„KI simuliert Sprache so gut, dass Menschen ihr alles glauben“

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Das Wiener Startup HeyQQ, gegründet von Matthias Neumayer und Dima Rubanov, machte mit seiner App Oscar Stories auf sich aufmerksam – eine KI-Anwendung, die personalisierte, kindgerechte Gute-Nacht-Geschichten erstellt und dabei auf bias-reduzierte Sprache achtet. Seit dem Start 2022 hat das Team mehrere KI-gestützte Tools entwickelt, darunter auch ein eigenes Sprachmodell namens “Lora”. Dieses soll gezielt dort ansetzen, wo bestehende Modelle wie GPT-4 an ihre Grenzen stoßen – etwa bei kindgerechter Sprache oder der Vermeidung geschlechtsspezifischer Verzerrungen. 

Im brutkasten-Talk geben die Gründer Einblicke in die Entwicklung von Lora und erklären, wie sie damit Bildung und Fairness fördern wollen. Dabei betonen sie auch die gesellschaftliche Relevanz von Open-Source-Initiativen und einer vielfältigen Modelllandschaft im KI-Sektor.


Um diese Themen geht es im Videotalk:

Oscar Stories: KI-basierte Gute-Nacht-Geschichten

  • Oscar Stories ist HeyQQ’s bekannteste App, die personalisierte Gute-Nacht-Geschichten für Kinder generiert, wobei Kinder und Bekannte Hauptrollen übernehmen können.
  • Die App hat über 150.000 Downloads und nutzt ein AI Agent System zur dynamischen Erstellung von Geschichten

Entwicklung und Zweck des KI-Modells Lora

  • HeyQQ entwickelte ein eigenes Sprachmodell Lora, um die Grenzen bestehender Modelle bei der Generierung kindgerechter Sprache und der Reduzierung von Gender Bias zu überwinden.
  • Lora basiert auf dem Open Source-Modell Mistral AI und wird mit pädagogisch geprüften Texten trainiert, um die Verständlichkeit und Bias-Reduktion zu verbessern.

Weitere KI-Produkte von HeyQQ

  • Neben Oscar Stories entwickelte HeyQQ den KI-Studienassistenten Frag das PDF, der Funktionen wie PDF-Chat, Literaturrecherche und einen KI-Editor vereint.
  • Als „Herzensprojekte“ zur Demokratiezugänglichkeit wurden FragDieEU und FragDiePartei entwickelt.

Zukunftsausblick

  • Das Modell Lora soll künftig zur Vermittlung von MINT-Fächern eingesetzt und potenziell anderen EdTech-Startups angeboten werden
  • HeyQQ betont die Notwendigkeit von KI-Modellvielfalt, Open Source und der Aufklärung von Nutzer:innen über Risiken wie Halluzinationen und Bias, um die Dominanz weniger Anbieter zu verhindern und die demokratische Zugänglichkeit von KI zu sichern.

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