15.04.2022

Smartbraille: Gründer entwickelt E-Reader-Tool für blinde Menschen

Um das Leben von blinden Menschen mit Literatur anzureichern, hat Ralph Brey Smartbraille erfunden.
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Ralph Brey aus Mellingen entwickelte Smartbraille, ein Hilfstool für blinde Personen.

Ralph Brey ist CEO von Legimus. Nebenbei schreibt er Bücher (mittlerweile sechs Stück) und schätzt Literatur. Als Liebhaber des geschriebenen Wortes verteilte er seine Werke an seine Kollegen und ließ sie an seinen Buchwelten teilhaben. Doch dann kam ein Schicksalsschlag und einer seiner Arbeitskollegen war am Erblinden. Deshalb entwickelte der Thriller-Autor den Drang, Literatur für blinde Menschen zugänglich zu machen. Und erfand Smartbraille.

Die Braille-Maus

Hierbei können blinde Personen mit einem Sensor – ähnlich wie bei einer PC-Maus – auf einer virtuellen Seite Texte lesen. Dafür müssen sie mit dem Gerät über den Screen fahren und spüren am Zeigefinger die Veränderung des Braille-Buchstabens.

“Wir haben eine Software geschrieben, die ein E-Book in ein virtuelles Braille-Buch konvertiert, das wiederum auf einen E-Reader geladen werden kann”, erklärte Brey konkret.

Smartbraille günstiger als Alternativen

Bisherige Hilfe-Tools dieser Art waren aufgrund ihrer Größe unpraktisch und mit rund 7.000 Euro sehr teuer. Breys “Braille-Maus” bewegt sich dagegen preislich bei rund 600 Euro und soll so die “Range” an Büchern für Blinde signifikant erhöhen. Laut Founder würden aktuell bloß zwei Prozent aller geschriebenen Werke in Braille-Schrift umgesetzt werden.


Wer mehr darüber erfahren möchte, hat am Montagabend in der „Höhle der Löwen“ die Gelegenheit dazu. Weiters dabei: The Plant Box, Res-T, Bavarian Rescher und WireStyle.

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(c) Adobestock

Wie steht es um die Haltung und Aktivitäten rund um Nachhaltigkeit in der heimischen Wirtschaft? Ein umfassendes Bild liefert eine neue Befragung der Unternehmenberatung Deloitte, die gemeinsam mit Foresight im Herbst 2024 über 400 Unternehmen mit mehr als 25 Mitarbeiter:innen befragt hat.

Strategische Verankerung fehlt

Das Ergebnis: Unternehmen erkennen zunehmend die Relevanz von Nachhaltigkeit. So schätzen 86 Prozent der Befragten das Thema als entscheidend für ihren künftigen Geschäftserfolg ein. Zudem haben mehr als die Hälfte der Unternehmen Maßnahmen zur Dekarbonisierung eingeleitet, etwa durch Photovoltaikanlagen oder den Umstieg auf grünen Strom. Diese Maßnahmen bleiben laut Deloitte jedoch häufig oberflächlich. Die strategische Verankerung von Nachhaltigkeit im Kerngeschäft – inklusive klarer Zielsetzungen – ist oft nicht ausreichend ausgeprägt.

“Zwar setzen viele Betriebe bereits Einzelmaßnahmen um, aber es fehlen die strategische Verankerung sowie klar definierte und laufend überprüfte Nachhaltigkeitsziele. Die nachhaltige Transformation kann allerdings nur mit einem klaren strategischen Fokus gelingen“, so Karin Mair, Managing Partnerin Risk Advisory & Financial Advisory bei Deloitte Österreich.

Geschäftskunden üben Druck aus

Besonders der Druck aus den nachgelagerten Wertschöpfungsstufen treibt Unternehmen an. 60 Prozent der Befragten berichten, dass ihre Geschäftskunden (30 Prozent) sowie öffentliche und private Kunden die Haupttreiber für Nachhaltigkeitsmaßnahmen sind. Dieser Druck wird durch strikte Berichtspflichten und die zunehmende Nachfrage nach Transparenz verstärkt.

Im Fokus vieler Nachhaltigkeitsagenden steht vor allem die Reduktion der CO2-Emissionen. 61 Prozent der Befragten haben dazu zwar mit der Umsetzung konkreter Maßnahmen begonnen, hinsichtlich der erwartbaren Kosten für eine umfassende Dekarbonisierung herrscht aber große Unsicherheit. So kann oder will über ein Drittel (39 Prozent) derzeit keine Angaben über die diesbezügliche Kostenveranschlagung des Unternehmens machen.

Investitionsbereitschaft geht zurück

Gleichzeitig geht auch die Investitionsbereitschaft zurück: Der Anteil jener Betriebe, die von 500.000,- bis über fünf Millionen Euro pro Jahr für Maßnahmen zur Dekarbonisierung aufwenden wollen, ist von 26 Prozent im Vorjahr auf 17 Prozent gesunken.

Ein wesentlicher Stolperstein ist die fehlende Klarheit bei der Umsetzung europäischer Richtlinien in nationales Recht. Rund ein Viertel der Unternehmen in Österreich weiß noch nicht, ob sie von der neuen Berichtspflicht betroffen sind, was Unsicherheiten bei der Planung verstärkt. Gleichzeitig bleibt die Bürokratie für viele kleinere Unternehmen eine fast unüberwindbare Hürde.



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