded Products), die Kurse anderer Assets abbilden – an der Wiener Börse waren dies bisher zwei Produkte des Schweizer Anbieters 21Shares, die die Kurse von Bitcoin und Ethereum nachbilden. Nun hat die Wiener Börse die Zusammenarbeit mit einem weiteren Anbieter verkündet – der ETC Group.

Ab sofort sind damit an der Wiener Börse drei weitere Finanzprodukte verfügbar, die Kurse von Kryptowährungen nachbilden – konkret von Bitcoin, Ethereum und Litecoin. Bei den Produkten handelt es sich um besicherte, unbefristete und zinslose Inhaberschuldverschreibungen, wie es in einer Aussendung der ETC Group heißt. Die den drei Finanzprodukten zugrundeliegenden Kryptowährungen seien zu 100 Prozent physisch abgesichert und ein unabhängiger Treuhänder verwalte die Besicherung. Das Bitcoin-Produkt soll außerdem klimaneutral sein – der CO2-Fußabdruck, der beim Mining von Bitcoin entsteht, wird nach Angaben der ETC Group kompensiert.

Zielgruppe: Anleger ohne Krypto-Wallet

Anleger können die drei Finanzprodukte wie alle anderen Wertpapiere über ihre Hausbank erwerben und in ihrem Depot halten. An der Wiener Börse sind sie im Segment Vienna MTF gelistet und können dort im fortlaufenden Handel zwischen 9.15 und 17.30 Uhr gekauft und verkauft werden. Als Market Marker fungiert Lang & Schwarz.

Als Zielgruppe für die Produkte sieht die Wiener Börse hauptsächlich Anleger, die an den Kursentwicklungen von Kryptowährungen teilhaben wollen ohne eine Krypto-Wallet einrichten zu müssen. An der Börse profitiere man vom “überwachtem und transparentem Handel” sowie von einer “sicherer Abwicklung” über das eigene Wertpapierdebot, heißt es in einer Aussendung der Börse.

Börse-Chef Boschan im Frühjahr mit Bitcoin-kritischen Aussagen

Obwohl die Wiener Börse Krypto-ETPs von 21Shares bereits seit vergangenem Herbst anbietet, hat sich Börse-Chef Christoph Boschan gelegentlich durchaus kritisch über Bitcoin geäußert. So bezeichnete er in einem Zeitungsinterview im Frühling die größte Kryptowährung als „extrem wichtig für den kriminellen Zahlungsverkehr“. Die Aussagen stießen auf teilweise scharfen Widerspruch in der Krypto-Szene. In einem brutkasten-Interview sagte Boschan daraufhin, er habe sich als Repräsentant des regulierten Marktes “herausgenommen, auf einige Shortcomings im Krypto-Bereich hinzuweisen“ – und erwähnte einige Branchenvertreter wie etwa Bitpanda oder Bison in Stuttgart positiv.

Disclaimer: Dieser Text sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Steuerberatung, Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Sie dienen lediglich der persönlichen Information. Es wird keine Empfehlung für eine bestimmte Anlagestrategie abgegeben. Die Inhalte von brutkasten.com richten sich ausschließlich an natürliche Personen.

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(c) Turbulence Solutions

Wer ein Flugzeug besteigt, der kennt sie: Turbulenzen. Kaum etwas kann einem den Flug so unangenehm machen wie das ruckartige Auf und Ab in der Luft. Was für die meisten Passagiere nur ein Ärgernis ist, kann in der Fliegerei schnell zu einem großen Sicherheitsrisiko werden. Genau hier setzt Turbulence Solutions an. Das Wiener Startup rund um Gründer und CEO András Gálffy verfolgt die Vision, Fliegen künftig komfortabler und sicherer zu gestalten – und zwar durch die gezielte Beseitigung von Turbulenzen.

So funktioniert das Turbulence Cancelling System

Die Unternehmensgründung von Turbulence Solutions erfolgte bereits im Jahr 2018, wobei mehrere Jahre Entwicklungszeit im sogenannten Turbulence Cancelling System (TCS) stecken. An der Maschine angebrachte Sensoren gewährleisten ruckelfreie Flüge, indem sie den Luftdruck messen und Turbulenzen erkennen, noch bevor sie auf die Flügel treffen. Herzstück des Systems ist eine Steuerungssoftware, die entsprechende Steuerimpulse für die Gegenturbulenzen berechnet. Die Technologie sorgt dafür, dass die eingebauten Flügelklappen rechtzeitig in die richtige Position gebracht und der Auftrieb erhöht oder verringert wird. “Mit dem derzeitigen Produktniveau können wir ca. 80 Prozent der Turbulenzen unterdrücken“, so Gálffy gegenüber brutkasten.

András Gálffy verfügt selbst über eine Pilotenlizenz | (c) Turbulence Solutions

System von Turbulence Solutions wurde bereits verbaut 

Das Turbulence Cancelling System wurde bereits in erste Flugzeuge des Modells Shark 600 verbaut. Dabei handelt es sich um ein Leichtflugzeug, das Platz für zwei Personen bietet. Dafür werden sogenannte Turbulence-Flaplets auf bestehende Klappen des Flugzeugs montiert. “Der Einbauprozess ist relativ einfach und dauert etwa einen halben bis einen ganzen Tag”, so Gálffy. Hierbei wird die bestehende Klappe des Flugzeugs entfernt und durch eine neue Klappe mit dem Turbulence-Flaplet ersetzt. Der Einbau selbst kann durch den Flugzeughersteller oder spezialisierte Wartungsbetriebe durchgeführt werden, wobei Turbulence Solutions das System-Design und die Steuerungslogik bereitstellen.

Erste Pre-Orders erfolgt

Das erste Halbjahr 2024 war für Turbulence Solutions von entscheidender Bedeutung. Im April 2024 erfolgte der öffentliche Launch auf der Aero Friedrichshafen, einer der wichtigsten Luftfahrtmessen in Europa. “Wir haben jetzt schon zwölf Pre-Orders, die schon bezahlt sind. Sie werden Ende des Jahres eingebaut und zertifiziert”, so der Gründer.

Turbulence Solutions verfolgt eine gezielte B2B-Strategie. Der Vertrieb erfolgt direkt über Partnerschaften mit Flugzeugherstellern und Wartungsbetrieben. Das Unternehmen setzt hierbei auf eine enge Zusammenarbeit mit Herstellern, die das System in neue oder bestehende Flugzeuge integrieren. Ein besonderes Augenmerk liegt derzeit auf dem Markt für Ultralight-Flugzeuge, der bereits jetzt Cashflow-positiv ist. Künftig soll das System aber auch in größeren Flugzeugen, wie Passagierjets, verbaut werden. “Unsere Vision lautet: Make flights turbulence-free. Und das möchten wir für die gesamte Luftfahrtindustrie umsetzen”, so Gálffy. Auch Zukunftsmärkte wie Advanced Air Mobility (AAM, fliegende Taxis) sollen künftig bedient werden.

Zudem ist András Gálffy Projektleiter im TU Wien Space Team | (c) Turbulence Solutions

Finanzierung und Unterstützung durch Austria Wirtschaftsservice

Bislang konnte Turbulence Solutions seine Entwicklung durch öffentliche Förderungen und Business Angels finanzieren. Die Erlöse aus den ersten Verkäufen sollen nun genutzt werden, um in neue Marktsegmente zu expandieren. 

“Von der Idee bis zur Marktreife war es ein langer Weg. Wir mussten nicht nur die Technologie perfektionieren, sondern auch den richtigen Markteintrittspunkt finden. Jetzt sind wir bereit, die Luftfahrt zu verändern“, so Gálffy weiter.

Eine wesentliche Unterstützung erhielt Turbulence Solutions dabei durch die Austria Wirtschaftsservice (aws), insbesondere über das aws Seedfinancing-Programm. Dieses Programm war entscheidend, um die Technologie zur Marktreife zu bringen. Durch das Seedfinancing konnte Turbulence Solutions wichtige Entwicklungsschritte finanzieren, die für den erfolgreichen Markteintritt notwendig waren.

“Die aws hat uns dabei nicht nur finanziell unterstützt. Die Beratung durch das aws-Team war für uns bei etlichen strategischen Entscheidungen sehr wichtig. Speziell in den Bereichen der Geschäftsmodellentwicklung, des geistigen Eigentums und des internationalen Markteintritts konnten wir von der Erfahrung der aws extrem profitieren”, so der Gründer. 

Zukunftspläne von Turbulence Solutions

Die nächsten Schritte für Turbulence Solutions beinhalten die Expansion in den Markt für größere Flugzeuge und fliegende Taxis sowie die weitere Forschung an fortschrittlichen Technologien. Mit der kontinuierlichen Verbesserung ihrer Systeme und dem Fokus auf neue Anwendungen sieht sich das Unternehmen auf einem guten Weg, die Luftfahrtindustrie nachhaltig zu verändern.

“Die Möglichkeiten sind enorm. Wir sehen Turbulence Cancelling als einen sehr wichtigen Beitrag für die Zukunft der Luftfahrt und arbeiten kontinuierlich daran, es für immer größere Flugzeuge und anspruchsvollere Einsatzgebiete zu adaptieren”, so Gálffy abschließend.


*Disclaimer: Das

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