23.06.2021

Dieses europäische Fintech hat sich 800 Mio. Dollar Investment geholt

Der niederländische Zahlungsdienstleister wurde in der Runde mit 6,5 Mrd. Dollar bewertet - nur zwei andere europäische Fintech-Unicorns kommen aktuell auf eine höhere Bewertung.
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Mollie wird nun mit 6,5 Mrd. US-Dollar bewertet.
Mollie wird nun mit 6,5 Mrd. US-Dollar bewertet. | Foto: Mollie

Die nächste riesige Finanzierungsrunde eines europäischen Fintechs: Der niederländische Zahlungsdienstleister Mollie hat eine Series-C-Runde 800 Mio. US-Dollar (umgerechnet 665 Mio. Euro) abgeschlossen. Mit einer Bewertung von 6,5 Mrd. Euro (5,4 Mrd. Euro) ist der Payment Service Provider (PSP) aus Amsterdam damit das am dritthöchsten bewertete europäische Fintech – nach Klarna mit 45,6 Mrd. Dollar und dem britischen Zahlungsdienstleister Checkout.com mit 15 Mrd. Dollar.

Angeführt wurde die am Dienstag kommunizierte Runde von Blackstone Growth (BXG), dem Geschäftsbereich des US-Vermögensverwalters für Wachstumsinvestitionen. Ebenfalls beteiligt sind EQT Growth, General Atlantic, HMI Capital und Alkeon Capital sowie der Leadinvestor der Series-B-Runde vom vergangenen September, TCV. Damals hatte das Unternehmen 90 Mio. Dollar (umgerechnet 106 Mio. Euro) zu einer Bewertung von knapp über 1 Mrd. Dollar aufgenommen.

Wachstum in Deutschland bei 600 Prozent

Mit dem nun aufgenommen Geld soll die internationale Expansion von Mollie vorangetrieben, das Team skaliert und in neue Produkte investiert werden. Aktuell hat Unternehmen rund 480 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – in den nächsten sechs bis neun Monaten sollten 300 weitere dazukommen. “In den drei Monaten, in denen ich jetzt dabei bin, haben wir eine Menge erreicht: Wir haben den umfassenden Launch in Großbritannien vorbereitet, sind in Deutschland um 600 Prozent gewachsen und haben talentierte neue Leute und Führungskräfte eingestellt”, wird Mollie-CEO Shane Happach in einer Aussendung des Unternehmens zur Finanzierungsrunde zitiert. Happach hat am 1. April den Chefposten von Cofounder Gaston Aussems übernommen, der das Unternehmen von 2013 bis Mitte 2020 geführt hatte.

“Mollie ist eines der spannendsten und wachstumsstärksten Unternehmen in Europa. Es steht an der Spitze der nächsten Generation von Bezahlsystemen für Online-KMUs auf dem gesamten Kontinent”, sagt Paul Morrissey, der die europäischen Investitionen von Blackstone Growth leitet. Diese Investition unterstreiche das Vertrauen von Blackstone in Europa als einen guten Standort für wachstumsstarke Unternehmen.

Mollie bietet Unternehmen eine Lösung, Zahlungsmöglichkeiten für Kunden über eine Programmierschnittstelle (API) in ihre Websites einzubinden. Der Fokus liegt dabei insbesondere auf mittelständische Unternehmen, die weniger Kapazität haben, sich mit der Zahlungsinfrastruktur und dem Umgang mit Zahlungsabbrüchen zu beschäftigen.

Mehrere große Fintech-Runden in Europa im laufenden Jahr

In den vergangenen Monaten hatte mehrere europäische Fintechs große Runden abgeschlossen: Erst kürzlich hatte Klarna ein 639 Mio. Dollar schweres Investment zu einer Bewertung von 45,6 Mrd. Dollar kommuniziert – nur drei Monate, nachdem der schwedische Zahlungsdienstleister bereits 1 Mrd. Dollar zu einer Bewertung von 31 Mrd. Dollar aufgenommen hatte. Im Mai hatte der deutsche Neobroker Trade Republic eine 900 Mio. Dollar schwere Runde abgeschlossen – angeführt vom prominenten kalifornischen VC Sequoia, zu einer Bewertung von über 5 Mrd. Dollar.

Im Juni kommunizierte das ebenfalls deutsche InsurTech Wefox eine 650 Mio.-Dollar-Runde zu einer 3 Mrd. Dollar Bewertung. Der digitale Vermögensverwalter Scalable Capital mit Sitz in München wiedeurm hat ebenfalls im Juni eine 180 Mio. Dollar schwere Finanzierungsrunde zu einer Bewertung von 1,4 Mrd. Dollar abgeschlossen. Zuletzt gab es Berichte, wonach sich die Neobank Revolut in Gesprächen mit Investoren befinde und dabei eine Bewertung von über 20 Mrd. Dollar anpeile.

Außerhalb Europas hat Stripe im März bei einer 600-Mio.-Dollar-Runde eine Bewertung von 95 Mrd. Dollar erreicht. Das Fintech wurde von den beiden Iren Patrick und John Collison im kalfornischen Palo Alto gegründet. Mit Adyen gibt es außerdem – neben Mollie – einen weiteren großen Zahlungsdienstleister aus den Niederlanden. Das Unternehmen ist jedoch bereits an der Börse in Amsterdam notiert und daher kein Unicorn mehr. Der aktuelle Börsenwert liegt bei knapp 60 Mrd. Euro.

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(c) pollak

Die ViennaUP 2024 steht in ihren Startlöchern und damit auch der Connect Day 24, der auch dieses Jahr traditionsgemäß als größte Networking-Veranstaltung des Startup-Festivals am 4. Juni in Wien über die Bühne gehen wird. Zur Größenordnung: Letztes Jahr zählte der Connect Day über 1000 Teilnehmer:innen – darunter 200 Investor:innen. Zudem gab es unter den teilnehmenden Startups, Corporates und Investor:innen über 1500 Matchmaking-Meetings (brutkasten berichtete).

Und auch für dieses Jahr bietet die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) als Veranstalterin wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm, um Startups, Investor:innen und Corporates sowie KMU miteinander zu vernetzen. Im Zentrum stehen unterschiedlichste Formate, die ein qualitativ hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen ermöglichen.

Der Corporate Reverse Pitch

Traditionsgemäß ist der Corporate Reverse Pitch im Rahmen des Connect Day ein starker Anziehungspunkt für viele Teilnehmer:innen. Das Format wird bereits seit sechs Jahren umgesetzt und hat zahlreiche erfolgreiche Kooperationsprojekte zwischen Startups und Unternehmen initiiert.

Das Besondere: Startups und Corporates begegnen sich durch dieses einzigartige Format auf Augenhöhe. Moritz Weinhofer von aws connect Industry-Startup.Net erläutert den Ablauf: “Beim Corporate-Reverse Pitch tauschen wir die Rollen. Normalerweise präsentieren Startups ihre Company und Lösungen. Beim Corporate-Reverse Pitch hingegen müssen Corporates ihre Lösungen präsentieren, nach denen sie suchen. Im Idealfall entsteht daraus eine Kooperation mit einem Startup”.

So pitchten in den vergangenen Jahren bekannte Unternehmen wie KTM, Hutchison Drei Austria und auch internationale Unternehmen wie SAAB ihre gesuchten Innovationslösungen. Der Corporate Reverse Pitch wird in diesem Jahr von ABA, aws connect Industry-StartUp.Net and EIT Manufacturing ermöglicht.

Zudem tragen zahlreiche weitere Partner zum Connect Day bei. Einer von ihnen ist die Erste Bank. Emanuel Bröderbauer, Head of Marketing Gründer & SME bei der Erste Bank, hebt die Bedeutung der Vernetzung von Corporates, Startups und Investor:innen für den Wirtschaftsstandort Österreich hervor: “Damit Österreich nicht den Anschluss an die großen Wirtschaftsnationen bei der Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen verliert, bedarf es der Stärken etablierter Unternehmen, Startups und Investor:innen. Der Connect Day hilft, diese Kräfte zu bündeln.” Und er merkt an: “Der Connect Day ist eine Veranstaltung mit Mehrwert und daher sind wir als Erste Bank auch heuer wieder gerne als Partner dabei.”

Internationale Startups am Connect Day und B2B-Matchmaking

Neben der Begegnung auf Augenhöhe zeichnet sich Connect Day auch durch seine internationale Ausrichtung aus. So werden am 4. Juni neben heimischen Startups auch zahlreiche internationale Startups ihre Lösungen pitchen. Darunter befinden sich beispielsweise auch Startups aus asiatischen Märkten, die über das GO AUSTRIA Programm des Global Incubator Network (GIN) nach Österreich gebracht werden. Somit erhalten Corporates, Investor:innen und KMU auch einen Überblick über verschiedene Lösungen, die über den “Tellerrand Österreich” hinausreichen.

(c) pollak

Damit Startups, Investor:innen sowie Corporates und KMU Kooperationsmöglichkeiten möglichst effektiv ausloten können, findet auch in diesem Jahr wieder B2B-Matchmaking statt. Neben dem 1:1 On-site-Matchmaking, das pro Session 15 Minuten dauert, bietet die Austria Wirtschaftsservice (aws) auch ein Long-Term-Matchmaking an. So können Teilnehmer:innen sogar nach der Veranstaltung weiter mit Personen in Kontakt treten, die sie eventuell verpasst haben. Das B2B-Matchmaking wird von Enterprise Europe Network und aws Connect ermöglicht.

Zudem findet am 4. Juni auch eine Afterparty statt, die ebenfalls zum Networking genutzt werden kann und von Green Tech Valley Cluster sowie aws Connect gehosted wird.


Tipp: Für das On-Site-Matchmaking bedarf es einer Vorbereitung, um am Event-Tag möglichst viele Kooperationsmöglichkeiten auszuloten. Die Veranstalter bieten hierfür einen übersichtlichen Leitfaden mit allen wichtigen Informationen. Zudem wird den Teilnehmer:innen empfohlen, vorab die b2match-App herunterzuladen, die für iOS und Android zur Verfügung steht.


Wer kann am Connect Day teilnehmen?

Die Zulassung zur Teilnahme am Connect Day 24 steht laut Veranstalter allen offen, die an einer Zusammenarbeit zwischen Startups und Unternehmen interessiert sind. Es gibt jedoch auch gewisse Kriterien zu erfüllen. Der Veranstalter stellt so sicher, dass ein hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen stattfindet. Hier ein kurzer Überblick, worauf insbesondere Startups und Corporates/KMU achten müssen:

  • Startups dürfen nicht älter als sechs Jahre sein und über maximal 250 Mitarbeiter:innen verfügen. Zudem sollen sie mindestens einen Prototypen oder ein MVP vorweisen, das skalierbar ist. Startups, die sich für ein Matchmaking mit Investoren bewerben, werden von einer Jury gescreent.
  • Corporates/KMU müssen auf der Suche nach innovativen Produkten und Dienstleistungen sein. Zudem müssen sie die Bereitschaft mitbringen, mit Startups zusammenzuarbeiten. Dazu zählen etwa Pilotprojekte, gemeinsame Forschung und Entwicklung, aber auch Vertriebspartnerschaften.

+++ Hier findet ihr alle Voraussetzung für die Anmeldung zum Connect Day – Jetzt anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

Tipp der Redaktion: Von aws Connect ganzjährig profitieren

Der Connect Day zeigt die Kollaboration der Ökosystem-Player untereinander und auch die Networking-Expertisen, besonders von aws Connect. Die Austria Wirtschaftsservice GmbH bietet mit den aws Connect Programmen ganzjährig ihre Matching-Services für Kooperationen, Investments und Internationalisierung an.

Auf der Online-Plattform sind aktuell rund 3200 Startups, KMU, Corporates, Investor:innen und Forschungseinrichtungen gelistet. Seit dem Start wurden so über 470 Kooperationen und Investments vermittelt.

Zu den vielfältigen Vernetzungsmöglichkeiten zählt übrigens auch der aws KI-Marktplatz. Hier treffen sich Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die KI anbieten, mit Unternehmen, die KI für die Umsetzung ihrer Zukunftsprojekte einsetzen wollen.

+++ Jetzt für aws Connect anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

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