Finanzierung ist bei forschungsintensiven Spin-offs kein Sprint, sondern ein Marathon. Lange Entwicklungszyklen und hohe Kosten erfordern Geduld, Struktur und ein starkes Team. In Folge 4 der Serie From Science to Business diskutierten Doris Agneter, Geschäftsführerin von tecnet equity, Lukas Rippitsch, Portfolio Support Lead bei Noctua Science Ventures, und Thomas Meneder, Geschäftsführer des OÖ HightechFonds, welche Faktoren über erfolgreiche Finanzierungen entscheiden – von Cap-Table-Hygiene über Uni-Beteiligungen bis zur Rolle der Gründerteams.
Die Runde zeigt, welche Rahmenbedingungen Österreich braucht, um forschungsintensive Spin-offs langfristig erfolgreich zu machen.
„From Science to Business“ setzen wir gemeinsam mit unseren Partnern AplusB (Academia plus Business), Austria Wirtschaftsservice (aws), MedLifeLab Innovation Hub (Medizinische Universität Innsbruck), Noctua Science Ventures, JKU – LIT Open Innovation Center (Johannes Kepler Universität Linz), OÖ HightechFonds, Spin-off Austria, Takeda, tecnet equity, The Spinoff Factory (Technische Universität Wien), Universität Innsbruck und WU (Wirtschaftsuniversität Wien) um.
Um diese Themen geht es in der vierten Folge von „From Science to Business“
Finanzierung & Entwicklungszyklen
- Forschungsintensive Spin-offs benötigen Geduld, Struktur und langfristige Planung.
- Entwicklungszyklen dauern oft fünf bis sieben Jahre – mit hohen Kosten für Labore, Personal und regulatorische Verfahren.
- Geduld ist auf beiden Seiten gefragt: bei Gründer:innen und Investor:innen.
Teams & Unternehmertum
- Starke, komplementäre Teams sind entscheidend – Fachwissen allein reicht nicht.
- Unternehmerische Kompetenzen (Vertrieb, HR, Strategie) müssen gezielt aufgebaut werden.
- Sciencepreneurs müssen aus ihrer Komfortzone heraus – von der Forschung in die Gründung.
Cap Table & Eigentümerstruktur
- Saubere Cap Tables sind Grundvoraussetzung für Anschlussfinanzierungen.
- Red Flags: hohe Anteile für inaktive Gründer:innen oder zu große Uni-Beteiligungen.
- Platz für neue Schlüsselpersonen und Investoren ist entscheidend für Wachstum.
Uni-Beteiligungen & Governance
- Universitäten sollen am Erfolg partizipieren, ohne Gründungen zu blockieren.
- Standardisierte Modelle (z. B. ETH Zürich mit 2 % Equity) schaffen Transparenz und Vertrauen.
- In Österreich braucht es einheitliche, einfache Beteiligungsregeln statt individueller Templates je Hochschule.
Rahmenbedingungen & Standortfaktoren
- Fehlende steuerliche Anreize hemmen Investitionen von Business Angels.
- Spin-offs benötigen Co-Investoren mit Follow-on-Power und langfristigem Commitment.
- Frühzeitige Verankerung von Entrepreneurship an Hochschulen – Gründung als legitime Karriereoption.








