08.05.2020

Neue Plattform soll Kooperation von kleinen Unternehmen in der Krise stärken

Auf www.kmu-partnerschaft.at ersuchen KMU um Unterstützung. Manche stellen sich auch zur Übernahme zur Verfügung.
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(c) fotolia/BillionPhotos.com

Besonders kleine Unternehmen sind von den wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronakrise stark getroffen. In zahlreichen Branchen ist das Geschäft in den vergangenen Wochen komplett weggebrochen, zahlreiche Betriebe stoßen daher an die Grenze der Liquidität. Die Nachfolge-Agentur – eine Gruppe aus Beratern und Experten mit Fokus auf Firmenübernahme, Unternehmensnachfolge, Firmenbewertung und Betriebsnachfolge – hat daher die Website www.kmu-partnerschaft.at ins Leben gerufen, bei dem schwächelnde KMU die Hilfe von stabilen Unternehmen bekommen – oder alternativ auch ihr Unternehmen zur Übernahme bereitstellen können.

+++Coronakrise trifft KMU besonders hart+++

Dabei stehen konkret drei “Partnermodelle” zur Verfügung. Je nach konkreter Situation des KMU und den verfügbaren Angeboten der Unterstützung bietenden Unternehmen, wird eine „KMU-Patenschaft“, „langfristige Kooperation“ oder „Übernahme“ vorgeschlagen und umgesetzt. Neben der finanziellen Unterstützung soll es dabei auch um benötigtes Know-how, bestimmte Personalressourcen, Maschinenkapazitäten oder andere Mittel gehen, die gerade gebraucht werden, um zur Krisenbewältigung für das KMU beizutragen.

+++Miete wegen Corona reduzieren: Diese Punkte müssen beachtet werden+++

Laut Presseinformation registrieren sich helfende Unternehmen oftmals aus einem verantwortungsvollen Selbstverständnis heraus. Andere wiederum bieten ihre Unterstützung in der Hoffnung an, langfristige Kooperationen zu schließen und daraus interessante Synergien für das eigene Unternehmen entwickeln zu können. “Jegliche Motivation, weshalb Unternehmen ihre Unterstützung auf unserer Plattform bieten, ist uns Recht, solange bedrohten Klein- & Mittelbetrieben damit geholfen und der Erhalt von Wertschöpfung und Arbeitsplätzen gesichert wird”, sagt Helmuth Antonu, geschäftsführender Gesellschafter der Nachfolge-Agentur und Initiator von KMU-Partnerschaft.at: “Die Entwicklung und der Betrieb der Plattform, ebenso wie die Akquisition der unterstützenden Unternehmen und Vermittlung der Patenschaften und Kooperationen, ist unser Beitrag an dieser Initiative und erfolgt daher freiwillig und kostenlos.”

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EIne Frau sitzt auf einer Couch
Bernadette Frech, CEO von instahelp I (c) instahelp

Das neue Jahr bringt gesetzliche Neuerungen. Einige wenige davon betreffen Zukunftsvorsorgen, Wohnkredite, Auto-Vignette oder die CO2-Steuer. 2025 werden auch Sozial- und Familienleistungen an die durchschnittliche Inflation angepasst. Erhöht werden dabei unter anderem die Familienbeihilfe sowie der Familienzeitbonus.

Seit dem gestrigen Neujahrsbeginn schlägt Österreich außerdem neue Wege in der psychischen Gesundheitsversorgung ein: Ab Jänner 2025 können Psychotherapie- und klinisch-psychologische Behandlungen, die vollständig online erfolgen, bei der Krankenkasse eingereicht werden. Davon profitieren auch heimische Startups wie das Grazer eHealth-Startup Instahelp rund um CEO Bernadette Frech. Instahelp gestaltet diese Wegänderung mit seinem Angebot aktiv mit, so Frech.

Instahelp will Versorgungslücken schließen

Klinisch-psychologische Behandlungen können seit Anfang 2024 bei der Krankenkasse eingereicht werden. Mit 2025 – also seit gestern – ist dies nun auch für Online-Therapie möglich.

Mit der Neuerung lassen sich nicht nur Versorgungslücken schließen, wie das Grazer eHealth-Startup Instahelp in einer Aussendung vermeldet. Instahelp nutzt die bundesweite Regelung, indem es “ab sofort klinisch-psychologische Behandlungen online” anbietet. Damit will das Startup seine Mission fortsetzen, psychologische Unterstützung “für alle flexibel, ortsunabhängig und niederschwellig zugänglich zu machen.”

Psychologische Beratung – online und anonym

Instahelp wurde 2015 gegründet. Das Grazer Startup entwickelte eine Plattform für psychologische Onlineberatung, die auf Anonymität, sofortige Verfügbarkeit und Vertraulichkeit setzt.

Klinische und Gesundheitspsycholog:innen bieten psychologische Beratung über Video- und Audio-Telefonie sowie über Text-Chat an. Das Angebot kann auch abends und am Wochenende in Anspruch genommen werden. Die Sessions sind anonym sowie orts- und zeitunabhängig über Smartphone und Computer nutzbar.

Im Dezember des Vorjahres vermeldete das eHealth-Startup den Breakeven-Point sowie seinen geplanten Jahresumsatz von zehn Millionen Euro – brutkasten berichtete.

Bereits im Mai versuchte man, in Form von Unternehmenskooperationen und Kampagnen auf das Thema Mental Health aufmerksam zu machen – damals mit einer Kampagne mit Mercedes-Benz Österreich, in der Instahelp-CEO Frech als Testimonial mitwirkte.

10.000 Beratungen von 350 Psycholog:innen pro Monat

“Digitale Gesundheitsdienste sind ein zentraler Bestandteil eines modernen Gesundheitssystems”, wird CEO Bernadette Frech in einer Aussendung zitiert. “Wir setzen uns aktiv dafür ein, diesen Fortschritt voranzutreiben und die Gesundheitsversorgung zukunftsorientiert mitzugestalten. Bei Instahelp sehen wir die stark steigende Nachfrage nach digitalen Gesundheitsangeboten”, heißt es. Monatlich sollen über 10.000 Beratungen monatlich von 350 Psycholog:innen durchgeführt werden.

“Die Einführung von Online-Therapie mit Kostenzuschuss ist für uns ein wesentlicher nächster Schritt, um den Zugang zu psychologischer Unterstützung weiter zu verbessern”, gibt Frech in einem Statement preis.

30 Prozent der Bevölkerung psychisch erkrankt

Warum dieser Schritt so wichtig ist, hat CEO Frech zufolge nicht nur einen Grund. Nach Angaben des Ärzteblattes 2024 seien fast 30 Prozent der Österreicher:innen jährlich von psychischen Erkrankungen betroffen. Strukturelle Hindernisse wie regionale Unterversorgung und lange Wartezeiten erschweren die Bedingungen für zeitgerechte, professionelle Hilfe. Psychologische Online-Therapie könne dabei Abhilfe schaffen und Behandlungszyklen beschleunigen.

Darüber hinaus sei Online-Therapie, Studien zu Folge, genauso wirksam wie Therapie vor Ort, so Frech. “Vorausgesetzt, dass sie professionell durchgeführt wird”, so Frech. Dafür setze man sich bei Instahelp ein. Mit der fortan unterstützten Online-Therapie sei man in Österreich ein europaweiter Vorreiter, der “neue Standards in der Gesundheitsversorgung setzt, heißt es von Instahelp.

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