14.07.2022

Über 550 Frauen klagen Uber wegen sexueller Übergriffe

Uber kommt nicht zur Ruhe: Nach den "Uber-Files" sieht sich das US-Unternehmen nun mit einer Massenklage konfrontiert.
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Uber
(c) Stock.Adobe/agcreativelab

Wie Techcrunch berichtet, wird Uber von 550 weiblichen Fahrgästen in den USA wegen “sexual assault” verklagt. Die Klage wurde am Mittwoch, dem 13. Juli von Anwälten der Kanzlei “Slater Slater Schulman LLP” beim San Francisco County Superior Court eingereicht. Der Vorwurf: Fahrgäste wurden von Uber-Fahrern entführt, sexuell angegriffen, sexuell misshandelt, vergewaltigt, eingesperrt, gestalkt, belästigt oder anderweitig angegriffen.

Uber: Klägerinnen fordern Schadenersatz

Die Klägerinnen fordern Schadenersatz und ein Schwurgerichtsverfahren für eine Reihe von Ansprüchen, einschließlich Fahrlässigkeit bei der Einstellung und Überwachung von Fahrern.

Die Klage kommt nur wenige Tage, nachdem der ehemalige Uber-Lobbyist Mark McCann die Uber-Files, eine Sammlung von 124.000 Dokumenten – darunter interne E-Mails und Textnachrichten zwischen Führungskräften und Politikern – veröffentlicht hat. Die Akten, die das Innenleben des Unternehmens von 2013 bis 2017 offenlegen, beschreiben eine Geschichte von Gesetzesverstößen, Lobbyismus und Einflussnahme in lokale und EU-weite Politik in Ubers Sinn von berühmten Politiker wie vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron oder der EU-Kommissarin für Digitales, Neelie Kroes.

Safety-Report: 6.000 sexuelle Übergriffe in einem Jahr

Just letzten Monat war es, als Uber seinen zweiten US-Sicherheitsbericht veröffentlichte, aus dem hervorging, dass es allein im Jahr 2020 998 Vorfälle von sexuellen Übergriffen, darunter 141 Vergewaltigungen, gab. Der erste Sicherheitsbericht des Fahrdienstanbieters, in dem Vorfälle aus den Jahren 2017 bis 2018 aufgeführt sind, enthielt fast 6.000 Berichte über sexuelle Übergriffe.

In der Klage gegen das Unternehmen wird konkret behauptet, dass der Fahrtanbieter absichtlich die Tatsache verheimlicht, dass Uber-Fahrer seit mindestens 2014 regelmäßig Frauen sexuell angegriffen haben, und “stattdessen dargestellt hat, dass Uber ein sicheres Verkehrsmittel ist.”

Mangelnde Überprüfung von Uber-Fahrern

Außerdem wird Uber beschuldigt, Sexualstraftätern aktiv eine Plattform zu bieten, um Frauen zu finden und zu vergewaltigen, ohne die Fahrer ordnungsgemäß zu überprüfen oder angemessene Sicherheitsmaßnahmen für die Fahrgäste zu treffen. Darüber hinaus wird dem Unternehmen in der Beschwerde angekreidet, von Fahrten, bei denen Frauen sexuell angegriffen werden, monetär zu profitieren.

“Das gesamte Geschäftsmodell von Uber basiert darauf, Menschen sicher nach Hause zu bringen, aber die Sicherheit der Fahrer war nie ihr Anliegen – das Wachstum schon, auf Kosten der Sicherheit ihrer Fahrgäste”, sagte Adam Slater, Gründungspartner der Anwaltskanzlei, in einer Erklärung. “Während das Unternehmen die Krise der sexuellen Übergriffe in den letzten Jahren anerkannt hat, war die tatsächliche Reaktion langsam und unzureichend, mit schrecklichen Folgen.”

Weitere Fälle in den USA geprüft

Nachdem sich in den USA 550 Frauen gemeldet haben, um sich der Sammelklage von Slater Slater Schulman anzuschließen, prüft die Anwaltskanzlei derzeit 150 weitere Fälle. Und das nur in den USA.

“Sexuelle Übergriffe sind ein schreckliches Verbrechen und wir nehmen jede einzelne Meldung ernst”, sagte ein Uber-Sprecher gegenüber TechCrunch. “Es gibt nichts Wichtigeres als Sicherheit. Deshalb hat Uber neue Sicherheitsfunktionen entwickelt, überlebensorientierte Richtlinien eingeführt und ist bei schweren Vorfällen transparenter geworden. Während wir anhängige Rechtsstreitigkeiten nicht kommentieren können, werden wir die Sicherheit weiterhin in den Mittelpunkt unserer Arbeit stellen.”

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(c) EY/Point of View

Im Zuge der „Entrepreneur of the Year“-Gala wird die Wiener Hofburg jedes Jahr in ein festliches Galabankett verwandelt. Smoking für die Herren und Abend- oder Cocktailkleid für die Damen sind Voraussetzung, um an diesem glanzvollen Abend teilzunehmen. Am Freitagabend war es dann wieder so weit: Bereits zum 19. Mal wurde der “EY Entrepreneur Of The Year” Award in Österreich vergeben. Mit dem Preis werden jedes Jahr ausgewählte Entrepreneure für ihre besonderen Leistungen ausgezeichnet. Zu den Beurteilungskriterien der Fachjury zählen Wachstum, Zukunftspotenzial, Innovation, Führung von Mitarbeiter:innen und gesellschaftliche Verantwortung.

Johannes Braith: “Können schnell auf Marktsituationen reagieren”

Der Wettbewerb um die Auszeichnung als Entrepreneur Of The Year in der Kategorie “Startups” wurde dieses Jahr wieder über den separat ausgetragenen EY Scale-up Award durchgeführt, den Johannes Braith mit Storebox bereits im Juni für sich entscheiden konnte (brutkasten berichtete). Braith wurde somit auch als Entrepeneur des Jahes in der Kategorie “Startups” beim EY Entrepreneur Of The Year geehrt. Im Vorjahr wurden mit diesem Preis übrigens Kilian Kaminski und Peter Windischofer von refurbed ausgezeichnet (brutkasten berichtete).

“Einer unserer Erfolge ist es sicherlich, sehr schnell auf Marktsituationen zu reagieren und dementsprechend einzigartige Lösungen schaffen zu können”; so Braith im Zuge der Ehrung.

Storebox auf Expansionskurs

Das österreichische Lager- und Logistikunternehmen Storebox eröffnete erst Anfang Oktober seinen 350. Standort. Ingesamt zählt das Unternehmen 21.000 Lagerabteile in über 200 Städten verteilt auf sechs Länder. Neben Österreich und Deutschland sind das die Niederlande, Luxemburg, Belgien und die Schweiz. Zentral für das stetige Wachstum ist auch die kontinuierliche Expansion in den Niederlanden, wo auch der 350. Standort eröffnet wurde (brutkasten berichtete)

Storebox wurde 2016 gegründet und bietet neben zentral gelegenen Lagermöglichkeiten für Privatkund:innen auch B2B-Lösungen für die letzte Meile, wie Micro-Hubs und Paketwände an. Die Standorte von Storebox können rund um die Uhr digital gebucht und genutzt werden.

Die Preisträger:innen und Entrepreneure des Jahres:

Der Unternehmerpreis wurde heuer von der Fachjury in fünf Kategorien vergeben: “Innovation & Hightech”, “Nachhaltigkeit & Greentech“, “Handel“, „Dienstleistungen” und „Social Entrepreneur“.

In der Kategorie “Dienstleistungen” wurde auch Johannes Ferner von fiskaly als “Preisträger” geehrt. Fiskaly unterstützt Unternehmen mit Cloud-basierter Technologie, um Geschäftsfälle und Zahlungen am Point of Sale zu fiskalisieren und Belege elektronisch abzusichern. Im Juni gab das Scaleup den Einstieg des Private Equity-Investors Verdane bekannt, wobei sich die Finanzierungsrunde auf mindest 20 Millionen Euro belief (brutkasten berichtete).

Kategorien Nachhaltigkeit & GreenTech

Entrepreneur Of The Year: Erich Wiesner, WIEHAG
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Kategorie Innovation & Hightech

Entrepreneur Of The Year: Erich Raffeiner, Sprecher Automation
Preisträger:innen: Brigitte und Josef Ortner, Ortner Reinraumtechnik
Preisträger: Markus Konrad, Konrad Forsttechnik

Kategorie Handel

Entrepreneur Of The Year: Manfred Kröswang, Kröswang Gastro
Preisträger: Karl Schwarz, Privatbrauerei Zwettl
Preisträger:innen: Fritz Wutscher sen., Alexandra Wutscher-Hold und Fritz Wutscher jun., sehen!wutscher

Kategorie Dienstleistungen

Entrepreneur Of The Year: Wolfgang Kradischnig, DELTA Gruppe
Preisträger: Rainer Kalkbrener und Stefan Csizy, ACP Group AG
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Kategorie Social Entrepreneur

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Preisträger: Georg Tschare, Sign Time

Sonderpreis

Der Sonderpreis für das unternehmerische Lebenswerk ging an Helmut List von AVL List. Als langjähriger CEO hat List das Unternehmen zu einem der weltweit führenden
Technologieanbieter im Bereich Antriebssysteme gemacht.

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