10.05.2019

Pioneers Ventures III: startup300 kündigt 10 Mio. Euro Preseed-Fonds an

Die startup300 AG kündigte heute am Pioneers Festival die Schaffung eines neuen Fonds für Frühphasen-Investments an. Co-initiiert wird Pioneers Ventures III von Hansi Hansmann und Lucanus Polagnoli. Letzterer übernimmt das Fonds-Management, startet zugleich einen weiteren Fonds und wird sich schrittweise bei Speedinvest zurückziehen.
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Lucanus Polagnioli, Hansi Hansmann und Michael Ströck - Pioneers Ventures III und Digital Health-Fonds
(c) der brutkasten: Lucanus Polagnioli, Hansi Hansmann und Michael Ströck

Mit der Übernahme von Pioneers (JFDI GmbH.) vor rund einem Jahr kaufte startup300 auch die Marke Pioneers Ventures. Portfolio und Team verblieben damals aber bei Speedinvest, wo das Pioneers Investment-Vehikel bereits zuvor angesiedelt war, und wurden dort zur “Preseed Unit”. Bei startup300 kündigte man damals an, (Frühphasen-)Investments fortan nur mehr unter der neu erworbenen Marke durchführen zu wollen. Das wurde nun mit der Ankündigung des neuen Fonds Pioneers Ventures III beim Pioneers Festival bekräftigt.

+++ startup300: Aufnahme von 3 Mio. Euro Kapital für M&A-Strategie +++

Pioneers Ventures III: Start für diesen Herbst geplant

Das Zielvolumen des als AIF (Alternativer Investment Fonds) geplanten Venture Capital Fonds sei “mindestens zehn Millionen Euro”, heißt es von startup300. Derzeit befinde man sich im Fundraising. Ob und wie viel Kapital dabei von der startup300 AG selbst kommt, ist gegenwärtig noch nicht bekannt. Noch diesen Herbst soll der Fonds dann tatsächlich starten. Pioneers Ventures III soll mit jeweils rund 50.000 bis 250.000 Euro in “sehr junge” Unternehmen im In- und Ausland investieren. Zudem soll dabei auch erstmals das kürzlich vorgestellte Instrument CONDA.black zur Anwendung kommen, über das private Kleinanleger bei ausgewählten Runden co-investieren können.

Pioneers Ventures III - Polagnioli, Hansmann, Eisler
c) startup300: Lucanus Polagnoli, Hansi Hansmann und Michael Eisler

Lucanus Polagnioli als Fonds-Manager mit zweitem, eigenen Fonds

Co-initiiert wird der neue Fonds von Hansi Hansmann und dem auf HealthTech spezialisierten Speedinvest-Partner Lucanus Polagnoli. Letzterer soll sich nun schrittweise bei Speedinvest zurückziehen und das Fonds-Management von Pioneers Ventures III übernehmen. Und zwar mit einer neu geschaffenen Management-Gesellschaft, die neben Pioneers Ventures III noch einen weiteren, von startup300 unabhängigen, auf “Digital Health Investments” fokussierten Fonds managen soll.

Michael Ströck als Co-Initiator des Digital Health-Fonds

Zu diesem sind erst wenige Details bekannt. Jedenfalls wird er von Polagnioli selbst gemeinsam mit Serial Entrepreneur Michael Ströck (u.a. Co-Founder Gustav) initiiert. Ströck habe sich dazu auch von der operativen Rolle als CTO bei Gustav zurückgezogen, verbleibe aber im Board der US-Gesellschaft und berate weiterhin das technische Team, sagt er gegenüber dem brutkasten. “Wie bei Lucanus wird es auch bei mir ein fließender Übergang. Bald werden wir gemeinsam operativ das Fundraising und dann auch die ersten Investments angehen”, sagt Ströck.

Weitere Team-Mitglieder gesucht

Der Digital Health-Fonds soll ebenfalls von Hansi Hansmann sowie “einigen erfolgreichen Gründern aus der Hansmengroup”, unter anderem von Runtastic, mySugr und Mediclass, unterstützt werden. Gegenwärtig suche man für den Aufbau der neuen Plattform noch nach einigen Team-Mitgliedern, “insbesondere Foundern, die bereits einen Exit oder Teil-Exit hatten”, sagt Lucanus Polagnioli gegenüber dem brutkasten. “Lucanus kenne ich bereits aus seiner Zeit vor Speedinvest, als er für einige meiner Startups gearbeitet hat. Ich schätze ihn nicht nur weil er ein hervorragender Investment-Manager ist, sondern insbesondere für seinen Einsatz für seine Founder, ähnlich einem Business Angel. In dieser Intensität habe ich das im Venture Capital selten gesehen”, kommentiert Hansmann.

Auch capital300 soll profitieren

Profitieren soll von den neuen Fonds, insbesondere von Pioneers Ventures III auch capital300, der mit 45 Millionen Euro ausgestattete Venture Capital Fonds der startup300-Gruppe. “Zusätzliches Kapital-Angebot gerade im Preseed-Bereich hilft auch uns, indem zusätzlicher Deal-Flow entsteht und wir damit in zwei oder drei Jahren noch mehr Startups in die Growth Stage bekommen sollten”, kommentiert Roman Scharf, Managing Partner bei capital300.

startup300 im aktuellen Video-Talk

⇒ Lucanus Polagnioli auf der Seite von Speedinvest

⇒ Zur Page von startup300

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Grazer Startup Barometer 2020 2021
(c) AdobeStock

Wie steht es um die Startup-Community in Österreichs zweitgrößter Stadt Graz? Dieser Frage geht die Umfrage zum Grazer Startup Barometer bereits seit 2014 jährlich auf den Grund. Entsprechend viel Aussagekraft hat der Langzeit-Vergleich mittlerweile. Und der sieht im Jahr 2024 besser aus, als man angesichts der konjunkturellen Lage und der aktuell schwierigen Finanzierungssituation für Startups erwarten könnte. Hinter der Studie stehen mit Ideentriebwerk, Zentrum für Entrepreneurship der Universität Graz, Unicorn Startup & Innovation Hub und Gründungsgarage zentrale Einrichtungen der Grazer Startup-Szene.

Bewertung des Gründungsstandorts Graz auf Höchstwert seit 2014

Mit einem Wert von durchschnittlich 5,43 von 7 Punkten erreicht die Bewertung des Gründungsstandorts Graz dieses Jahr den Höchstwert seit 2014. Bei mehreren abgefragten Standortfaktoren gibt es zudem eine Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr: Vernetzungsmöglichkeiten (5,31), Beratungsangebot (5,25), Förderungsangebot (4,92), Büroinfrastruktur (5,08) und Startup-Events (5,21). Die Bewertung des Potenzials an qualifizierten Fachkräften sank dagegen im Vergleich zu 2023 leicht auf 4,95 von sieben Punkten.

Kinderbetreuungsangebot überzeugt nicht

Zwei 2024 erstmals im Grazer Startup Barometer abgefragte Aspekte können an diese Werte nicht herankommen: Das bestehende Kinderbetreuungsangebot, um Gründung und Familie in Einklang zu bringen, wird durchschnittlich mit nur 3,78 Punkten bewertet; der Einfluss des kulturellen Angebots in Graz auf innovative Ideen und kreative Ansätze kommt auf 4,34 Punkte.

Grazer Startup Barometer 2024 - Hauptergebnisse

Finanzierungssituation mäßig

Ausbaufähig ist – angesichts der allgemeinen Lage für Startups wenig überraschend – auch die Bewertung der Finanzierungslage durch die Befragten. 4,07 Punkte wurden hier im Durchschnitt vergeben – eine minimale Verschlechterung zum Vorjahr (4,1). Gleichzeitig wird Fundraising aber nur von 22 Prozent der Umfrage-Teilnehmer:innen als eine der größten Herausforderungen genannt. Deutlich öfter werden hier Vertrieb / Kundenakquise (66 Prozent) und Cashflow / Liquidität (32 Prozent) angeführt.

Strategische Anpassung Richtung Profitabilität

Im Hintergrund steht eine – ebenfalls generell beobachtbare – strategische Anpassung an die aktuellen Gegebenheiten. Die Finanzierung aus dem eigenen Cash-Flow wird von 59 Prozent der Befragten als zentrale Finanzierungsform genannt – ein Plus von 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Gleichzeitig werden Umsatzwachstum (62 Prozent) und Profitabilität (44 Prozent) am häufigsten als wichtigste Unternehmensziele genannt, deutlich vor Internationalisierung (28 Prozent) und Mitarbeiter:innen-Wachstum (22 Prozent), die jedoch jeweils ein deutliches Plus zum Vorjahr aufweisen (plus 15 bzw plus 13 Prozent).

Gestiegener Optimismus

Letzteres wiederum kann als wieder gestiegener Optimismus gewertet werden. Tatsächlich trauen sich 40 Prozent der für das Grazer Startup Barometer befragten Gründer:innen in den kommenden drei Jahren mehr als 100 Prozent Wachstum zu. Und 76 Prozent der Startups planen Neueinstellungen im kommenden Jahr – ebenfalls eine Steigerung zu 2023 (65 Prozent). Im Durchschnitt haben die Startups der Umfrage-Teilnehmer:innen übrigens 3,5 Mitarbeiter:innen.

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