30.06.2021

Sophia: Grazer Startup mit “digitaler Versicherungsmaklerin” gestartet

Ende 2019 begann das Grazer Startup mit einer aws-Förderung die Entwicklung der App. Seit Juni ist die "digitale Versicherungsmaklerin" Sophia nun verfügbar.
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das Team von Sophia
Petra Fröschl-Zuckert, Karl Haas, Sebastian Peischl und Dani Pichler von Sophia | Foto: Harald Tauderer

Eine digitale Versicherungsmaklerin, die sich um alles kümmert – das soll die App des Grazer Startups Sophia sein. Seit Juni ist sie für iOS, Android und als Webapp verfügbar. Mit der App können Kundinnen und Kunden unter anderem ihren Versicherungsbedarf analysieren lassen, bestehende Verträge optimieren und neue Versicherungen abschließen. Schadensfälle kann man über WhatsApp, Signal oder per E-Mail einreichen.

Gestartet mit der Entwicklung der App ist das Team bereits Ende 2019. Aufgrund eigener schlechter Erfahrungen mit Versicherungsberatern stellten sich die beiden Softwareentwickler Sebastian Peischl und Karl Haas die Frage, ob es in dem Bereich nicht grundsätzlichen Verbesserungsbedarf gäbe. Und so kam die Idee zur Gründung. “Wir haben dabei immer eine Frage im Hinterkopf gehabt: Was würde eine perfekte Versicherungsmaklerin für mich tun, wenn sie nur mich persönlich als Kunden und ich ihre ungeteilte Aufmerksamkeit hätte?”, erläutert Peischl im Gespräch mit dem brutkasten. Gegründet wurde das Unternehmen dann gemeinsam mit der Versicherungsmaklerin Petra Fröschl-Zückert.

50.000 Euro aws-Förderung für Prototypen-Entwicklung von Sophia

Zur Entwicklung eines Prototypen erhielten die Founder Ende 2019 eine Förderung in der Höhe von 50.000 Euro vom Austria Wirtschaftsservice (aws). Externe Investoren sind keine an Bord – und auch in Zukunft soll das so bleiben. Versicherungsmaklerin und Cofounderin Fröschl-Zückert hat allerdings ihren Kundenstock in das Unternehmen eingebracht. “So wird das gut querfinanziert und wir müssen keine Geldgeber suchen”, sagt Peischl. Das Geschäftsmodell von Sophia ist auch dasselbe wie bei Offline-Versicherungsmaklern – das Unternehmen bekommt beim Abschluss eine Provision des Versicherers.

Wie aber unterscheidet sich Sophia von bestehenden Versicherungsapps? “Andere InsurTechs in Österreich und Deutschland sind primär Vertragsmanager”, sagt der Cofounder. Sophia würde aber eine umfassendere Betreuung inklusive Bedarfsanalyse anbieten: “Wenn du eine Versicherung hochlädst, wird sie überprüft – passt sie überhaupt zu dir oder liegt beispielsweise eine Überversicherung vor?”, erläutert Peischl. Auch gegenüber Vergleichsportalen wie etwa Durchblicker.at sieht der Cofounder Sophia klar abgegrenzt: “Dort bekommst du eine lange Liste von Versicherungen, die preislich geordnet sind und musst selber beginnen, die Deckungen zu vergleichen.” Bei Sophia erhalte man dagegen drei auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmte Angebote mit einem detaillierten Empfehlungsschreiben.

Stärkere Automatisierung geplant

Die Auswahl der passenden Versicherungen nimmt das Team derzeit noch manuell vor – auf Basis von Fragen, die der Kunde in der App beantwortet. “Derzeit ist alles im Hintergrund noch ein bisschen offline, es soll aber dahin gehen, dass es vollständig automatisiert wird”, sagt Peischl. Dazu müssten aber auch die Versicherer mitspielen. Die österreichische Versicherungslandschaft ist, was Digitalisierung betrifft, nach Einschätzung von Peischl “noch sehr weit hinten”.

Abhängig von den Versicherern ist man auch bei der Dauer bis zum Vertragsabschluss: “Wir schauen, dass man unser Angebot von drei verschiedenen Versicherern plus Empfehlungsschreiben noch am selben Tag, jedenfalls aber innerhalb von 48 Stunden, bekommt”, sagt der Sophia-Cofounder. Hat der Kunde dann seine Wahl getroffen, bereitet das Team einen Antrag vor. Ist dieser dann vom Kunden ausgefüllt, geht er umgehend zum Versicherer – der ihn dann weiter bearbeitet: “Manche machen das irrsinnig schnell innerhalb von wenigen Stunden, andere brauchen etwas mehr Zeit”, erläutert Peischl. “Es dauert aber jedenfalls nicht länger, als wenn man bei einem Offline-Versicherungsmarkler oder bei einem Vergleichsportal eine Versicherung abschließt”.

Mittelfristig Netflix-Modell angedacht

Mittelfristig möchte Sophia das Geschäftsmodell übrigens grundlegend verändern – weg vom provisionsbasierten Maklermodell, hin zu einem Netflix-Modell mit einer monatlichen Gebühr. Zwar sei man als Versicherungsmakler rechtlich unabhängig von Versicherungen, erläutert Peischl. Allerdings könnten sich die Provisionen, die von den Versicherern an die Makler bezahlt werden, unterscheiden: Wenn ein Versicherer beispielsweise auf eine Unfallversicherung 23 Prozent Provision bietet und ein anderer 24 Prozent, könnte dies potenziell ein Interessenskonflikt sein. Ein Modell á la Netflix könnte dem entgegenwirken – und dem Kunden laut Peischl Einsparungen von bis zu 25 Prozent bringen. Der konkrete monatliche Betrag ist dabei noch offen – das Modell könnte je nach Kunden-Feedback aber innerhalb der nächsten drei Jahre implementiert werden.

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Die beiden Gründer von Probefahrtenbutler Christian Blatterer und Thomas Knes (c) Probefahrtenbutler
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Das Klagenfurter Startup Butler Solutions ist ein SaaS-Unternehmen für die Automobilbranche. Unter dem Namen Probefahrtenbutler bietet das Kärntner Unternehmen Assistenz zur Abwicklung von Probefahrten. Außerdem hilft es bei der Abwicklung von Onlinevermietungen und der Onlineverwaltung von Fuhrparks. Das Unternehmen Butler Solutions GmbH wurde Ende 2019 von den beiden Foundern Christian Blatterer und Thomas Knes gegründet.

Nächster Schritt für Butler Solutions

Der Kärntner Risikokapitalfonds Carinthian Venture Fonds (CVF) hat nach eigenen Angaben zusammen mit StartInvest „einen hohen sechsstelligen Betrag“ in den Autobutler gesteckt. „Durch die Investition in die Butler Solutions GmbH soll eine weitere Kärntner Erfolgsgeschichte gestartet werden. Mit dem lokalen Startup und den lokalen Investoren soll von Kärnten heraus der Markt für digitale Autohäuser revolutioniert werden“, so René Ratz von CVF.

Laut Ratz ist das Klagenfurter Startup auf den CVF zugekommen und konnte den Fonds aufgrund des sehr kompetenten Teams von sich überzeugen. Erste Kontakte gab es allerdings schon vorher. Butler Solutions war bereits im Kärntner Inkubator build vertreten, woher sich die beiden Parteien kannten.

Wachstum in Kärnten

Der CVF setzt gezielte Investments mit einem Bezug zu Kärnten, um so die Wertschöpfung in der Region zu fördern. Dabei ist das Projekt auf 5 Jahre ausgelegt und mit einem Volumen von 12 Mio. Euro ausgestattet. Das Klagenfurter Startup möchte mit den nun vorhandenen finanziellen Mitteln weiter wachsen. „Butler Solutions möchte als nächsten Schritt in den gesamten DACH-Raum expandieren. Außerdem soll die Manpower aufgestockt und die Produktentwicklung weiter vorangetrieben werden“, sagt Ratz zum brutkasten.

Das Investment in Probefahrtenbutler ist bereits das vierte regionale Projekt, welches der CVF unterstützt.

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