11.02.2020

Original+: Auch Florian Gschwandtners neuer Chef steigt bei Ski-Startup ein

Bei Der TV-Show "2 Minuten 2 Millionen" konnte Siegfried Rumpfshuber Runtastic-Gründer und Ex-CEO Florian Gschwandtner als Investor für sich gewinnen. Nach der Show gesellte sich auch sein neuer Chef, Tractive CEO Michael Hurnaus, dazu. Mit dem brutkasten sprach der Gründer über die neuen Investoren, geringe Margen im Business und das große Problem der Skihersteller: Kundenbindung. Dabei spart er nicht mit Kritik am Sporthandel.
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Original+, Florian Gschwandtner, Michael Hurnaus, Tractive, 8Eyes,
(c) Original+ - Nach dem Auftritt bei "2 Minuten 2 Millionen" kann sich Original+-Gründer Siegfrid Rumpfshuber über neue Investoren freuen.

Es war ein Auftritt, den Siegrfried Rumpfshuber, Gründer des individuellen Ski-Herstellers Original+, nicht so schnell vergessen wird. Dem Pitch in der Startup-Show “2Minuten 2 Millionen” folgten zügige Verhandlungen und Due Dilligence, bis kurz vor Weihnachten im Vorjahr die Tinte trocken war. Neben TV-Investor Florian Gschwandtner gesellte sich auch Tractive CEO Michael Hurnaus, seines Zeichens Gschwandtners neuer Chef, als Investor bei der Plattform für personalisierte Ski dazu. Eine Übernahme von “IT-Kompetenz”, wie der Gründer meint.

+++ Florian Gschwandtner steigt operativ bei heimischen Startup Tractive ein +++

Know how wichtiger als Cash-Investment

“Das Know-How bewerte ich am Ende des Tages somit fast wichtiger als das Cash-Investment. Wir sind Spezialisten im Skibau und beherrschen das sicherlich exzellent, auch im direkten Vergleich mit den Allergrößten der Branche” sagt Rumpfshuber im Gespräch mit dem brutkasten.

Origo – der Software-Kern von Original+

Er führt aus: “Der Bau von kundenindividuellen Ski führt zu einer seriellen Einzelfertigung, wo wir sehr stark in der digitalen Produktion, einer Industrie 4.0-Lösung, sind. Der Weg dazu erfolgt über unsere digitale Konfigurationssoftware ‘Origo’. Und wir verkaufen ausschließlich ‘direct-to-consumer’ via einer E-Commmerce-Website. Alles drei Bereiche, wo wir nun einen massiven ‘Know-How-Schritt’ nach vorne machen.

Der Weg begann bereits 2016 als Rumpfshuber und sein Team einen Algorithmus auf Basis künstlicher Intelligenz entwickelten, welcher beim Skibau helfe, Zusammenhänge zwischen biometrischen Daten des Skifahrers und Konstruktionsdaten des Skis zu erkennen, um daraus den individuell angepassten Ski zu entwickeln. Damit stellte er sich der breiten Öffentlichkeit im TV vor und packte nun den Lohn ein.

Kapitalerhöhung: Hurnaus und Altinvestoren erhöhen auf 250.000 Euro

Schlussendlich erhielt Original+ nämlich 200.000 Euro Kapital für 11,4 Prozent Beteiligung, wovon zehn Prozent auf die 8Eyes GmbH rund um Florian Gschwandtner und 1,4 Prozent auf die Hornet Ventures von Michael Hurnaus entfallen. “Die Alteigentümer sind bei der Kapitalerhöhung mitgegangen, womit wir in Summe 250.000 Euro aufgestellt haben. Im Wesentlichen hat aber von allen Seiten eine extrem hohe Handschlagqualität bestanden”, freut sich Rumpfshuber.

Relaunch der Original+-Website

Das neue Kapital fließt zum einen in den Auf- und Ausbau der seriellen Einzelfertigung am Standort Salzburg, zum anderen in weitere Digitalisierung. “Den ersten wichtigen Schritt haben wir heute getan, mit dem Launch einer komplett neuen Website und dem Webshop – was ein extrem ambitioniertes Projekt war, das wir in weniger als zwei Monaten durchgezogen haben. Hier waren bereits die ersten konkreten Inputs und Impulse von den neuen Investoren spürbar und sind eingeflossen”, erklärt der Gründer.

Original+, Florian Gschwandtner, Michael Hurnaus, Tractive, 8Eyes,
(c) Original+ – Gründer Siegfried Rumpfshuber: “Ein Fischer oder Atomic etwa wissen am Ende des Tages nicht, wer ihre Produkte kauft”.

Drei Themen im Fokus

Vor allem die Kooperation mit dem ebenfalls aus Oberösterreich stammenden Gschwandtner fuße auf einer ähnlichen Mentalität. “Wir reden offen, fair und auch hart miteinander. Sportlich habe ich ihn bei bisher einem gemeinsamen Skitag als äußert skibegeistert kennengelernt. Da wir aktuell die meisten Projekte im IT-Bereich am Laufen haben, arbeiten wir auch sehr viel mit Rene Giretzlehner von den 8Eyes zusammen”, erklärt Rumpfshuber: “Das sind aktuell Themen wie Usability des Webshops, die customer experience, und natürlich die Weiterentwicklung unseres Geschäftsmodells im Fokus”.

“95 Prozent der Ski über den klassischen Sporthändler”

Das Thema Business-Modell war ein Mitgrund, warum sich Rumpfhuber für Gschwandtner und gegen zwei andere TV-Investoren entschied. Weltweit gebe es 25 Millionen Skifahrer – pro Jahr werden rund 3,2 Millionen Ski verkauft. “Der durchschnittliche Kunde kauft somit alle sieben bis acht Jahre ein neues Paar Ski – davon 95 Prozent über den klassischen Sporthändler” weiß der Founder.

Diktat des Sporthandels

Genau jenem schreibt Rumpfshuber eine zentrale Rolle beim  Skiverkauf zu, wenn er sagt, der einzelne Sporthändler bestimme, wohin – also zu welcher Marke – er den Kunden lenke.  “Als Markenartikler diktiert dir somit in sehr wesentlichen Bereichen der Sporthandel das Geschäftsmodell, Kollektionsentscheidungen und Themen wie Technologiefokus oder Farbe”, sagt er.

“Alle acht Jahre bei Null im Marketing”

Der Markenhersteller sehe sich einer Barriere entgegen, die den direkten Kundenkontakt verhindere. “Ein ‘Fischer’ oder ‘Atomic’ etwa wissen am Ende des Tages nicht, wer ihre Produkte kauft. Durch den langen ‘Wiederkaufzyklus’ von fast acht Jahren und dazwischen keinen direkten Kontakt zum Käufer fängt man somit im Marketing alle acht Jahre bei Null an. Das ist das Grundproblem der gesamten Skibranche”, so Rumpfshuber deutlich.

Geringe Margen

Die großen Händler würden seiner Meinung nach die Rahmenbedingungen bestimmen, während die großen Hersteller aufgrund des Volumensdrucks mitmachen müssten. “Daraus resultieren dann durchschnittliche EBITDA-Margen von zwei bis vier Prozent. Nach der AFA bleibt da nicht mehr viel über”, so der Gründer weiter.

Origianl+: Höhere Herstellerkosten aber höhere Margen

Rumpfshuber weiß, dass er mit seinem Startup Original+ einen schweren Weg geht. Der Aufbau eines “direct-to-consumer Vertriebsmodells” stelle eine gewaltige Challenge dar. Deshalb baue das Startup mittels seiner Konfigurationslösung gezielt ein Produkt, das in den Herstellerkosten zwar etwas teurer als ein Massenprodukt sei, dies aber durch höhere Margen des Direktvertriebs abgefedert würde.

Zehn Prozent des Gesamtmarktes als Ziel

“Wir sprechen damit schon ein ‘spitzeres’ Publikum an, als die Massenhersteller und denken, dass somit ca. zehn Prozent des Gesamtmarktes unser potenzieller Markt sind. Also rund drei Millionen Skifahrer. Das würde einer Unternehmensgröße vom Schweizer Hersteller Stöckli entsprechen”, sagt Rumpfshuber und trumpft mit weiteren Zahlen auf.

Aktuell habe ein “fanatischer” Kunde von Original+ bereits sein zwölftes Paar Ski seit Oktober 2018 erworben. Knapp 30 Prozent der Bestandskunden besitze bereits mehr als ein Paar Ski. Die Bindung zu jenen Kunden geschehe bereits über ein Servicecenter, inklusive Dienstleistungen rund ums Produkt, sowie das lebenslange “Care Paket”, Skituning, Skiversicherung und Testevents.

Nike und Adidas als Vorbild für Original+

“Damit schaffen wir eine Bindung über den eigentlichen Kauf hinaus. Hier sind wir absolut in den ‘Kinderschuhen’, aber das ist genau der Bereich, bei dem wir mit Florian Gschwandtner an Projekten arbeiten und das weiter ausbauen wollen. Ziel ist es damit mittelfristig die dreifache EBITDA-Marge der Skibranche zu erzielen, also im Bereich sechs bis neun Prozent. Da wären wir dann bei Sport-Benchmarks wie Nike und Adidas”, so Rumpfshuber.

Kundenindividuelles Baurezept

Die Ski-Konfig-Software “Origo”, auf der der bisherige  Erfolg fußt, wurde in Zusammenarbeit mit Fact.AI aus Salzburg entwickelt. “Wir erfassen in einem ersten Schritt mittels Online-Fragebogen die Kundendaten. Einerseits biometrische Daten und andererseits Angaben zu Skitechnik und Fahrstil. Die Software ermittelt auf dieser Basis eine kundenindividuelle, ideale Skikonfiguration, die dann bei uns als kundenindividuelles ‘Baurezept’ in den Skibau geht”, erklärt der Gründer.

Empfehlungslogik als Herzstück des Unternehmens Original+

Die “Empfehlungslogik” der Software basiere einerseits auf dem Stand der Sportwissenschaft, dem eigenem Know-How, sowie auf einem konstanten Feedback-Prozess. “Wir arbeiten hier auch an technologisch tiefer gehenden Prozessen, um dies weiter zu verbessern und latente Variablen zu erkennen. Da es sich dabei um das Herzstück unserer Technologie handelt, kann  ich natürlich dazu keine genaueren Auskünfte geben”, betont Rumpfshuber und erklärt, wie es demnächst weitergeht. Stichwort: Ausbau.

Lieferzeitverkürzung im Sinn

“Das heurige Ziel ist der weitere Auf- und Ausbau unserer seriellen Einzelfertigung; und damit verbunden eine Verkürzung der Lieferzeiten für unsere Kunden. Aktuell schaffen wir es nicht unter vier bis zwölf Wochen. Ab Sommer 2020 möchten wir eine garantierte Durchlaufzeit vom Bestelleingang bis Auslieferung von drei Wochen anbieten”, so der Gründer, der für den Herbst und nach dem heutigen “Relaunch” weiter “Neuheiten und Zündstufen” anteasert. Aber nicht verrät.

Vision: Original+ als “Stöckli von Österreich”

Dafür lässt uns Rumpfshuber abschließend an seiner Vision teilhaben: “Das große Ziel ist im Prinzip, der digitale Stöckli von Österreich zu werden. Also ein Premiumhersteller, geschätzt für eine außerordentliche Produktqualität, mit loyalen Stammkunden, welche wir in all ihren Skifragen als Partner begleiten”.


Disclaimer: Florian Gschwandtner ist mit der 8eyes Gmbh zu 2,66 Prozent an der Brutkasten Media GmbH beteiligt. (An der 8eyes GmbH hält Gschwandtner 25 Prozent.)


⇒ Zum Startup

⇒ TV-Pitch zum Nachsehen

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Lanbiotic, Neurodermitis
(c) Oliver Wolf - Patrick Hart und Katrin Susanna Wallner von Lanbiotic.

Das Grazer Startup Lanbiotic stellt medizinische Hautpflege-Produkte mit lebensfähigen Bakterien speziell für die von Neurodermitis geplagte Haut her. Dabei verwenden die beiden Gründer:innen Patrick Hart und Katrin Wallner den zum Patent angemeldeten Bakterienstamm “Lactococcus Lanbioticus“.

Lanbiotic: “Skalierung als neue Normalität”

“Mit unseren probiotischen Hautanwendungen bringen wir gesundheitsfördernde Bakterien direkt auf die Haut, um die natürliche Balance des Hautmikrobioms wiederherzustellen und Hautprobleme gezielt an der Ursache zu bekämpfen”, erklärt Wallner.

Das letzte Jahr fühlte sich für die Gründerin an, als sei ein Traum nicht nur wahr, sondern sogar übertroffen worden. Andererseits sei es eine “neue Normalität” an der Skalierung des Unternehmens zu arbeiten.

“Wir haben weitere Produkte mit unserem einzigartigen Bakterienstamm ‘Lactococcus Lanbioticus’ entwickelt, um umfassender auf die Bedürfnisse von Menschen mit zu Neurodermitis neigender Haut eingehen zu können. Neu hinzugekommen sind Flora Bath und Flora Sun”, erklärt Wallner.

Flora Bath ist ein spezieller Badezusatz, der für Menschen entwickelt wurde, die großflächig oder an der Kopfhaut von Ekzemen betroffen sind – ein Bereich, in dem Pflegecremen oft an die Grenzen ihrer Praktikabilität stoßen.

“Der Fokus liegt wie immer bei Lanbiotic auf der Ergänzung des Hautmikrobioms, also ‘der lebende Teil’ der natürlichen Schutzbarriere der Haut, die den gesamten Körper bedeckt, mit probiotischen Bakterien”, so Wallner weiter. “Eine Ausgewogenheit des Hautmikrobioms ist, wie auch im Darm, entscheidend, um die Gesundheit der Haut zu bewahren und Beschwerden zu lindern.”

Flora Sun hingegen ist ein weiteres Produkt, das auf die besonderen Herausforderungen empfindlicher Haut unter UV-Strahlung eingeht. Studien hätten gezeigt, dass das Hautmikrobiom die natürliche Fähigkeit der Haut verbessern kann, mit den Effekten – und häufig auch Schäden – durch Sonneneinstrahlung umzugehen.

EHI-Siegel für Onlineshop

“Parallel dazu haben wir auch international expandiert: Der Eintritt in den deutschen Markt war ein großer Schritt, der mit der Anpassung unserer Produktions- und Logistikkapazitäten verbunden war, um langfristig weitere internationale Märkte beliefern zu können. Unser Webshop wurde außerdem mit dem EHI-Siegel zertifiziert, um unseren Kund:innen einen sicheren und vertrauenswürdigen Einkauf zu ermöglichen.”

Auch das Team wuchs 2024, zudem konnte durch zahlreiche Medienauftritte und Messeteilnahmen Aufmerksamkeit für die eigenen Produkte und die Marke gewonnen werden.

“Als weiteres Highlight wurden wir von der Apothekerkammer mit unserer Fachfortbildung akkreditiert, was Apotheker dazu motiviert, unsere Fortbildungen zu besuchen und mehr über das noch recht ‘nischige’ Thema Hautmikrobiom zu erfahren”, sagt Wallner.

Neue Märkte im Fokus

Aktuell arbeitet das Startup intensiv daran, Lanbiotic als Unternehmen und Marke weiterzuentwickeln, strategisch zu positionieren und zu skalieren. Das oberste Ziel ist es, die Lebensqualität von Menschen mit Neurodermitis über ihre mikrobiombasierten Produkte zu verbessern.

“Wir möchten Lanbiotic in weiteren Märkten etablieren, insbesondere natürlich in Ländern, wo die Prävalenz für Neurodermitis hoch ist. Dafür arbeiten wir an effizienten Marketingprozessen, um unsere Markenbekanntheit zu steigern, und bauen unsere Vertriebsstrukturen aus”, erklärt die Founderin. “Um diesen Schritt bestmöglich zu unterstützen, suchen wir gezielt nach vertrauenswürdigen Partnern für den internationalen Vertrieb, die unsere Werte und Qualitätsansprüche teilen. Die Kooperationen sollen es uns ermöglichen, unsere Produkte nachhaltig in weiteren europäischen und außereuropäischen Ländern anzubieten und das Thema Hautmikrobiom international bekannter zu machen.”

Daneben optimiert das Team Produktionsprozesse, um der wachsenden Nachfrage nachkommen zu können. In der Produktentwicklung liegt dabei der Fokus auf der Entwicklung weiterer wissenschaftsbasierten probiotischen Pflegeprodukten, die speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit Neurodermitis und empfindlicher Haut zugeschnitten sind. Dazu steht man intensiv mit Industrie und Spitzenforschung in Kontakt.

Lanbiotic: Strukturen und Prozesse schaffen

Intern sei man vor allem stark mit dem Aufbau der Organisation beschäftigt. Man arbeitet daran, Strukturen und Prozesse zu schaffen, die das Wachstum langfristig stützen können. Ziel sei es, eine gesunde Organisation aufzubauen, die den Expansions- und Innovationszielen gerecht werde und das Unternehmen flexibel in die nächsten Entwicklungsstufen führt.

Lanbiotic wurde in der Vergangenheit unter anderem auch von der Austria Wirtschaftsservice (aws) unterstützt. So absolvierte das Unternehmen den aws First Incubator und erhielt über aws Innovationsschutz eine Förderung, um sein geistiges Eigentum zu schützen. Später folgte eine Preseed- und Seed-Förderung über aws Innovative Solutions. Mit diesem Seed-Förderprogramm unterstützt die aws innovative Gründungsideen, die über die Unternehmensgrenzen hinaus einen positiven gesellschaftlichen Impact bewirken. Der Fokus liegt auf skalierbaren Geschäftsmodellen. Im Fall von Lanbiotic war die Förderung essentiell, um die Produktentwicklung und Markteinführung zu finanzieren und sich allgemein zu professionalisieren.

“Eine bessere Förderung als aws Seed Innovative Solutions könnte es derzeit, meiner Meinung nach, für uns nicht geben”, sagt sie. “Es handelt sich um einen nicht rückzahlbaren Zuschuss von 400.000 Euro, der für unterschiedlichste Aktivitäten in der Markteinführung und Produkteinführung verwendet werden kann. Naturgemäß ist das Programm sehr kompetitiv, aber wenn man für die Finanzierung ausgewählt wird, hat man wirklich einen gewaltigen Booster, um ein nachhaltiges Unternehmen aufzubauen.”

Die weiteren Ziele von Lanbiotic

Im Allgemeinen habe ihnen das Programm bereits jetzt weit mehr gebracht als Geld. “Ich empfand den Bewerbungsprozess per se als wertvolle Erfahrung, um mir unser Business Model noch einmal ganz genau anzusehen und unsere Ziele zu definieren”, präzisiert die Grazerin. “Dass wir sie jetzt so scheinbar ‘locker’ übertreffen konnten, ist natürlich die Draufgabe.”

Durch die positive Resonanz der stetig wachsenden Stammkundenbasis sieht sich Wallner in ihrer Mission bestätigt. “Wir wissen aber auch, dass viele Menschen Lanbiotic noch nicht kennen und Neurodermitis in vielen Ländern nach wie vor ein großes Problem darstellt”, sagt sie. “Daher wollen wir gezielt skalieren, den Umsatz und Gewinn steigern, innerhalb und außerhalb Europas expandieren und unser Produktportfolio weiter diversifizieren.”

In Sachen Umsatzentwicklung wird Lanbiotic 2024 das gesetzte Umsatzziel voraussichtlich verdoppeln, wie Wallner erzählt. “Unser für 2025 gestecktes Ziel ist ambitioniert, aber wir sind zuversichtlich, dass wir hier wieder gute Arbeit leisten. Aktuell haben wir einen sechsstelligen Nettoumsatz erreicht, und dank der Unterstützung durch die aws Seed-Förderung werden wir auch heuer, wie jedes Jahr seit unserer Gründung, noch profitabler sein.”


* Disclaimer: Das Startup-Porträt erscheint in Kooperation mit Austria Wirtschaftsservice (aws)

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Original+: Auch Florian Gschwandtners neuer Chef steigt bei Ski-Startup ein

Dem Pitch in der Startup-Show “2Minuten 2 Millionen” folgten zügige Verhandlungen und Due Dilligence, bis kurz vor Weihnachten im Vorjahr die Tinte trocken war. Neben Florian Gschwandtner gesellte sich auch Tractive CEO Michael Hurnaus als Investor dazu. Schlussendlich erhielt Original+ 200.000 Euro Kapital für 11,4 Prozent Beteiligung, wovon zehn Prozent auf 8Eyes rund um Florian Gschwandtner und 1,4 Prozent auf die Hornet Ventures von Michael Hurnaus entfallen. Weltweit gebe es 25 Millionen Skifahrer – pro Jahr werden rund 3,2 Millionen Ski verkauft. Durch den langen ‘Wiederkaufzyklus’ von fast acht Jahren und dazwischen keinen direkten Kontakt zum Käufer fängst man somit im Marketing alle acht Jahre bei Null an.

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