28.09.2023

reebuild: Hansi Hansmann, PSPDFKit-Gründer und weitere Investoren steigen bei Wiener Startup ein

Das Wiener Startup reebuild hat sich zum Ziel gesetzt, die administrativen Tätigkeiten von Bauleitern zu automatisieren. Nun erweiterte das Unternehmen seine Pre-Seed-Runde und holt eine Reihe bekannter Investoren an Bord.
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(c) reebuild

Erst Anfang diesen Jahres gab das 2022 gegründete Wiener Startup reebuild den Abschluss einer Pre-Seed-Runde bekannt. Damals beteiligten sich neben dem Planradar-Gründer Domagoj Dolinsek, Laura Raggl von ROI Ventures und Ferdinand Dietrich von Storebox (brutkasten berichtete). Rund acht Monate später folgt nun die Erweiterung der Pre-Seed-Runde.

Reebuild rund um die drei Gründer Alexander Kornell, Paul Lind und Lucas Iser konnte dabei eine Reihe an bekannter Investoren für sich gewinnen. So beteiligen sich im Zuge der erweiterten Finanzierungsrunde der bekannte österreichische Business Angel Hansi Hansmann und PSPDFkit-Gründer Peter Steinberger am Unternehmen. Weiters steigen auch der Real Estate & Startup Investor Niki Stadler sowie die Business Angels Gerhard Kornfeld und Reinhard Manzl ein. Über die Höhe des Investments, das in Form eines Convertibles erfolgte, wurde Stillschweigen vereinbart.

Die Lösung von reebuild

Mit dem frischen Kapital soll nun das Produkt von reebuild und dahinterliegende AI-Modelle weiterentwickelt werden. “Unsere große Mission ist es, die administrative Tätigkeiten von Bauleitern zu automatisieren. Dazu zählen das gesamte Management von Eingangsdokumenten, Lieferscheinen und Auftragsbescheinigung”, so Paul Lind gegenüber brutkasten.

Derzeit würden laut dem Gründer Bauleiter:innen nämlich bis zu eineinhalb Tage pro Woche mit dem Erfassen von Lieferscheinen in Excel-Listen oder dem Kontrollieren von Rechnungen verbringen. Dabei handelt es sich um wertvolle Zeit, die schlussendlich für die eigentliche Tätigkeit, die Leitung der Baustelle, fehlt.

“Mit unseren Workflows werden wesentliche Schritte der Rechnungs- und Lieferscheinprüfung sowie -erfassung automatisiert, so können unsere Kunden ihre Bauprojekte vor Ort besser steuern und gleichzeitig sicherstellen, dass ihre Teams einen vollständigen Überblick über alle Kosten haben”, so Lind über den Mehrwert der Lösung.

Erste Kunden nutzen reebuild

Insbesondere aufgrund der EU-Taxonomie sowie ESG-Reportings hätte der administrative Aufwand enorm zugenommen. Dementsprechend groß ist auch das Potential an neuen Lösungen, wie auch Business Angel Hansi Hansmann bestätigt: “Die Baubranche steht vor großen Herausforderungen, bietet aber auch enorme Chancen für Innovationen. reebuild hat eine Lösung entwickelt, die nicht nur die Effizienz steigert, sondern auch den Weg für zukünftige Standards in der Branche ebnet.”

Derzeit ist reebuild bereits bei einigen österreichischen Bauunternehmen wie Obenauf oder Modulbauern wie Woodspace im Einsatz. Zudem verfügt reebuild über erste Pilotkunden in Deutschland. “In einem nächsten Schritt geht es darum, unsere Pilotkunden, die alle bereits zahlen, in ein klassisches Kundenverhältnis umzustellen”, so Lind.

Neben der jüngsten Finanzierungsrunde und ersten Kunden, die auf die Lösung setzen, konnte reebuild 2023 noch einen weiteren Erfolg für sich verbuchen. Im Rahmen des Österreich-Finale des Startup World Cup 2023 wurde reebuild zum Sieger gekürt – mehr darüber könnt ihr hier erfahren.


Videotipp der Redaktion

Domagoj Dolinsek hat mit PlanRadar eines der erfolgreichsten österrreichischen Scaleups mitegründet. Im brutkasten-Talk am Salzburg Summit gibt er Einblicke, wie es aktuell bei PlanRadar läuft – und Tipps, wie man auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten im B2B-Sales erfolgreich ist.

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Das Team von No Border
Foto: Sven Thomann, 9.10.2024, Rapperswil (SG): Fabian Richter, Gilles Roulin, Ralph Weber und David Niederhofer haben zusammen die Firma No Border Schweiz gegruendet.

Fabian Richter und Daniel Niederhofer gründeten 2020 das Startup No Border E-Commerce und bieten seither Firmen ein Fulfillment-Service und die entsprechende Lagerlogistik an. In Ortenburg bei Passau betreiben sie ihr Logstikzentrum – brutkasten berichtete.

Wie das Startup nun bekannt gab, expandiert No Border in die Schweiz und gründete dafür eine eigene Gesellschaft. Im Zuge der Expansion konnte das Unternehmen die beiden ehemaligen Skiweltcup-Profis Gilles Roulin und Ralph Weber für sich gewinnen, die künftig operativ No Border Schweiz leiten werden. Roulin und Weber sind auch an der in der Schweiz ansässigen Gesellschaft beteiligt, wie No-Border-Gründer Fabian Richter gegenüber brutkasten bestätigt.

Von der Piste in die Wirtschaft

Ralph Weber, der im Februar 2024 vor der Weltcup-Abfahrt seinen Rücktritt bekannt gab, beschreibt seinen Übergang: „Der Abschied fiel mir schwer, denn mein bisheriges Leben war zu 100 Prozent auf den Sport ausgerichtet. Für die meisten Profi-Sportler ist es nicht leicht, sich neu zu orientieren. Umso mehr freut es mich, nun gemeinsam mit Gilles mit No Border ein neues Ziel vor Augen zu haben.” 

Gilles Roulin, der ebenfalls im letzten Frühling seinen Rücktritt vom Spitzensport bekannt gab, ist gespannt: „Der Einstieg in das Unternehmertum ist aufregend. Unser Konzept bietet zahlreiche Lösungen für bestehende Probleme im Handel und ich freue mich, gemeinsam mit Ralph diese neue Herausforderung anzunehmen.”

Cross-Border Fulfillment in die Schweiz

Mit der Expansion in die Schweiz bieten die Unternehmer ein Fulfillment, das sich auf die Lagerung und den Versand von Produkten aus dem Online-Handel spezialisiert. Das Angebot von No Border richtet sich an Händler aller Grössen und Tätigkeitsbereiche. Zu den Kunden zählen bekannte Unternehmen wie der österreichische Getränkehersteller Pfanner oder der deutsche Blumenhändler Blume2000.

Mit der Gründung der Schweizer Gesellschaft deckt No Border nun den gesamte DACH-Raum ab. Der Standort Schweiz soll es Händlern ermöglichen, Produkte zu Inlandskonditionen über Grenzen hinweg zu versenden. Für die Kunden soll dies Versandkosten und Lieferzeiten reduzieren.

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