24.03.2021

Unternehmer haben überdurchschnittlich oft ADHS

Mehrere Studien zeigen, dass ADHS bei Unternehmern besonders häufig ist. Eine neue beschäftigte sich nun mit den Stärken und Schwächen von Unternehmern mit der "Störung".
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Besonders viele Unternehmer haben ADHS
(c) Adobe Stock - Farknot Architect

Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) – assoziiert wird das meist mit Kindern, denen Konzentration und das “still Sitzen” schwer fällt. Betroffen sind laut Studien zwischen drei und acht Prozent der Kinder bzw. rund vier Prozent der Erwachsenen. In einer Gruppe jedoch sticht ein besonders hoher Prozentsatz an Personen mit ADHS-Symptomatik heraus: In jener der Unternehmer.

ADHS: vier Prozent aller Erwachsenen, 20 Prozent der Unternehmer

Ermittelt wurden Werte bis zu 29 Prozent. Eine neue internationale Studie unter Leitung von Isabella Hatak von der Schweizer Universität St. Gallen kam auf einen etwas niedrigeren, aber immer noch beachtlichen Wert: 20,7 Prozent von 164 in den Niederlanden untersuchten Unternehmerinnen und Unternehmern wiesen eine diagnostizierbare ADHS-Symptomatik auf.

Untersucht wurde in der Studie vor allem, welche Vor- und Nachteile die Störung für die unternehmerische Tätigkeit hat. Die Studienautorin stellt dabei klar: ADHS entscheidet nicht direkt über unternehmerischen Erfolg oder Misserfolg. Ein große Rolle würden jedoch persönliche Leidenschaften spielen. Unter den Unternehmern mit ADHS seien jene am erfolgreichsten, die eine große Leidenschaft für das Gründen und Entwickeln einer Firma mitbringen, jedoch weniger positive Gefühle für das Erfinden haben.

Andere Stärken, andere Schwächen

“Diese Konfiguration kann ADHS-assoziierte Schwächen, d.h. Schwierigkeiten beim generellen Dranbleiben und beim Aufrechterhalten von fokussierter Aufmerksamkeit, ausmerzen”, schreibt Hatak. Zudem könne eine ausgeprägte Leidenschaft fürs Erfinden, intensiviert durch den bei Betroffenen typischen Mangel an Bedacht, das Risiko steigern, andere wichtige unternehmerischen Aufgaben zu vernachlässigen. “Dies würde dann etwa darin münden, dass der oder die ADHS-UnternehmerIn so leidenschaftlich für die Entwicklung von Produkten oder Dienstleistungen brennt, dass er oder sie diese gar nie auf den Markt zu bringen vermag”, so die Forscherin.

Bei den Unternehmern ohne ADHS-Symptome dagegen müssten die Leidenschaften idealerweise so verteilt sein, dass eine Vorliebe fürs Erfinden und Gründen besteht, nicht jedoch fürs Entwickeln. “Da diesen UnternehmerInnen nicht nur ADHS-spezifische Schwächen fehlen, sondern auch die entsprechenden Stärken wie Offenheit für Neues, Proaktivität und Kreativität weniger stark ausgeprägt sind, müssen sie ihre Leidenschaft fürs Erfinden nähren. Nur so können sie ihre potenziell inhärenten Schwierigkeiten beim Erkennen neuer Informationsmuster ausgleichen und sie mit vorhandenem Wissen kombinieren, um kreative Lösungen zu entwickeln”, sagt Hatak.

Die Studienleiterin resümmiert: “Was wir sagen können ist, dass UnternehmerInnen mit ADHS je nach Leidenschaften genauso erfolgreich sein können, wie die Nichtbetroffenen. Unsere Ergebnisse unterstreichen einen stärkenbasierten Blick auf psychische Erkrankungen. Das ist, so hoffen wir, inspirierend und motivierend für Betroffene, ihre Angehörigen und auch für Entscheidungsträger in Bildung und Förderung”.

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(c) pollak

Die ViennaUP 2024 steht in ihren Startlöchern und damit auch der Connect Day 24, der auch dieses Jahr traditionsgemäß als größte Networking-Veranstaltung des Startup-Festivals am 4. Juni in Wien über die Bühne gehen wird. Zur Größenordnung: Letztes Jahr zählte der Connect Day über 1000 Teilnehmer:innen – darunter 200 Investor:innen. Zudem gab es unter den teilnehmenden Startups, Corporates und Investor:innen über 1500 Matchmaking-Meetings (brutkasten berichtete).

Und auch für dieses Jahr bietet die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) als Veranstalterin wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm, um Startups, Investor:innen und Corporates sowie KMU miteinander zu vernetzen. Im Zentrum stehen unterschiedlichste Formate, die ein qualitativ hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen ermöglichen.

Der Corporate Reverse Pitch

Traditionsgemäß ist der Corporate Reverse Pitch im Rahmen des Connect Day ein starker Anziehungspunkt für viele Teilnehmer:innen. Das Format wird bereits seit sechs Jahren umgesetzt und hat zahlreiche erfolgreiche Kooperationsprojekte zwischen Startups und Unternehmen initiiert.

Das Besondere: Startups und Corporates begegnen sich durch dieses einzigartige Format auf Augenhöhe. Moritz Weinhofer von aws connect Industry-Startup.Net erläutert den Ablauf: “Beim Corporate-Reverse Pitch tauschen wir die Rollen. Normalerweise präsentieren Startups ihre Company und Lösungen. Beim Corporate-Reverse Pitch hingegen müssen Corporates ihre Lösungen präsentieren, nach denen sie suchen. Im Idealfall entsteht daraus eine Kooperation mit einem Startup”.

So pitchten in den vergangenen Jahren bekannte Unternehmen wie KTM, Hutchison Drei Austria und auch internationale Unternehmen wie SAAB ihre gesuchten Innovationslösungen. Der Corporate Reverse Pitch wird in diesem Jahr von ABA, aws connect Industry-StartUp.Net and EIT Manufacturing ermöglicht.

Zudem tragen zahlreiche weitere Partner zum Connect Day bei. Einer von ihnen ist die Erste Bank. Emanuel Bröderbauer, Head of Marketing Gründer & SME bei der Erste Bank, hebt die Bedeutung der Vernetzung von Corporates, Startups und Investor:innen für den Wirtschaftsstandort Österreich hervor: “Damit Österreich nicht den Anschluss an die großen Wirtschaftsnationen bei der Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen verliert, bedarf es der Stärken etablierter Unternehmen, Startups und Investor:innen. Der Connect Day hilft, diese Kräfte zu bündeln.” Und er merkt an: “Der Connect Day ist eine Veranstaltung mit Mehrwert und daher sind wir als Erste Bank auch heuer wieder gerne als Partner dabei.”

Internationale Startups am Connect Day und B2B-Matchmaking

Neben der Begegnung auf Augenhöhe zeichnet sich Connect Day auch durch seine internationale Ausrichtung aus. So werden am 4. Juni neben heimischen Startups auch zahlreiche internationale Startups ihre Lösungen pitchen. Darunter befinden sich beispielsweise auch Startups aus asiatischen Märkten, die über das GO AUSTRIA Programm des Global Incubator Network (GIN) nach Österreich gebracht werden. Somit erhalten Corporates, Investor:innen und KMU auch einen Überblick über verschiedene Lösungen, die über den “Tellerrand Österreich” hinausreichen.

(c) pollak

Damit Startups, Investor:innen sowie Corporates und KMU Kooperationsmöglichkeiten möglichst effektiv ausloten können, findet auch in diesem Jahr wieder B2B-Matchmaking statt. Neben dem 1:1 On-site-Matchmaking, das pro Session 15 Minuten dauert, bietet die Austria Wirtschaftsservice (aws) auch ein Long-Term-Matchmaking an. So können Teilnehmer:innen sogar nach der Veranstaltung weiter mit Personen in Kontakt treten, die sie eventuell verpasst haben. Das B2B-Matchmaking wird von Enterprise Europe Network und aws Connect ermöglicht.

Zudem findet am 4. Juni auch eine Afterparty statt, die ebenfalls zum Networking genutzt werden kann und von Green Tech Valley Cluster sowie aws Connect gehosted wird.


Tipp: Für das On-Site-Matchmaking bedarf es einer Vorbereitung, um am Event-Tag möglichst viele Kooperationsmöglichkeiten auszuloten. Die Veranstalter bieten hierfür einen übersichtlichen Leitfaden mit allen wichtigen Informationen. Zudem wird den Teilnehmer:innen empfohlen, vorab die b2match-App herunterzuladen, die für iOS und Android zur Verfügung steht.


Wer kann am Connect Day teilnehmen?

Die Zulassung zur Teilnahme am Connect Day 24 steht laut Veranstalter allen offen, die an einer Zusammenarbeit zwischen Startups und Unternehmen interessiert sind. Es gibt jedoch auch gewisse Kriterien zu erfüllen. Der Veranstalter stellt so sicher, dass ein hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen stattfindet. Hier ein kurzer Überblick, worauf insbesondere Startups und Corporates/KMU achten müssen:

  • Startups dürfen nicht älter als sechs Jahre sein und über maximal 250 Mitarbeiter:innen verfügen. Zudem sollen sie mindestens einen Prototypen oder ein MVP vorweisen, das skalierbar ist. Startups, die sich für ein Matchmaking mit Investoren bewerben, werden von einer Jury gescreent.
  • Corporates/KMU müssen auf der Suche nach innovativen Produkten und Dienstleistungen sein. Zudem müssen sie die Bereitschaft mitbringen, mit Startups zusammenzuarbeiten. Dazu zählen etwa Pilotprojekte, gemeinsame Forschung und Entwicklung, aber auch Vertriebspartnerschaften.

+++ Hier findet ihr alle Voraussetzung für die Anmeldung zum Connect Day – Jetzt anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

Tipp der Redaktion: Von aws Connect ganzjährig profitieren

Der Connect Day zeigt die Kollaboration der Ökosystem-Player untereinander und auch die Networking-Expertisen, besonders von aws Connect. Die Austria Wirtschaftsservice GmbH bietet mit den aws Connect Programmen ganzjährig ihre Matching-Services für Kooperationen, Investments und Internationalisierung an.

Auf der Online-Plattform sind aktuell rund 3200 Startups, KMU, Corporates, Investor:innen und Forschungseinrichtungen gelistet. Seit dem Start wurden so über 470 Kooperationen und Investments vermittelt.

Zu den vielfältigen Vernetzungsmöglichkeiten zählt übrigens auch der aws KI-Marktplatz. Hier treffen sich Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die KI anbieten, mit Unternehmen, die KI für die Umsetzung ihrer Zukunftsprojekte einsetzen wollen.

+++ Jetzt für aws Connect anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

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