19.12.2023

Die gehetzte Startup-Szene: Mittel und Wege zum Umgang mit Stress

Der Alarm hat nicht geklingelt und man ist trotzdem wach. Gefühlt ist es zwischen ein und vier Uhr nachts – und man denkt dennoch an die Arbeit: Es gilt, Entscheidungen zu treffen, Innovation zu fördern, Kapital zu generieren und zu wachsen. Investor:innen lieben Wachstum...
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(c) instahelp, happyr health, Arcletic, monkee, TourRadar - Gründerinnen und Gründer erklären ihren Umgang mit Stress.

Die eingangs geschilderte Szene ist eine, die viele Gründer:innen wohl nur allzu gut kennen. Schlafmangel ist zwar nicht der einzige Faktor, aber einer der wichtigsten Indikatoren, die anzeigen, dass man unter Stress leidet. Andere betreffen Konzentrationsmängel, körperliche Beschwerden, emotionale Ausbrüche und Fehlentscheidungen, die unter Umständen und im schlimmsten Fall zum Burn-out führen können. Doch es gibt Mittel und Wege dagegen, um nicht nur aktiv gegen arbeitsbedingten Stress anzugehen, sondern bereits so früh wie möglich wichtige Signale zu erkennen.

Travis Pittman etwa, Gründer des Wiener Tourismus-Scaleups TourRadar, weiß, dass Stress mit Startups und ihrer chaotischen Natur einhergeht und Leute stolz sind, sich keine sechs Stunden Schlaf pro Nacht zu nehmen – und 80 bis 100 Stunden pro Woche zu arbeiten. Er selbst sieht sich eher als Person, die lieber Qualität als Quantität vor sich herträgt und viereinhalb bis fünf Tage pro Woche werkt, statt dem 24/7-Dogma der ständigen Erreichbarkeit zu folgen.

Der Founder bemerkt Stress bei sich selbst durch Muskelverspannungen, Bluthochdruck und schlechte Schlafphasen. Auch, wie man mit bestimmten Situationen umgeht, gehört für Travis Pittman zu den Indikatoren, dass man unter ungesundem Stress leidet: „Man hört nicht zu, wenn man es sollte, und rastet aus, statt ruhig zu bleiben“, sagt er.

„Fill your cup“ gegen Stress

In solchen Fällen empfiehlt Pittman, für ausreichend Schlaf und körperliche Bewegung zu sorgen. „Aber nicht irgendein Sport“, präzisiert er, „sondern einer, der dich erfüllt, Spaß macht und deinen Kopf freischaufelt.“

Für ihn sind das Mountainbiking, Schwimmen oder Wakeboarding. „Macht etwas, was euch ‚fulfilled‘ fühlen lässt, sei es Malen oder Rollerbladen. ‘Fill your cup’ und lies ein Buch, das nichts mit Arbeit zu tun hat!“

Ähnlich sieht es Nicola Filzmoser, Gründerin von Happyr Health, einem Migräne-Selfcare-Startup. Bei ihr manifestiert sich Stress in Kopfschmerzen, kalten Händen oder als rasendes Herz. Auch für sie hat die Startup-Szene den Stempel, dass man 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche am eigenen Projekt arbeiten und ständig erreichbar sein muss. „Das wird oft positiv dargestellt, obwohl es nicht gesund sein kann“, sagt sie. „Health-Startups erkennen hoffentlich bald, dass diese Art des Arbeitens der Gesundheit immens schadet.”

Filzmoser nutzt zum Stressabbau Yoga, Fitnessstudios und unterschiedliche Arten von Bewegung – und greift auch auf kleine psychologische Tricks zurück. Im Homeoffice rät sie etwa, nicht am selben Ort zu essen und zu arbeiten, nicht im Schlafgewand zu bleiben und nach der Arbeit einen Spaziergang zu unternehmen.

„Eine weitere Sache wäre, Dinge oder Ideen einfach niederzuschreiben, um sie aus dem Kopf auf Papier zu bringen“, sagt sie. Die Gründerin überkompliziert Dinge nicht und entspannt mittels einfacher Lösungsansätze. Sie spricht von Mindfulness und YouTube- bzw. Audio-Apps, die sie vom Arbeitsalltag ablenken: „Wie man Geräusche und auch Gerüche beim Spaziergang wahrnimmt, gehört dazu, ebenso wie im Alltag den Fokus auf andere Dinge und kleine Aspekte wie etwa Farben zu legen. Einfach alle Sinne in andere Gefilde lenken!“

„Stress kann auch motivierend sein“

Stefan Wimmer, der gemeinsam mit seinem Bruder Sebastian die Mental-Health-App Arcletic entwickelt hat, forscht in seinem Arbeitsbereich an kurzfristigem und chronischem Stress. Laut ihm sollte man Stress nicht komplett verteufeln, denn kurzzeitig kann dieser „sehr gut und motivierend“ sein. Für ihn sind Indikatoren für ungesundes Verhalten die Entwicklung eines „Tunnelblicks“, wo man zu viel im statt am Unternehmen arbeitet.

Auch für ihn ist wie für Filzmoser und Pittman schlechter Schlaf das stärkste Zeichen für ungesunden Stress. „Das ist gefährlich, wenn man da hineinrutscht“, sagt Wimmer. „Wenn man zudem die Frage nicht beantworten kann, wann man das letzte Mal Spaß hatte, ist das ein deutliches Anzeichen für eine ungesunde Arbeitsverhaltensweise.“

Fixzeiten sind für Stefan Wimmer ein Weg, um aus mentalen und körperlichen Problemen herauszukommen; Fixzeiten, die etwa dem Sport, der Natur und vor allem Freunden viel Raum geben. „Man kann ein bis zwei Wochen intensiv arbeiten, aber nicht länger als das, sonst schadet man nicht nur sich selbst, sondern auch dem Unternehmen. Keiner funktioniert mit zwei Stunden Schlaf. Man endet in Wahnvorstellungen, und die Produktivität ist sowieso dahin.“

Ihn selbst schockt es zum Beispiel auch immer wieder, wenn Unternehmer:innen die Arbeit um den Urlaub herum planen und nicht umgekehrt. „Aus dem Spitzensport ist bekannt, dass Höchstleistung nur mit intensiver Entspannung funktioniert. Bei Unternehmern ist das oft noch nicht angekommen“, betont er.

Stress lernen

In quälenden Phasen empfiehlt Wimmer ebenfalls Sport und ausreichend Schlaf sowie ab und zu mal für zwei Tage zum Beispiel das Elternhaus zu besuchen und abzuschalten. Sein Bruder und er verordnen sich zudem gegenseitig Zwangsurlaub, um aus dem „Hamsterrad“ auszubrechen. „Wichtig ist dabei“, erklärt Wimmer, „Stress zu erlernen, und andere Leute zu schulen, ihn bei dir zu erkennen. Persönlich fällt es einem schwer, das zu sehen; eine Außensicht kann da sehr hilfreich sein.“

Martin Granig, Founder der Finanz-App monkee, hat lange Zeit eine ungesunde Beziehung zum Schlaf gehabt und sich eingeredet, er sei unproduktiv. „Ich bin so gegen zwei Uhr nachts zu Bett gegangen und gegen sechs oder 6.30 Uhr aufgewacht“, erinnert er sich. „Ich habe mir eingetrichtert, dass es so nötig ist, bis ich mich mit dem Thema auseinandergesetzt habe. Leute, die sagen, sie brauchen wenig Schlaf, haben verlernt, ausgeschlafen zu sein.“

Vor der Startup-Szene war Granig 15 Jahre lang in der Corporate-Welt beheimatet und weiß, dass es dort viel mehr negativen Stress gibt, der meist von außen auferlegt wird. Als Startup-Founder oder -Founderin könne man aktiv mehr bewegen und sei selbst verantwortlich für langfristige Leistungsfähigkeit, so Granig.

Geteiltes Leid ist …

„Ich habe mir schon sehr früh mit meiner Frau ausgemacht, die Probleme im Büro zu lassen“, sagt er. „Geteiltes Leid ist manchmal doppeltes Leid. Deswegen bespreche ich Dinge mit Gründungskollegen und anderen Tiroler Unternehmern. Wir treffen uns regelmäßig.“

Früher gab es Phasen, in denen Granig um 3.30 Uhr aufwachte, um über sein Startup und Probleme nachzudenken. Er erhielt aber alsbald von einem anderen Founder eine wichtige Lehre – und lernte, sich bewusst zu machen, dass „der Tag für Probleme da ist, die Nacht zur Erholung“. Auch für ihn gilt Sport als Mittel der Stressbekämpfung – in seinem Fall Basketball als Teamevent, denn in diesem Umfeld interessieren sich seine Gefährten nicht für Karriere oder Startups; dort kann er seine „Bubble“ verlassen.

„Ich habe wirklich viele Jahre lang gedacht, Stress ist kein Thema“, gibt Granig zu. „Irgendwann, im höheren Alter, merkt man aber Stress stärker; bei mir beim Schlaf oder physisch durch Fieberblasen. Bei jüngeren Gründern geht es oft darum, sieben Tage die Woche zu arbeiten und zu zeigen, wie committet man ist. Das hält man einige Zeit aus, aber spätestens, wenn die Familie dazukommt, geht das nicht mehr. Dann geht es darum, besser zu planen. In 80 Stunden ist man nicht doppelt so produktiv wie bei 40.“

Granig selbst hat vor allem das Wandern und die Natur in den Bergen für sich entdeckt, um zu entspannen. „Was wir ebenfalls jeden Tag im Office machen, ist 15 Minuten spazieren zu gehen und etwas zu essen zu kaufen, oder Meetings im Gehen zu veranstalten“, empfiehlt er.

Bei Bernadette Frech funktioniert die Stressbewältigung etwas anders als bei ihren Vorrednern. Sie arbeitet bei Instahelp, einem Mental-Health-Startup, und hat beides: Vorteile und Nachteile im Umgang mit Stress.

„Einmal in der Woche suche ich aktiv das Gespräch mit meiner Instahelp-Psychologin und reflektiere die Woche. Das hilft mir, aufgeräumt durch den Alltag zu gehen und innerlich in Balance zu bleiben“, erklärt sie. „Ich habe gemerkt, dass ich zwischen den Gesprächsterminen noch etwas brauche: ‚Quick Reliefs‘ für den stressigen Alltag. Dafür haben wir jetzt das ‚Mental Health Gym‘ mit kurzen Entspannungsübungen für den Alltag gelauncht, und ‚Mental Health Retreats‘ als Wellnesseinheit für zu Hause. Die kleine Downside ist, dass ich jedes stressbedingte Bedürfnis dokumentiere und während der Nutzung an die Weiterentwicklung unseres Angebots denke.“

Die Gründerin bezeichnet ihre Kinder als besten Stressindikator, um zu merken, wenn das eigene Stresslevel zu hoch wird – etwa wenn sie nur mit einem Ohr zuhört und währenddessen mit einem Auge E-Mails checkt, ungeduldig ist und am Abend keine Muße mehr für abenteuerliche Gutenachtgeschichten hat.

Eustress, Distress und das Betthupferl

Frech hat für sich selbst eine Miniübung entwickelt, die sie jeden Tag vor dem Einschlafen macht: das sogenannte Betthupferl. „Wenn ich die Bettkante berühre, überlege ich mir erstens, was am heutigen Tag positiv war, und zweitens, was ich dazu beigetragen habe. So schlafe ich ein und erfreue mich an meinen Superkräften, anstatt an die unendliche To-do-Liste eines Startups zu denken.“

Für sie ist nämlich keine andere Berufsgruppe derart von Burn-out und Depressionen betroffen wie Gründer:innen: Finanzielle Unsicherheiten, sozialer Druck und häufiges Scheitern seien nur drei Beispiele enormer Stressquellen im Startup-Leben. Dabei unterscheidet Frech zwischen zwei Arten von Stress, ähnlich wie es Wimmer angedeutet hat.

„Von Eustress sprechen wir“, sagt sie, „wenn unser Stresslevel als motivierend und leistungssteigernd wahrgenommen wird. Dies geschieht, wenn wir gefordert sind, uns der Aufgabe jedoch gewachsen fühlen. Eustress wirkt wie Treibstoff, der uns voranbringt und motiviert, unser Startup aufzubauen. Geht dies aber in anhaltende Überforderung über, wird daraus belastender Distress. Dies kann ernsthafte Auswirkungen auf unsere Gesundheit und Leistungsfähigkeit haben. Wann diese kritische Grenze erreicht wird, ist ganz subjektiv und variiert von Person zu Person. Erste Warnsignale des Körpers sind meist Schlafprobleme, Kopfschmerzen oder innere Unruhe. Ignorieren wir diese, besteht die Gefahr, dass das innere Gleichgewicht gestört wird. Dies äußert sich dann oft in psychosomatischen Beschwerden, einem geschwächten Immunsystem und Erschöpfung“, so die Expertin.

Dinge, die unter anderem Martin Granig mit seinen 40 Jahren vor 15 Jahren nicht auf der Agenda hatte, aus denen er heute aber eine wichtige Lehre gezogen hat: „In jungem Alter wird gar nicht darüber geredet. Mit Familie und Kind weiß ich aber heute, dass ich nicht der Vater sein möchte, der sich jeden Sonntag so fühlt, als ob er von einem Auto überfahren worden wäre.”


Disclaimer: Der Artikel erschien zuerst in unserem neuen Printmagazin in der Ausgabe Dez/2023. Mehr darüber könnt ihr hier erfahren.

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Benefits, Home-Office
(c) GrECo - Joachim Schuller, Competence Center Manager Health and Benefits GrECo.

Es herrscht eine Zeit im Arbeitswesen, in der sich sehr viele Personen mit der Zukunft und davon ausgehend mit Benefits von Unternehmen beschäftigen. Dabei steht vor allem die betriebliche Vorsorge hoch im Kurs. Neun von zehn Befragte finden eine Pensionsvorsorge (91 Prozent), eine private Krankenversicherung (90 Prozent) oder steuerfreie Zukunftsleistungen wie lohnsteuerfreie betriebliche Vorsorge (89 Prozent) bei der Jobsuche besonders attraktiv. Das zeigt die aktuelle “Health & Benefits Studie” des Versicherungsunternehmens GrECo, die sowohl die Arbeitnehmer:innen- als auch die Arbeitgeberseite befragt hat.

Benefits: Anforderungen an Jobs steigen

Die unternehmenseigene Befragung unter österreichischen Unternehmen wurde im Juli und August 2024 durchgeführt, um die Sichtweisen und Strategien der Arbeitgeber zu beleuchten. Diese Umfrage richtete sich an heimische Entscheidungsträger:innen aus den Bereichen “Human Resources” und “Benefits-Management”. Insgesamt nahmen 274 Unternehmensrepräsentant:innen an der Befragung teil. Dabei lag der Fokus auf den geplanten Benefits-Maßnahmen der nächsten zwei Jahre.

“Die Anforderungen an den Job steigen weiter. Viele Arbeitnehmer:innen wünschen sich, dass ihr Arbeitgeber sie bei den alltäglichen Herausforderungen unterstützt. Auch eine zusätzliche Pensions- und Krankenvorsorge, die deutlich über die staatliche Grundversorgung hinausgeht, wird zunehmend geschätzt. Lösungen, die Mitarbeiter:innen auch in Zukunft gut absichern, stehen insgesamt an oberster Stelle der Wunschliste”, erklärt Joachim Schuller, Competence Center Manager Health and Benefits bei GrECo.

Für Unternehmen gilt es, sich bewusst zu machen, dass Benefits, die zeitgemäß und besonders relevant für die Lebensqualität der Mitarbeitenden sind, den besten Pull-Faktor darstellen und einen direkten Einfluss auf die Loyalität haben.

Langfristig vs. kurzfristig

Vor allem langfristige Benefits wie Vorsorgelösungen hätten laut der Umfrage für acht von zehn Befragten (83 Prozent) eine höhere Priorität als kurzfristige Vorteile wie Fitnessangebote. Ein Unterschied zeigt sich jedoch bei der Gen Z, deren Fokus auf anderen Herausforderungen wie beispielsweise mentaler Gesundheit und der Vereinbarkeit von Familie und Karriere gerichtet ist.

“Das liegt nicht daran, dass die Gen Z Pensionsvorsorge oder Krankenversicherung nicht schätzt. Untersuchungen zeigen, dass die Gen Z anfälliger für Burnout und Stress ist. Der Mental Health-Aspekt wird somit immer wichtiger, um Fluktuation und geringer Produktivität entgegenzuwirken“, erklärt Schuller. “Es geht hier um ein abgestimmtes Paket, das sowohl Prävention als auch die entsprechende Absicherung im Bedarfsfall sicherstellen kann.”

Bemerkenswert ist, dass trotz aller Bemühungen aktuell 67 Prozent der Unternehmen die Vorteile betrieblicher Vorsorgeleistungen noch nicht ausschöpfen. Dabei bieten steuerfreie Zukunftssicherungen, Berufsunfähigkeitsversicherung und Pensionszusagen gerade die finanzielle Sicherheit, die sich die Mitarbeiter:innen wünschen würden, so die Studie.

Der Jahresbericht der Pensionsversicherung Österreich zeigt, dass ein Viertel der österreichischen Arbeitnehmer:innen (25 Prozent) noch vor dem Ruhestand berufsunfähig sind und nur vier Prozent der Erwerbstätigen in Österreich eine private Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen haben.

“Diese Lücke wird aber nach wie vor auch in der Praxis von nur rund 17 Prozent der Unternehmen abgedeckt. Auch eine “Pensionszusage” bieten nur 27 Prozent an und das, obwohl sie angesichts der steigenden Lebenserwartung ein wichtiges Angebot wäre, um die Erhaltung des Lebensstandards im Alter sicherzustellen”, liest man im Bericht.

Benefits kein Obstkorb

Im Kampf um die besten Talente steigt der Druck auf die Arbeitgeber, über das Gehalt hinaus ansprechende Sozialleistungen anzubieten. Über ein Drittel (35 Prozent) der heimischen Arbeitnehmer:innen ist sogar bereit, auf zehn Prozent des Gehalts zu verzichten, wenn sie dafür wichtige Benefits erhalten – in der Gen Z ist es sogar jede:r Zweite (46 Prozent).

Benefits wie Home-Office oder flexible Arbeitszeiten, zählen jedoch nicht dazu. Sie werden viel mehr als selbstverständliche Voraussetzung betrachtet und sind wie der Obstkorb, den nur mehr 24 Prozent als sehr ansprechend bewerten, seit langem kein Alleinstellungsmerkmal mehr.

“Eine ‚One-size-fits-all-Lösung‘ bei Benefits ist nicht mehr zeitgemäß. Unternehmen, die die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter:innen erkennen und entsprechend handeln, sind für die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt besser gerüstet und langfristig erfolgreicher”, so Schuller weiter.

Kommunikation mangelhaft

Aufholbedarf gibt es auch in der Kommunikation: Nur 56 Prozent der Mitarbeiter:innen kennen auch alle angebotenen Benefits. Auf Seite der Arbeitgeber gilt es dringend, eine zugängliche Übersicht der angebotenen Benefits zu schaffen und diese laufend zu kommunizieren. Etwa ein Drittel (32 Prozent) der befragten Unternehmen gibt zudem an, keine genaue Kenntnis darüber zu haben, wie viel Prozent der Lohnsumme für Benefits aufgewendet werden.

“Das zeigt deutlich, dass Unternehmen ihre Kommunikationsstrategie für bestehende Mitarbeiter:innen dringend verbessern müssen, denn 88 Prozent wünschen sich einen Arbeitgeber, der sich um sie kümmert”, fasst Schuller abschließend zusammen. “Nur wer langfristige Absicherung und moderne Arbeitsmodelle kombiniert, wird im Wettbewerb um die besten Talente bestehen können – erst recht in Zeiten des Fachkräftemangels.”

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