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Der erste in der “Höhle der Löwen” war Carl Heinze. Er stellt mit Carryyygum den vermutlich kleinsten Gepäckträger der Welt vor. Mit der Gummiband-Konstruktion sollen sich kleinere Gegenstände schnell am Fahrradlenker einspannen und sicher transportieren lassen: “Mein nützliches Fahrrad-Gimmick passt nahezu an jeden Fahrradlenker und wiegt dabei nur 33 Gramm”, sagt der Gründer. Bisher widmete sich der Münchner nur nebenberuflich seinem Startup. Um das zu ändern, sucht er einen strategischen Investor und fordert 150.000 Euro für 20 Prozent Beteiligung.
15 Jahre später am Rad
Nach einem recht angenehmen und souveränen Pitch vom Gründer durfte Handels-Experte Ralf Dümmel bei der Demonstration des Produkts mitwirken und eine Runde im Studio drehen. Das Zweirad-Comeback des Jurors nach 15 Jahren ohne in die Pedale getreten zu haben, endete beinahe in einem Sturz. Das Vorführobjekt, ein langes Baguette, überstand allerdings den Test ohne Makel.
Transparenz beim Patent
Bemerkenswert war, dass Heinze auf der Produkt-Verpackung seinen Patentprozess – noch am Laufen – transparent auswies. Damit wollte er andere vom Kopieren seines Carryyygums abschrecken. “Schlau” nannte das Medien-Investor Georg Kofler, während es Ex-Miss-Germany Dagmar Wöhrl als spannend empfand.
Kein umsatzstarkes Produkt?
Kofler hatte ein Fantasie-Problem sich dieses kleine Produkt als eines vorzustellen, das für vier, fünf Millionen Euro Umsatz sorgt. Konzernchef Nils Glagau meinte, dass Carryyygum bei einer größeren Transportleistung wie einem “Einkaufssackerl” nicht nützlich sei. Dies bejahte der Gründer, meinte aber, sein Use-Case wären spontane Erledigungen, wie mal schnell ein Buch ausleihen oder die Jacke wegpacken.
Alle raus außer Dümmel
Wöhrl und Kofler waren die ersten beiden, die sich verabschiedeten. Multi-Investor Carsten Maschmeyer hatte bedenken, dass der Markt zu klein sei. Zudem würde er ein gewisses Feuer beim Gründer vermissen. Auch er war raus. Ihm folgte Glagau und ließ Dümmel über.
Hohe Forderung bei “Höhle der Löwen”
Der Löwe sah es wieder einmal wie öfter in dieser Staffel anders als die restlichen Löwen. Er glaubte an eine große Zielgruppe und meinte zu wissen, was der Gründer brauche. Er bot 150.000 Euro allerdings für 40 Prozent. Er sah die Firmenbewertung als zu hoch und müsste einiges an Arbeit ins Startup stecken, so seine Begründung. Deal für Carryyygum.
Trainingskonzept mit Coaching-App
Der nächste in der “Höhle der Löwen” war Fritz Grünewalt. Mit FitterYOU hat er ein Trainingskonzept in die Sendung mitgebracht, das eine Kombination aus Motivation, personalisierter Trainingsmatte und Coaching-App darstellt, die Usern das Personal-Trainer-Konzept erschwinglich machen soll.
Individualisierte Trainings-Intelligenz
Eine individualisierte Trainings-Intelligenz beachtet dabei Verletzungen, Sitzgewohnheiten, ausgeübte Sportarten und mehr, um jedem User das passende Training auszuspielen. Dazu hat der Gründer die sogenannte “Mat” entwickelt, die – abgestimmt zur Körpergröße – anzeigt, ob die Ausführung der gezeigten Übungen effektiv ist – also Füße, Knie, Hände auf den richtigen Positionen sind.
Fußball-Weltmeister Schürrle als Investor
Unterstützt wurde der Gründer dabei vom deutschen Fußball-Weltmeister und Investor André Schürrle: “Ich habe die App und die Matte lange getestet und habe einfach gemerkt, dass ich eine Riesenfreude entwickelt habe, jeden Tag ein neues individuelles Programm zu bekommen”, berichtet der Fußball-Profi per Video-Übertragung. Die Forderung: 500.000 Euro für zehn Prozent.
4,5 Millionen Euro ins Startup gesteckt
Nach der Vorstellung machte Nils Glagau gleich bei einer Trainingssession des Startups mit, in das der Gründer bereits 4,5 Millionen Euro gesteckt hat, wie er preisgab. Dabei hat das FitterYOU-Team in drei Monaten bisher 160.000 Euro Umsatz erwirtschaftet.
Schürrle sagt “Hallo”
Wöhrl und Maschmeyer störten sich am mangelndem Feedback der Matte, die nicht wirklich eine Korrektur am Übenden vornehme. Zudem meinte Maschmeyer, der bisherige Umgang mit Geld missfiele ihm – für den Betrag müsste man viel weiter sein. Die Gründer versuchten danach die negative Stimmung mit ihrer Videobotschaft von Schürrle wettzumachen. Bei Dümmel half es nichts. Er stieg so wie Wöhrl aus. Am Ende blieb, nachdem auch Glagau und Maschmeyer weg waren, nur Kofler über. Dem jedoch war ein Einstieg zu riskant. Kein Deal für FitterYOU.
Eine Wienerin in der “Höhle der Löwen”
Die Wienerin Barbara Gölles hat ein Label namens Margaret and Hermione erschaffen. Und erklärt: “Ich mache Bade- und Sportmode. Aber nicht irgendwelche. Die Bikinis, Badeanzüge und Sportteile sind aus Plastikmüll gefertigt”, sagt sie. Besonders die alten, verlorenen Fischernetze, auch Geisternetze genannt, treiben in den Meeren und täglich werden davon tausende von Tonnen aus den Ozeanen gefischt.
Expansion im Sinn
“Ein spezielles Verfahren verarbeitet diesen Müll zu einem Garn und daraus wird dann der Stoff für Margaret and Hermione gefertigt”, erklärt die Wienerin die Besonderheit ihrer Herstellungsweise. Ihre Modelle sind auf die unterschiedlichen Körperformen zugeschnitten und sollen einen hohen Tragekomfort bieten. Durch die saumlose Verarbeitung gibt es kein Einengen und Einschneiden. Die Designerin möchte mit ihrem Unternehmen expandieren. Sie fordert 120.000 Euro für 20 Prozent Firmenbeteiligung.
Zu wenig Umsatz für Thelen
Nach dem Pitch und dem Auftritt von Vorführ-Models lobte Wöhrl die Verarbeitung der Badebekleidung. Thelen fand das Vorhaben Plastik aus dem Meer zu fischen und anderweitig zu nutzen großartig, der erhoffte Umsatz von 60.000 Euro reichte ihm aber nicht. “Wir werden damit keine 100 Leute beschäftigen können”, sagte er und stieg aufgrund mangelnder Skalierbarkeit des Produkts aus.
Fokus auf Bademode
Auch Ralf Dümmel verabschiedete sich als potentieller Investor, während Judith Williams nach einer Erweiterung der Produkt-Palette fragte. Die Gründerin würde sich aber vorerst auf eine Sparte, Bademode, konzentrieren, später könne man andere Dinge andenken.
Änderung des Zielmarktes?
Danach kapitulierte Georg Kofler vor dem schwierigen Bikini-Business und war als dritter Investor draußen. Williams zählte alle möglichen Probleme auf, die sie in der Bademoden-Branche kenne und schlug vor, das Firmen-Konzept zu überdenken. Bekleidung für den Alltag, so ihr Ratschlag.
Doch noch ein Angebot
Dagmar Wöhrl blieb über. Und machte tatsächlich ein Angebot: 120.000 Euro für 25 Prozent. Barbara Gölles nahm an. Deal für Margaret and Hermione.
Rückkehr eines alten Bekannten
Für Jörn Gutowski ist es bereits sein zweiter Auftritt in der “Höhle der Löwen”. 2016 stellte er sein Konzept “Try Foods” vor und konnte in der Sendung überzeugen. Auch wenn der Deal damals mit Frank Thelen anschließend nicht umgesetzt werden konnte, möchte er den Investor wieder für sich gewinnen. Gemeinsam mit Zeevi Chaimovitch stellt er ein neues Food-Produkt den Löwen vor: Kofu.
Alternative zu Tofu
Dabei handelt es sich um eine vegane, glutenfreie und einfache Alternative zu sojabasiertem Tofu. Es besteht ausschließlich aus Wasser, Kichererbsen, Salz und Gewürzen. Man kann Kofu braten, backen oder in der Suppe kochen. Die Gründer bieten den Löwen zwölf Prozent Unternehmensanteile für 150.000 Euro.
Lob fürs Produkt in der “Höhle der Löwen”
Das Founder-Duo servierte den Löwen ihre drei Kofu-Varianten, Falafel, Smoky und pur, und erzählte, dass sie in vier Monaten über 10.000 Stück ihres Produkts verkauft hätten. Die Juroren ließen nach der Kostprobe Worte wie “tolle Konsistenz”, “schmeckt wie gepresstes Kartoffelpüree” und “knusprig” fallen.
Die fatale Firmenstruktur
Thelen merkte an, dass das erste Startup des Gründers, “Try Foods”, nicht skalierbar war. Dies hätte der Gründer mit seinem neuen Startup verstanden. Alles lief gut, bis Gutowski offenbarte, dass er 14 Prozent des Unternehmens halte, Ideengeber Chaimovich 59,5 Prozent inne habe und ein Tofu-Produzent über 26 Prozent verfüge.
“Poison Pill”
Thelen erklärte, dass er eigentlich kurz davor war zu investieren, aber nun könne er es nicht. Der Juror brachte zum zweiten Mal in der Staffel den begriff “poison pill” ins Spiel und sagte, dass es eines der wichtigsten Dinge für ein Unternehmen wäre, die Produktion günstig, skalierbar und hochwertig zu halten. Diesen Baustein an einen Gesellschafter abzugeben, dass wäre ein Interessenskonflikt.
Exodus der Investoren
Maschmeyer meinte, man könne bei diesem Firmen-Aufbau, wenn gewünscht, gar keine Ausschreibung machen, da dies vom Gesellschafter direkt mit einem Veto verhindert werden könnte. Danach gab es von allen Investoren große Bedenken wegen des dritten Teilhabers. Thelen, Glagau und Dümmel stiegen aus.
Kühlkette als weiteres Problem
Maschmeyer tat es ihnen nach. Dies ließ Judith Williams als letzt mögliche Investorin über. Sie hatte ein anderes Problem und störte sich an der benötigten Kühlkette des Produkts – dies würde den Markt minimieren. Sie war raus. Kein Deal für Kofu.
Sohle mit Federstahlkern
Peter Mucha und sein Bruder Werner haben mit Fleximed eine Einlegesohle in die “Höhle der Löwen” mitgebracht, die sich an den Vorteilen des Barfußgehens orientiert und damit die natürliche Funktion des Fußes stärken soll. Der Druck des Körpergewichts wird gleichmäßig auf den ganzen Fuß verteilt und vermindert dadurch hohe punktuelle Belastungen des Vorfußes. In der Längsrichtung des Fußes ist die Sohle uneingeschränkt beweglich, so dass der normale Abrollgang unterstützt wird. Der integrierte Federstahlkern gibt Stabilität, sodass der Vorderfuß nicht mehr durchbrechen kann
Verbesserte Körperhaltung
Insgesamt soll Fleximed für eine Entlastung des gesamten Bewegungsapparates sowie für eine gelenkschonende Verbesserung der Körperhaltung sorgen. Das Angebot der Gründer an die Löwen: 140.000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile.
Dreimal ein Konzernchef am Laufband
Nach dem Pitch wurde Glagau zu einem “Lauf-Experiment” gebeten. Er ging ohne Schuhe über ein Laufband, das die Druckverteilung beim Gehen misst und darstellt. Dies wiederholte der Löwe mit eigenem Fußwerk und schlussendlich ein letztes Mal mit der Fleximed-Sohle. Das Ergebnis: eine Entlastung im Ballenbereich mit deutlich flüssigerer Bewegung.
Stabilität im Stöckelshuh
Danach waren die restliche Löwen mit Testen dran. Dagmar Wöhrl meinte, dass sie sogar in High Heels stabiler stehe. Nils Glagau stieg jedoch kurz danach aus, in zweieinhalb Jahren 5000 verkaufte Stück von Fleximed waren ihm zu wenig.
Kämpfende Gründer in der “Höhle der Löwen”
Maschmeyer meinte, man müsse das Produkt zu sehr “erklären” und verabschiedete sich ebenfalls. Die Gründer gaben nicht auf und lenkten den Fokus auf Online-Marketing und Video-Testimonials. Bei Wöhrl half das nicht viel – auch sie zeigte kein Interesse am Produkt. Social-Media-Experte Georg Kofler indes sympathisierte mit dem Startup. Und bot 140.000 Euro für 33 Prozent.
Aus zwei mach drei – und wieder zwei
Ralf Dümmel sah im Vergleich zum Online-Bereich viel interessantere Märkte. Teleshopping und Drogerien etwa. Auch er machte das gleiche Angebot. Die Gründer jedoch, statt sich zu entscheiden, hatten eine andere Idee: sie wollten beide Löwen haben und boten beiden jeweils 24,5 Prozent Anteile. Kofler lehnte ab, er fürchte zu viele Abstimmungsschwierigkeiten beim Teleshopping. Daher kam es zum Deal mit Dümmel.
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