19.05.2022

R-Space: NÖ-Startup will günstigere Technologie-Tests im All anbieten

Es gibt immer mehr kleine SpaceTechs, die ihre Technologie auch testen müssen. R-Space aus Wiener Neustadt arbeitet an einer neuen Lösung dafür.
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R-Space Gründerteam
Das Gründerteam Christof Obertscheider, Carsten Scharlemann und Wolfgang Treberspurg | (c) R-Space

Von der sprichwörtlichen Komplexität der Raketenwissenschaft lassen sich heute viele Unternehmer:innen nicht mehr abschrecken. Immer mehr kleine Player versuchen ihre Nische im SpaceTech-Markt zu finden. Österreich hat hier mit Wiener Neustadt und Graz zwei international nennenswerte Cluster-Standorte, die auch Startups anziehen. Als Beispiel seien etwa die niederösterreichischen Satelliten-Startups Enpulsion, AT Space und SpaceLock genannt. Doch Startups, KMU und andere Player, die neu in den Markt einsteigen, stehen zunächst vor einer großen Herausforderung. „Es dauert aktuell bis zu zehn Jahre, bis man seine Technologie im Weltall testen kann. Die Tests sind zudem sehr kostspielig. Doch man kann nichts verkaufen, was nicht schon im All war. Das stellt Unternehmen vor Probleme“, erklärt Carsten Scharlemann, Gründer und CEO des Wiener Neustädter Startups R-Space und Leiter des Masterstudiengang Aerospace Engineering an der FH Wiener Neustadt.

„Green Box“: 6 Monate statt 10 Jahre zur In-Orbit Demonstration

Sein Unternehmen will das ändern und hat dazu die „Green Box“ entwickelt, einen neuartigen Satellitenbus, der sogenannte In-Orbit Demonstrations erheblich einfacher machen soll. „Wir versprechen Kunden, innerhalb von sechs Monaten im Weltall zu sein“, sagt Scharlemann. Dazu habe man bereits strategische Partner in der Raumfahrt. Auch preislich werde man den Mitbewerb deutlich unterbieten können. „Der Marktwert für so ein Service liegt aktuell zwischen 500.000 und 800.000 Euro. Wir sind sehr optimistisch, es unter 400.000 Euro anbieten zu können“, so der Gründer. Die größte Ersparnis ergebe sich für potenzielle Kund:innen aber durch die signifikante Verringerung der Wartezeit auf den Test, wodurch die Marktreife viel schneller erreicht werden könne.

So soll die Green Box aussehen | (c) R-Space
So soll die Green Box aussehen | (c) R-Space

R-Space-Gründer: „Können einen großen Marktanteil gewinnen“

Woher diese von Scharlemann behauptete Überlegenheit kommt? „Auch andere haben schon derartige Services entwickelt, aber die sind weder schnell, noch erschwinglich, noch flexibel und modular. Unsere Hardware ist einzigartig und wir können einen großen Marktanteil gewinnen“, ist er überzeugt. Dabei gebe es im SpaceTech-Bereich derzeit ein globales Wachstum von zehn Prozent pro Jahr und die Nachfrage nach In-Orbit Demonstrations in der Hauptzielgruppe Startups und KMU würde noch schneller wachsen. 2030 werde in der Weltraum-Industrie ein Volumen von 1,4 Billionen US-Dollar (also 1400 Milliarden) erwartet. In Österreich sieht der Gründer schon aktuell ein Potenzial von zwei bis 2,5 Millionen Euro pro Jahr für sein Unternehmen. In ganz Europa seien es derzeit 15 bis 20 Millionen.

Vorsichtige Investor:innen-Gespräche

Gegründet wurde R-Space erst vor etwa einem Jahr. Doch schon 2023 oder 2024 will man den ersten Demonstrator-Flug ins All schaffen. Gespräche mit Investor:innen für die weitere Finanzierung führe man bereits, aber „vorsichtig und langsam“. Momentan fließe Geld vor allem in den Team-Aufbau. Doch das Startup hat bereits einiges an nicht-monetärer Unterstützung bekommen. So war es im Technologietransfer-Programm r2v (research to value) des niederösterreichischen VC tecnet, kam über accent in den Inkubator der europäischen Raumfahrtagentur, ESA BIC, und erhielt Leistungen vom FH Wr.Neustadt StartUp Center. „Unsere Rolle etwas anders, als in vielen Projekten, die eher von Student:innen getrieben sind. Es stellten sich nicht die Fragen, was die Anwendung ist und wo es einen Markt dafür gibt. Stattdessen ging es gleich ans eingemachte, etwa an die Frage der Patent-Anmeldung“, erzählt dazu tecnet-Geschäftsführerin Doris Agneter.

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(c) Turbulence Solutions
(c) Turbulence Solutions

Fliegen ohne Turbulenzen – das ermöglicht die Technologie des Wiener Startups Turbulence Solutions rund um Gründer und CEO András Gálffy. Also, nicht ganz: Natürlich sind die Turbulenzen weiterhin da. Die Regelungstechnik des Unternehmens soll es Flugzeugen oder auch E-Flugtaxis aber ermöglichen, diese rechtzeitig zu erkennen und auszugleichen, wodurch ein ruckelfreier Flug ermöglicht wird – brutkasten berichtete bereits.

2024 offiziell gelauncht

2018 als TU-Wien-Spin-off entstanden wurde das System, das auch nachträglich verbaut werden kann, nach jahrelanger Entwicklung 2021 erstmals in Experimentalflügen getestet. 2024 wurde es offiziell gelauncht und öffentlich vorgestellt. Zu dem Zeitpunkt habe man ca. 80 Prozent der Turbulenzen unterdrücken können, so Gründer Gálffy damals gegenüber brutkasten. Zuletzt hieß es von Turbulence Solutions, man stehe knapp vor der Zulassung in Österreich. Mehrere Kunden hätten das System bereits vorbestellt und bezahlt.

Bereits mehrere Förderungen für Turbulence Solutions

Auf dem Weg dorthin hat Turbulence Solutions, das sich laut aktuellen Firmenbuch-Daten noch zu 100 Prozent in Besitz von Gründer und Management befindet, auch mehrere Förderungen erhalten, etwa durch die aws und die FFG. Nun kommt eine weitere große Förderung dazu: Im Rahmen des EIC Accelerators von Horizon Europe erhält das Startup mehr als zwei Millionen Euro. Diese Förderungen werden im Normalfall in einer Mischform aus Garantien und Beteiligungskapital vergeben.

„Turbulence Cancelling langfristig als erfolgreiche europäische Technologie positionieren“

Gründer Gálffy kommentiert: „Unser Ziel ist es, Schritt für Schritt die gesamte Luftfahrtindustrie turbulenzfrei zu machen!“ Nach ersten Produkten für Kleinflugzeuge im Jahr 2024 sei es nun der Fokus, Turbulence Cancelling für die nächstgrößeren Flugzeugkategorien bis hin zu Turboprop-Flugzeugen zu zertifizieren. „Der EIC Accelerator ist das perfekte Programm, um diese nächsten Schritte zu meistern und Turbulence Cancelling langfristig als erfolgreiche europäische Technologie zu positionieren“, so der Turbulence-Solutions-Gründer.

EIC Accelerator vergibt insgesamt 229 Mio. Euro

Im Vorfeld wurden für den EIC Accelerator 40 Startups aus einer bereits engeren Auswahl von 150 Unternehmen ausgesucht. Insgesamt werden im Rahmen dieser Runde 229 Millionen Euro vergeben. Die Garantien können dabei bis zu 2,5 Millionen Euro pro Startup umfassen. Das Beteiligungskapital kann zwischen 500.000 und zehn Millionen Euro liegen. In der aktuellen Runde würden 87 Prozent der Startups eine Mischform aus Garantie und Beteiligung erhalten, heißt es von EIC.

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