10.09.2019

Wiener Startup Waterdrop: In einem Jahr von 5 Mio. auf 20 Mio. Euro Umsatz

Das Wiener Startup Waterdrop hat seit seinem Auftritt bei "Die Höhle der Löwen" einen Erfolgsweg beschritten, der nicht zu enden scheint. Der Umsatz wurde deutlich gesteigert, der deutsche Markt wurde erobert. Und man hat die USA im Sinn. Im Gespräch mit dem brutkasten erzählt Gründer Martin Murray vom Wachstum des Startups und den Herausforderungen dabei.
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Höhle der Löwen, Waterdrop, Dagmar Wöhrl,
(c) Waterdrop/Facebook - Das Waterdrop-Team mit Investorin Dagmar Wöhrl auf dem Erfolgsweg.

Das Wiener Startup Waterdrop wurde 2017 von Christoph Hermann, Henry Wieser und Martin Murray gegründet. Seitdem hat das Unternehmen eine rasante Reise hinter sich gebracht. Mit anfänglich acht Mitarbeitern und 750.000 Euro Umsatz im ersten Jahr trat der Micro-Drink-Hersteller bei den Sendung “Die Höhle der Löwen” (mit einem Investment von einer halben Million Euro von Dagmar Wöhrl) auf. Und dieser Auftritt hatte verschiedene positive Auswirkungen, wie Murray dem brutkasten erzählt.

30.000 Verkäufe in 24 Stunden

Einer davon war, dass in den ersten 24 Stunden nach Ausstrahlung der Show im Herbst vergangenen Jahres 30.000 Bestellungen eingingen. Der Großteil davon durch Neukunden. Der Eintritt in den deutschen Markt gelang reibungslos. Im Jahr 2018 machte Waterdrop einen Jahresumsatz von rund fünf Millionen Euro, der sich im laufenden Jahr auf 20 Millionen Euro vervierfachen wird.

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Außerdem habe man in den nächsten Jahren das nächste Ziel von 100 Millionen Euro Umsatz im Auge, wie auch Investorin Dagmar Wöhrl erzählt. Mit ein Grund, warum die Story des Startups in der aktuellen Folge von “Die Höhle der Löwen” im Rückblick als Erfolgsgeschichte gebracht wurde. Heuer werden rund 40 Millionen Waterdrops über den Ladentisch wandern.

Richtige DNA für Waterdrop

Ein derartiges Wachstum ist natürlich nicht leicht zu bewerkstelligen: “Es war eine große Herausforderung, vor allem die richtige DNA ins Team zu holen” erzählt Murray. Angefangen hat Waterdrop mit acht Mitarbeitern, aktuell beschäftigt das Unternehmen um die 100 Personen.

“Wachstum ist schwierig”, so der Gründer weiter: “Wir mussten eine Management-Ebene einziehen. Zudem haben wir vier Vetriebskanäle aufgebaut, mit je einem Hauptverantwortlichen.” Es musste zusätzlich eine zweite Produktionsmaschine angeschafft werden. Die Aufstockung ist damit jedoch noch nicht vollzogen: 28 offene Stellen gebe es noch zu besetzen, so der Gründer.

28 Gesellschafter mit dabei

Eine Zahl, die auch die Beteiligungen des Unternehmens widerspiegelt: 28 Gesellschafter sind mittlerweile an Waterdrop beteiligt. Zur Erinnerung: Aus strategischen Differenzen heraus kam vor einem Jahr der Höhle der Löwen-Deal aus dem TV mit Ralf Dümmel, der gerne investiert hätte, nicht zustande. “Bloß” Dagmar Wöhrl stieg ein.  “Zwischenzeitlich haben wir aber andere, auch  e-commerce-lastige, Gesellschafter mit an Board geholt”, sagt Murray.

Einer dieser Partner ist die deutsche Firma Bitburger Ventures, eine Tochter der Bitburger Holding, die vom familiengeführten Lebensmittelhersteller gegründet wurde, um mit Wagniskapital in Startups zu investieren. Sie halten 4,38 Prozent Anteile am Wiener Unternehmen.

In acht Ländern aktiv

Auch das Pariser VC-Unternehmen Kernel Investissements ist mit 1,95 Prozent Anteilen mit dabei und steht stellvertretend für die Ambitionen des Startups, Europa zu erobern.

Denn mittlerweile ist das Microdrink-Startup in mehreren Ländern aktiv. Darunter neben dem DACH-Raum in Frankreich, Dänemark, Tschechien und Großbritannien. Der Onlinehandel verbucht rund 250.000 Kunden, dazu kommen weitere Verkäufe in den eigenen Stores (unter anderem Salzburg, Donauzentrum und SCS), sowie im Lebensmitteleinzelhandel.

Partnerschaft mit REWE

Neben Bipa und Billa ist Waterdrop auch bei Merkur flächendeckend vorhanden, wie Murray erklärt: “Wir haben mit REWE eine hervorragende Partnerschaft und werden dieses Jahr unseren Offline-Distributionsgrad noch kräftig ausbauen”.

Auch das Netz aus eigenen Stores konnte das Unternehmen ausbauen: Im Oktober eröffnet Waterdrop eigene Shops in Paris und London. In Deutschland können Kunden bereits in München, Hamburg, Oberhausen und Berlin die Stores aufsuchen.

“USA bald größter Markt”

Für 2020 ist der Markteintritt in die USA geplant, wie Murray abschließend erzählt. “In zwei bis drei Jahren wird dies unser größter Markt sein” ist er überzeugt. Für die Eroberung der USA soll jeweils ein Lager an der West- und der Ostküste entstehen. Auch im mittleren Süden der Vereinigten Staaten sei eines geplant.


⇒ Zur Webseite des Micro-Drink-Startups

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Freundschaft, Freundschaft im Job
(c) Stock.Adobe/charmedlightph - Freundschaften am Arbeitsplatz können positive Effekte auslösen.

Liebeleien am Arbeitsplatz, Intimitäten auf Weihnachtsfeiern und Work-Husbands und -Wives sind ein längst bekanntes Metier der Arbeitswelt. Was aber kaum thematisiert wird, sind Freundschaften im Job. Dies hat nun der willhaben-Jobmarktplatz geändert und 1.050 User:innen zum Thema “Freundschaft am Arbeitsplatz” befragt.

Team-Building für Freundschaften hilfreich

Aus der Umfrage lässt sich herauslesen, dass drei Viertel der Arbeitnehmer:innen in ihrem derzeitigen Job Freundschaften geschlossen haben – konkret meinten 10,2 Prozent “eine” und 66,5 Prozent “mehrere” Freundschaft(en) über ihre Arbeit gefunden zu haben. Als besonders gesellig erweisen sich dabei Kärntner:innen, Steirer:innen und Wiener:innen.

Um Kolleg:innen näher kennenzulernen, zeigten sich vor allem vom Arbeitgeber oder Arbeitgeberin organisierte Team-Building-Maßnahmen und gemeinsame Unternehmungen hilfreich. Mit 58,1 Prozent hat mehr als die Hälfte der Befragten den Eindruck, dass Freundschaften bei ihrem derzeitigen Job gefördert werden.

Das Feierabend-Getränk

Auf der anderen Seite ist es aber auch das ein oder andere Feierabend-Getränk, das aus Arbeitskolleg:innen Freund:innen werden lässt. Auch hier sind es etwa drei Viertel der Befragten, die der Thematik positiv gegenüberstehen. Im Detail empfinden es 22,1 Prozent als “sehr angenehm” und wichtig für den Teamgeist und weitere 51 Prozent als “eher angenehm”. Dem gegenüber steht jedoch etwa ein Viertel der willhaben-Nutzer:innen, die mit “eher unangenehm, ich nehme selten teil” geantwortet haben oder solche Aktivitäten überhaupt vermeiden.

Bemerkenswert ist zudem, dass nicht nur der direkte Kontakt Freundschaften fördern kann. In Zeiten der Digitalisierung spielen sie sich zu einem gewissen Teil in den sozialen Netzwerken ab. Ein Viertel der Befragten nimmt eine Anfrage immer an, wenn sich ein/e Arbeitskolleg:in in den sozialen Medien vernetzen will. Weitere 52,5 Prozent “nehmen die Anfrage an, wenn sie sich mit der Person gut verstehen”. 11,3 Prozent nutzen keine sozialen Netzwerke.

Bei Vorgesetzten sieht die Sache jedoch etwas anders aus. Arbeitnehmer:innen zeigen sich hier aufgeschlossen, wenn auch etwas zögerlicher. Während die überwiegende Mehrheit offen ist, Führungspersonal auf Instagram und Co. zu adden, ist der Anteil jener, die dies eher bzw. gänzlich ausschließt, mit 29,3 Prozent merklich höher als bei Kolleg:innen, die sich beruflich auf derselben hierarchischen Ebene befinden.

Folgen der Freundschaft

Doch was sind die Folgen davon, sich mit Kolleg:innen zu befreunden? Am häufigsten genannt wurden dabei “besserer Teamzusammenhalt” (77,4 Prozent), “mehr Spaß während des Arbeitstages” (77,2 Prozent) sowie “höhere Zufriedenheit und Wohlbefinden bei der Arbeit” (72,4 Prozent). Gefolgt von zwei Faktoren in puncto Produktivität, nämlich “schnellere Problemlösung durch gegenseitige Unterstützung” (63,9 Prozent) und “erhöhte Motivation” (57,5 Prozent).

Als Kehrseite der Medaille und als Problemfall wird die Bevorzugung einzelner Kolleg:innen (51,6 Prozent) genannt, auch “Schwierigkeiten, berufliche und persönliche Grenzen zu wahren” (44,8 Prozent) sowie “Ablenkung und reduzierte Produktivität” (40,3 Prozent) werden hier als Nachteil angeführt.

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