14.07.2021

Shöpy: Exit an Niceshops 15 Monate nach Start

Shöpy, der zu Beginn der Coronakrise gegründete Marktplatz für Startup-Produkte, wird vom Steirer E-Commerce-Scaleup Niceshops übernommen.
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Niceshops: Shöpy-Gründer Christian Pittner und Niceshops-Geschäftsführer Christoph Schreiner
(c) Niceshops: Shöpy-Gründer Christian Pittner und Niceshops-Geschäftsführer Christoph Schreiner

Niceshops hat schon wieder zugeschlagen. Das Steirer E-Commerce-Scaleup, das zuletzt Rekordzahlen lieferte, kaufte nun ein weiteres heimisches Startup auf. Erst im März hatte das Unternehmen mit Niceshares ein eigenes Investmentvehikel präsentiert und war bei Babauba aus Wien eingestiegen. In den Jahren davor waren unter anderem die Startups Cosmeterie und 9Weine übernommen worden. Wie heute bekanntgegeben wurde, ist nun auch Shöpy ein Teil des Scaleups. Über den Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht.

Der Online-Marktplatz für Startup-Produkte ist erst im April 2020 im Lichte des ersten Lockdowns gestartet worden. Gründer Christian Pittner hatte zuvor mit der Handy-Hülle Horus Case einen ersten Versuch in der Startup-Welt gewagt. Mit Unterstützung von Sunnnybag-Gründer Stefan Ponsold und dem E-Commerce-Experten Thomas Leskowsky baute er dann relativ schnell den neuen Marktplatz auf, der im Herbst sogar nach Deutschland expandierte. Auf der deutschen Page sind jedoch gegenwärtig immer noch die selben (österreichischen) Startup-Produkte zu finden, wie auf der heimischen.

Shöpy will als Niceshops-Tochter Europa erobern

Als Teil von Niceshops wolle man nun “die größte europäische Plattform für Startups und deren Produktinnovationen aufbauen”, heißt es vom Unternehmen. Für dieses Ziel gebe es “keinen besseren Partner”, als das Steirer Unternehmen, meint Pittner. Niceshops-Geschäftsführer Christoph Schreiner sagt gegenüber dem brutkasten über die Akquisition: “Das umsetzungsstarke Team uns die zahlreichen bereits ongeboardeten Startups haben diese Entscheidung offensichtlich gemacht”.

In einer Aussendung kommentiert er: “Für uns ist die Startup-Szene ein sehr interessantes Segment. Wir wollen Shöpy zur größten Startup-Plattform in Europa aufbauen und als Bindeglied zwischen Startups und Kund*innen weiter etablieren”. Davon sollen alle Beteiligten profitieren: “Gründer*innen müssen sich damit nicht mehr um den Aufbau des eigenen Onlineshops kümmern und können sich auf die Entwicklung ihrer neuen Produkte konzentrieren”, so Schreiner.

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WhatAVenture wird Partner - Eines der Gebäude am CERN | (c) Torbjorn Toby Jorgensen via Wikimedia Commons
Eines der Gebäude am CERN | (c) Torbjorn Toby Jorgensen via Wikimedia Commons

Startups einen schnellen, unkomplizierten und maßgeschneiderten Zugang zu CERN-Ressourcen bieten – so lautet die Zielsetzung des Programms CERN Venture Connect (CVC). Das renommierte internationale Forschungszentrum mit Sitz in der Schweiz ist für seine Teilchenbeschleuniger bekannt und bringt mit der Grundlagenforschung im Bereich Teilchenphysik Ergebnisse in Feldern wie Lasertechnologie und Chips hervor, die etwa in der Robotik und im Energie-Bereich Anwendung finden können. Mit WhatAVenture wird nun ein heimischer Corporate Venture Builder ab 2025 CVC-Partner.

“Ansatz kombiniert ingenieurwissenschaftliches Denken und Forschung mit schnellem, marktorientiertem Handeln”

Das Wiener Unternehmen, das unter anderem heimische Konzerne wie Verbund, Strabag und ÖBB und große internationale Unternehmen wie Miele oder EnBW bei ihren Corporate-Venturing-Aktivitäten betreut, will die Übernahme der Technologien durch Startups und Unternehmensgründungen beschleunigen. “Unser Ansatz kombiniert ingenieurwissenschaftliches Denken und Forschung mit schnellem, marktorientiertem Handeln. Auf diese Weise helfen wir Startups und Unternehmen, innovative Produkte schneller zu validieren und auf den Markt zu bringen”, sagt Georg Horn, Lead Venture Architect bei WhatAVenture.

WhatAVenture mit Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Forschungsprogrammen

Mit dem WhatAVenture-Framework führe man eine “360-Grad-Validierung” durch, um Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit zu überprüfen und technologischen Fortschritt in marktfähige Geschäftsmodelle zu übersetzen. “Wir kennen und verstehen die Denkweise von Ingenieuren und ergänzen diese mit unserem Expertennetzwerk und Marktverständnis”, so Horn. Man habe in der Vergangenheit bereits erfolgreich mit akademischen Forschungs- und Startup-Programmen zusammengearbeitet.

CERN: “Idealer Partner für diese Kooperation”

CERN habe WhatAVenture aufgrund dieser umfassenden Erfahrung als CVC-Partner ausgewählt, heißt es in einer Aussendung. “Wir erkennen das enorme Potenzial unserer Technologien in Deep-Tech-Bereichen wie Energie oder Robotik, und unsere Partnerschaft mit WhatAVenture wird uns dabei helfen, dieses Potenzial zu verwirklichen. Mit ihrer umfassenden Erfahrung in der Frühphasenvalidierung und im Bereich von Startups in der Frühphase haben wir in WhatAVenture den idealen Partner für diese Kooperation gefunden”, sagt dazu Linn Kretzschmar vom CERN.

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