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Um ein Drittel lauter, eine um ein Drittel längere Spielzeit und eine höhere Tonqualität – das alles sollten die HD-Schallplatten des Tullner Startups Rebeat schaffen. Ein digital erstelltes 3D-Modell als Grundlage sollte dabei ein noch exakteres Platten-Pressen, als mit der konventionellen Methode ermöglichen. Und die Idee fand auf mehreren Seiten Anklang. 2018 holte sich das Unternehmen auch ein Millioneninvestment – der brutkasten berichtete damals.
“Laserkomponenten erzielten nicht das erwünschte Ergebnis”
Doch das Vorhaben scheiterte nun. Vor kurzem meldete Rebeat Konkurs an. Laut Angaben des Alpenländischen Kreditorenverbands (AKV) sind fünf Dienstnehmer:innen und zehn Gläubiger betroffen. Etwa 1,3 Millionen Euro an Aktiva stehen demnach Passiva von rund zwei Millionen gegenüber. In der Begründung heißt es: “Das Abgleiten in die Insolvenz wird auf die Verzögerung der Entwicklungsarbeiten und der Zusammenstellung der Komponenten zurückgeführt. Weiters stellte sich heraus, dass die Laserkomponenten nicht das erwünschte Ergebnis erzielten. Zusätzlich versuchte die Antragstellerin mittels eigener Presse bzw. Molds das gewünschte Ergebnis zu erzielen, jedoch schlug dies ebenso fehl”. Zuletzt seien Förderzusagen [durch die FFG] ausgeblieben, was den Antrag notwendig gemacht habe.
Nach Rebeat-Konkurs: Team arbeitet an neuer Technologie
Man habe in der Entwicklung der Technologie nicht das gewünschte Ergebnis erzielt, erklärt Gründer Günther Loibl auch gegenüber dem Audio-Fachmagazin Like Hifi. “Die digitale Technik ist noch nicht so weit, um die erforderliche Genauigkeit zu erreichen”, so der Gründer dort. Aufgeben wolle man aber trotz Konkurs nicht. Ein neues vom Team entwickeltes Verfahren, bei dem Laser zum analogen Platten-“Schneiden” genutzt werden sollen, soll ab Herbst in die Testphase gehen.