23.07.2018

Influencer ≠ Influencer: Welcher ist der richtige für deine Ziele?

Der Linzer Influencer-Dienstleister Linkilike hat eine Aufstellung über vier verschiedene Influencer-Typen und ihre Vor- und Nachteile gemacht.
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Influencer-Marketing - Influencer-Typen
(c) fotolia.com - Mirko

Wie bringt man seine Message unter die Leute? In den vergangenen Jahren poppten eine ganze Reihe von Marketing-Trends auf. Mit ihrem extremen Wachstum in den vergangenen Jahren wurden dabei Social Media auf allen Ebenen immer wichtiger. Einen Fixplatz im Marketing-Kosmos nehmen daher inzwischen Influencer ein. Das Linzer Unternehmen Linkilike hat sich in den vergangenen Jahren in dem Bereich vor allem im DACH-Raum einen Namen gemacht. Nun veröffentlichte es eine Aufstellung über unterschiedliche Influencer-Typen.

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Die richtigen Influencer-Typen definieren

Denn man muss genau überlegen, mit welchen Influencer-Typen man die Strategie für das eigene Unternehmen tatsächlich effizient nutzen kann. “Projektabhängig muss man entscheiden mit welchen Influencer-Arten man seine Ziele bestmöglich erreicht. Nicht immer sind möglichst große Influencer-Profile sinnvoll. Gerade in Zeiten, wo Unternehmen die großen Reichweiten in Zusammenhang mit Fake Followern in Frage stellen, werden kleinere Influencer oder die Abrechnung auf Performance-Basis wichtig”, erklärt Linkilike-Gründer Alex Pühringer. Sein Team hat daher die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Influencer-Typen zusammengefasst.


Mega Influencer

Mega Influencer sind jene Influencer, die wir oft unter dem Namen “Testimonial” oder “Celebrity” kennen, also Berühmtheiten, wie man sie oft aus Film und Fernsehen kennt und die Werbung für ein bestimmtes Produkt machen. Bestes Beispiel hierfür wäre etwa George Clooney und die Marke Nespresso.

Der Vorteil der Mega Influencern ist, dass sie einen hohen Bekanntheitsgrad besitzen und daher oft eine Vorbild-Wirkung besitzen. Man setzt sie daher am besten ein, wenn man die Bekanntheit einer Marke bzw. eines bestimmten Produkt steigern möchte.

Macro Influencer

Die nächste Stufe bilden die sogenannten Macro Influencer, die in der Regel zwischen 100.000 und einer Million Follower besitzen.
Auch sie haben durch ihre hohe Followeranzahl eine sehr hohe Reichweite und sind meist Spezialisten auf ihrem Gebiet und oftmals regelrechte Trendsetter. Eine Zusammenarbeit mit Macroinfluencern eignet sich daher sehr gut für Produktpräsentationen oder Events.

Micro Influencer

Als Micro Influencer werden Influencer mit einer Followerzahl zwischen 5.000 und 100.000 Followern bezeichnet. Sie besitzen daher viel mehr Nähe zu ihren Followern, was oft durch Regionalität bedingt ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie auf ihrem Gebiet über ein hohes Expertenwissen verfügen. Sie können daher sehr gut in der Content Distribution eingesetzt werden, da ihre Follower ihnen hohe Glaubwürdigkeit attestieren.

Die Einsatzgebiete der Micro Influencer sind sehr breit gefächert und reichen von einfachen Themen wie Produkttests über Nischenprodukte bis hin zu komplexeren B2B Themen.

Everyday Influencer

Everyday Influencer sind Privatpersonen, die ebenfalls als Influencer eingesetzt werden können und die bis zu etwa 5.000 Follower besitzen.

Ihr großer Pluspunkt ist ihre hohe Glaubwürdigkeit und ihr überdurchschnittlichen Engagementraten, die daraus resultieren, dass sie eine enge Beziehung zu ihren Followern haben, da sie diese zum größten Teil persönlich kennen. Aus diesem Grund sind Everyday-Influencer sehr zu empfehlen, wenn es um Content Distribution geht, da ihre Follower ihnen großes Vertrauen entgegenbringen. Eine Zusammenarbeit mit Everyday Influencern empfiehlt sich aber auch bei Produkttests oder Bewertungen und Gewinnspielen.

Grafik – 4 Influencer-Typen:

LINKILIKE Mega Macro Micro Everyday Influencer
(c) Linkilike: Vier Influencer-Arten

⇒ Zur Page von Linkilike

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Lanbiotic, Neurodermitis
(c) Oliver Wolf - Patrick Hart und Katrin Susanna Wallner von Lanbiotic.

Das Grazer Startup Lanbiotic stellt medizinische Hautpflege-Produkte mit lebensfähigen Bakterien speziell für die von Neurodermitis geplagte Haut her. Dabei verwenden die beiden Gründer:innen Patrick Hart und Katrin Wallner den zum Patent angemeldeten Bakterienstamm “Lactococcus Lanbioticus“.

Lanbiotic: “Skalierung als neue Normalität”

“Mit unseren probiotischen Hautanwendungen bringen wir gesundheitsfördernde Bakterien direkt auf die Haut, um die natürliche Balance des Hautmikrobioms wiederherzustellen und Hautprobleme gezielt an der Ursache zu bekämpfen”, erklärt Wallner.

Das letzte Jahr fühlte sich für die Gründerin an, als sei ein Traum nicht nur wahr, sondern sogar übertroffen worden. Andererseits sei es eine “neue Normalität” an der Skalierung des Unternehmens zu arbeiten.

“Wir haben weitere Produkte mit unserem einzigartigen Bakterienstamm ‘Lactococcus Lanbioticus’ entwickelt, um umfassender auf die Bedürfnisse von Menschen mit zu Neurodermitis neigender Haut eingehen zu können. Neu hinzugekommen sind Flora Bath und Flora Sun”, erklärt Wallner.

Flora Bath ist ein spezieller Badezusatz, der für Menschen entwickelt wurde, die großflächig oder an der Kopfhaut von Ekzemen betroffen sind – ein Bereich, in dem Pflegecremen oft an die Grenzen ihrer Praktikabilität stoßen.

“Der Fokus liegt wie immer bei Lanbiotic auf der Ergänzung des Hautmikrobioms, also ‘der lebende Teil’ der natürlichen Schutzbarriere der Haut, die den gesamten Körper bedeckt, mit probiotischen Bakterien”, so Wallner weiter. “Eine Ausgewogenheit des Hautmikrobioms ist, wie auch im Darm, entscheidend, um die Gesundheit der Haut zu bewahren und Beschwerden zu lindern.”

Flora Sun hingegen ist ein weiteres Produkt, das auf die besonderen Herausforderungen empfindlicher Haut unter UV-Strahlung eingeht. Studien hätten gezeigt, dass das Hautmikrobiom die natürliche Fähigkeit der Haut verbessern kann, mit den Effekten – und häufig auch Schäden – durch Sonneneinstrahlung umzugehen.

EHI-Siegel für Onlineshop

“Parallel dazu haben wir auch international expandiert: Der Eintritt in den deutschen Markt war ein großer Schritt, der mit der Anpassung unserer Produktions- und Logistikkapazitäten verbunden war, um langfristig weitere internationale Märkte beliefern zu können. Unser Webshop wurde außerdem mit dem EHI-Siegel zertifiziert, um unseren Kund:innen einen sicheren und vertrauenswürdigen Einkauf zu ermöglichen.”

Auch das Team wuchs 2024, zudem konnte durch zahlreiche Medienauftritte und Messeteilnahmen Aufmerksamkeit für die eigenen Produkte und die Marke gewonnen werden.

“Als weiteres Highlight wurden wir von der Apothekerkammer mit unserer Fachfortbildung akkreditiert, was Apotheker dazu motiviert, unsere Fortbildungen zu besuchen und mehr über das noch recht ‘nischige’ Thema Hautmikrobiom zu erfahren”, sagt Wallner.

Neue Märkte im Fokus

Aktuell arbeitet das Startup intensiv daran, Lanbiotic als Unternehmen und Marke weiterzuentwickeln, strategisch zu positionieren und zu skalieren. Das oberste Ziel ist es, die Lebensqualität von Menschen mit Neurodermitis über ihre mikrobiombasierten Produkte zu verbessern.

“Wir möchten Lanbiotic in weiteren Märkten etablieren, insbesondere natürlich in Ländern, wo die Prävalenz für Neurodermitis hoch ist. Dafür arbeiten wir an effizienten Marketingprozessen, um unsere Markenbekanntheit zu steigern, und bauen unsere Vertriebsstrukturen aus”, erklärt die Founderin. “Um diesen Schritt bestmöglich zu unterstützen, suchen wir gezielt nach vertrauenswürdigen Partnern für den internationalen Vertrieb, die unsere Werte und Qualitätsansprüche teilen. Die Kooperationen sollen es uns ermöglichen, unsere Produkte nachhaltig in weiteren europäischen und außereuropäischen Ländern anzubieten und das Thema Hautmikrobiom international bekannter zu machen.”

Daneben optimiert das Team Produktionsprozesse, um der wachsenden Nachfrage nachkommen zu können. In der Produktentwicklung liegt dabei der Fokus auf der Entwicklung weiterer wissenschaftsbasierten probiotischen Pflegeprodukten, die speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit Neurodermitis und empfindlicher Haut zugeschnitten sind. Dazu steht man intensiv mit Industrie und Spitzenforschung in Kontakt.

Lanbiotic: Strukturen und Prozesse schaffen

Intern sei man vor allem stark mit dem Aufbau der Organisation beschäftigt. Man arbeitet daran, Strukturen und Prozesse zu schaffen, die das Wachstum langfristig stützen können. Ziel sei es, eine gesunde Organisation aufzubauen, die den Expansions- und Innovationszielen gerecht werde und das Unternehmen flexibel in die nächsten Entwicklungsstufen führt.

Lanbiotic wurde in der Vergangenheit unter anderem auch von der Austria Wirtschaftsservice (aws) unterstützt. So absolvierte das Unternehmen den aws First Incubator und erhielt über aws Innovationsschutz eine Förderung, um sein geistiges Eigentum zu schützen. Später folgte eine Preseed- und Seed-Förderung über aws Innovative Solutions. Mit diesem Seed-Förderprogramm unterstützt die aws innovative Gründungsideen, die über die Unternehmensgrenzen hinaus einen positiven gesellschaftlichen Impact bewirken. Der Fokus liegt auf skalierbaren Geschäftsmodellen. Im Fall von Lanbiotic war die Förderung essentiell, um die Produktentwicklung und Markteinführung zu finanzieren und sich allgemein zu professionalisieren.

“Eine bessere Förderung als aws Seed Innovative Solutions könnte es derzeit, meiner Meinung nach, für uns nicht geben”, sagt sie. “Es handelt sich um einen nicht rückzahlbaren Zuschuss von 400.000 Euro, der für unterschiedlichste Aktivitäten in der Markteinführung und Produkteinführung verwendet werden kann. Naturgemäß ist das Programm sehr kompetitiv, aber wenn man für die Finanzierung ausgewählt wird, hat man wirklich einen gewaltigen Booster, um ein nachhaltiges Unternehmen aufzubauen.”

Die weiteren Ziele von Lanbiotic

Im Allgemeinen habe ihnen das Programm bereits jetzt weit mehr gebracht als Geld. “Ich empfand den Bewerbungsprozess per se als wertvolle Erfahrung, um mir unser Business Model noch einmal ganz genau anzusehen und unsere Ziele zu definieren”, präzisiert die Grazerin. “Dass wir sie jetzt so scheinbar ‘locker’ übertreffen konnten, ist natürlich die Draufgabe.”

Durch die positive Resonanz der stetig wachsenden Stammkundenbasis sieht sich Wallner in ihrer Mission bestätigt. “Wir wissen aber auch, dass viele Menschen Lanbiotic noch nicht kennen und Neurodermitis in vielen Ländern nach wie vor ein großes Problem darstellt”, sagt sie. “Daher wollen wir gezielt skalieren, den Umsatz und Gewinn steigern, innerhalb und außerhalb Europas expandieren und unser Produktportfolio weiter diversifizieren.”

In Sachen Umsatzentwicklung wird Lanbiotic 2024 das gesetzte Umsatzziel voraussichtlich verdoppeln, wie Wallner erzählt. “Unser für 2025 gestecktes Ziel ist ambitioniert, aber wir sind zuversichtlich, dass wir hier wieder gute Arbeit leisten. Aktuell haben wir einen sechsstelligen Nettoumsatz erreicht, und dank der Unterstützung durch die aws Seed-Förderung werden wir auch heuer, wie jedes Jahr seit unserer Gründung, noch profitabler sein.”


* Disclaimer: Das Startup-Porträt erscheint in Kooperation mit Austria Wirtschaftsservice (aws)

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