12.06.2019

Rooftop Talks: Die Rechtslage im Influencer-Marketing

Am 18. Juni um 15:00 Uhr findet die erste Ausgabe der Rooftop Talks von Stadler Völkel und brutkasten statt. Das Gespräch zur Rechtslage im Influencer-Marketing wird vom brutkasten live übertragen.
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Rooftop Talks: Rechtslage im Influencer-Marketing
(c) fotolia.com - Mirko

Wann müssen bezahlte Influencer-Beiträge wie gekennzeichnet werden? Wie sieht es rechtlich mit dem unbezahlten Featuren von (potenziellen Kunden-)Unternehmen auf Social Media aus? Wie können sich Influencer gegen mögliche Rechtsstreitigkeiten absichern? Gelten für unterschiedliche Plattformen unterschiedliche Regeln? Und welche rechtlichen Themen sind für Influencer noch relevant?

+++ Influencer-Recht: Warum Cathy Hummels Werbung nicht kennzeichnen muss +++

Fragen der Community

Diesen Fragen wird in der ersten Ausgabe der Rooftop Talks von brutkasten und Stadler Völkel auf den Grund gegangen. Das Gespräch findet am 18. Juni um 15:00 Uhr statt und wird vom brutkasten auf Facebook live übertragen. Vorab kann die Community unter dieser Adresse weitere Rechtsfragen rund um Influencer-Marketing stellen.

Es reden…

Dr. Arthur Stadler ist Rechtsanwalt und Partner bei Stadler Völkel Rechtsanwälte GmbH. Er hat Rechtswissenschaften in Wien und Madrid studiert und war tätig in Luxemburg, am Gerichtshof der Europäischen Union und am European Institute of Public Administration (EIPA). Er hat sich auf die Bereiche Datenschutz, E-Commerce, Wettbewerbsrecht, Online-Gaming, Internetrecht und Kryptowährungen spezialisiert. Er ist Autor zahlreicher Fachpublikationen im E-Commerce, Europarecht und Internetrecht sowie Mitherausgeber des Sammelbandes “Aktuelle Rechtsfragen der Internetnutzung, Band 2”.


Mag. Manuel Vogelsberger, BA ist Gründer, Eigentümer und Betreiber des Wiener Mode- und Lifestyleblogs www.meanwhileinawesometown.com. Er hat Rechtswissenschaften in Wien und Stockholm studiert und sich nach seinem Studium, einiger Zeit als Konzipient und einem Auslandspraktikum in Australien dazu entschlossen sein Hobby, das Bloggen, zum Beruf zu machen. Seitdem berichtet er über seinen Blog und seine Social Mediakanäle so gut wie täglich über Themen wie Mode, Lifestyle und Reisen und hat im Zuge dessen bereits mit zahlreichen namhaften Kunden wie Audi, Breitling, Adidas, Peek & Cloppenburg, Beiersdorf, der Stadt Wien, H&M, Zalando, Wiener Linien, Willhaben und vielen weiteren zusammengearbeitet. Nebenbei bietet Manuel Vogelsberger auch Social-Media-Contentproduktion und Fotografie-Dienstleistungen für Unternehmen aus diversen Branchen an.


Joan Hoban, die im echten Leben Online-Marketing-Expertin in der Tech-Branche ist, betreibt einen satirischen Instagram-Account als Cassandra Cash (www.instagram.com/joanalistin) und macht seit 2017 ungefragt Werbung für Unternehmen. Während “echte Influencer” Werbung für Mode und Schmuck machen, versucht Cassandra Cash das Thema Lifestyle auch auf Produkte wie Urinsteinentferner oder Toillettenpapier auszuweiten und versteht ihre Arbeit als künstlerischen Kommentar zum Thema Influencer Marketing. Ihre Arbeit wurde auch bereits im Rahmen einer Ausstellung im Angewandte Innovation Lab gezeigt.

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Die Geschäftsführer der cycoders GmbH: CTO – DI (FH) Martin Guess, CEO – Thomas Mörth Bildrechte: cycoders GmbH
(c) cycoders GmbH - Die Geschäftsführer von cycoders Martin Guess und CEO Thomas Mörth.

Getuschel. Hinter vorgehaltener Hand wird geflüstert, Gespräche erst fortgesetzt, wenn die Führungskraft außer Hörweite ist. Man mutmaßt, man nimmt an. Man glaubt, dass die Firma Probleme hat und sich womöglich von Leuten trennen muss. Die Sorge wächst und man fürchtet, dass es einen treffen könnte. Und an die Arbeit zu denken, ist mit einem solchen Gefühl nur schwer möglich. So ähnlich geht es zu Krisenzeiten in Unternehmen zu, weiß Lolyo Co-Founder und CEO Thomas Mörth, der auch gemeinsam mit Martin Guess Geschäftsführer von cycoders ist. Er möchte mit seiner App Ängste von Mitarbeiter:innen lindern.

Lolyo mit direktem Draht

Die Idee dazu kam ihm vor ein paar Jahren, als er in seiner Werbeagentur kundenseitig den Wunsch verspürte, eine verbesserte digitale und interne Kommunikation zu entwickeln. “Es gab am Markt bereits einige Lösungen, aber die waren zu teuer oder zu kompliziert”, erzählt er. “Also haben wir entschieden, das wir uns der Sache annehmen.”

Heraus kam Lolyo, eine Mitarbeiter:innen-Mitmach-App als Kommunikationstool, das man aufs eigene Smartphone laden kann und so direkten Zugang zum Führungsteam erhält.

“Wenn man Mitarbeiter binden möchte, mitteilen, was man alles tut, dann war das bisher mit klassischen Kanälen schwierig”, so Mörth weiter. “So ein Tool ist heutzutage jedoch unverzichtbar und funktioniert nicht bloß einseitig, sondern auch umgekehrt. Es ist ein direkter Draht zur Unternehmensführung.”

Das Zeitalter der Verunsicherung

Gerade jetzt, wo Unternehmen Personal abbauen müssen oder zumindest die Gefahr dazu groß sei, herrsche in der Regel große Verunsicherung, weiß der Founder. “Das schlägt sich negativ in der Produktivität nieder, denn ängstliche Personen können nicht motiviert arbeiten.”

Die Folgen dieser negativen Gefühle können für alle Seiten verheerend sein: Die Arbeitsmoral verschlechtert sich und eine sinkende Produktivität, erhöhter Stress und Burnout-Gefahr schleichen sich ein und lähmen den täglichen Betrieb.

Mit den psychischen Folgen für die verbleibenden Mitarbeiter:innen hat sich Alexander Ahammer mit seinem Team vom VWL-Institut der Johannes Kepler Universität Linz in einer Studie beschäftigt. Eine der Erkenntnisse: Innerhalb eines Zeitraums von eineinhalb Jahren nach dem Personalabbau der untersuchten Firmen erfolgten 6,8 Prozent mehr Medikamentenverschreibungen sowie 12,4 Prozent mehr Krankenhaustage, erwähnte der Ökonom 2022 in einem APA-Gespräch. Dass diese Ängste Arbeitgeber:innen viel Geld kosten können, wurde auch in einer Studie der FH Köln aus dem Jahr 2000 belegt, wie Mörth erwähnt. “Diese Angst kann man aber mit den richtigen Instrumenten wegnehmen.”

Lolyo als mobiles Intranet

Lolyo ist im Detail ein mobiles Intranet, das Mitarbeitende miteinander vernetzt. Die drei primären Kanäle – News, Pinnwand und Chat – sollen dabei einen optimalen Informationsfluss garantieren. Zudem enthält die App eine Vielzahl an Features, die das Engagement erhöhen und interne formelle Abläufe wesentlich vereinfachen soll. Im Idealfall soll sie für alle Mitarbeitenden den Zugang zu allen digitalen Services des Unternehmens anbieten.

Insgesamt gibt es 30 verschiedene Features, die von Terminen, Formularen, Umfragen über automatische Übersetzung bis hin zum Start eines eigenen Podcast-Kanals verschiedene Angebote parat halten. Der Mitmach-Booster von Lolyo ist zudem als Anreiz gedacht, aktiv zu bleiben. Wenn man sich Nachrichten durchliest, liked oder kommentiert, erhält man Punkte, die dann in einem vom Unternehmen aufgesetzten “Goodies Store” eingelöst werden können. “Das ist unser USP”, sagt Mörth. “Wir haben diese Art von ‘Gamification’ von Anfang an integriert.”

300 Kunden

Seit dem Beginn im Jahre 2018 konnte Lolyo 300 Kunden (Anm.: darunter Liebherr, Efco, Recheis, Wutscher Optik) aus 15 Ländern für sich gewinnen. “Corona war für uns ein glücklicher Fall, denn die Unternehmen mussten umdenken”, erinnert sich Mörth. “Der Bedarf nach guter Kommunikation hat sich ja damals plötzlich erhöht.”

Auch die Mundpropaganda war für das 16-Personen starke Team wesentlich. “Wir sind ein kleines Unternehmen und nicht investorengetrieben”, erklärt der Founder. “Und haben keine Millionen an Marketing-Budget. Der Erfolg kam über unsere ‘Word of Mouth-Taktik’. Damit konnten wir bisher unseren Umsatz jährlich verdoppeln.”

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