23.06.2020

Google-Mitarbeiter fordern Ende von Tech-Verkauf an Polizei

Wie Techcrunch berichtet, fordert eine Gruppe von Google-Mitarbeitern, dass ihr Arbeitgeber den Verkauf ihrer Technologie an US-Polizeibehörden einstellt.
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Alphabet: Google-Mutter nun über eine Billion US-Dollar wert - Google Trends - Analytics-Urteil
(c) Adobe Stock/Andrei - Die Google-Zentrale in Mountain View

“Wir sind enttäuscht darüber, dass Google immer noch an die Polizei verkauft und seine Verbindung zur Polizei als fortschrittlich bewirbt. Dass man nach profitablen Verkäufen strebt, anstatt die Verbindungen zur Polizei zu trennen und sich den Millionen anzuschließen, die diese Institutionen defundieren wollen”, schrieben Mitarbeiter in einem Brief an Sundar Pichai, CEO der Google-Mutter Alphabet. Dem Schreiben haben sich über 1600 Mitarbeiter des Tech-Riesen angeschlossen.

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Polizei mehrfach verklagt

Weiter heißt es: “Warum sollen wir Institutionen, die für das Knie an George Floyds Hals verantwortlich sind, helfen, organisatorisch effektiver zu sein? Darüber hinaus wurde dieselbe Polizei von Clarkstown, die von Google als Erfolgsgeschichte beworben wurde, mehrfach wegen illegaler Überwachung der Organisatoren von ‘Black Lives Matter’ verklagt”.

Google Partner von Departments

Zur Erläuterung: Google hat beispielsweise veröffentlicht, wie das “Clarkstown Police Department” GSuite zum Austausch von Informationen und digitalen Beweisen verwendet. Das Unternehmen ist auch Partner und Spender der “Seattle Police Foundation”, dessen Venture Capital-Arm GV in Startups investiert, die an Technologien für Künstliche Intelligenz für die Polizei arbeiten.

Die Mitarbeiter betonen, dass sie weiterhin stolz auf ihr Unternehmen sein möchten und verlangen, dass Google zu seinen Werten steht.

Polizei schützte “Reichtum durch Sklaverei”

“Das rassistische Erbe der Polizei in den Vereinigten Staaten reicht bis zu ihren Wurzeln zurück, als Polizeikräfte auftauchten, um den Reichtum durch Sklaverei und Völkermord zu schützen”, heißt es in dem Brief weiter. “Wir haben noch einen langen Weg vor uns, um das gesamte Erbe des Rassismus anzugehen, aber zunächst sollten wir nicht von rassistischer Polizeiarbeit profitieren. Wir sollten nicht in einem Geschäft sein, das die Existenz der Schwarzen kriminalisiert, während wir ‘Black Lives Matter‘ singen. Wir, die unterzeichnenden Googler, fordern Sie auf, unsere Technologie nicht mehr Polizeikräften zur Verfügung zu stellen.”.

Googles Antwort

Die Antwort des Konzern ließ nicht lange auf sich warten: “Wir setzen uns für eine Arbeit ein, die einen bedeutenden Unterschied in der Bekämpfung des systemischen Rassismus machen will, und unsere Mitarbeiter haben in den letzten Wochen über 500 Produktvorschläge gemacht, die wir prüfen”, wird ein Google-Sprecher bei TechCrunch zum Thema zitiert.

“In diesem Fall waren wir das erste große Unternehmen, das vor Jahren beschlossen hat, die Gesichtserkennung nicht kommerziell verfügbar zu machen, und wir haben sehr klare KI-Prinzipien, die die Verwendung oder den Verkauf zur Überwachung verbieten. Wir haben langjährige Nutzungsbedingungen für allgemein verfügbare Computerplattformen wie Google Mail, GSuite und Google Cloud Platform. Diese Produkte stehen Regierungen und lokalen Behörden, einschließlich Polizeibehörden, weiterhin zur Verfügung.”, so Google weiter.

Nicht der einzige Tech-Konzern mit Partnerschaften mit Polizei

Der Suchmaschinen-Gigant ist nicht das einzige Technologieunternehmen, das Verträge mit Polizeibehörden und anderen Strafverfolgungsbehörden unterschrieben hat. Beispielsweise hat Salesforce trotz Protesten von Mitarbeitern und anderen seit langem einen Vertrag mit dem Zoll- und Grenzschutz abgeschlossen.

IBM, Microsoft und Amazon stellen Kooperation ein

Doch es gibt auch Gegenbeispiele: Anfang dieses Monats gab IBM bekannt, dass die Gesichtserkennungstechnologie, die zu einem Instrument für die Überwachung und Massenüberwachung geworden ist, nicht mehr verkauft werden soll. In der Zwischenzeit hat Microsoft kürzlich angekündigt, “Face Recognition” ohne Bundesverordnung nicht an die Polizei zu verkaufen, und Amazon hat die Verwendung seiner Gesichtstechnologie durch die Polizei für ein Jahr eingestellt. Dies waren direkte Reaktionen auf die Ermordung von George Floyd durch die Polizei, die die “Black Lives Matter”-Bewegung in den USA in Gang gesetzt hatte.

Pichai möchte Google-Diversität verbessern

Pichai zeigte sich nach diesem Vorfall per Mail an die Mitarbeiter verständnisvoll und erläuterte unter anderem, wie Google Organisationen zwölf Millionen US-Dollar zur Verfügung stellen wird, die sich für Gerechtigkeit in diesem Fall einsetzen. Intern hat sich das Unternehmen zudem verpflichtet, die Diversität auf der Führungsebene bis 2025 um 30 Prozent zu verbessern.

Reden reicht nicht mehr

“Wir möchten, dass Google echte Schritte unternimmt, um Rassismus abzubauen”, schrieben die Mitarbeiter abschließend. “Wir als Gesellschaft haben den Punkt überschritten, an dem es nicht ausreicht, ‘Black Lives Matter’ zu sagen. Wir müssen in unserem Denken, in unseren Worten und in unseren Handlungen zeigen, dass deren Leben für uns wichtig sind.”


⇒ Alphabet

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Das Bitpanda-Gründungsteam (v.l.) Christian Trummer, Paul Klanschek und Eric Demuth | © Bitpanda

Schon im Mai verkündete das Wiener Unicorn Bitpanda die Eröffnung eines Standorts in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE). Darauf folgten Kooperationen mit einer Bank und einem Krypto-Anbieter in der Region. Nun gab der Krypto-Broker den Erhalt einer “grundsätzlichen Genehmigung” durch die Virtual Assets Regulatory Authority (VARA) in Dubai bekannt.

Von “ausschließlich B2B-Sparte”…

Mit dem Erhalt der Lizenz dürften sich auch die Pläne von Bitpanda – oder deren offizielle Kommunikation – geändert haben. Noch im Mai hieß es gegenüber brutkasten zum Dubai-Standort nämlich noch explizit: “Es geht hier jedoch ausschließlich um eine Präsenz unserer B2B-Sparte Bitpanda Technology Solutions. Wir wollen unsere Infrastruktur Banken und anderen Akteuren der Finanzwirtschaft aus der Region anbieten, da wir in der jüngeren Vergangenheit vermehrt Nachfrage und Interesse aus der Region erfahren haben. Der Fokus von Bitpanda als Gruppe bleibt jedoch weiterhin auf Europa gerichtet.”

… zu “auch B2C-investoren”

In der heutigen Aussendung zur VARA-Genehmigung liest es sich nun ganz anders. “Nach Erhalt der Betriebslizenz wird Bitpanda sowohl B2B-Kunden als auch B2C-Investoren in den VAE eine breite Palette von Produkten und Dienstleistungen bereitstellen.” Man werde in den Vereinigten Arabischen Emiraten als “Bitpanda Broker MENA DMCC” operieren und “damit erstmals Märkte außerhalb Europas erschließen”.

Bitpanda-Gründer Demuth: Dubai als “strategische Ausgangsbasis für internationale Expansion”

In einem Statement spricht auch Bitpanda-Co-Founder und Co-CEO Eric Demuth die (B2C-)Expansionspläne deutlich an: “In Europa haben wir uns den Ruf als vertrauenswürdigste und am stärksten regulierte Plattform für digitale Vermögenswerte erarbeitet. Jetzt weiten wir dieses bewährte Modell weltweit aus, wobei Dubai und die VAE als strategische Ausgangsbasis für unsere internationale Expansion dienen. Die Möglichkeiten sind immens und wir sind in einer einzigartigen Position, um sie zu nutzen – sowohl als Europas führender Krypto-Broker als auch als Top-Infrastrukturanbieter im Bereich der digitalen Vermögenswerte.”

Betonung der Compliance für Bitpanda auch außerhalb Europas zentral

Auch in den Märkten außerhalb Europas will Bitpanda mit der Betonung der Einhaltung sämtlicher regulatorischer Vorgaben punkten. “Die Tatsache, dass VARA in weniger als acht Monaten eine grundsätzliche Genehmigung erteilt hat, spiegelt die Stärke des fortschrittlichen Regulierungsrahmens von VARA und das unerschütterliche Engagement von Bitpanda für Compliance und Innovation wider”, kommentiert Fabian Reinisch, General Counsel von Bitpanda. “Seit über einem Jahrzehnt zeigen wir, dass ein Compliance-First-Ansatz der einzige Weg zu nachhaltigem und verantwortungsvollem Wachstum in unserer Branche ist. Jetzt weiten wir diesen Ansatz auf Märkte außerhalb Europas aus”, so Reinisch.

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Google-Mitarbeiter fordern Ende von Tech-Verkauf an Polizei

  • In einem Brief äußern sich über 1600 Mitarbeiter kritisch über den Verkauf von Tech an die US-Polizei.
  • Die Mitarbeiter betonen, dass sie weiterhin stolz auf ihr Unternehmen sein möchten und verlangen, dass Google zu seinen Werten steht.
  • “Das rassistische Erbe der Polizei in den Vereinigten Staaten reicht bis zu ihren Wurzeln zurück, als Polizeikräfte auftauchten, um den Reichtum vor Sklaverei und Völkermord zu schützen”, heißt es in dem Brief weiter.
  • In der Zwischenzeit hat Microsoft kürzlich angekündigt, “Face Recognition” ohne Bundesverordnung nicht an die Polizei zu verkaufen, und Amazon hat die Verwendung seiner Gesichtstechnologie durch die Polizei für ein Jahr eingestellt.
  • Pichai zeigte sich nach diesem Vorfall per Mail an die Mitarbeiter verständnisvoll und erläuterte unter anderem, wie Google Organisationen zwölf Millionen US-Dollar zur Verfügung stellen wird, die sich für Gerechtigkeit in diesem Fall einsetzen.
  • “Wir möchten, dass Google echte Schritte unternimmt, um Rassismus abzubauen”, schrieben die Mitarbeiter abschließend.

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