13.12.2023

Das Voting zum “Innovator of the Year” 2023 – Kategorie Scaleups

Mit dem "Innovator of the Year" zeichnen wir gemeinsam mit unserer Community die innovativsten Köpfe in der heimischen Gründer:innen-Szene aus. Wähle in der Kategorie "Scaleups” bis 7. Jänner 2024 deine Favoritin oder deinen Favoriten.
/artikel/das-voting-zum-innovator-of-the-year-2023-kategorie-scaleups

Mit dem “Innovator of the Year” zeichnen wir 2023 nicht nur Newcomer und Startups, sondern auch Scaleups aus. Sie spielen eine bedeutende Rolle in der Förderung und Stärkung des Wirtschaftsstandorts. Neben der Schaffung von Arbeitsplätzen streben sie die Expansion in neue Märkte an. Durch die Einführung neuer Technologien, Produkte oder Dienstleistungen bringen sie zudem frischen Wind in den Markt und fördern die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs.

Die Redaktion hat hierfür wieder eine Shortlist aus zehn Nominierten erstellt. Die Nominierten sind 2022 nicht nur mit ihren innovativen Ideen, Geschäftsmodellen und Produkten aufgefallen, sondern positionieren sich erfolgreich am Markt und expandieren trotz wirtschaftlich stürmischer Zeiten.

Wähle bis 7. Jänner dein:e Favorit:in

Jetzt bist du am Drücker: Wähle bis 7. Jänner 2024 (23:30 Uhr) deine Favoritin oder deinen Favoriten zum “Innovator of the Year”! Jede:r User:in hat eine Stimme und es kann einmal pro Tag und Kategorie abgestimmt werden – es zahlt sich also aus, die eigene Community zu aktivieren! Der “Innovator of the Year” erhält ein brutkasten Medienvolumen in Höhe von 4.100 Euro. Die Gewinner:innen in allen Kategorien werden am 10. Jänner 2024 auf brutkasten.com verkündet.

Powered by Poll Maker

Lisa Ittner | vibe

Lisa Ittner von Vibe

Lisa Ittner ist Co-Founder und Managing Shareholderin des Wiener E-Auto Scaleups vibe. Über vibe können zu einem monatlichen Fixpreis E-Auto-Modelle aller gängigen Fahrzeugklassen und Marken mit flexiblen Laufzeiten zwischen sechs und 48 Monaten abonniert werden. Trotz der wirtschaftlich stürmischen Zeiten für die Mobility-Branche kündigte das Unternehmen im Mai 2023 an, 100 Millionen Euro in den Ausbau seiner E-Auto-Flotte investieren zu wollen.

Thomas Tauchner | Jentis

Thomas Tauchner von Jentis

Mit einem Investment in Höhe von elf Millionen Euro sorgte das Wiener Scaluep Jentis Ende November 2023 in der heimischen Startup-Landschaft für Aufsehen. Das Unternehmen rund um Gründer und Geschäftsführer Thomas Tauchner bringt damit seine Webtracking-Technologie für die weitere Skalierung in Stellung. Die Lösung, die 2023 weiterentwickelt wurde, liefert nicht nur präzisere Websitedaten an eine Vielzahl von Marketing- und Analysetools, sondern ermöglicht es den Betreiber:innen von Websites auch, ihre Datenerfassung zu kontrollieren und selbst zu steuern. Diese “Anpassungsfähigkeit” ist laut Jentis besonders wichtig im Hinblick auf das von Google für 2024 geplante Aus der Third-Party-Cookies.

Janice Goodenough | Hydrogrid

Janice Goodenough von Hydrogrid

Janice Goodenough ist Gründerin und CEO des Wiener Energy-IoT-Startups Hydrogrid. Das Unternehmen hat ein Tool entwickelt, mit dem Wasserkraftbetreiber ihre Erträge um bis zu 18 Prozent steigern können. Das Unternehmen wurde 2016 gegründet und ist derzeit in mehreren europäischen Ländern tätig. 2023 konnte Goodenough mit ihrem Team einen Großauftrag vom norwegischen Unternehmen Småkrafan an Land ziehen.

Sebastian Jeschko | Kern Tec

Für einen TV-Eklat sorgte 2023 das niederösterreichische Startup Kern Tec. In der Puls4-Startup-Sendung “2 Minuten 2 Millionen” rief es im April 2024 eine Bewertung von 20 Millionen Euro aus. Hans-Peter Haselsteiner bezeichnete die Bewertung damals als “Missbrauch an den Investoren”. Das Startup musste ohne Deal das Studio verlassen. Im September folgte dann die Antwort von Kern Tec in Form einer Finanzierungsrunde in Höhe von 12 Millionen Euro. Das Kapital soll nun den Weg ebenen für die USA-Expansion, wie Sebastian Jeschko im Herbst gegenüber brutkasten bestätigte. 

Lisa Smith | Prewave

Lisa Smith von Prewave

Die Supply-Chain-Risikomanagement- und Compliance-Plattform Prewave rund um Lisa Smith und Harald Nitschinger sicherte sich im Mai 2023 in einer Series A+ eine Finanzierung in Höhe von 18 Millionen Euro durch den europäischen VC Creandum. Damit plant man von einer Prediction- zu einer Aktionsplattform zu werden. Das Ziel: Risiken innerhalb von Lieferketten proaktiv anzugehen und zu beheben. So will das Unternehmen eine umfassende Lösung für das Management von Lieferkettenrisiken bieen, die jede Phase des Risiko Lebenszyklus abdeckt.

Richard Ljuhar | ImageBiopsy Lab

Richard Ljuhar von Image BiopsyLab

Schon lange vor dem von ChatGPT ausgelösten neuen Hype rund um künstliche Intelligenz (KI) galt ImageBiopsy Lab als eines der heimischen Vorzeigeunternehmen im Bereich KI. Das Wiener Scaleup ist seit 2016 aktiv und nutzt künstliche Intelligenz (KI) für Diagnosen in der Medizin. CEO Richard Ljuhar hat das Unternehmen gemeinsam mit Christoph Götz und Philip Meier gegründet. Dieses Jahr verzeichnete ImageBiopsy Lab einen weiteren Meilenstein: Squirrel, ein Software-Tool des Scaleups zur Erkennung von Wirbelsäulenerkrankungen, erhielt eine Zertifizierung nach der EU-Medizinprodukteverordnung – damit die Zulassung für den europäischen Markt.

Kilian Kaminski | refurbed

2023 war ein starkes Jahr für das Wiener Scaleup refurbed. Co-Founder Kilian Kaminski konnte mit seinem Unternehmen nicht bloß einer Milliarde Außenumsatz erreichen, sondern im November mit 54 Millionen Euro seine bisher größte Finanzierungsrunde abschließen. Für das Investment gab es Gratulationen von prominenter Stelle: Der internationale Börsenbetreiber Nasdaq gratulierte dem Scaleup mittels Nachricht auf dem Nasdaq Tower in New York City am Times Square.

Fabian Gems | Supaso

Fabian Gems von Supaso

Das steirische Scaleup Supaso rund um Founder und CEO Fabian Gems hat sich auf nachhaltige Verpackungslösungen spezialisiert. 2023 konnte das Unternehmen seine Internationalisierung weiter ausbauen. Nur zwei Jahre nach Marktstart ist das Scaleup mit Sitz in Hartberg in mitterweile neun Ländern vertreten und zählt über 190 Kund:innen. Zudem investierte das Unternehmen einen siebenstelligen Betrag in einen neuen Produktionsstandort.

Markus Fuhrmann | Gropyus

Markus Fuhrmann von Gropyus

Das größte Investment in ein österreichisches Startup gab es dieses Jahr bereits im Jänner. Gropyus rund um Markus Fuhrmann, der als Mitgründer von Delivery Hero ein großer Name in der Szene ist, holte sich 100 Millionen Euro. Spätestens im September war auch klar, wo das Geld hinfließt: Das Scaleup kündigte eine achtstellige Investition in eine Produktionsanlage in Deutschland an. Dort sollen weitestgehend automatisiert die Teile für Holz-Wohnbauten vom Fließband entstehen. Ab Ende 2024 sollen so rund 3.500 Wohnungen pro Jahr errichtet werden.

Gregor Tegl | Arkeon

Gregor Tegl von Arkeon

Bei Arkeon wird CO2 in Ernährung umgewandelt – und zwar mittels Gasfermentation. Der Prozess bietet eine ressourcenschonende Alternative zur konventionellen Landwirtschaft: Alle 20 Aminosäuren, die für die Proteingewinnung und menschliche Ernährung essentiell sind, können mithilfe der Technologie gewonnen werden und landen schließlich in kultivierten Fleisch, Getränken, Nahrungsergänzungsmitteln oder Geschmacks- und Aromastoffen. 

Für die innovativen Weg, hinter dem über zehn Jahre Forschungsarbeit stecken, bekam das Unternehmen rund um CEO Gregor Tegl in Summe zehn Millionen Euro an Risikokapital. Zu den Investoren zählen unter anderem ICL, der aws Gründerfonds, FoodHack und Tet Ventures. Das motiviert für mehr: Investiert wird das Geld in Produktentwicklung, den Ausbau der Technologie und die Erweiterung der Infrastruktur. So wurde 2023 unter anderem eine erste Pilotanlage gestartet.

Deine ungelesenen Artikel:
16.10.2024

ACR-Awards für Desinfektions-Roboter, Kompositzement und Menstruationssicherheit

Insgesamt wurden heuer fünf Preise für besondere Innovationsleistungen vom Austrian Cooperative Research verteilt. Darunter für einen Roboter, der im Gesundheitswesen Oberflächen desinfiziert und an die Entwickler einer Methode um Gärreste aus Biogasanlagen profitabel zu verwerten.
/artikel/acr-awards-fuer-desinfektions-roboter-kompositzement-und-menstruationssicherheit
16.10.2024

ACR-Awards für Desinfektions-Roboter, Kompositzement und Menstruationssicherheit

Insgesamt wurden heuer fünf Preise für besondere Innovationsleistungen vom Austrian Cooperative Research verteilt. Darunter für einen Roboter, der im Gesundheitswesen Oberflächen desinfiziert und an die Entwickler einer Methode um Gärreste aus Biogasanlagen profitabel zu verwerten.
/artikel/acr-awards-fuer-desinfektions-roboter-kompositzement-und-menstruationssicherheit
ACR, ACR Award, ACR-Preis
(c) AEE/Gassner/OFI/ - Die ACR-Awards für Innovation gingen heuer an fünf Preisträger:innen.

Jedes Jahr holt die ACR (Austrian Cooperative Research) zusammen mit dem Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) KMU-Innovationen vor den Vorhang. Im Rahmen der ACR-Enquete wurden insgesamt fünf Preise vergeben: der ACR Woman Award powered by FFG, der ACR Start-up Preis powered by aws und drei ACR-Innovationspreise.

ACR Woman Award 2024

Gabriele Ettenberger-Bornberg vom ACR-Institut OFI (Österreichisches Forschungsinstitut für Chemie und Technik) ist die Preisträgerin des ACR Woman Award 2024. Im Projekt “RobiDES” hat sie mit ihrem Team einen autonomen Roboter für die Desinfektion von Oberflächen im Gesundheitsbereich entwickelt.

Aus dem im Rahmen von “COIN KMU-Innovationsnetzwerke” geförderten Projekt hervorgegangen, ist der Roboter in der Lage, Infektionskeime durch den Einsatz von UV-LED zu inaktivieren. Schließlich kann in medizinischen Einrichtungen nur durch die gründliche Desinfektion von Umgebungsflächen sichergestellt werden, dass sich Infektionen nicht weiter ausbreiten und dafür seien manuelle Maßnahmen nicht immer ausreichend.

ACR
(c) OFI – Gabriele Ettenberger-Bornberg, Preisträgerin des ACR Woman Award 2024.

Insofern schaffe der entwickelte autonome Hygiene-Roboter in mehrfacher Hinsicht Abhilfe: Er reduziert den Zeit- und Arbeitsaufwand und kann auch bei hohem Infektionsrisiko eingesetzt werden. Im Praxistest unter Realbedingungen konnten die Forscher:innen unter der Leitung von Ettenberger-Bornberg zeigen, dass auch die entwickelte Navigationssoftware den speziellen Anforderungen und Rahmenbedingungen im Gesundheitsbereich gerecht werde.

Start-up Preis 2024

Wie Gärreste aus Biogasanlagen profitabel verwertet werden können, untersuchten die Terra Green GmbH und das ACR-Institut AEE INTEC im Projekt “BioProfit”. Für ihre innovativen und nachhaltigen Verfahrenskonzepte erhielten sie den ACR Start-up-Preis 2024.

Betreiber von Biogasanlagen kennen es: Die im Produktionsprozess anfallenden Gärreste sind in mehrfacher Hinsicht problematisch. Während der hohe Wassergehalt Lager- und Transportkosten in die Höhe treibt, kann eine Ausbringung in der Landwirtschaft durch überschüssige Nährstoffe negative Auswirkungen für die Umwelt haben. Zudem entweicht der in den Gärresten enthaltene Kohlenstoff rasch in die Atmosphäre, der für Böden wichtige Kohlenstoff geht verloren.

Geht es nach dem Forscher:innen-Team hinter “BioProfit”, schlummert in den vermeintlichen Abfällen jede Menge ungenutztes Potenzial, das durch richtige Aufbereitung gehoben werden kann.

Die Forscher:innen der ACR-Institute AEE INTEC, GET, ZFE und IWI zeigten gemeinsam mit dem Startup Terra Green und der Brauerei Göss auf, wie Probleme synergetisch in Angriff genommen werden können. Trennt man die Gärreste nämlich in ihre festen und flüssigen Bestandteile auf, kann ihnen ein zweites Leben eingehaucht werden. Während sich aus der Flüssigfraktion ein Stickstoffdüngemittel erzeugen lässt, ist die Feststofffraktion als Ersatz für Torf einsetzbar, dessen Abbau umweltschädlich ist. So entstehen gänzlich neue Produkte mit vielversprechendem Marktpotenzial, während die Gärrestvolumina um mehr als 80 Prozent reduziert würden und mit ihnen auch die Kosten für Lagerung und Transport.

“Das neue Verfahrenskonzept ermöglicht es, das große stoffliche Potenzial des Gärrestes optimal zu nutzen und damit eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft zu etablieren”, sagt Christian Platzer, Projektleiter am AEE INTEC.

ACR-Innovationspreis 2024

Dem ACR-Institut VÖZ und der Salzburg Wohnbau GmbH ist beim Bau der Volksschule Adnet mit der Entwicklung einer CO2-reduzierten Zementsorte ein großer Schritt Richtung Nachhaltigkeit in einer sehr energieintensiven Branche gelungen. Für das Forschungsprojekt “Neue Kompositzemente” erhielten sie den ACR-Innovationspreis 2024.

Kaum eine Branche ist derzeit so gefordert, ihren CO2-Fußabdruck zu reduzieren, wie die Zementindustrie. Allein in Österreich werden jährlich rund vier Millionen Tonnen des Baustoffs hergestellt und in erheblichem Ausmaß CO2-Emissionen freigesetzt. Zumindest derzeit noch. Denn die Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie (VÖZ), Mitglied des ACR-Forschungsnetzwerks, hat den Handlungsbedarf erkannt und 2022 eine Roadmap zur Erreichung der CO2-Neutralität bis zum Jahr 2050 veröffentlicht.

Mit diesem Ziel vor Augen entstand das Projekt “Neue Kompositzemente”, in dem Zement-Rezepturen erforscht und auf ihre Praxistauglichkeit getestet wurden.

Hinter dem etwas sperrigen Namen “CEM II/C” versteckt sich eine neue Zementsorte, die den CO2-Fußabdruck herkömmlicher Rezepturen um 25 Prozent verringern soll, aber sonst wie gewohnt verwendet werden kann. Ein entscheidender Erfolgsfaktor war dabei vor allem der industrieweite Schulterschluss.

Zement
(c) VÖZ – Cornelia Bauer, Projektleiterin bei der VÖZ.

“Wir haben in der gesamten Branche gemeinsam an einem Strang gezogen”, sagt Cornelia Bauer, Projektleiterin bei der VÖZ. “So haben sich österreichweit alle Zementhersteller am Forschungsprojekt beteiligt und in ihren Werken großtechnische Mahlversuche durchgeführt.”

Innovationspreis 2024 Teil 2

Im Projekt „PVReValue“ gelang dem Österreichischen Forschungsinstitut für Chemie und Technik (OFI) und der Circulyzer GmbH gemeinsam mit einem Konsortium die Grundlage zur nahezu vollständigen Kreislaufführung alter PV-Module. Dafür erhielten sie ebenfalls den ACR-Innovationspreis 2024.

Photovoltaik-Anlagen sind gekommen, um zu bleiben. Bereits 2022 überschritt die weltweit installierte Leistung die 1000-GW-Marke und auch in Österreich hat sich der Wert von 2020 bis 2023 auf 7,8 GW nahezu vervierfacht. Zunehmend dringlich wird damit auch die Frage, wie mit PV-Modulen umgegangen wird, die das Ende ihres Lebenszyklus erreichen.

In der Regel sind die Module etwa 20 bis 30 Jahre im Einsatz, relevante Abfallströme befinden sich derzeit also noch auf sehr geringem Niveau. In den nächsten Jahren werden diese aber beträchtlich ansteigen und müssen entsprechend behandelt werden. Eine bevorstehende Mammutaufgabe, die das Projektkonsortium von “PVReValue” erkannt hat. OFI und die Circulyzer GmbH untersuchen daher gemeinsam mit weiteren Forschungs- und Unternehmenspartnern, wie eine möglichst ganzheitliche Kreislaufführung von PV-Modulen gelingen kann.

“Wir möchten 95 Prozent der Materialien recyceln können”, erklärt Anika Gassner, Projektleiterin am OFI, das ambitionierte Ziel. Die wohl größte Hürde auf dem Weg dorthin liegt in der Vielzahl an Materialien, die in einem PV-Modul verbaut sind, und an der erheblichen Vielfalt der am Markt erhältlichen PV-Module. Umso wichtiger sei in einem ersten Schritt daher die Analyse der enthaltenen Materialien.

Im Schichtaufbau betrachtet, besteht jedes PV-Modul aus drei verschiedenen Fraktionen: der Solarglasscheibe, den Solarzellen mit metallischen Leiterbahnen (meist aus Silber und Kupfer) und der mehrlagigen, polymeren Rückseitenfolie. Um die wertvollen Materialien verwerten zu können, trennen die Forscher:innen die komplexen Materialverbunde durch mechanische und thermische Verfahren erst einmal in ihre Bestandteile auf. Das ermöglicht es in Folge, die entstehenden Fraktionen zu charakterisieren und für eine weitere Verwertung aufzubereiten.

ACR-Innovationspreis 2024 Teil 3

Auch beim letzten ACR-Preis war erneut das Forschungsinstitut für Chemie und Technik (OFI) beteiligt und hat ein Methoden-Set zur Sicherheitsbewertung von Menstruationsprodukten entwickelt, das in eine entsprechende ISO-Norm einfließen soll.

Fast die Hälfte der Bevölkerung ist regelmäßig auf sie angewiesen, angemessene Sicherheitsbestimmungen lassen aber weiter auf sich warten. Während in der EU viele Bereiche bis ins kleinste Detail reglementiert sind, unterliegen Menstruationsprodukte wie Tampons und Binden nur sehr oberflächlichen Auflagen. Und das, obwohl hinlänglich bekannt ist, dass das Vaginalgewebe sehr durchlässig und damit besonders anfällig für toxische Chemikalien und Reizstoffe ist.

Aus dieser Sicherheitslücke heraus ist bei OFI das Projekt “LEIFS” (Let it flow safely) entstanden. Mit der Lebensmittelversuchsanstalt (LVA) und dem Industriewissenschaftlichen Institut (IWI) holte man noch zwei weitere ACR-Institute ins Boot, um gemeinsam ein klares Ziel zu verfolgen: Erstmals einheitliche Methoden zur Sicherheitsbewertung von Menstruationsartikeln zu schaffen und damit den Grundstein für eine internationale Standardisierung zu legen, wie es sie etwa für Medizinprodukte bereits gibt.

Denn, mögliche Gesundheitsrisiken, die von Menstruationsartikeln ausgehen, sind vielfältig und bisher kaum untersucht. So könne eine Belastung der Produkte mit Pestiziden, Schwermetallen oder toxischen Kohlenwasserstoffverbindungen keineswegs ausgeschlossen werden. Bei Mehrwegartikeln kämen durch die Reinigung, Lagerung und Wiederverwendung zusätzliche potenzielle Gefahrenquellen hinzu.

Um Anforderungen an verschiedene Produktgruppen ganzheitlich abbilden und entsprechende Bewertungsparameter festlegen zu können, wurden hierbei relevante Stakeholder wie Hersteller, Behörden und Beratungsstellen von Anfang an in das Projekt einbezogen. Bei den anschließenden chemischen, mechanischen und biologischen Testungen stellte das Projektteam durch In-vitro-Versuche außerhalb lebender Organismen zudem sicher, dass keine Tiere zu Schaden kommen.

Ein Teil der Methoden konnte in Anlehnung an bestehende Normen, etwa für Medizinprodukte, entwickelt werden, wobei das überaus empfindliche Vaginalgewebe entsprechende Adaptionen erforderlich machte. Die entstandenen Teststrategien sind für verschiedene Anwendungsfälle adaptierbar: “Je nach Produkt setze ich unterschiedliche Bausteine zusammen, um möglichst viele Risiken und Sicherheitsaspekte abzudecken”, beschreibt Elisabeth Mertl, Projektleiterin am OFI, die Vorgehensweise.

Nun stehe Herstellern und Laboren ein “universell anwendbares Methoden-Set” zur Risikobewertung zur Verfügung, das für Menstruationsprodukte unabhängig von ihrer Verwendungsart und den enthaltenen Materialien eingesetzt werden könne.

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Das Voting zum “Innovator of the Year” 2023 – Kategorie Scaleups

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Das Voting zum “Innovator of the Year” 2023 – Kategorie Scaleups

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Das Voting zum “Innovator of the Year” 2023 – Kategorie Scaleups

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Das Voting zum “Innovator of the Year” 2023 – Kategorie Scaleups

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Das Voting zum “Innovator of the Year” 2023 – Kategorie Scaleups

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Das Voting zum “Innovator of the Year” 2023 – Kategorie Scaleups

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Das Voting zum “Innovator of the Year” 2023 – Kategorie Scaleups

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Das Voting zum “Innovator of the Year” 2023 – Kategorie Scaleups

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Das Voting zum “Innovator of the Year” 2023 – Kategorie Scaleups