12.03.2021

Nach ING-Rückzug: Diese neuen Zahlen zeigen, warum du mit dem Sparbuch verlierst

Seit die ING-Bank ihren Rückzug aus dem Privatkundengeschäft in Österreich angekündigt hat, haben mehrere Banken ihre Sparzinsen noch weiter gesenkt.
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Mehrere Banken haben ihre Sparzinsen in der Vorwoche gesenkt.
Mehrere Banken haben ihre Sparzinsen in der Vorwoche gesenkt. | Foto: Pixabay

Anfang März hat die niederländische ING-Bank angekündigt, sich in Österreich bis Jahresende vollständig aus dem Privatkundengeschäft zurückzuziehen. Betroffen sind rund 430.000 Kunden – um die sich jetzt die übrigen Banken reißen werden.

Möchte man zumindest meinen. Denn die Realität sieht anders ganz aus, wie neue Zahlen der Vergleichsplattform durchblicker zeigen. Anstatt mit attraktiven Angeboten zu locken, haben mehrere österreichische Banken in dieser Woche ihre Sparzinsen sogar weiter gesenkt – und zwar gegen Null.

Banken wenig um ING-Sparkunden bemüht

„Banken bemühen sich derzeit eher nicht darum, dass die hunderttausenden ING-Kunden ihre Sparguthaben zu ihnen transferieren. Im Gegenteil: Mit dem bevorstehenden Nachfrageüberhang hat sich die Zinslage für Sparer in Österreich umgehend weiter verschlechtert“, sagt durchblicker-Geschäftsführer Reinhold Baudisch. Jene Banken, die aktiv um ING-Kunden werben würden, hätten nur die 50.000 Girokonto-Besitzer im Visier.

Für die Mehrheit der Kunden war das Sparkonto bei der ING nach Einschätzung von durchblicker ein „typisches Zweitkonto“. Das Geld auf den Sparkonten wird nun auf die von den Kunden angegebenen Referenzkonten zurücküberwiesen – im Normalfall damit an die eigentliche Hausbank. Baudisch rät aber davon ab, dort das Geld liegen zu lassen: „Die Sparbuch-Zinsen sind zwar selbst bei den Online-Direktbanken inzwischen mehr als überschaubar“. Aber teilweise würde es sie noch geben.

Winzige Sparzinsen…

Und so sehen sie aus: Für Tagesgeld – also Geld, das man jederzeit vom Konto abheben kann – erhält man aktuell eine variable Verzinsung in einer Bandbreite von 0,01 bis 0,30 Prozent. Wer sein Geld ein Jahr bindet, erhält einen Fixzins von 0,05 bis 0,71 Prozent. Und selbst wenn man sich sechs Jahre keinen Zugriff auf sein Geld braucht, springen bei Festgeld nur mehr 0,20 bis 1,15 Prozent heraus.

…und steigende Verbraucherpreise

Klingt winzig? Man muss diese Zahlen aber erst in Relation zur Geldentwertung setzen. Laut der offiziellen Inflationsprognose der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) werden sich die Verbraucherpreise dieses Jahr um 1,4 Prozent erhöhen. Für 2022 sagt die Notenbank dann einen Anstieg der Inflationsrate auf 1,7 Prozent voraus. Das heißt also: Selbst mit knapp noch positiven Sparzinsen verliert man unterm Strich Geld.

US-Aktienmarkt mit durchschnittlich 8 Prozent Jahresrendite

Zum Vergleich: Der breit gefasste Aktienindex S&P-500 – er umfasst 500 der größten börsennotierten Unternehmen der USA – hat zwischen 1957 und 2018 im Schnitt eine jährliche Rendite von rund 8 Prozent erreicht.

Und wer sich lieber in heimischen Gefilden umsieht: Der österreichische Leitindex ATX hat seit seiner Einführung im Jahr 1991 inklusive Dividenden durchschnittlich eine jährliche Rendite von 7 Prozent erwirtschaftet – trotz mehrerer starker Rückschläge in diesem Zeitraum. In breit gestreute Aktienindizes kann man unter anderem über börsengehandelte Indexfonds (ETFs) investieren.

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Die Hawk-Gründer Wolfgang Berner und Tobias Schweiger | (c) Hawk
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Geldwäschebekämpfung, Risikoprüfung und Betrugsprävention sind für Banken und Finanzunternehmen eine tägliche Herausforderung. Die Gesetze und Auflagen sind bekanntlich streng. Die Prüfung ist entsprechend mühselig: Die von den gängigen Systemen ermittelte Verdachtsfälle müssen von Compliance-Teams händisch überprüft werden. Sehr viele davon stellen sich letztlich als „false positive“ heraus. Auf der anderen Seite werden eigentlich positive Fälle nicht erkannt. Hier setzt das Münchner KI-Startup Hawk an, das von den beiden Österreichern Tobias Schweiger und Wolfgang Berner gegründet wurde.

Weniger falsche und mehr richtige Verdachtsfälle

Dabei will das Scaleup mit seinem KI-basierten System über den traditionellen, regelbasierten Ansatz zur Bekämpfung von Geldwäsche und Betrug hinausgehen, der zu den besagten großen Mengen an falsch-positiven Warnmeldungen führt. Gleichzeitig fänden Kriminelle immer neue Wege, die Regeln zu umgehen, und illegale Aktivitäten zu verschleiern, heißt es vom Unternehmen. „Hawk erhöht drastisch die Genauigkeit bei der Aufdeckung von Straftaten, während die KI-gestützte Technologie auch die Anzahl der falsch-positiven Ergebnisse reduziert“, so das Versprechen.

Hawk-CEO: „Konnten die Vorhersagegenauigkeit in einigen Fällen auf fast 90 Prozent erhöhen“

„Finanzinstitute, die Risiken frühzeitig erkennen wollen, kommen an KI nicht vorbei – sie reduziert die manuelle Prüfung und erhöht die Genauigkeit“, meint Co-Founder und CEO Schweiger. „Dabei sind die Ergebnisse sehr überzeugend: Wir konnten die Vorhersagegenauigkeit in einigen Fällen auf fast 90 Prozent erhöhen und gleichzeitig die Anzahl der Fehlalarme halbieren. Außerdem decken wir doppelt so viele bisher unentdeckte Fälle von neuartigen kriminellen Aktivitäten gegenüber traditionellen Systemen auf.“

52 Millionen Euro in Series-B-Kapitalrunde

Damit konnte Hawk nicht nur rund 80 Kunden, darunter Vodafone oder die VakifBank, überzeugen. Bereits 2023 sammelte das Scaleup in seiner Series-B-Finanzierungsrunde 17 Millionen US-Dollar ein, wie brutkasten berichtete. In seiner nun kommunizierten Series-C-Runde kam es auf nicht weniger als 52 Millionen Euro. Angeführt wird diese von der britischen One Peak. Auch die Bestandsinvestoren Rabobank, Macquarie, BlackFin Capital Partners, Sands Capital, DN, Picus und Coalition beteiligen sich.

Hawk will US-Expansion vorantreiben

Das frische Kapital soll die Weiterentwicklung der Plattform sowie in die globale Expansion – „insbesondere in den USA“ – fließen, heißt es vom Scaleup. „Der Wert, den Hawk für Compliance-Teams auf der ganzen Welt schafft, ist wirklich bemerkenswert. Finanzinstitute jeder Größe bestätigen, dass Hawk beeindruckende Ergebnisse, außergewöhnliche Zuverlässigkeit und partnerschaftlichen Support bietet“, kommentiert David Klein, Managing Partner bei One Peak, der von einem „Weltklasseteam“ spricht.

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