Im Podcast gibt Armand Colard, Geschäftsführender Gesellschafter bei ESG Plus, einen Einblick, ob wir durch die umstrittene EU-Taxonomie-Verordnung der EU-Kommission große Umwälzungen am Finanzmarkt erleben werden.
Im Podcast gibt Armand Colard, Geschäftsführender Gesellschafter bei ESG Plus, einen Einblick, ob wir durch die umstrittene EU-Taxonomie-Verordnung der EU-Kommission große Umwälzungen am Finanzmarkt erleben werden.
Nach Plänen der EU-Kommission könnten künftig Investitionen in Atomenergie und Erdgas als nachhaltig gelten, was in Österreich und unter Klimaschützer:innen zu breiter Kritik führt.
Bereits Anfang Jänner haben wir uns dazu in einem Podcast die rechtlichen Hintergründe angesehen. In der aktuellen Folge gehen wir nun der Frage nach, welchen tatsächlichen Effekt dies für die Finanzbrache haben könnte und ob Anleger:innen sowie Investmentfonds künftig verstärkt in diese umstrittenen Energieformen investieren werden.
Antworten auf diese komplexe Frage liefert uns Armand Colard, Geschäftsführender Gesellschafter bei ESG Plus. Das Wiener Sozialunternehmen ESG Plus betreibt seit Herbst 2019 die Online-Plattform "Cleanvest", die Fonds anhand zahlreicher Kriterien auf ihre Nachhaltigkeit prüft – angefangen von Kinderarbeit bis hin zu fossiler Energie.
ESG Plus führte im Februar 2022 mittels ihrer Cleanvest-Datenbank eine vertiefte Untersuchung durch und analysierte dabei knapp 2.000 (Publikums-)Fonds mit rund 2,1 Billionen Euro Volumen, allesamt in Österreich vertriebszugelassen (die größten Fonds in- und ausländischer KAGs). Zwei Drittel der untersuchten Fonds waren aktiv gemanagt und ein Drittel passive Produkte (ETFs). Die Verteilung der Assetklassen war wie folgt: 80 Prozent Aktienfonds sowie 20 Prozent Anleihen-, Misch- und sonstige Fonds. Weiters waren 83 Prozent der Produkte „konventionelle“ Fonds und 17 Prozent der Fonds waren nachhaltig gelabelt.