03.10.2023

Gründer-Paar bekam 20 Mio. Euro geboten, um Startup pleitegehen zu lassen

Stefanie und Lars Engelhard wollen mit ihrem Startup Unleash Future Boats (UFB) hoch hinaus - und trafen dabei auf erstaunlichen Widerstand.
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UFB - Das Unleash Future Boats Management-Team mit Stefanie (ganz links) und Lars (2.v.r.) Engelhard | (c) UFB
Das Unleash Future Boats Management-Team mit Stefanie (ganz links) und Lars (2.v.r.) Engelhard | (c) UFB

Es ist das Startup-Ziel schlechthin: Disruption, also den Status Quo am Markt durch das eigene Produkt ersetzen und dieses zum neuen Standard machen. Die Umsetzung gelingt freilich recht selten – es sind die ganz großen Startup-Erfolgsstories des Planeten. Eben dieses Ziel hat auch das deutsche Gründer-Paar Stefanie und Lars Engelhard mit Unleash Future Boats (UFB).

Autonome Fähren und Frachtschiffe

Das Startup arbeitet an autonomen Booten mit einer Kombination aus batterieelektrischem und Wasserstoff-Antrieb. Die Katamarane soll es künftig in verschiedenen Größen und sowohl für den Personen- als auch für den Güterverkehr auf Flüssen geben. Die Personenboote (“Future One”) sollen dann etwa als Wassertaxis oder Fähren eingesetzt werden. Die Güter-Version, der “Cargo One”, soll je nach Ausführung einen bis 18 Container transportieren können und dabei einen deutlich geringeren Tiefgang haben, als aktuelle Flussfrachter, was bei immer häufiger werdenden Dürren von großem Vorteil sein soll. Um auf das gleiche Ladevolumen von 45 bis 70 Containern zu kommen, sollen einfach mehrere der UFB-Katamarane hintereinander fahren.

Bislang 15 Millionen Euro Kapital aufgestellt

Ob das System des Startups tatsächlich das aktuelle ablösen wird, bleibt natürlich abzuwarten. Momentan ist das Unternehmen, das bereits 15 Millionen Euro Finanzierung einsammelte und 40 Mitarbeiter:innen hat, noch im Prototypen-Stadium. Das Gründer-Paar bringt aber viel Erfahrung mit: Beide arbeiteten zuvor in der Automobilbranche unter anderem an autonomen Autos.

“Vertreter der maritimen Lobby” wollte UFB für Pleite bezahlen

Fest an die Idee zu glauben scheint jedenfalls jemand, der etwas dagegen hat, wie Lars Engelhard dem Magazin brandeins erzählte. Ein “Vertreter der maritimen Lobby” sei im vergangenen Jahr gekommen. “Der stand bei uns in der Halle und fragte: ‘Könnten Sie sich vorstellen, für 20 Millionen Euro Ihr Unternehmen pleitegehen zu lassen?’ Im Gegenzug hätten wir dafür öffentlich bekunden müssen, dass Nachhaltigkeit im Bootsverkehr doch nicht funktioniere”, so der Gründer. “Wir haben abgelehnt – und nie erfahren, wer der Auftraggeber des Mannes war.”

Aktuell arbeite man an einer 25 Millionen Euro-Finanzierungsrunde, erzählt der Gründer brandeins. Mit dem Kapital will das Startup dann zur Serienfertigung kommen. Dabei will UFB künftig nicht nur komplette Boote sondern auch Nachrüst-Sätze für bestehende Boote bauen und verkaufen.

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Steyr Automotive, Volta, Insolvenz
(c) Steyr Automotive - Volta Zero soll weiterhin in Steyr produziert werden.

Im Oktober meldete das E-LKW-Startup Volta Trucks Insolvenz an – der brutkasten berichtete. Dies löste bei Steyr Automotive große Sorgen aus, denn die Schweden waren der aktuell größte Kunde des heimischen Unternehmens.

Steyr Automotive hatte große Pläne

Historie: 2021 schloss man einen Vertrag mit Volta Trucks ab. Die Produktion startete 2022 – rechtzeitig, um das Auslaufen eines nicht verlängerten Vertrags des Unternehmens mit MAN abzufangen. Die Pläne waren groß: Schon 2025 wollte Steyr Automotive bei einer Produktion von 27.000 E-LKW pro Jahr sein.

Doch bereits im September wurden vom Unternehmen 260 Mitarbeiter:innen beim AMS zur Kündigung angemeldet, weil Volta nicht die geplanten Mengen abrufen konnte.

Der Hintergrund war, dass mit Proterra im August ein wichtiger Zulieferer von Volta selbst in die Insolvenz geschlittert war. Seitdem hatten die Schweden mit Lieferproblemen vor allem bei Akkus zu kämpfen. Nach eigenen Angaben hatte das Startup einen Auftragsbestand von 5.000 Fahrzeugen, der scheinbar nicht, oder nur zaghaft abgearbeitet werden konnte.

Neuer Eigentümer für Volta

Nun aber freut sich Steyr Automotive, dass Volta Trucks mit Luxor Capital einen neuen Eigentümer gefunden hat und der Truck Volta Zero damit in einer neuen Gesellschaft weitergeführt wird. Derzeit laufen konkrete Gespräche zwischen Steyr Automotive und Luxor Capital hinsichtlich Ausgestaltung einer zukünftigen Zusammenarbeit zur Wiederaufnahme der Produktion in Steyr.

Das auf Volta Zero spezialisierte und trainierte Team aus Ingenieur:innen und Produktionsmitarbeiter:innen in Steyr ist laut einer Aussendung derzeit Großteils in Bildungskarenz. Steyr Automotive ist jedoch zuversichtlich, mit dem neuen Eigentümer die Zusammenarbeit zur Fertigung des E-Trucks in Steyr in den nächsten Wochen fixieren zu können.

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