Wie kann die Zusammenarbeit zwischen Startups und Corporates aussehen? Welche Kollaborationsmodelle gibt es in der Praxis und wie pflegen heimische Pioniere ihre Partnerschaften mit Startups? Was brauchen erfolgreiche Accelerator-Programme und welche Vorteile und Herausforderungen ergeben sich durch die Zusammenarbeit mit Startups?
Diesen Fragen gehen wir in der sechsten und letzten Folge der neuen brutkasten-Serie “Corporate Venturing” nach. Im Staffelfinale sprechen heimische Pioniere über ihre Learnings aus der Praxis, über Success Storys aus der Gegenwart und über Erfolgsrezepte für die Zukunft des Corporate Venturing. Diskutiert wird vor allem auch über Community Management und gegenwärtige sowie zukünftige Partnerschafts- und Marktanforderungen.
Zu Gast in der letzten Folge sind Franz Zöchbauer, Managing Director von Verbund Ventures, Andreas Nemeth, CEO von UNIQA Ventures, Peter Schindlecker, Head of Innovation der ÖBB.
“Corporate Venturing” is powered by AVL, Elevator Ventures, Flughafen Wien – Vienna Airport, ÖBB, Plug and Play Tech Center, Raiffeisen Bank International AG, UNIQA Ventures und VERBUND AG.
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1. Kollaborationsmodelle und ihre Bedeutung
- Verbund Ventures:
- Der Verbund Accelerator war entscheidend für die Entwicklung des Innovationssystems bei Verbund.
- Interne Initiativen führten zum Start des Verbund Accelerators und später zur Gründung von Verbund Ventures.
- UNIQA Ventures:
- UNIQA Ventures begann im UX Accelerate-Programm, einem Multi-Corporate Accelerator.
- Ziel war es, eine Brücke zwischen Startups und großen Corporates zu bauen, um Innovationen zu fördern.
- ÖBB:
- Die ÖBB setzen auf ein Open-Innovation-Programm.
- Der Fokus liegt auf der Entwicklung von Use Cases und einer flexiblen Zusammenarbeit mit Startups, um schnelle Lösungen zu finden.
2. Erfolgsfaktoren von Accelerator-Programmen
- Verbund Ventures:
- Multi-Corporate-Ansatz breite Plattform für Startups.
- Strukturiertes Programm mit klaren Erwartungshaltungen und bereitgestelltem Budget für Proof of Concepts (PoCs).
- Wichtigkeit der Fast Lane: Verträge und Prozesse müssen beschleunigt werden, um Startups nicht einzubremsen.
- UNIQA Ventures:
- Klar definierte Suchfelder und interne Sponsoren sind entscheidend.
- Schnell umsetzbare Projekte während des Accelerators statt langfristiger Großprojekte.
- ÖBB:
- Open Innovation und schnelles Handeln, aber auch die Anpassung interner Prozesse sind gefordert.
- Wichtig ist die Verankerung von Projekten, um langfristigen Erfolg zu gewährleisten.
3. Vorteile und Herausforderungen in der Zusammenarbeit mit Startups
- Marcus Weixelberger von andyss.cc äußert sich in einem Video Statement:
- Startups schätzen Sparring-Partner in Corporates, die kritisch hinterfragen und gemeinsam Geschäftsmodelle weiterentwickeln.
- Zusammenarbeit hilft Startups, über sich hinauszuwachsen und ihre Modelle zu verfeinern.
- Verbund Ventures:
- Langfristige Partnerschaften entstehen über Jahre, nicht nur durch kurzfristige Accelerator-Phasen.
- Wichtigkeit von Transparenz und klaren Kommunikationswegen, um Win-Win-Situationen zu schaffen.
- ÖBB:
- Nach dem PoC geht die eigentliche Arbeit los; Aufbau eines gemeinsamen Teams für die Skalierung.
- Standardisierte Verträge und angepasste Beschaffungsprozesse erleichtern die Zusammenarbeit.
4. Erfolgsbeispiele und Ergebnisse
- Verbund Ventures:
- Verbund hat mehrere Startups wie SmartHelio erfolgreich integriert.
- Erfolgreiche Projekte messen sich an Kosteneinsparungen, Umsatzpotenzialen und beschleunigten Markteinführungen.
- UNIQA Ventures:
- Über 2.000 Unternehmen wurden in den letzten Jahren gescoutet; es gab 58 Investments und 14 Exits.
- UNIQA Ventures fungiert als externe Innovations-Unit, die Input für das Kerngeschäft liefert.
- Finanzielle Erträge und Innovationsgeschwindigkeit sind wesentliche KPIs.
- ÖBB:
- Community-Building als zentraler Aspekt, um Mobilität zu gestalten und neue Talente anzuziehen.
- Die meisten Produktlancierungen bei ÖBB entstanden durch Kooperationen – auch mit Startups.
5. Community Management und Zukunftsperspektiven
- Verbund Ventures:
- Programmentwicklung ist entscheidend, um ändernden Marktanforderungen gerecht zu werden.
- Corporate Venturing wird zum Standard in der Zukunft.
- UNIQA Ventures:
- Netzwerkbildung und Partnerschaften sind die Zukunft der Wertschöpfung.