16.04.2022

WireStyle: Roboter von Startup baut Bilder aus kilometerlangem Faden

Bilder aus auf Nägeln gespannten Fäden sind als Deko beliebt. Das deutsche Startup WireStyle hebt das Prinzip mit seiner Technologie auf ein neues Level.
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WireStyle: Beispiel für ein Faden-Bild des deutschen Startups
Beispiel für ein Faden-Bild des deutschen Startups | (c) WireStyle

Wie bei allen beliebten Deko-Gegenständen kann man sich wohl auch bei Faden-Bildern geschmacklich streiten. Die Bilder aus auf Nägeln in Holzplatten gespannten Fäden sind jedenfalls weithin beliebt. Ein solches selbst zu machen, ist aber ziemlich aufwändig, wie Thomas Willberger 2018 feststellte. “Damals wollte ich meiner Freundin ein unvergessliches Weihnachtsgeschenk machen und ein Fadenbild herstellen”, erzählt er. Dafür habe er 400 Nägel, 50 Meter Faden und 16 Stunden seiner Zeit genutzt. Und es entstand die Idee für das Startup WireStyle, das er später mit dem Diplom-Physiker und Fotografen André Gall gründete.

Roboter verarbeitet tausende Nägel und mehrere Kilometer Faden

“Wir haben uns überlegt, wie so ein Bild aussehen würde, wenn man statt einiger hundert mehrere tausend Nägel und statt einigen Metern mehrere Kilometer Faden verwendet”, erzählt Gall. Er baute einen Roboter, der die Nägel vollautomatisch mit einer Geschwindigkeit von zehn Nägeln pro Sekunde in die Platte schlägt und danach den Faden an den Nägeln entlang zieht. Für den anderen Teil – die Software-Seite – sorgte Willberger, seines Zeichens Bachelor in Mechanical Engineering und nach eigenen Angaben leidenschaftlicher Programmierer: “Dafür habe ich eine Software geschrieben, die aus einem beliebigen Bild ein fotorealistisches Fadenbild berechnet”.

Eigene Motive bei WireStyle hochladen

Im Online-Shop von WireStyle können Kund:innen entweder fertige Motive bestellen oder eigene Bilder hochladen. Auf der Page werden etwa Faden-Bild-Versionen von Hochzeits- oder Baby-Fotos oder auch kitschigen Tier-Motiven als Beispiele gezeigt. Der Preis beginnt bei 130 Euro für 57 mal 42 Zentimeter und geht bis 350 Euro für 57 mal 117 Zentimeter. Nun will das Unternehmen einem noch breiteren Publikum bekannt werden und ist in der nächsten Episode von “Die Höhle der Löwen” zu sehen. Dort pitchen die beiden Gründer um ein Investment von 200.000 Euro für 15 Prozent Firmenanteile.

Außerdem in dieser Folge von “Die Höhle der Löwen” zu sehen: The Plant Box, Bavarian Rescher, Res-T und Smartbraille.

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Neue Microsoft-KI hilft im Schutz gegen kosmische Bedrohungen

Microsoft stellte am Mittwoch auf der Ignite 2024 seinen neuen KI-Assistenten vor: den Hera Space Companion. Im Rahmen der Hera-Mission sollen nicht nur Asteroideneinschläge auf die Erde verhindert, sondern auch wissenschaftliche Erkenntnisse aus dem All für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
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Hera (c) Microsoft

Seit Jahrzehnten erforscht die Wissenschaft unser Universum: vom ersten Schritt eines Menschen auf dem Mond bis hin zu Bildaufnahmen aus den Tiefen des Alls. Obwohl die Faszination für den Weltraum groß ist, sprengt der Kosmos mit seiner Größe und Komplexität zugleich unsere Vorstellungskraft.

Genau hier setzt Microsoft Österreich mit seinem neuen Weltraumprojekt an. Die im Oktober gestartete Hera-Mission hat das Ziel, die Erde vor potenziellen kosmischen Bedrohungen zu schützen. Darüber hinaus bringt sie mit dem interaktiven Hera Space Companion eine KI-gestützte Plattform, die Echtzeiteinblicke in das Weltall liefert und so das Wissen und die Begeisterung für den Weltraum in die breite Öffentlichkeit trägt.

Hera soll Asteroide abwehren

Im Oktober dieses Jahres startete Microsoft Österreich gemeinsam mit der Raumfahrtagentur JAXA (Japan Aerospace Exploration Agency) und der NASA (National Aeronautics and Space Administration) das Hera-Projekt. Ziel des Projekts ist der Aufbau eines planetaren Verteidigungssystems, um die Erde vor potenziellen Asteroideneinschlägen zu schützen. Laut Microsoft handle es sich bei Hera um die weltweit erste Testmission zur Abwehr von Asteroiden – auch bekannt als „Planetary Defense“.

Das Hera-Projekt basiert auf den Erkenntnissen der NASA-DART-Mission von 2022, die erfolgreich zeigte, dass Asteroiden gezielt von ihrer Bahn abgelenkt werden können. Mit diesem Wissen entwickelt Hera technologische Lösungen, um Asteroidenabwehr in die Praxis umzusetzen. Zudem wird das Projekt erstmals ein binäres Asteroidensystem detailliert erforschen und so neue wissenschaftliche Einblicke liefern.

Microsoft: “Beginn einer neuen Ära im Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse”

Das Hera-Projekt verfolgt nicht nur das Ziel der planetaren Verteidigung, sondern soll auch der breiten Öffentlichkeit Zugang zu den Erkenntnissen der Weltraumforschung ermöglichen. Gemeinsam mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), Impact AI und Terra Mater Studios entwickelte Microsoft dafür einen interaktiven KI-Assistent. Microsoft beschreibt dies als den „Beginn einer neuen Ära im Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse“.

Der sogenannte Hera Space Companion nutzt Künstliche Intelligenz, um Raumfahrt für alle erlebbar zu machen. Nutzer:innen können sich direkt mit dem virtuellen Assistenten austauschen, Entdeckungen in Echtzeit verfolgen und Einblicke in die Weltraummission gewinnen. Auf diese Weise bringt der Hera Space Companion wissenschaftliche Erkenntnisse zugänglich an die Menschen.

“Hera stellt eine neue Form der Wissenschaftskommunikation dar,“ sagt Markus Mooslechner, Konzeptentwickler bei Terra Mater Studios. „Sie bringt die Faszination der Raumfahrt direkt zu den Menschen und verwandelt den Zugang zur Wissenschaft in ein gemeinsames Erlebnis, das alle nachvollziehen können”.

KI-Plattform liefert neuesten Erkenntnisse der Weltallforschung

Die KI-Plattform des Hera Space Companion basiert auf Microsoft Azure. Bei der Verarbeitung der Anfragen greift der Raumfahrt-Assistent auf die aktuellsten wissenschaftlichen Daten der ESA zu. So werden präzise und aktuelle Antworten gewährleistet, die direkt auf den neuesten Erkenntnissen der Weltraumforschung basieren.

„Mit Hera haben wir gezeigt, dass Wissenschaft für alle zugänglich und spannend sein kann”, sagt Hermann Erlach, General Manager von Microsoft Österreich. “Dieses Projekt zeigt, dass KI nicht nur Lösungen für die Herausforderungen von heute bietet, sondern auch das Potenzial hat, die Art und Weise, wie wir Wissen erwerben und teilen, grundlegend zu verändern“.

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