Im Innovation Talk teilt Thomas Greiner, Innovationsleiter der ASFINAG, Einblicke aus seiner Zeit als Gründer im Silicon Valley und in China und wie er diese globale Perspektive nun nutzt, um Innovation bei der ASFINAG voranzutreiben. Er erklärt, dass Innovation nicht nur ein Nice-to-have ist, sondern eine Kernstrategie für die Transformation der ASFINAG vom reinen Autobahnbetreiber hin zu einem “innovativen Mobilitätspartner im Herzen Europas”. Dabei sei das Ziel, nicht nur betriebliche Abläufe zu optimieren, sondern vor allem das Leben der Kunden zu verbessern und die Mobilitätsbedürfnisse in den Vordergrund zu stellen. Ein zentraler Ansatz sei dabei das “Training des Innovationsmuskels“ der 3.300 Mitarbeitenden, um die wichtige „Warum-Frage” zu stellen und auch eine Fehlerkultur zu etablieren, bei der Scheitern als Chance verstanden wird.
Diese Transformation werde durch konkrete Projekte und Formate greifbar, erzählt Greiner. Er berichtet von der ersten Busstation auf der Autobahn, Projekten zu zukünftigen Straßenquerschnitten oder der Nutzung von Flächen neben der Autobahn für nachhaltige Energieerzeugung. ASFINAG setze zudem stark auf Open Innovation und die Zusammenarbeit mit Startups, “um blinde Flecken zu identifizieren und neue Wege zu finden”. Instrumente wie Challenges und das neue Format der „Innovationssafari“ sollen die Vernetzung, das Matchmaking und die Cross-Industry-Kollaboration fördern, die als entscheidend für die zukünftige Entwicklung gesehen wird.
Um diese Themen geht es im Video-Talk:
Die Transformation der ASFINAG
- Ziel ist die Transformation vom reinen Autobahnbetreiber hin zu einem innovativen Mobilitätspartner im Herzen Europas.
- Die Mobilitätsbedürfnisse der Kunden stehen im Vordergrund – sie wollen von A nach B kommen, nicht unbedingt nur Auto fahren.
- Die ASFINAG möchte ein verlässlicher Partner sein und neue Möglichkeiten eröffnen.
Bedeutung und Verankerung von Innovation bei der ASFINAG
- Innovation ist klar in der Unternehmensmission verankert („innovativer Mobilitätspartner im Herzen Europas“).
- Es ist eine eigene Kernstrategie mit Budget und Strategie, angesiedelt in der Holding.
- Innovation ist zutiefst strategisch und notwendig für die Weiterentwicklung und Transformation.
- Sie ist kein „Nice-to-have“ oder eine Spielerei.
Förderung der Innovationskultur und des Mindsets
- Schlüssel ist das Training des „Innovationsmuskels“ der 3300 Mitarbeitenden.
- Fokus liegt auf der „Warum“-Frage stellen, über die Optimierung von Abläufen hinaus.
- Das Mindset muss geändert werden, um eine „Fehlerkultur“ zu etablieren.
- Scheitern wird als Chance verstanden, genannt „First Attempt in Learning“.
- Es geht darum, Mut zu haben, Neues zu tun und aus Fehlern zu lernen.
- Die Herausforderung ist, alte Denkmuster hinten anzustellen.
Konkrete Innovationsprojekte und Initiativen
- Umsetzung von Projekten basierend auf der „Warum“-Frage.
- Beispiele: Die erste Busstation auf der Autobahn für intermodale Mobilität.
- Projekte wie der „Straßenquerschnitt der Zukunft“ und Challenges zur Aktivität auf der Autobahn.
- Nutzung von Flächen neben der Autobahn, z.B. für nachhaltige Energieerzeugung.
- Projekte wie Solarzellen auf Lärmschutzwänden, Mikrowindräder oder Speichertechnologien.
- Optimierung des eigenen Strombedarfs und Erzeugung alternativer Energieformen.
- Verbesserung betrieblicher Abläufe durch eine Ideenwerkstatt für Mitarbeiterideen.
- Testen neuer Ansätze wie die erste Holz-Überkopf-Konstruktion.
Open Innovation und Kollaboration
- Die ASFINAG weiß nicht alles und setzt auf Austausch.
- Ein Schwerpunkt ist das Finden von „blinden Flecken“ – was die ASFINAG braucht, aber noch nicht weiß.
- Startups spielen eine sehr wichtige Rolle dabei.
- Instrumente sind Open Innovation Challenges, die offen gestaltet sind.
- Eine Challenge suchte nach den „Blindspots“ der ASFINAG.
- Ein neues Format ist die „Innovationssafari“.
- Die Safari dient der Vernetzung, dem Matchmaking und der Cross-Industry-Kollaboration.
- Es gibt verschiedene Tools wie Challenges, Forschungsausschreibungen und Partnerschaften.
- Die Transformation ist ohne Innovation, Kollaboration und Startups „überhaupt nicht“ bewältigbar.
Zukünftige Themen und Ausblick
- Selbstfahrende Mobilität ist ein relevantes Zukunftsthema.
- Autonome Autos könnten die Kapazität erhöhen und sind relevant für Verkehrssicherheit.
- Unterstützt die Strategie „gescheiter statt breiter“ (statt mehr Spuren zu bauen).
- Wichtig ist die Cross-Industry-Vernetzung mit anderen Infrastrukturen und Mobilitätsplayern.
- Es soll weiterhin Mut zu Pilotprojekten gezeigt werden.
- Corporate Venturing (Zusammenarbeit großer Unternehmen mit Startups) wird als wichtiges Innovationsvehikel für die Zukunft gesehen.