Storebox steigt in B2B-Paketversand ein: “Wollen Umsatz verdoppeln”

VIDEO

Das Wiener Logistik-Scaleup Storebox steigt in den B2B-Paketversand ein. An allen 370 Storebox-Standorten soll es möglich werden, dass Unternehmen Pakete verschicken. Storebox-Co-Founder und -CEO Johannes Braith stellt in Aussicht, dass Online-Händler ihre Kosten damit um rund 50 Prozent senken werden können. Wie das möglich sein soll und warum Braith erwartet, dass Storebox mit dem neuen Angebot seinen Umsatz verdoppeln wird, erläutert der Storebox-CEO im brutkasten-Talk. Außerdem spricht er über eine mögliche nächste Finanzierungsrunde und beantwortet die Frage, ob ein Börsengang für das Unternehmen in Zukunft eine Option ist.


Um diese Themen geht es im Videotalk:

Neues Versandservice und konkreter Mehrwert für KMU

  • Das jetzt gestartete Service soll es Online‑Shops ermöglichen, ihre Pakete direkt in einer der rund 370 Storebox‑Filialen in sechs Ländern abzugeben
  • Durch die Bündelung vieler Sendungen an einem Micro‑Hub kann Storebox laut CEO Johannes Braith die Versandkosten seiner Geschäftskunden um bis zu 50 Prozent senken.
  • Die europaweite Zustellung übernehmen etablierte Carrier, wobei Storebox die benötigten Transportkapazitäten volumenbasiert einkauft und an die Kunden weitergibt.

Geschäftsmodell und Logistiktrend „Out‑of‑Home‑Delivery“

  • Storebox versteht sich als White‑Label‑Plattform für urbane Mikrologistik und versteht sich selbst als „Last‑Mile‑Logistics of Tomorrow“.
  • Out‑of‑Home‑Delivery – also die Abgabe und Abholung von Paketen in Shops oder Lockern statt an der Haustür – ist laut Braith ein schnell wachsender Logistiktrend, den Storebox mit seinem dichten Standortnetz bedient.
  • Die eigene Infrastruktur schafft eine Eintrittsbarriere für Wettbewerber, da klassische Kurierdienste keine vergleichbare Zahl an urbanen Paketshops vorhalten können.

Pilotphase, Skalierungsplan und operative Hebel

  • Seit der Vorwoche testen erste Pilotkunden wie das österreichische Scale‑up Journey das Versandangebot; weitere Händler können sich ab sofort anmelden und werden sukzessive onboardet.
  • Storebox rechnet damit, den Unternehmensumsatz allein durch dieses neue Service mittelfristig zu verdoppeln
  • Zwei Effizienzhebel sollen das ermöglichen: weniger First‑/Last‑Mile‑Fahrten dank Abgabe in der nächsten Storebox sowie großvolumige Kaufverträge für Carrier‑Kapazitäten, die kleinere Händler allein nicht verhandeln könnten.

Aktueller Stand und Ausbau des Filialnetzes

  • In Wien betreibt Storebox bereits rund 70 Filialen und sieht dort nur noch punktuelles Verdichtungspotenzial, während Westösterreich noch einige „weiße Flecken“ aufweist.
  • Deutschland ist mit über 250 Standorten der größte Markt; in den Benelux‑Ländern plant das Unternehmen, gemeinsam mit Franchise‑Partnern monatlich mehrere neue Filialen zu eröffnen.
  • Ein kontinuierlicher, aber gemäßigter Netzausbau bleibt Teil der Strategie, weil jede zusätzliche Filiale die Attraktivität des Versandservices weiter erhöht.

Finanzierung und langfristige Perspektiven

  • Storebox führt nach eigenen Angaben ständig Gespräche mit Investoren, sieht sich aber eher als Growth- bzw. Private‑Equity‑Case denn als klassisches Venture‑Capital‑Startup.
  • Ein Börsengang wird langfristig von Braith nicht ausgeschlossen; betrachtet ihn ebenso wie strategische Partnerschaften oder größere Finanzierungsrunden als eine von mehreren möglichen Optionen
  • Langfristig strebt das Unternehmen eine globale Marktführerschaft sowohl im urbanen Self‑Storage als auch in der last‑mile‑Logistik an.

Videos zum weiterstöbern