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Am Anfang der “Höhle der Löwen“ – die immer Montags um 20.15 Uhr bei VOX sowie jederzeit auf Abruf über TVNOW.at zu sehen ist – trat Birte Glang auf. Die Schauspielerin, die aus “Unter Uns” oder “Alarm für Cobra 11” bekannt ist, hat mit Move it Mama ein Startup gegründet, das ein Fitnessprogramm für werdende und frischgebackene Mütter anbietet, welches genau an die einzelnen Schwangerschaftsphasen angepasst ist.
Unsicher welche Übungen erlaubt sind
“Es war mir immer wichtig, körperlich fit zu sein. Und das war auch nicht anders, als ich im Jahr 2017 schwanger war”, erklärt Birte den Ursprung ihrer Idee. “Ich war in der Schwangerschaft allerdings total unsicher, welche Fitnessübungen ich überhaupt machen dürfte.”
Dreharbeiten in LA
Alle Workouts hat die Gründerin während ihrer eigenen Schwangerschaft und Zeit nach der Geburt in Los Angeles/Kalifornien gedreht. Immer an ihrer Seite: Ihr Ehemann, Erfolgsproduzent und DJ André Tegeler, in der Musikszene besser bekannt als “Moguai”.
300.000 Euro ins Startup gesteckt
Gemeinsam hat das Paar bereits knapp 300.000 Euro in das Startup investiert. Mit ihrem Unternehmen bietet die Schauspielerin und Fitnessexpertin eine App mit persönlichem Trainingsplan und insgesamt über 720 Minuten Trainingsmaterial für Mütter ab dem ersten Tag der Schwangerschaft bis zu drei Jahre nach der Geburt an. Mit Hilfe der Expertise eines Löwen erhofft sich Birte den großen Durchbruch für ihr Startup und ein Investment von 200.000 Euro. Dafür bietet sie 15 Prozent ihrer Firmenanteile.
Keine Konkurrenz?
Nach einer Demonstration mit Modell Stefanie, die sich in der 24. Schwangerschaftswoche befand, erklärte Glang, dass es bisher keine ähnliche ganzheitliche Trainings-App für schwangere Frauen gebe.
Zwei Löwen steigen aus
Konzernchef Nils Glagau empfand den Auftritt der Gründerin authentisch, ihm fehlte jedoch der “nächste Schritt” und er stieg aus. Familien-Investorin Dagmar Wöhrl erkannte, dass die Gründerin am Anfang stand und meinte daher, dass ihre Forderung zu hoch sei. Auch sie wollte kein Angebot abgeben.
Kein Abo-Modell-Experte
Handelsexperte Ralf Dümmel meinte, dass Abo-Modelle wie ihres das Problem hätten, die Leute zu halten. Es sei auch nicht sein Geschäftsmodell. Damit war der dritte Löwe draußen.
Millionen benötigt
In der Zwischenzeit hatten sich Kofler und Beauty-Queen Judith Williams beraten. Während die Löwin ausstieg, meinte der Medien-Investor, dass der Aufbau eines Abo-Unternehmens eine riesige Vorleistung brauche und man mehrere Millionen investieren müsse. Er stieg aus. Kein Deal für Move it Mama
Digitales Mehrwegsystem bei Höhle der Löwen
Die nächsten auf der “Höhle der Löwen-Bühne” waren Sven Witthöft (31) und Tim Breker (33). Mit Vytal haben die beiden Unternehmensberater ein digitales Mehrwegsystem mit eigenen Leihschalen für Take-Away- und Lieferessen entwickelt – ohne Pfand.
Verpackungsmüll reicht siebenmal um die Erde
Damit sagen sie dem Verpackungsmüll den Kampf an, denn wie Sven erklärt: “Nimmt man alle Einwegverpackungen, die in Deutschland jährlich verbraucht werden, reichen diese sieben Mal um die Erde.”
Bis zu 200 benutzbar
Die Vytal-Essensverpackungen sind auslaufsicher, BPA-frei (Bisphenol A), sollen nach zehn Benutzungen ökologischer als Einwegverpackungen sein und eine Lebensdauer von mindestens 200 Befüllungen haben. Um neue Verpackungen für weitere Gerichte zu entwickeln und ihr System deutschlandweit in Kantinen und Restaurants zu etablieren, sowie international zu expandieren, benötigen die beiden Gründer einen Investor. Ihr Kapitalbedarf liegt bei 450.000 Euro, dafür bieten Sven und Tim zehn Prozent ihrer Anteile.
Das Bewertungsproblem
Über eine App ist es möglich per QR-Code sich in Partner-Betrieben seine Speisen in der Bowle mitzunehmen und sie danach auch zurückzubringen. Glagau merkte an, dass es für den Kunden umständlich sein könnte und ihn die Bewertung störe. Er war raus.
1000 Euro Umsatz
Dümmel fand Gefallen an dem Thema, stieß allerdings ins selbe Horn wie Glagau und stieg ebenso aus. Kofler hingegen errechnete bei bisherigen 6000 Transaktionen im Raum Köln einen Umsatz von 1000 Euro, die ihn und auch Wöhrl große Kritik an der Bewertung äußern ließen.
“Zu viel Risiko”
Nachdem die Familienunternehmerin ausgestiegen war und die Gründer nochmal für ihr umweltfreundliches System warben, ging auch Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg. Er sah zu viel Risiko für die geforderte Summe.
Mit oder ohne Rosberg?
Kofler indes zeigte sich begeistert von der Argumentationsart der Gründer, hakte hier und da nach, nannte Vytal einen potentiellen “Global Player” und zögerte dann einen plötzlich wiederkehrenden Rosberg als Partner mitzunehmen. Weil er es allein machen wollte.
Unterschiedliche Firmenbewertungen bei “Die Höhle der Löwen”
Schlussendlich berieten sich beide Löwen, boten 450.000 Euro und wollten 25 Prozent Beteiligung. Die Gründer kamen mit einem Gegenangebot zurück: 12,5 Prozent für die geforderte Summe.
Das Nachdenkgesicht
Rosberg erklärte, er würde gerne mitmachen, meinte aber, weniger als 20 Prozent würde sich nicht rechnen. Es kam erneut zu einer Beratungsrunde, die damit endete, dass die Gründer beim Angebot blieben. Rosberg war draußen. Kofler hatte sein Nachdenkgesicht aufgesetzt und hörte sich die Versprechen der Gründer an, die ihn drängten ins Team zu kommen.
Unter den besten Gründern der Show
Er nannte die jungen Männer die “zwei, drei besten Gründer”, die er in der Show erlebt habe und nahm das Angebot an: 12,5 Prozent für 450.000 Euro.
Fruchtbälle in der Höhle der Löwen
Als Dritte präsentierten Julian Berhang (40) und seine Frau Elena Sarri-Berhang (36) in der “Höhle der Löwen” ihre Yammbits Fruitballs, kleine Kugeln aus getrockneten Biofrüchten. Die Anfänge ihres Produkts liegen in Elenas Heimat Griechenland.
Schlechte Ernährung
“Nach der Geburt unserer Zwillinge haben wir unsere Elternzeit dort verbracht, erklärt die Gründerin. “Schlaf war Mangelware und auch die gesunde Ernährung blieb auf der Strecke”, erinnert sich auch Julian an diese Zeit.
Drei Sorten
Die Lösung entwickelten sie gemeinsam mit einem Lebensmitteltechniker: Einen transportablen und gesunden Fruchtsnack. Aktuell gibt es Yammbits in den drei Sorten “Aufregende Aprikose-Mango”, “Coole Cocos-Aronia” und “Galaktische Granatapfel-Cassis-Himbeere”. Alle sind vegan, laktosefrei, ohne Zucker und statt Palmöl wird Cashewmus verwendet. Damit ihr Unternehmen wächst, benötigt das Paar 100.000 Euro und bietet dafür 15 Prozent Firmenanteile.
Elf Monate haltbar
Das Gründer-Paar beeindruckte die Jury mit der weichen Konsistenz und der Frische ihres Produkts. Auch damit, dass Yammbits elf Monate haltbar sind. Allerdings meinte Glagau, dass ihm ihr USP nicht klar sei. Er war raus.
Zuviel Fruchtzucker
Auch für Williams war es kein Investment-Case und sie verabschiedete sich als potentielle Investorin. Maschmeyer hingegen störte sich an der Menge des Fruchtzuckers im Produkt und sagte ebenfalls ein Investment ab.
Der Markenaufbau-Mensch bei “Höhle der Löwen”
Dagmar Wöhrl bezeichnete sich als Markenaufbau-Mensch, erzählte davon, dass sie am liebsten in langjährige Projekte investiere. Sie bot 100.000 Euro für 20 Prozent Anteile.
Zweites Angebot
Dümmel startete seinen Dialog mit etwas Negativem. Die Konkurrenz im Markt sei sehr groß, auch die Firmenbewertung zu hoch. Danach jedoch lobte er den Slogan des Startups “Iss nur Natur” und bot 100.000 Euro für 25 Prozent. Die Gründer kamen mit einem Gegenangebot zurück: 100.000 Euro für 22 Prozent für Dümmel.
Wöhrl macht Rückzieher
Dies ließ Wöhrl ihr Angebot zurückziehen, da sie meinte, die Gründer hätten kein Vertrauen in sie. Dümmel dagegen sagte, er nehme 20 Prozent. Wenn er aber dafür sorge, dass Yammbits in 10.000 Filialen käme und er mehr als 50 Millionen Handzettel besorge, dann bekomme er automatisch die gewünschten 25 Prozent Anteile. Die Gründer stimmten zu und beglücktwünschten sich mit dem Investor, der gerne Deals mit Umarmungen besiegelt, coronagerecht aus der Ferne.
Liebe zur Masse
Der vierte Pitcher in der “Höhle der Löwen” war Miled Ben Dhiaf (42), der beruflich in der Tourismusbranche beheimatet ist. Während eines Tunesienurlaubes 1999 hat Miled beobachtet, wie Bauarbeiter eine Fassade mit Beton besonders kunstvoll verkleidet haben. Er verliebte sich in die Materie und machte sich wenig wissend in Deutschland auf die experimentelle Suche nach modellierbarem Beton.
Knetbeton in der “Höhle der Löwen”
Inzwischen hat Miled sein Hobby zum Beruf gemacht und im Jahr 2012 “Knetbeton” auf den Markt gebracht: Eine Modelliermasse, die zwar wie Beton aussieht, sich aber wie Knete ein- und ausrollen lässt, kaum schmiert, keine Risse bei der Bearbeitung und Biegung hinterlässt und ohne Brennofen aushärtet.
150.000 Euro für ein Viertel der Firma
Die entstandenen Skulpturen und Kunstwerke sind witterungsfest und können im Garten aufgestellt werden. Seitdem hat Miled seine Erfindung konsequent weiterentwickelt: “Man kann kneten, modellieren, schnitzen. Von kleinen filigranen Rosen bis hin zu großen Gartenskulpturen kann man alles gestalten”, erklärt der 42-Jährige seinen elastischen “Knetbeton 2.0 Soft Art”. Für das Wachstum seines Unternehmens benötigt Miled 150.000 Euro und bietet dafür 25 Prozent Firmenanteile.
Blackout während Pitch
Der Gründer hatte während des Pitches einen kurzen Blackout, den er aber mit seinem Charme wieder wett machte und meinte, sein Produkt sei die “zarteste Versuchung, seit es Knettmasse gibt”.
Filigran und hart
Die Live-Vorführung im Studio erhellte die Gesichter der Löwen und sorgte für Verwunderung, als sich Ben Dhiaf mit ganzem Gewicht auf eine filigrane, geknetete Rosenfigur stellte. Danach durften die Löwen selbst Hand anlegen und ihre Fertigkeiten präsentieren, was aber mehr oder weniger bloß Dagmar Wöhrl gelang.
Sinkende Umsätze seit 2016
Die Stimmung kippte etwas, als der Gründer erklärte, dass sein Umsatz seit 2016 von über 140.000 Euro auf 19.000 Euro bis 2019 sukzessive gesunken sei. Die Erklärung dafür: Er habe damals einer Person die Führung des Unternehmens anvertraut, was er heute als “Lehrgeld bezahlen” bezeichnet. Auch die Konkurrenz hätte das Ihrige dazu beigetragen, als Kopien in die Märkte und Online-Shops drängten.
Maschmeyer hatte viel Lob über, jedoch sei das kopierbare Produkt ein Problem. Auch die fallenden Umsätze sprachen nicht für ein Investment. Er war raus.
100.000 Euro Schulden
Der Gründer zeigte sich extrem ehrlich und gab zu, dass er mit 100.000 Euro verschuldet sei. Georg Kofler gefiel, dass Beton weich und kreativ werde. Er glaubte allerdings nachhaltig nicht ans Produkt und stieg aus.
“Ein Nischenprodukt”
Dümmel ging ebenfalls mit hohem Lob. Auch Wöhrl nannte die Knetmasse ein Nischenprodukt und war als vorletzte Investorin raus. Nils Glagau dachte auch, dass es mit dem Knetbeton schwierig sei, Geld zu verdienen. Kein Deal für Miled Ben Dhiaf.
Smarter Straßenbelag
Den letzen Auftritt der Startup-Show “Die Höhle der Löwen” hatte Donald Müller-Judex (57). Der Produkt- und Softwareentwickler wurde bereits mit mehreren Awards ausgezeichnet. Mit seiner aktuellen Erfindung sollen aus grauen Straßen grüne werden: Hinter Solmove steckt ein smarter Straßenbelag: Ein flexibles Glasmodul mit Solarzellen, die Strom erzeugen, der sodann eingespeist werden kann.
“Die Straße verdient Geld”
So können ganze Straßen, Parkplätze oder Gehwege zu Solaranlagen werden. “Die Straße, die normalerweise nur kostet, verdient auf einmal Geld”, verspricht Müller-Judex. Doch Solmove könne noch mehr: “Wir werden in den Modulen Sensorik integrieren. So können wir feststellen, ob ein Parkplatz freigeworden ist oder Autos zählen, um Ampelschaltungen zu optimieren. Wir werden außerdem Licht in die Module integrieren, um Flächen illuminieren zu können und etwa auf einer Rennbahn zu zeigen, welches Auto am schnellsten um die Kurve gefahren ist“, erläutert der 57-Jährige.
Hohe Bewertung
Um die Produktion vorzubereiten und Solmovel auf den Markt zu bringen, benötigt Donald Müller-Judex ein Investment von 500.000 Euro und bietet dafür zehn Prozent der Firmenanteile.
“If I had a Hammer”
Nach dem Pitch ging es um den Bremsweg und die Abreibung der Reifen auf dem Straßenbelag, der keinen Unterschied zum normalen Straßenbelag aufweise. Auch die Haltbarkeit von Solmove kam auf den Prüfstand, als Nico Rosberg einen Hammer in die Hand nahm und fest auf die Solarzelle drauf drosch. “Der Hammer kaputt, die Platte hat gehalten”, war sein Kommentar nach dieser Aktion.
Ein Smartup in der “Höhle der Löwen”
Maschmeyer sagte daraufhin, dass Solmove kein “Startup” sei, sondern ein “Smartup”. Bis man auf die “Marge” zu sprechen kam. Ein Quadratmeter des smarten Belags kostet in der Produktion 220 Euro, der Verkaufspreis liegt bei 250 Euro pro Quadratmeter.
Viele neue Geschäftsmodelle
Der Gründer argumentierte daraufhin mit der Möglichkeit des Verkaufs von gesammelten Daten, und dass in Zukunft viele neue Geschäftsmodelle entstehen könnten, wenn etwa E-Autos über seinen Straßenbelag den Strom beziehen und damit die Frage der Reichweite beendet werde.
Langsam starten
Kofler war begeistert, nannte Solmove ein großes Infrastrukturprojekt, wurde aber dann vom Gründer etwas gebremst. Müller-Judex erklärte, dass die ganze Entwicklung nicht mit der flächendeckenden Bebauung einer Stadt beginnen könne, sondern erstmal langsam mit einem Induktionsparkplatz, inklusive App. “Es braucht Jahre”, sagte er.
Kofler weg
Daraufhin meinte der Medienprofi sein Investmenthorizont betrage drei bis fünf Jahre, für Solmove brauche man für Profite bis zu zehn oder mehr. Das sei ihm zu weit weg. Er war raus.
Wann verdient man Geld?
Danach wollte Rosberg vom Gründer wissen, wann er als Investor mit seinem Startup Geld verdienen könne. Müller-Judex zog den Vergleich mit dem Smartphone, das 2007 keiner wollte oder dachte, dass er es brauche. Solmove werde einen großen Weltmarkt haben und in zehn Jahren konservativ geschätzt, so der Gründer, einen Umsatz von 100 Millionen Euro machen.
Das innovativste seit Höhle der Löwen-Start
Wöhrl nahm sich den Formel 1 Weltmeister mit nach hinten, als sich Dümmel äußerte und meinte, Solmove wäre das Innovativste, was er in der Sendung gesehen habe. Als der LEH-Profi ausstieg, ging Maschmeyer nach hinten und gesellte sich zu Rosberg und Wöhrl.
Wette für die Zukunft in der Höhle der Löwen
Das Trio kam mit einem Angebot zurück. Sie nannten Solmove “eine Wette für die Zukunft” und boten die halbe Million auf zwei Teile. Die ersten gleich, den Rest bei Patenterteilung. Zudem wollten sie 25 Prozent des Unternehmens haben.
Gegenangebot des Gründers
Nach dem Telefonat mit einem Gesellschafter kehrte Müller-Judex mit einer Gegenidee zurück ins Studio. Er forderte für die 25 Prozent Anteile nochmal 200.000 Euro als “working capital”, oder 21 Prozent für die halbe Million.
Extra “working capital”
Die Löwen berieten sich erneut und versprachen das Extra-Kapital mit ihren Bankverbindungen zu besorgen. Es kam zum Deal: 25 Prozent für eine halbe Millionen plus 200.000 Euro “working capital”.