07.04.2020

Höhle der Löwen: Fitness-Startup wartet mit Fußball-Weltmeister auf

In dieser Folge von "Die Höhle der Löwen" gab es ein Startup, das bereits über vier Millionen Euro in sein Produkt gesteckt hat. Eines das Bademode aus Geisternetzen produziert. Und eines mit einem Gepäckträger fürs Fahrrad. Zudem ließ sich ein Fußball-Weltmeister blicken, um seine Unterstützung für pitchende Gründer kund zu tun.
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Höhle der Löwen, Frank Thelen, Dagmar Wöhrl, Carsten Maschmeyer, Georg Kofler, Ralf Dümmel, Startup
(c) TVNOW / Bernd-Michael Maurer - Investorin Dagmar Wöhrl nimmt die Einlegesohlen von "Fleximed" unter die Lupe.
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Der erste in der “Höhle der Löwen” war Carl Heinze. Er stellt mit Carryyygum den vermutlich kleinsten Gepäckträger der Welt vor. Mit der Gummiband-Konstruktion sollen sich kleinere Gegenstände schnell am Fahrradlenker einspannen und sicher transportieren lassen: “Mein nützliches Fahrrad-Gimmick passt nahezu an jeden Fahrradlenker und wiegt dabei nur 33 Gramm”, sagt der Gründer. Bisher widmete sich der Münchner nur nebenberuflich seinem Startup. Um das zu ändern, sucht er einen strategischen Investor und fordert 150.000 Euro für 20 Prozent Beteiligung.

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15 Jahre später am Rad

Nach einem recht angenehmen und souveränen Pitch vom Gründer durfte Handels-Experte Ralf Dümmel bei der Demonstration des Produkts mitwirken und eine Runde im Studio drehen. Das Zweirad-Comeback des Jurors nach 15 Jahren ohne in die Pedale getreten zu haben, endete beinahe in einem Sturz. Das Vorführobjekt, ein langes Baguette, überstand allerdings den Test ohne Makel.

Transparenz beim Patent

Bemerkenswert war, dass Heinze auf der Produkt-Verpackung seinen Patentprozess – noch am Laufen – transparent auswies. Damit wollte er andere vom Kopieren seines Carryyygums abschrecken. “Schlau” nannte das Medien-Investor Georg Kofler, während es Ex-Miss-Germany Dagmar Wöhrl als spannend empfand.

Höhle der Löwen, Frank Thelen, Dagmar Wöhrl, Carsten Maschmeyer, Georg Kofler, Ralf Dümmel, Startup
(c) TVNOW / Bernd-Michael Maurer – Carl Heinze präsentierte mit “Carryyygum” den kleinsten Gepäckträger der Wellt und bat Investor Ralf Dümmel gleich zum Test.

Kein umsatzstarkes Produkt?

Kofler hatte ein Fantasie-Problem sich dieses kleine Produkt als eines vorzustellen, das für vier, fünf Millionen Euro Umsatz sorgt. Konzernchef Nils Glagau meinte, dass Carryyygum bei einer größeren Transportleistung wie einem “Einkaufssackerl” nicht nützlich sei. Dies bejahte der Gründer, meinte aber, sein Use-Case wären spontane Erledigungen, wie mal schnell ein Buch ausleihen oder die Jacke wegpacken.

Alle raus außer Dümmel

Wöhrl und Kofler waren die ersten beiden, die sich verabschiedeten. Multi-Investor Carsten Maschmeyer hatte bedenken, dass der Markt zu klein sei. Zudem würde er ein gewisses Feuer beim Gründer vermissen. Auch er war raus. Ihm folgte Glagau und ließ Dümmel über.

Hohe Forderung bei “Höhle der Löwen”

Der Löwe sah es wieder einmal wie öfter in dieser Staffel anders als die restlichen Löwen. Er glaubte an eine große Zielgruppe und meinte zu wissen, was der Gründer brauche. Er bot 150.000 Euro allerdings für 40 Prozent. Er sah die Firmenbewertung als zu hoch und müsste einiges an Arbeit ins Startup stecken, so seine Begründung. Deal für Carryyygum.

Trainingskonzept mit Coaching-App

Der nächste in der “Höhle der Löwen” war Fritz Grünewalt. Mit FitterYOU hat er ein Trainingskonzept in die Sendung mitgebracht, das eine Kombination aus Motivation, personalisierter Trainingsmatte und Coaching-App darstellt, die Usern das Personal-Trainer-Konzept erschwinglich machen soll.

Individualisierte Trainings-Intelligenz

Eine individualisierte Trainings-Intelligenz beachtet dabei Verletzungen, Sitzgewohnheiten, ausgeübte Sportarten und mehr, um jedem User das passende Training auszuspielen. Dazu hat der Gründer die sogenannte “Mat” entwickelt, die – abgestimmt zur Körpergröße – anzeigt, ob die Ausführung der gezeigten Übungen effektiv ist – also Füße, Knie, Hände auf den richtigen Positionen sind.

Fußball-Weltmeister Schürrle als Investor

Unterstützt wurde der Gründer dabei vom deutschen Fußball-Weltmeister und Investor André Schürrle: “Ich habe die App und die Matte lange getestet und habe einfach gemerkt, dass ich eine Riesenfreude entwickelt habe, jeden Tag ein neues individuelles Programm zu bekommen”, berichtet der Fußball-Profi per Video-Übertragung. Die Forderung: 500.000 Euro für zehn Prozent.

4,5 Millionen Euro ins Startup gesteckt

Nach der Vorstellung machte Nils Glagau gleich bei einer Trainingssession des Startups mit, in das der Gründer bereits 4,5 Millionen Euro gesteckt hat, wie er preisgab. Dabei hat das FitterYOU-Team in drei Monaten bisher 160.000 Euro Umsatz erwirtschaftet.

Schürrle sagt “Hallo”

Wöhrl und Maschmeyer störten sich am mangelndem Feedback der Matte, die nicht wirklich eine Korrektur am Übenden vornehme. Zudem meinte Maschmeyer, der bisherige Umgang mit Geld missfiele ihm – für den Betrag müsste man viel weiter sein. Die Gründer versuchten danach die negative Stimmung mit ihrer Videobotschaft von Schürrle wettzumachen. Bei Dümmel half es nichts. Er stieg so wie Wöhrl aus. Am Ende blieb, nachdem auch Glagau und Maschmeyer weg waren, nur Kofler über. Dem jedoch war ein Einstieg zu riskant. Kein Deal für FitterYOU.

Frank Thelen, Dagmar Wöhrl, Carsten Maschmeyer, Georg Kofler, Ralf Dümmel, Startup
(c) TVNOW / Bernd-Michael Maurer – Investor Nils Glagau beim Workout mit der “FitterYOU”-App von Luisa Konga, Fritz Grünewalt und Mike Steverding.

Eine Wienerin in der “Höhle der Löwen”

Die Wienerin Barbara Gölles hat ein Label namens Margaret and Hermione erschaffen. Und erklärt: “Ich mache Bade- und Sportmode. Aber nicht irgendwelche. Die Bikinis, Badeanzüge und Sportteile sind aus Plastikmüll gefertigt”, sagt sie. Besonders die alten, verlorenen Fischernetze, auch Geisternetze genannt, treiben in den Meeren und täglich werden davon tausende von Tonnen aus den Ozeanen gefischt.

Expansion im Sinn

“Ein spezielles Verfahren verarbeitet diesen Müll zu einem Garn und daraus wird dann der Stoff für Margaret and Hermione gefertigt”, erklärt die Wienerin die Besonderheit ihrer Herstellungsweise. Ihre Modelle sind auf die unterschiedlichen Körperformen zugeschnitten und sollen einen hohen Tragekomfort bieten. Durch die saumlose Verarbeitung gibt es kein Einengen und Einschneiden. Die Designerin möchte mit ihrem Unternehmen expandieren. Sie fordert 120.000 Euro für 20 Prozent Firmenbeteiligung.

Zu wenig Umsatz für Thelen

Nach dem Pitch und dem Auftritt von Vorführ-Models lobte Wöhrl die Verarbeitung der Badebekleidung. Thelen fand das Vorhaben Plastik aus dem Meer zu fischen und anderweitig zu nutzen großartig, der erhoffte Umsatz von 60.000 Euro reichte ihm aber nicht. “Wir werden damit keine 100 Leute beschäftigen können”, sagte er und stieg aufgrund mangelnder Skalierbarkeit des Produkts aus.

Fokus auf Bademode

Auch Ralf Dümmel verabschiedete sich als potentieller Investor, während Judith Williams nach einer Erweiterung der Produkt-Palette fragte. Die Gründerin würde sich aber vorerst auf eine Sparte, Bademode, konzentrieren, später könne man andere Dinge andenken.

Höhle der Löwen, Frank Thelen, Dagmar Wöhrl, Carsten Maschmeyer, Georg Kofler, Ralf Dümmel, Startup
(c) TVNOW / Bernd-Michael Maurer – Barbara Gölles (r.) aus Wien versucht mit “Margaret and Hermione” und ihrer Bademode aus recycelten Fischernetzen die Meere etwas sauberer zu machen.

Änderung des Zielmarktes?

Danach kapitulierte Georg Kofler vor dem schwierigen Bikini-Business und war als dritter Investor draußen. Williams zählte alle möglichen Probleme auf, die sie in der Bademoden-Branche kenne und schlug vor, das Firmen-Konzept zu überdenken. Bekleidung für den Alltag, so ihr Ratschlag.

Doch noch ein Angebot

Dagmar Wöhrl blieb über. Und machte tatsächlich ein Angebot: 120.000 Euro für 25 Prozent. Barbara Gölles nahm an. Deal für Margaret and Hermione.

Rückkehr eines alten Bekannten

Für Jörn Gutowski ist es bereits sein zweiter Auftritt in der “Höhle der Löwen”. 2016 stellte er sein Konzept “Try Foods” vor und konnte in der Sendung überzeugen. Auch wenn der Deal damals mit Frank Thelen anschließend nicht umgesetzt werden konnte, möchte er den Investor wieder für sich gewinnen. Gemeinsam mit Zeevi Chaimovitch stellt er ein neues Food-Produkt den Löwen vor: Kofu.

Alternative zu Tofu

Dabei handelt es sich um eine vegane, glutenfreie und einfache Alternative zu sojabasiertem Tofu. Es besteht ausschließlich aus Wasser, Kichererbsen, Salz und Gewürzen. Man kann Kofu braten, backen oder in der Suppe kochen. Die Gründer bieten den Löwen zwölf Prozent Unternehmensanteile für 150.000 Euro.

Lob fürs Produkt in der “Höhle der Löwen”

Das Founder-Duo servierte den Löwen ihre drei Kofu-Varianten, Falafel, Smoky und pur, und erzählte, dass sie in vier Monaten über 10.000 Stück ihres Produkts verkauft hätten. Die Juroren ließen nach der Kostprobe Worte wie “tolle Konsistenz”, “schmeckt wie gepresstes Kartoffelpüree” und “knusprig” fallen.

Frank Thelen, Dagmar Wöhrl, Carsten Maschmeyer, Georg Kofler, Ralf Dümmel, Startup
(c) TVNOW / Bernd-Michael Maurer – Chaimovitch (l.) und Jörn Gutowski, der bereits zum zweiten Mal vor die Löwen tritt, haben mit “Kofu” eine Tofu-Alternative aus Kichererbsen entwickelt.

Die fatale Firmenstruktur

Thelen merkte an, dass das erste Startup des Gründers, “Try Foods”, nicht skalierbar war. Dies hätte der Gründer mit seinem neuen Startup verstanden. Alles lief gut, bis Gutowski offenbarte, dass er 14 Prozent des Unternehmens halte, Ideengeber Chaimovich 59,5 Prozent inne habe und ein Tofu-Produzent über 26 Prozent verfüge.

“Poison Pill”

Thelen erklärte, dass er eigentlich kurz davor war zu investieren, aber nun könne er es nicht. Der Juror brachte zum zweiten Mal in der Staffel den begriff “poison pill” ins Spiel und sagte, dass es eines der wichtigsten Dinge für ein Unternehmen wäre,  die Produktion günstig, skalierbar und hochwertig zu halten. Diesen Baustein an einen Gesellschafter abzugeben, dass wäre ein Interessenskonflikt.

Exodus der Investoren

Maschmeyer meinte, man könne bei diesem Firmen-Aufbau, wenn gewünscht, gar keine Ausschreibung machen, da dies vom Gesellschafter direkt mit einem Veto verhindert werden könnte. Danach gab es von allen Investoren große Bedenken wegen des dritten Teilhabers. Thelen, Glagau und Dümmel stiegen aus.

Kühlkette als weiteres Problem

Maschmeyer tat es ihnen nach. Dies ließ Judith Williams als letzt mögliche Investorin über. Sie hatte ein anderes Problem und störte sich an der benötigten Kühlkette des Produkts – dies würde den Markt minimieren. Sie war raus. Kein Deal für Kofu.

Sohle mit Federstahlkern

Peter Mucha und sein Bruder Werner haben mit Fleximed eine Einlegesohle in die “Höhle der Löwen” mitgebracht, die sich an den Vorteilen des Barfußgehens orientiert und damit die natürliche Funktion des Fußes stärken soll. Der Druck des Körpergewichts wird gleichmäßig auf den ganzen Fuß verteilt und vermindert dadurch hohe punktuelle Belastungen des Vorfußes. In der Längsrichtung des Fußes ist die Sohle uneingeschränkt beweglich, so dass der normale Abrollgang unterstützt wird. Der integrierte Federstahlkern gibt Stabilität, sodass der Vorderfuß nicht mehr durchbrechen kann

Verbesserte Körperhaltung

Insgesamt soll Fleximed für eine Entlastung des gesamten Bewegungsapparates sowie für eine gelenkschonende Verbesserung der Körperhaltung sorgen. Das Angebot der Gründer an die Löwen: 140.000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile.

Höhle der Löwen, Frank Thelen, Dagmar Wöhrl, Carsten Maschmeyer, Georg Kofler, Ralf Dümmel, Startup
(c) TVNOW / Bernd-Michael Maurer – Werner (l.) und Peter Mucha präsentierten mit “Fleximed” eine innovative Einlegesohle mit integriertem Federstahlkern.

Dreimal ein Konzernchef am Laufband

Nach dem Pitch wurde Glagau zu einem “Lauf-Experiment” gebeten. Er ging ohne Schuhe über ein Laufband, das die Druckverteilung beim Gehen misst und darstellt. Dies wiederholte der Löwe mit eigenem Fußwerk und schlussendlich ein letztes Mal mit der Fleximed-Sohle. Das Ergebnis: eine Entlastung im Ballenbereich mit deutlich flüssigerer Bewegung.

Stabilität im Stöckelshuh

Danach waren die restliche Löwen mit Testen dran. Dagmar Wöhrl meinte, dass sie sogar in High Heels stabiler stehe. Nils Glagau stieg jedoch kurz danach aus, in zweieinhalb Jahren 5000 verkaufte Stück von Fleximed waren ihm zu wenig.

Kämpfende Gründer in der “Höhle der Löwen”

Maschmeyer meinte, man müsse das Produkt zu sehr “erklären” und verabschiedete sich ebenfalls. Die Gründer gaben nicht auf und lenkten den Fokus auf Online-Marketing und Video-Testimonials. Bei Wöhrl half das nicht viel – auch sie zeigte kein Interesse am Produkt. Social-Media-Experte Georg Kofler indes sympathisierte mit dem Startup. Und bot 140.000 Euro für 33 Prozent.

Aus zwei mach drei – und wieder zwei

Ralf Dümmel sah im Vergleich zum Online-Bereich viel interessantere Märkte. Teleshopping und Drogerien etwa. Auch er machte das gleiche Angebot. Die Gründer jedoch, statt sich zu entscheiden, hatten eine andere Idee: sie wollten beide Löwen haben und boten beiden jeweils 24,5 Prozent Anteile. Kofler lehnte ab, er fürchte zu viele Abstimmungsschwierigkeiten beim Teleshopping. Daher kam es zum Deal mit Dümmel.


⇒ Carryyygum

⇒ FitterYou

Margaret and Hermione

⇒ Kofu

⇒ Fleximed

⇒ DHDL zum nachsehen auf TVNOW

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Die EnerCube-Gründer Laurenz Sutterlüty und David Riedl | (c) Kathrin Gollackner Fotografie
Die EnerCube-Gründer Laurenz Sutterlüty und David Riedl | (c) Kathrin Gollackner Fotografie

Der Anteil fossiler Energieträger bei Heizungen liegt im EU-Schnitt nach wie vor über 75 Prozent. Die Umrüstung muss aber in den kommenden 15 bis 20 Jahren erfolgen. Und dabei erfreuen sich Wärmepumpen immer größerer Beliebtheit. So ein System in einem bestehenden Gebäude zu installieren, kann das aber ganz schön aufwändig werden. EnerCube aus dem Salzburger Seekirchen am Wallersee setzt mit seinem Produkt hier an und wird dabei von der Austria Wirtschaftsservice (aws) unterstützt.

Gesamte Anlage in einem Modul

“Die Installation, Planung und Koordination eines gängigen Wärmepumpen-Systems für ein Mehrfamilienhaus braucht vor Ort zwischen 200 und 500 Stunden. Mit unserem System sind es nur etwa 100 Stunden”, erklären die beiden EnerCube-Gründer Laurenz Sutterlüty und David Riedl. Und wie machen sie und ihr aktuell sechs Personen starke Team das? “Wir bauen die gesamte Anlage inklusive Heizraum in ein einziges, bei uns im Werk vorgefertigtes Modul, das etwa so groß ist, wie ein Autoparklplatz und vor dem Gebäude installiert wird”, erklärt Sutterlüty. Es müsse also kein Platz im Gebäude geschaffen werden und man könne auch im Winter umrüsten.

So sieht das Modul aus | (c) EnerCube

Bis zu 40 Wohneinheiten mit einer EnerCube-Einheit

Je nach Ausführung – EnerCube bietet drei verschiedene – können damit bis zu 40 Wohneinheiten beheizt werden – auch in voneinander getrennten Mehrparteienhäusern. “Durch eine optimierte Anordnung des Hydraulik- und Schichtspeichersystems, sowie den Einsatz hochwertigster Anlagenkomponenten, kommen wir auf 36 Prozent mehr Effizienz als durchschnittliche Systeme. Und mit einem FFG-geförderten und patentierten System haben wir den Schall um die Hälfte reduziert, damit die Anlagen selbst in eng bebauten Wohngebieten eingesetzt werden können”, erklärt Sutterlüty.

“Wir bleiben im B2B-Segment”

Aufgrund der Außeninstallation liegt der Fokus von EnerCube aktuell klar auf Mehrparteienhäusern im suburbanen Bereich. “Wir arbeiten aber auch an einer Lösung für den innerstädtischen Bereich”, verraten die beiden Gründer. Klar ist für sie aber: “Wir bleiben im B2B-Segment mit größeren Wohneinheiten. Dort ist unser System richtig skalierbar. Für Einfamilienhäuser gibt es schon kostengünstige Lösungen am Markt – da wollen wir nicht mitspielen. Bei großen Wohnanlagen tun sich andere Hersteller dagegen schwer mit standardisierten Lösungen.”

Großes Immobilienunternehmen erteilt Großaufträge

Und das Konzept geht wirtschaftlich auf. Im Februar 2023 gegründet, kommt EnerCube dieses Jahr auf zehn Module für insgesamt 200 Wohneinheiten – allesamt für ein bekanntes, großes Immobilienunternehmen. Im kommenden Jahr gibt es bereits Zusagen für Aufträge von über 30 Modulen. “Wir haben ein siebenstelliges Auftragsvolumen und sind Cashflow-positiv”, so Riedl.

Bis zu 80 Module im Jahr im EnerCube-Werk

Doch es gibt natürlich auch klare Wachstumspläne. Das maximale Produktionsvolumen in der Werkshalle in Salzburg liege bei 80 Einheiten pro Jahr, sagt der Gründer: “Wir haben auch schon Überlegungen für eine Produktionserweiterung.” Aktuell fertigt das Team seine Systeme hauptsächlich für Deutschland. Zielmarkt ist aber der gesamte DACH-Raum – und perspektivisch noch mehr.

“Ohne aws Preseed wäre das alles gar nicht möglich gewesen”

In der Finanzierung von all dem verzichtete EnerCube bislang auf klassische Startup-Investments. “Die Überlegung besteht aber für die Zukunft, um noch schneller skalieren zu können”, erklärt Riedl. Kapital von außen holte sich das Startup aber durchaus. “Wir haben das Material für unseren Prototypen über aws Preseed finanziert. Ohne das wäre das alles gar nicht möglich gewesen. So konnten wir schon aus der Garage hinaus das Produkt erfolgreich am Markt platzieren”, erzählen die Gründer.

Auch aws Seedfinancing und hilfreiche Workshops für EnerCube

Mittlerweile hat EnerCube auch eine aws-Seedfinancing-Förderung über die Programmschiene Innovative Solutions in Anspruch genommen, um den Ausbau voranzutreiben. Mit diesem Seed-Förderprogramm unterstützt die aws innovative Gründungsideen, die über die Unternehmensgrenzen hinaus einen positiven gesellschaftlichen Impact bewirken. Der Fokus liegt auf skalierbaren Geschäftsmodellen. Und auch sonst half die aws dem Startup in mehreren Bereichen weiter, wie Sutterlüty sagt: “Die Workshops waren für uns sehr hilfreich, etwa beim Thema IP. Das hat uns einen klaren Anreiz gebracht, Patente einzureichen und dieses Thema stärker anzugehen.” Denn auch bei der Weiterentwicklung des Produkts, hat EnerCube noch einiges vor.

*Disclaimer: Das Porträt entstand in Kooperation mit der Austria Wirtschaftsservice (aws).

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AI Summaries

Höhle der Löwen: Fitness-Startup wartet mit Fußball-Weltmeister auf

  • Carryyygum hat den vermutlich kleinsten Gepäckträger der Welt.
  • FitteYOU möchte den Personal-Trainer für jeden ermöglichen.
  • MARGARET und HERMIONE achten beim Baden auf saubere Meere.
  • Kofu-Mit-Gründer tritt bereits zum zweiten Mal vor die Löwen – allerdings diesmal mit “poison pill”
  • Sohlen-Startup hat die Qual der Wahl unter den Löwen.

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