Neue McKinsey-Studie: Diese zwei Probleme hat Österreichs Startup-Ökosystem

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Wie kann das österreichische Startup-Ökosystem gestärkt werden, um sein volles Potenzial auszuschöpfen? Im brutkasten-Talk erklärt Martin Wrulich, Senior Partner und Managing Director im Wiener Büro von McKinsey, die wichtigsten Erkenntnisse einer neuen Studie. Er nennt dabei zwei zentrale Probleme: In Österreich werden einerseits zu wenige Startups gegründet und andererseits gibt es eine Finanzierungslücke bei späten Finanzierungsrunden (Series D).

Außerdem zeigt Wrulich auf, wo es bei rechtlichen Rahmenbedingungen und Investitionsanreizen noch hakt und welche konkreten Maßnahmen Abhilfe schaffen könnten. Der McKinsey-Partner thematisiert außerdem die Rolle eines möglichen Dachfonds, der neue Impulse für Wachstum und Finanzierung bringen soll und damit Österreichs internationale Wettbewerbsfähigkeit steigern könnte.


Um diese Themen geht es im Videotalk:

Ziel und Inhalt der McKinsey-Studie

  • Martin Wrulich erläutert, dass Österreich bei Anzahl und Entwicklung von Startups im europäischen Vergleich hinterherhinkt.
  • Er betont, dass die Studie erhebliche Wachstumspotenziale aufzeigt und damit konkrete Handlungsfelder für Politik und Wirtschaft eröffnet.

Fehlende Gründungsdynamik und Skalierungsprobleme

  • Martin Wrulich nennt die vergleichsweise niedrige Gründungsrate (rund 372 Startups pro Million Einwohner), während der europäische Durchschnitt bei etwa 520 liegt.
  • Er sieht ein weiteres Hindernis in geringen Series-D-Finanzierungen, was vielen Startups den Schritt von der nationalen auf die internationale Bühne erschwert.

Dachfonds und rechtliche Rahmenbedingungen

  • Martin Wrulich unterstreicht die Bedeutung eines Dachfonds, um mehr Kapital ins System zu bringen und den Standort für Investoren attraktiver zu machen.
  • Er fordert zudem flexiblere Gesellschaftsformen und bessere Mitarbeiterbeteiligungen, um Gründungen zu fördern und bereits bestehende Unternehmen schneller skalieren zu lassen.

Rolle der Corporates

  • Martin Wrulich weist darauf hin, dass nur etwa 20 Prozent der ATX-Unternehmen über eigene Corporate-Venture-Aktivitäten verfügen, was das Wachstumspotenzial bremst.
  • Seiner Ansicht nach könnten strategische Beteiligungen großer Firmen an Startups ein stärkeres Innovationsumfeld schaffen und zur Professionalisierung des gesamten Ökosystems beitragen.

Internationale Vorbilder

  • Martin Wrulich nennt Länder wie Frankreich, die durch gezielte Leuchtturmförderungen (z. B. KI) ein aktives Gründerklima geschaffen haben.
  • Er verweist auf Standorte wie München oder Berlin, wo die Präsenz großer Tech-Unternehmen und Investoren eine starke Sogwirkung für Talente und Kapital erzeugt.

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