05.04.2024
CRYPTO WEEKLY

Bitcoin-Halving, Ethereum-ETFs – woher kommt der nächste Impuls?

Crypto Weekly #136. Am Kryptomarkt ging es diese Woche abwärts. Bitcoin blieb zuletzt klar unter der 70.000-Dollar-Marke. Was könnten die nächsten Kurstreiber sein?
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📉​ Schwache Woche am Markt, Bitcoin unter 70.000 Dollar

Starten wir mit dem Blick auf die Marktentwicklung. Die war diese Woche nicht besonders aufregend. Auf 7-Tagessicht ging es mit den Kursen der größten Krypto-Assets einheitlich klar nach unten. Bitcoin hatte in der Vorwoche wieder die 70.000-Dollar-Marke überschritten und sich dem Allzeithoch von Mitte März genähert. Dies war jedoch nicht von Dauer - diese Woche blieb der Rekordstand außer Reichweite.

Die anderen größten Krypto-Assets verzeichneten ebenfalls Verluste. Besonders stark unter Druck stand Dogecoin. Was angesichts der massiven Aufwärtsbewegung, die der Meme Coin zuletzt hingelegt hatte (siehe Crypto Weekly #135) aber nicht besonders überraschen sollte. Wenn's grundlos stark nach oben geht, geht's eben manchmal auch grundlos deutlich nach unten.

Am breiteren Kryptomarkt sind die dieswöchigen Kursverluste - wieder einmal - im größeren Kontext zu sehen. Auch an den traditionellen Finanzmärkten verlief die Woche schwierig. Besonders am Donnerstag gab es am US-Aktienmarkt starke Verluste. 

Auslöser: Ein US-Notenbanker hatte in einer Rede gesagt, dass in diesem Jahr möglicherweise keine Zinssenkung nötig sei. Gerade aber eben die Erwartung, dass die Zinsen dieses Jahr sinken könnten, war einer der Hauptgründe der starken Performance an den Märkten in den vergangenen Monaten. 

Auch am Kryptomarkt - denn der hing zuletzt wieder stark am US-Aktienmarkt. Vor zwei Wochen hatte sich beispielsweise die Zinssitzung der US-Notenbank deutlich auf die Krypto-Kurse ausgewirkt (siehe Crypto Weekly #134). 

🧐​ Kommt der nächste Impuls vom Halving…

Die Makro-Ebene dominiert aktuell auch deshalb so, weil anderweitige Impulse für den Kryptomarkt fehlen: Über Monate waren die Kurse vom Hype rund um die Genehmigung der Bitcoin-Spot-ETFs in den USA getrieben - die dann Anfang Jänner tatsächlich erfolgte

Aber: Bedeutend sind die ETFs vor allem aufgrund ihrer mittel- und langfristigen Auswirkungen auf die Kryptobranche - nicht unbedingt aufgrund der kurzfristigen Marktreaktion. Denn die verflüchtigt sich rasch wieder.

Wo aber könnte der nächste kryptospezifische Impuls herkommen? Häufig wird das nächste Bitcoin-Halving erwähnt. Dieses soll voraussichtlich am 20. April über die Bühne gehen. Beim Halving wird die Belohnung reduziert, die Miner dafür erhalten, dass sie der Bitcoin-Blockchain neue Blocks mit Transaktionen hinzufügen. So kommen weniger neue Bitcoins in den Umlauf - und das Angebot an Bitcoin ist dementsprechend niedriger, als es ohne das Halving wäre. 

Deswegen sollte sich das Halving positiv auf den Preis auswirken - so zumindest die Erwartung vieler in der Kryptobranche. Auf die bisherigen Bitcoin-Halvings folgten tatsächlich nach einigen Monaten starke Bullenmärkte mit neuen Rekordständen. 

Allerdings: Es gab bisher erst drei Bitcoin-Halvings. Statistiker:innen würden schon alleine deswegen ein bisschen unruhig werden - es ist einfach eine extrem geringe Anzahl für kausale Rückschlüsse. Die zeitliche Verzögerung zwischen bisherigen Halvings und Bullenmärkten macht es noch einmal schwieriger, belastbare Kausalitäten abzuleiten. Dass diesmal ein Rekordhoch bereits vor dem Halving erreicht wurde, sollte jene, die an mehr oder weniger historische Gesetzmäßigkeiten glauben, ebenfalls stutzig machen. 

Dazu kommt: Nachdem das Halving klar definiert und sein Zeitplan fix determiniert ist, kommt es nicht als Überraschung. Es ist eine öffentlich seit langem bekannte Information. Und müsste demnach in einem - einigermaßen! - effizienten Finanzmarkt eingepreist sein.

🤔​ …oder vielleicht von Ethereum-ETFs?

Doch es gibt auch noch ein ganz anderes Thema, das dem Kryptomarkt einen Impuls liefern könnte - eines, das durchaus verwandt ist mit dem großen Hype-Thema des Vorjahres: ETFs. Denn nach den Bitcoin-Spot-ETFs geht es nun um Ethereum-Spot-ETFs. 

Die Situation ist ähnlich wie bei den Bitcoin-Spot-ETFs im Vorjahr: In den USA hat die Börsenaufsicht bisher noch nie Ethereum-Spot-ETFs zugelassen - nur Ethereum-Futures-ETFs. Diese Fonds investieren Finanzprodukte (Futures), die den Kurs des Ether-Tokens nachbilden, nicht aber in die eigentlichen Token. Dies wäre nur bei Spot-ETFs der Fall.

Auch zu solchen gibt es laufende Anträge von durchaus großen Namen aus der Vermögensverwaltung - wie etwa Fidelity, VanEck, Grayscale und auch von BlackRock. In den vergangenen Wochen verzögerte die US-Börsenaufsicht mehrfach Entscheidungen für manche der Anträge. Zumindest für den Antrag von VanEck sollte aber bis zum 23. Mai eine Entscheidung fallen. 

Während es sich bei den Bitcoin-ETFs spätestens gegen Ende 2023 deutlich abzeichnete, dass eine Genehmigung kommen würde, ist dies im Fall von Ethereum weit weniger klar. Denn zumindest einen großen Unterschied gibt es: Den rechtlichen Status der beiden Kryptowährungen nach Einschätzung der Börsenaufsicht. 

Denn Bitcoin ist nach US-Recht jedenfalls nicht als Wertpapier einzustufen, wie Behördenchef Gary Gensler mehrfach klargemacht hat. Zum Status von Ethereum hat er eine ähnliche Festlegung bisher auffällig vermieden - und mitunter sogar das Gegenteil angedeutet. Der rechtliche Status von Kryptowährungen nach US-Wertpapiergesetz ist für die Börsenaufsicht definitiv ein zentraler Punkt. 

Das Grayscale-Urteil im vergangenen Sommer (in Bezug auf Bitcoin-Spot-ETFs) hat gezeigt, dass auch der Börsenaufsicht bei ihren Entscheidungen Grenzen gesetzt sind. Gerade deshalb wird sie bei der Entscheidung zu den Ethereum-Spot-ETFs sehr vorsichtig vorgehen.

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Renésim Gründer und CEO Georg Schmidt-Sailer | (c) brutkasten
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Als Startup kann man Renésim wohl schon eine Zeit lang nicht mehr bezeichnen. In der heimischen Szene ist das Unternehmen mit Hauptsitz in München vor allem dafür bekannt, dass es 2010 das erst zweite Startup-Investment vom damals noch frischgebackenen Business Angel Hansi Hansmann erhielt. Damals startete es im noch kaum erschlossenen Online-Juwelier-Markt.

Vom Online-Juwelier-Startup zum hybriden KMU

In den ersten Jahren lief das Online-Schmuck-Geschäft gut – bis die internationalen Juwelier-Riesen nachzogen und in den Markt einstigen. Sie trieben die Klickpreise in kurzer Zeit in massive Höhen, wie Gründer und CEO Georg Schmidt-Sailer brutkasten 2022 erzählte. Danach stieg Renésim auf ein hybrides System um und eröffnete zunächst ein physisches Geschäft in zentraler Lage in München, 2022 dann auch in Wien in einer Seitengasse des Graben. Auch in der Wachstumsstrategie sei man von Startup auf KMU umgestiegen, erklärte der Gründer.

Deutsche Renésim-Mutter vor Insolvenz – auch Österreich-Tochter in Konkurs

Doch letztlich scheint die Strategie scheint im Lichte der aktuellen Krisen nicht mehr funktioniert zu haben. Wie der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) verlautbart, brachte die österreichische Renésim-Tochter einen Konkurs-Antrag ein. Eine Fortführung ist nicht geplant. Auch bei der deutschen Muttergesellschaft stehe die Insolvenz bevor. Die Schulden der österreichischen Tochter betragen rund 680.000 Euro. Vier Dienstnehmer:innen und 35 Gläubiger:innen sind betroffen.

“Massive Umsatzeinbrüche” und kein Investment

In einer Erklärung auf der Page des AKV heißt es dazu: “Laut eigenen Angaben ist das Abgleiten in die nunmehrige Insolvenz auf massive Umsatzeinbrüche zurückzuführen. Die Bemühungen um eine Investition zur Schließung der Liquiditätslücke sind schlussendlich gescheitert.” Die bevorstehende Insolvenz der deutschen Muttergesellschaft habe zur Folge, dass die österreichische Renésim-Tochter keine Ware mehr beziehen könne, sodass ein Fortbetrieb nicht von Interesse sei.

Mittlerweile hat sich auch Renésim-Gründer Georg Schmidt-Sailer gegenüber brutkasten zu Wort gemeldet: “Es ist natürlich bitter, aber in meiner Verantwortung als Geschäftsführer musste ich diesen Schritt jetzt setzen. Mir tut das für alle Beteiligten, vor allem unsere Gläubiger und insbesondere unsere Kund:innen, sehr leid”.


Disclaimer: Das Statement von Georg Schmidt-Sailer wurde am Freitag, den 31. Mai, ergänzt.

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