18.08.2020

EX Summit: So löst man die “Kernaufgabe aller Unternehmen”

Employee Experience ist durch die Folgen der Coronavirus-Pandemie entscheidender denn je. Beim EX Summit 2020 werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf den neuesten Stand gebracht.
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Employee Experience Summit 2020 EX Summit 2020
Durch Corona wird die Employee Experience relevanter denn je (c) Adobe Stock - fizkes
kooperation

Schon länger hat es sich weitgehend herumgesprochen: Nicht nur Mitarbeiter müssen ihre Unternehmen überzeugen, sondern – in Zeiten des War for Talent – vor allem auch Unternehmen ihre Mitarbeiter. In der Bewerbungsphase die richtigen Argumente zu finden, ist dabei nur der Startpunkt einer Reise, die erst mit dem Ausscheiden des Mitarbeiters aus dem Unternehmen wieder aufhört. Das Zauberwort lautet Employee Experience (EX).

Employee Experience: Durch Corona relevanter denn je

Gerade in den vergangenen Monaten wurde das Management rund um die Erfahrungen, die Mitarbeiter im Unternehmen machen, auf eine harte Probe gestellt. “EX war bereits vor Corona besonders relevant, und wird nachher noch relevanter sein, weil wir immer mehr Bewusstsein für die Wichtigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bekommen”, weiß Experte Max Lammer. Bei einer internationalen Studie gaben bereits Anfang des Jahres 2020 rund 94 Prozent aller Talent Professionals an, dass EX-Design der wichtigste Trend im HR-Bereich ist. “Dann kam Corona und hat das Gefühl für das Thema ‘Experience’ besonders verstärkt, durch den Lockdown und die anschließenden Umstände für alle Beteiligten. Die aktive Gestaltung von Employee Experience wird zur Kernaufgabe von allen Unternehmen”, so Lammer.

Dies ist natürlich schneller als Ziel definiert, als es umgesetzt ist. Das zeigte sich zuletzt besonders deutlich beim Wechsel zum Homeoffice als Normalzustand in vielen Unternehmen. “Es braucht jedenfalls eine gewisse Zeit, bis sich das auf einem entsprechenden Level eingespielt hat. Wenn wir uns beispielsweise Siemens anschauen wo weltweit 140.000 Menschen von zu hause aus arbeiten dürfen bzw. sollen – zumindest 2 bis 3 Tage die Woche – dann hat das einen enormen Impact auf die Organisation und wie gearbeitet wird”, meint Lammer.

EX Summit 2020: “Insight, Inspiration und Umsetzungsmethodik”

Was es jedenfalls braucht, um auch auf plötzliche Herausforderungen in der Employee Experience schnell reagieren zu können, ist das nötige Mindset und Hintergrundwissen. Mit dem EX Summit 2020 am 6. Oktober (=> hier die Hard Facts zum Event) gibt es im Herbst die erste dezidierte Veranstaltung, die sich komplett auf das Thema Employee Experience konzentriert und dazu Praktiker, Vordenker, Pioniere sowie Verantwortliche zusammenbringt. Der Summit wird als Hybridevent stattfinden, um eine Teilnahme sowohl vor Ort (Hotel Andaz am Belvedere) als auch Online zu ermöglichen. “Das gewährleistet die Einhaltung aller Gesundheitsauflagen und gleichzeitig den Eventcharakter für Vernetzung und Communitybuilding”, so Lammer, der neben LSZ Consulting und dem brutkasten auch Co-Veranstalter ist.

“Teilnehmerinnen und Teilnehmer unseres EX Summit bekommen jede Menge Insight, Inspiration und Umsetzungsmethodik mit. Was haben andere schon gemacht? Was sollte man jedenfalls berücksichtigen? Wie kann es für die eigene Organisation gelingen? Ein Tag mit vollem Fokus auf das Trendthema im HR Bereich”, umreißt Experte Lammer. Unter den Speakern ist etwa Mark Levy, der als ehemaliger Employee Experience Leader bei Airbnb als einer der Begründer der Denkweise gilt. Best Practice-Beispiele gibt es zudem von heimischen Unternehmen wie willhaben und mySugr. Von einer anderen Seite beleuchten etwa People Analytics-Pionier David Green, Arbeitspsychologin Veronika Jakl, Worplace-Expertin Sabine Zinkl und Fuckup Nights-Initiator Dejan Stojanovic das Thema. Und natürlich ist auch Max Lammer selbst unter den Speakern.

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vlnr.: Verena Handler-Kunze. Peter Buchroithner, David Pflügl und Thomas Schranz | (c) Waffle
vlnr.: Verena Handler-Kunze. Peter Buchroithner, David Pflügl und Thomas Schranz | (c) Waffle

Viele haben es versucht und nur die Allerwenigsten haben es geschafft: Ein neues soziales Medium zu etablieren ist wohl so etwas wie die Königsklasse im Startup-Bereich. Und das, obwohl das Lamento über die Riesen am Markt allgegenwärtig ist. Auch Peter Buchroithner, Thomas Schranz, David Pflügl und Verena Handler-Kunze sind mit dem bestehenden Angebot nicht zufrieden. Mit Rakun, das eine App für neurodivergente Menschen betreibt, haben die vier erst dieses Jahr ein neues Startup gegründet, wie brutkasten berichtete. Nun kommt mit Waffle ein weiteres dazu.

Waffle: “Back to the roots der sozialen Medien”

“Bei Waffle geht es sozusagen back to the roots der sozialen Medien. In den letzten Jahren habe ich das Gefühl, dass die Verbindung zu den Menschen, mit denen ich eigentlich Kontakt haben will, bei den gängigen Social-Media-Plattformen verloren gegangen ist. Facebook ist voller Werbung und Memes, auf Instagram sieht man Gelegentlich eine Hochzeit, aber es ist dominiert von Influencern, die dir etwas verkaufen wollen, und auf TikTok sind Leute, die tanzen und dich unterhalten”, sagt Peter Buchroithner im Gespräch mit brutkasten.

Auch auf Messaging-Apps wie WhatsApp und Telegram sei man zusehends mit Werbung konfrontiert und private und berufliche Kontakte würden sich mischen. “Jeder, der irgendwann einmal deine Nummer gehabt hat, kann dir einfach schreiben”, sagt Buchroithner. Das Team habe aber einen Ort schaffen wollen, wo man wirklich nur mit seinen besten Freund:innen kommuniziert.

Kein “Geschwafel” bei Waffle

Beziehungsweise “von ihnen hört”. Denn Waffle setzt auf Voice-Messages. “Man hat nicht immer Zeit, mit seinen Freunden zu telefonieren, aber es ist schön und man fühlt sich mehr verbunden, wenn man ihre Stimme hört. So sind wir auf das Thema Voicenotes gekommen”, sagt Buchroithner. Nicht nur im Namen setzt das Startup beim Social-Media-Trend “Wednesday Waffle” an, bei dem User:innen einer ausgewählten Gruppe an Leuten einmal in der Woche ein Update über sich geben.

(c) Waffle

Wer bei der Kombination aus “Social” und “Audio” also an die ebenso schnell aufgestiegene wie untergegangene “Social-Audio-App” Clubhouse gedacht hat, kann beruhigt sein – das Konzept ist ein völlig anderes. Bei Waffle sind die Voice-Messages auf eine Minute beschränkt und User:innen sind dazu aufgefordert, dazu jeweils ein Bild hochzuladen. Maximal drei dieser Nachrichten können pro Tag gesendet werden, um “Geschwafel” zu verhindern, wie man es aus überlangen WhatsApp-Voice-Messages kennt. Und nach 24 Stunden verschwinden diese wieder von selbst.

Ungefilterte Kommunikation mit Filtern

Doch das ist nicht die einzige bewusste Einschränkung. Wer sich bei der App, die aktuell nur für iOS verfügbar ist, registriert, kann genau acht Kontakte auswählen, um seine Messages mit diesen zu teilen. Weil man auch von anderen Menschen ausgewählt werden kann, kann man dennoch in mehreren solchen Neun-Personen-Kreisen sein. “Es geht darum, nur den Leuten Updates zu geben, denen man wirklich alles erzählen kann. Es geht um ungefilterte Kommunikation”, so Peter Buchroithner.

(c) Waffle

Wobei: Filter sind bei Waffle durchaus geplant, erzählt der Gründer. “So, wie man bei Snapchat Filter über Fotos und Videos legen kann, wird man das bei uns mit dem Ton machen können – also etwa mit Darth-Vader-Stimme sprechen.” Generell wolle man im Thema Voice noch “sehr, sehr vieles dazubauen”.

“Ich denke, das Produkt hat das Potenzial, dass es von 100 Millionen Menschen verwendet wird”

Neben der Produktentwicklung geht es in den kommenden Monaten aber natürlich vor allem auch darum, viele User:innen in die App zu bekommen. Eine Android-Version soll daher bald folgen und die Plattform Product Hunt soll für Aufmerksamkeit sorgen. Firmenseitig befindet sich Waffle gerade als GmbH in Wien in Gründung. “Und wir planen auch eine Investment-Runde”, verrät Buchroithner.

In Sachen Monetarisierung werde man, wie andere soziale Medien, auf Werbung setzen. “Das ist in diesem Fall natürlich ein sehr sensibles Thema. Die Leute werden bei Waffle wohl nicht so tolerant sein wie etwa auf Facebook. Wir werden also mit ausgewählten Marken über eine Zusammenarbeit sprechen”, räumt der Gründer ein. Das sei aber “aktuell nicht wirklich hoch in der Priorität”. Denn zuerst gelte es, viele User:innen zu bekommen. “Ich denke, das Produkt hat das Potenzial, dass es von 100 Millionen Menschen verwendet wird. Und wenn man sowas schafft, dann ist die Monetarisierung nie ein Problem.”

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AI Summaries

EX Summit: So löst man die “Kernaufgabe aller Unternehmen”

  • Schon länger hat es sich weitgehend herumgesprochen: Nicht nur Mitarbeiter müssen ihre Unternehmen überzeugen, sondern – in Zeiten des War for Talent – vor allem auch Unternehmen ihre Mitarbeiter.
  • In der Bewerbungsphase die richtigen Argumente zu finden, ist dabei nur der Startpunkt einer Reise, die erst mit dem Ausscheiden des Mitarbeiters aus dem Unternehmen wieder aufhört.
  • “EX war bereits vor Corona besonders relevant, und wird nachher noch relevanter sein, weil wir immer mehr Bewusstsein für die Wichtigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bekommen”, weiß Experte Max Lammer.
  • Das zeigte sich zuletzt besonders deutlich beim Wechsel zum Homeoffice als Normalzustand in vielen Unternehmen.
  • Mit dem EX Summit 2020 am 6. Oktober gibt es im Herbst die erste dezidierte Veranstaltung, die sich komplett auf das Thema Employee Experience konzentriert und dazu Praktiker, Vordenker, Pioniere sowie Verantwortliche zusammenbringt.

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  • Schon länger hat es sich weitgehend herumgesprochen: Nicht nur Mitarbeiter müssen ihre Unternehmen überzeugen, sondern – in Zeiten des War for Talent – vor allem auch Unternehmen ihre Mitarbeiter.
  • In der Bewerbungsphase die richtigen Argumente zu finden, ist dabei nur der Startpunkt einer Reise, die erst mit dem Ausscheiden des Mitarbeiters aus dem Unternehmen wieder aufhört.
  • “EX war bereits vor Corona besonders relevant, und wird nachher noch relevanter sein, weil wir immer mehr Bewusstsein für die Wichtigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bekommen”, weiß Experte Max Lammer.
  • Das zeigte sich zuletzt besonders deutlich beim Wechsel zum Homeoffice als Normalzustand in vielen Unternehmen.
  • Mit dem EX Summit 2020 am 6. Oktober gibt es im Herbst die erste dezidierte Veranstaltung, die sich komplett auf das Thema Employee Experience konzentriert und dazu Praktiker, Vordenker, Pioniere sowie Verantwortliche zusammenbringt.

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  • “EX war bereits vor Corona besonders relevant, und wird nachher noch relevanter sein, weil wir immer mehr Bewusstsein für die Wichtigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bekommen”, weiß Experte Max Lammer.
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