12.09.2022

Leaders in Heels: So kommen mehr Frauen in die Founder-Szene

Mit der Eventreihe 'Leaders in Heels' wollen die Initiatorinnen mit Stigmata und Vorurteilen gegenüber Frauen in der Founder-Szene aufräumen. Anfang September fand die erste Networking-Veranstaltung statt.
/artikel/leaders-in-heels-so-kommen-mehr-frauen-in-die-founder-szene
© Marvin Hüttermann
© Marvin Hüttermann

Die beiden Gründerinnen Vada Müller und Barbara Korshunova wollen mit ihrer neuen Eventreihe ‘Leaders in Heels’ eine Plattform bieten, die junge Frauen zum Gründen animiert. Beim Launch-Event Anfang September versammelten sich Jungunternehmerinnen, Female Executives und Investorinnen in Wien, um im Rahmen von Keynotes und einer Panel-Diskussion sowohl Erfahrungen als auch Tipps auszutauschen. Dabei standen unter anderem Marlis Jahnke, Jasmin Huber, Gabriela Colic, Nina und Lisa Haider, Desiree Jonek-Lustyk und Marietta Babos auf der Bühne.

Netzwerken ist Key

Jahnke und Huber, aber auch Nina und Lisa Haider, betonten dabei nicht nur die Wichtigkeit des klassischen Networkings und dem Üben des Elevator-Pitches vor dem Spiegel. Sie sprachen auch über die Notwendigkeit von Authentizität. Wenn einem Zahlen nicht liegen, solle man sich beispielsweise während eines Pitches nicht als Zahlenexpertin verkaufen, da der/die Gegenüber das Vortäuschen schnell bemerken würde und folglich die Glaubwürdigkeit der Gründerin in Frage stellen könnte.

Investor:innen-Kapital und öffentliche Förderungen

Auch im Zuge des Panels mit Fokus auf die Problematik des Gender Funding Gaps wurde die unausgewogene Verteilung von Funding bemängelt – nur 2 Prozent des Investor:innen-Kapitals gehe demnach an weibliche Gründungs-Teams. Als mögliche Hilfestellung wurde im Zuge dessen auf öffentliche Förderungen als Alternative zu Investor:innen verwiesen, um die sich Männer deutlich häufiger bewerben würden, als Frauen.

Unbewusste Vorurteile sind stärker als man denkt

Head of Brand Communications von karriere.at, Claudia Eder, ergänzte die Veranstaltung mit ihrer Keynote zu unbewussten bzw. unterbewussten Vorurteilen – also ‘bias’. Dabei behandelte sie die Aspekte Gender Bias, Confirmation Bias, Ageism, Appearance Bias und In-Group Bias. “Wir müssen diese Bias in uns selbst identifizieren und akzeptieren, reflektieren und entsprechend anders reagieren”, fasst Gründerin Vada Müller ihre Learnings aus der Keynote zusammen. Hinzu kommt das Thema Familien- bzw. Care-Arbeit, was auch als Männersache verstanden werden müsse, sowie die wichtige Wirkkraft von Vorbildern in der Founder- und Inverstor:innen-Szene.

Die Events von Leaders in Heels sollen zweimal jährlich stattfinden und einen hilfreichen Rahmen für Networking und Inspiration bieten.

Deine ungelesenen Artikel:
14.11.2024

“Analyser”: Konsortium entwickelt Tool, das bei CSRD und EU-Taxonomie helfen soll

In einem von der FFG geförderten Projekt unter der Leitung von Fraunhofer Austria wird ein Tool entwickelt, das Unternehmen beim Erfüllen der CSRD-Anforderungen unterstützen soll.
/artikel/analyser-konsortium-entwickelt-tool-das-bei-csrd-und-eu-taxonomie-helfen-soll
14.11.2024

“Analyser”: Konsortium entwickelt Tool, das bei CSRD und EU-Taxonomie helfen soll

In einem von der FFG geförderten Projekt unter der Leitung von Fraunhofer Austria wird ein Tool entwickelt, das Unternehmen beim Erfüllen der CSRD-Anforderungen unterstützen soll.
/artikel/analyser-konsortium-entwickelt-tool-das-bei-csrd-und-eu-taxonomie-helfen-soll
Analyser, CSRD, EU-Taxonomie
(c) - PwC Österreich -Das Konsortium des Projekts "Analyser" beim Kick-Off.

Die Regeln der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), die in den kommenden Jahren sukzessive schlagend werden, bedeuten für zahlreiche österreichische Unternehmen eine Verpflichtung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung. Bei vielen von diesen – auch jene, die freiwillig schon früher als erforderlich mit der Umsetzung starten – werden Schwierigkeiten erwartet, die Anforderungen zu erfüllen, da insbesondere KMU nicht über ausreichend Kapazitäten für interne Nachhaltigkeitsabteilungen verfügen würden.

CSRD und Taxonomie

Dies gilt im Besonderen für die EU-Taxonomie, die ergänzend zur CSRD anzuwenden ist. Gemäß ihr müssen die wirtschaftlichen Aktivitäten eines Unternehmens als nachhaltig oder nicht-nachhaltig deklariert werden.

Die Verordnung umfasst umfangreiche und detaillierte Kriterien, die für Ungeübte nicht leicht zu verstehen sind. Deshalb will in einem kürzlich gestarteten Forschungsprojekt namens “AI Enabled Sustainability Jurisdiction Demonstrator” (Analyser) ein Forschungskonsortium KI-basierte Module entwickeln. Die sollen es auch ungeschulten Anwenderinnen und Anwendern ermöglichen, die gesetzlichen Meldepflichten zu erfüllen. So soll eine Erleichterung für Unternehmen erzielt werden.

“Das oberste Ziel unseres Projekts ist es, die Zahl der KMU zu erhöhen, die selbstständig in der Lage sind, die EU-Taxonomie in guter Qualität zu berichten”, erklärt Maximilian Nowak, der das Projekt bei Fraunhofer Austria leitet.

Das Konsortium

Das Konsortium, bestehend aus Fraunhofer Austria, Universität Innsbruck, Technischer Universität (TU) Wien, Leiwand AI, PwC Wirtschaftsprüfgesellschaft, der Wirtschaftsagentur Niederösterreich ecoplus, Murexin und Lithoz wird dafür Teile des Prozesses mithilfe von Künstlicher Intelligenz automatisieren. Ein Chatbot, der auf einem eigens kreierten Sprachmodell beruht, soll mit den Anwenderinnen und Anwendern im Dialog stehen und sicherstellen, dass alle benötigten Dokumente vorliegen.

Es sind nämlich viele Fragen im Rahmen der Nachhaltigkeitsberichterstattung zu klären: Welche wirtschaftlichen Aktivitäten gibt es im Unternehmen? Wie umfangreich sind diese? Welche davon sind taxonomiefähig, können also überhaupt nach den Kriterien bewertet werden?

Josef Baumüller, der von Seiten der TU Wien an dem Projekt beteiligt ist, sagt: “Es ist vielen noch nicht bewusst, wie komplex die Anforderungen zunächst an die Datenerhebung und anschließend an die Klassifizierung sind. Die Prozesslandschaft im Unternehmen muss erfasst und auf die Vorgaben der EU-Taxonomie übergeleitet werden, darüber hinaus gilt es, relevante Datenbedarfe zu identifizieren und im Sinne der Effizienz v.a. bereits vorhandene Datenbestände zu nützen.”

CSRD-Berichterstattung eine Herausforderung

Dass eine Unterstützung der Unternehmen unumgänglich ist, sagt auch Stefan Merl von der PwC Österreich GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft: “Wir spüren bereits jetzt eine massive Zunahme in den Anfragen von Unternehmen, insbesondere von KMU, die sehen, dass die Erfüllung der CSRD-Berichterstattungspflichten eine große Herausforderung ist. Es führt kein Weg daran vorbei, eine automatisierte Lösung zu entwickeln, die weit über den Automatisierungsgrad bestehender Tools hinausgeht. Genau das wollen wir im Projekt ‘Analyser’ verwirklichen.”

Dabei ist essenziell, dass die im Tool eingesetzte KI fair, nachvollziehbar und korrekt arbeitet. Dafür soll Leiwand AI GmbH die nötige Expertise in das Projekt einbringen.

“In einer so kritischen Angelegenheit wie der Nachhaltigkeitsberichterstattung ist es besonders wichtig, dass auch Maßnahmen hinsichtlich einer zuverlässigen und fairen KI-Lösung getroffen werden. Durch den Einsatz verschiedener Methoden rund um nachhaltige und vertrauenswürdige KI werden wir dazu beitragen, dass der ‘Analyser’ gesicherte Informationen liefert, fair in Bezug auf Bias und Diskriminierung ist und im Einklang mit dem EU AI Act steht”, sagt Mira Reisinger, Data Scientist bei Leiwand AI.

Das Projekt ist im Herbst 2024 gestartet, läuft über drei Jahre und wird durch die FFG aus Mitteln des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gefördert.

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Leaders in Heels: So kommen mehr Frauen in die Founder-Szene

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Leaders in Heels: So kommen mehr Frauen in die Founder-Szene

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Leaders in Heels: So kommen mehr Frauen in die Founder-Szene

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Leaders in Heels: So kommen mehr Frauen in die Founder-Szene

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Leaders in Heels: So kommen mehr Frauen in die Founder-Szene

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Leaders in Heels: So kommen mehr Frauen in die Founder-Szene

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Leaders in Heels: So kommen mehr Frauen in die Founder-Szene

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Leaders in Heels: So kommen mehr Frauen in die Founder-Szene

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Leaders in Heels: So kommen mehr Frauen in die Founder-Szene