In den bisherigen fünf Folgen von “No Hype KI” haben wir eine Bestandsaufnahme aus der österreichischen Wirtschaft geliefert – wo stehen wir wirklich bei künstlicher Intelligenz? Zum vorläufigen Abschluss der Serie wollen wir aber einen Blick in die Zukunft werfen. Was muss passieren, damit Österreich und Europa bei KI nicht abgehängt werden? Welche Maßnahmen müssen gesetzt werden? Wie spielt die Regulatorik mit hinein und ist der AI Act wirklich ein Innovationshindernis? Was braucht es, damit Ängste abgebaut werden?
Bei brutkasten-Chefredakteur Dominik Meisinger diskutieren dazu:
- Hermann Erlach (General Manager Österreich | Microsoft)
- Marco Porak (General Manager Österreich | IBM)
- Peter Ahnert (Big Data & AI Practice Lead Central Europe | Nagarro)
- Jeannette Gorzala (CEO & Founder | Act.AI.Now / Mitglied des KI-Beirats der Bundesregierung)
„No Hype KI“ setzen wir gemeinsam mit unseren Partnern CANCOM Austria, IBM, IT-Services der Sozialversicherung GmbH (ITSV), Microsoft, Nagarro, Red Hat und Universität Graz um.
Um diese Themen geht es im Videotalk:
1. Status Quo und Mindset
- Hermann Erlach sagt, dass der Hype vorbei sei und jetzt der Fokus auf konkreten Use Cases liege
- Marco Porak (IBM) bezeichnet 2024 als „Jahr der Erkenntnis“, weil Unternehmen erste Erfolge und Risiken erlebt haben.
- Jeannette Gorzala (Act.AI.Now/KI-Beirat) sieht den AI Act als Faktum und rät zu stärkerem Fokus auf praktische Umsetzung.
- Peter Ahnert (Nagarro) beobachtet Unsicherheit bei vielen Firmen, die ohne klare Ziele keine KI-Projekte starten.
2. Regulatorik und AI Act
- Marco Porak lobt den europäischen Ansatz, KI über Anwendungsfälle statt Algorithmen zu regulieren.
- Die Diskutanten sehen klare Vorteile für heimische Firmen, weil eine „EU-zertifizierte“ KI Vertrauen schafft.
- Jeannette Gorzala betont, dass der AI-Act Werte schützt und gleichzeitig Raum für Innovation bietet.
3. Bildung und Skills
- Peter Ahnert plädiert für mehr Aufklärung, damit Unternehmen realistisch über KI nachdenken.
- Jeannette Gorzala fordert Basiskompetenzen, weil fehlendes Verständnis Ängste schürt.
- Marco Porak berichtet von internen KI-Projekten bei IBM, die Vorurteile abbauen und Begeisterung wecken.
- Hermann Erlach verweist auf die breite Wirkung von KI und erinnert an die Wichtigkeit von Human-in-the-Loop-Ansätzen.
4. Finanzierung und Ökosystem
- Peter Ahnert kritisiert die schwache Risikokapitalbasis in Europa und fürchtet Abwanderung von Talenten.
- Die Runde betont die Notwendigkeit offener Innovationssysteme (Open Source, Technologie-Partnerschaften).
- Jeannette Gorzala sieht mehr Anreize für Venture Capital und vereinte europäische Infrastruktur als Schlüssel.
5. Zukunftsperspektiven und nächste Schritte
- Hermann Erlach wünscht sich ein „Mondfahrt-Versprechen“, um KI in Europa schnell voranzutreiben.
- Marco Porak rät zu mehr Mut, weil Unternehmen ohne KI die eigentlichen Schwierigkeiten erleben.
- Die Diskussionsteilnehmer setzen auf konkrete Use Cases statt auf allgemeine Zukunftsängste.
- Sie betonen, dass alle Stakeholder (Politik, Bildung, Medien, Unternehmen) gemeinsam handeln müssen.