18.02.2025
ENERGY

sonnnig: Wiener Energy-Startup bietet Grünstrom als nachhaltigen Mitarbeiter-Benefit an

Das Wiener Energy-Startup sonnnig macht es durch Energiegemeinschaften möglich, Grünstrom als "nachhaltigen Benefit" für Mitarbeitende anzubieten. Sowohl Unternehmen, als auch Mitarbeitende und Umwelt sollen von diesem Strommodell profitieren.
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Das Sonnnig-Gründerteam: Roman Öfferlbauer, Jonathan Buchinger und Lukas Hückel © Sonnnig

Fitnesskurse, Öffi-Tickets oder Obstkörbe – das sind die klassischen Benefits, die viele Unternehmen ihren Mitarbeitenden bieten. Doch nicht jede:r fährt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, isst gerne Obst oder geht gerne ins Fitnessstudio. Gibt es also einen Benefit, der wirklich allen Mitarbeitenden zugutekommt und gleichzeitig auch dem Unternehmen einen Vorteil bringt? Das Wiener Energy-Startup sonnnig behauptet, darauf eine Antwort zu haben: ein Strommodell, das erneuerbare Energie zum attraktiven Mitarbeiter:innen-Benefit macht. Im Gespräch mit brutkasten erklären die Gründer Jonathan Buchinger und Roman Öfferlbauer, wie ihre Plattform funktioniert und welche Pläne sie für die Zukunft haben.

sonnnig will Win-Win-Win-Situation erzeugen

Das Energy-Startup sonnnig hat eine Web-Plattform entwickelt, die es Unternehmen ermöglicht, Photovoltaik-Anlagen mit ihren Mitarbeitenden zu teilen. Über die Plattform können Anlagen, Verbraucher und Angestellte registriert werden, um Grünstrom effizient zu handeln, heißt es seitens des Startups.

Viele Unternehmen erzeugen mehr Strom, als sie selbst verbrauchen. Dieser Überschuss wird direkt an die Mitarbeitenden weitergegeben – „als nachhaltiger Benefit“, erklären die Gründer gegenüber brutkasten. Besonders am Wochenende entstehe oft ein Stromüberschuss, der den Angestellten zugutekommen würde. Das Ergebnis sei eine Win-Win-Win-Situation: „Die Mitarbeitenden haben einen Mehrwert, das Unternehmen hat einen Mehrwert und die Umwelt profitiert.“

sonnnig-Gründer Buchinger und Öfferlbauer im Video-Talk

sonnnig-Strommodell basiert auf Energiegemeinschaft

Um die Energie gemeinsam zu erzeugen und zu nutzen, gründet sonnnig für seine Kunden eine Energiegemeinschaft. Dadurch können sowohl die Haushalte der Mitarbeitenden als auch die Standorte des Unternehmens erneuerbare Erzeugungsanlagen gemeinsam nutzen. „Unter der Woche profitiert die Firma, am Wochenende die Angestellten vom Überschussstrom“, so die Gründer. Zudem erleichtert dieses Modell die Erreichung der ESG-Ziele des Unternehmens.

Sonnnig übernimmt nicht nur die Gründung, sondern auch die Verwaltung der Energiegemeinschaft. Über das Dashboard der Plattform werden alle Energiedaten sichtbar gemacht, um so das Potenzial der Gemeinschaft optimal auszuschöpfen. Besonders wichtig ist dem Startup dabei eine präzise Abrechnung des geteilten Stroms unter Berücksichtigung der aktuellen Steuer- und Rechtslage. „Wir übernehmen eigentlich alles – vom Aufsetzen bis zur laufenden Verwaltung. So entsteht für die Unternehmen kein zusätzlicher Aufwand“, sagen die Gründer. Die Plattform wird in die internen IT-Strukturen der Unternehmen integriert. Derzeit zählen vor allem KMUs zu den Hauptkunden, wie unter anderem Pichler GmbH, Happy Stone GmbH und Improove GmbH.

Energiekosten bis zu 50 Prozent niedriger

Die Mitarbeitenden der Unternehmen profitieren durch das sonnnig-Modell direkt von günstigem Grünstrom. Laut dem Startup können durch die Plattform – abhängig vom gemeinsamen Strompreis und einem optimierten Verbrauch – die Energiekosten für Unternehmen und Angestellte um bis zu 50 Prozent gesenkt werden.

Auch für Unternehmen bringt die Energiegemeinschaft zahlreiche Vorteile mit sich: Die Mitarbeitenden werden aktiv in die Energiewende eingebunden, was nicht nur das Umweltbewusstsein stärkt, sondern auch die Motivation und Performance fördern kann. Zudem gewinnt Nachhaltigkeit am Arbeitsplatz zunehmend an Bedeutung – ein Faktor, der für viele Beschäftigte immer wichtiger wird.

Bootstrapping: „Es schaut relativ gut aus“

Das Startup wurde im Juli 2024 von Lukas Hückel, Jonathan Buchinger und Roman Öfferlbauer gegründet. Während des Studiums an der TU Wien lernten sie sich beim „Extended Study on Innovation“-Programm kennen und entdeckten ihr gemeinsames Interesse an der Energy-Branche. Gemeinsam teilen sie die Mission, die Energiewende voranzubringen – dafür sei nicht nur die Technologie notwendig, sondern auch die Aufklärung der Bevölkerung, „denn die Energiewende ist ein Projekt, das uns alle betrifft“, heißt es vonseiten des Startups.

Bisher holte sonnnig keine Investoren an Bord. Das Ziel des Startups bleibt es, weiterhin zu bootstrappen: „Es schaut momentan relativ gut aus“, bestätigt sonnnig gegenüber brutkasten. Aktuell finanziert sich das Unternehmen über Pilotprojekte und Förderungen, darunter das Gründungsstipendium der Wirtschaftsagentur Wien und die First Incubator-Förderung der aws (Austria Wirtschaftsservice). Zusätzlich sorgen Kundenaufträge für laufende Umsätze, mit denen sich das Startup finanziert.

Kooperationen mit Vertriebspartnern gewünscht

In den nächsten Jahren kann sich sonnnig vorstellen, “in andere Länder unser Konzept zu bringen. Aber es ist definitiv auch noch so, dass Österreich in einer Vorreiterrolle ist, was die Liberalisierung am Strommarkt angeht”, sagen die sonnnig-Gründer. Das große Ziel für dieses Jahr bleibt allerdings, Kooperationen mit Vertriebspartnern aufzubauen und die Plattform technisch weiterzuentwickeln.

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D21-Digital-Index - v.l.n.r.: Sandy Jahn (D21-Initiative), Natascha Kantauer-Gansch (A1 CCO Consumer), Stefanie Exel (Kantar) | © A1/APA-Fotoservice/Juhasz
v.l.n.r.: Sandy Jahn (D21-Initiative), Natascha Kantauer-Gansch (A1 CCO Consumer), Stefanie Exel (Kantar) | © A1/APA-Fotoservice/Juhasz

Babyboomer (60- bis 69-Jährige) und Gen Z (14 bis 29) mögen gemeinhin als Gegensatzpaar gelten – in der Frage des Zugangs zum Internet unterscheiden sich die beiden Gruppen in Österreich aber tatsächlich fast gar nicht: 86 Prozent der Boomer nutzen das Internet täglich im Gegensatz zu 87 Prozent der Gen Z. Sogar in der Gruppe der über 70-jährigen liegt dieser Wert mit 79 Prozent nicht viel tiefer. Nach oben hin sticht die Gen Y (30 bis 44) mit 93 Prozent heraus. Das zeigt der aktuelle D21-Digital-Index für Österreich.

D21-Digital-Index durch A1 erstmals in Österreich

Bereits seit 2001 wird die Studie in Deutschland umgesetzt. Nun kommt sie in Kooperation mit dem heimischen Telekom-Marktführer A1 erstmals auch nach Österreich. „Mit dieser Studie wollen wir auch einen Betrag leisten zu einem tiefergehenden Verständnis über die digitalen Kompetenzen, Nutzungsgewohnheiten sowie den Umgang mit Künstlicher Intelligenz der Österreicherinnen und Österreicher“, kommentiert A1 CCO Consumer und Initiatorin der Österreich-Ausgabe des D21-Digital-Index, Natascha Kantauer-Gansch. „Die Ergebnisse der Studie bestätigen auch, wie wichtig es ist, in die Bildung und die Annäherung an Digitalität zu investieren.“

Der D21-Digital-Index fasst gewichtet die Kategorien „Zugang“, „Kompetenz“, „Grundeinstellung“ und „Nutzung“ zusammen und soll somit auf einen Blick ein Lagebild zum Zustand der Digitalisierung in Österreich geben. Der Gesamtindexwert für Österreich beträgt 65 von 100 und liegt geringfügig höher als zuletzt in Deutschland. 2.101 Interviews mit Personen über 14 Jahren wurden dazu vom deutschen Marktforschungsinstitut Kantar durchgeführt und in der Auswertung repräsentativ gewichtet.

44 Prozent sehen sich selbst als „Digitale Profis“, 5 Prozent als „Digitale Vermeider“

Allgemein sehen sich laut Studie rund 51 Prozent der Bevölkerung als „Digitale Mitte“, 44 Prozent kategorisieren sich selbst als „Digitale Profis“ und fünf Prozent behaupten von sich, „Digitale Vermeider“ zu sein. In Sachen Stimmungslage ermittelte der D21-Digital-Index 43 Prozent „aufgeschlossene“ und 57 Prozent „distanzierte“ Bürger:innen.

In Sachen digitale Kompetenz werden in der Studie fünf „Basiskompetenzen der Digitalisierung“ gemäß EU Digital Competence Framework von 2010 erfasst. Demnach geben 87 Prozent der Befragten an, Fotos bzw. Videos mit dem Smartphone erstellen und versenden zu können. 88 Prozent finden Informationen im Internet, 81 Prozent trauen sich zu, einfache Texte zu erstellen. 83 Prozent können die grundlegenden Funktionen ihres Smartphones anpassen und 73 Prozent geben an, starke Passwörter zu nutzen. In der Zusammenschau verfügen 56 Prozent aller Österreicher:innen über alle fünf „digitalen Basiskompetenzen“.

25 Prozent behaupten, Code lesen zu können

Weiters geben 70 Prozent der Befragten an, unseriöse Nachrichten identifizieren zu können, 81 Prozent fühlen sich fit im Umgang mit dem Onlineangebot von Behörden und Ämtern, 68 Prozent begrenzen ihre digitale Zeit bewusst und ganze 25 Prozent der Befragten fühlt sich im Stande, einen programmierten Code zu lesen. Rund 62 Prozent der Befragten werden auf Basis dieser Ergebnisse laut Index als „resilient im digitalen Wandel“ klassifiziert.

Der D21-Digital-Index erfasst auch die Beurteilung der Notwendigkeit dieser Kompetenzen. 60 Prozent meinen demnach, dass man technische Zusammenhänge im Digitalen verstehen muss und dass es künftig komplexere Fähigkeiten brauchen wird, um Teil der digitalen Welt zu sein. 70 Prozent sind davon überzeugt, dass sie auf dem Arbeitsmarkt ohne Grundkenntnisse der Digitalisierung kaum noch Chancen hätten.

30 Prozent sehen in der Digitalisierung eine Gefahr für die Demokratie

Entsprechend geben rund 36 Prozent der Befragten an, einen ständigen Druck zu empfinden, mit der Digitalisierung Schritt halten zu müssen. Gleichzeitig geben 52 Prozent an, persönlich von der Digitalisierung zu profitieren. 45 Prozent meinen zudem, dass die Digitalisierung Österreich in den nächsten Jahren überwiegend positiv verändern wird. Gleichzeitig orten aber 30 Prozent in der Digitalisierung eine Gefahr für die Demokratie.

KI-Nutzung mit Gender- und Generationen-Gap

Auch Künstliche Intelligenz (KI) hat laut D21-Digital-Index eindeutig die breite Bevölkerung erreicht – wenn auch noch nicht so flächendeckend, wie die Internet-Nutzung. Rund 62 Prozent der Befragten nutzen zumindest selten bewusst KI-Anwendungen. Mit 69 Prozent bei den Männern und 55 Prozent bei den Frauen zeigt sich hier allerdings ein deutlicher Gender-KI-Gap. Und im Gegensatz zur Internet-Nutzung gibt es auch einen sehr deutlichen generationalen Unterschied: Nutzen rund 85 Prozent der Gen Z KI, so sind es bei der Nachkriegsgeneration nur mehr 29 Prozent.

Einen klare Unterschied in der KI-Nutzung gibt es auch je nach Beruf: Benutzen rund 61 Prozent der Berufstätigen, die nicht in einem Bürojob tätig sind, KI, so sind es bei den Büro-Job-Berufstätigen 78 Prozent. Bei den genutzten Anwendungen dominiert klar ChatGPT mit rund 70 Prozent. Meta AI, Microsoft CoPilot und Gemini folgen mit 21 bis 22 Prozent.

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