✨ AI Kontextualisierung
Geldwäschebekämpfung, Risikoprüfung und Betrugsprävention sind für Banken und Finanzunternehmen eine tägliche Herausforderung. Die Gesetze und Auflagen sind bekanntlich streng. Die Prüfung ist entsprechend mühselig: Die von den gängigen Systemen ermittelte Verdachtsfälle müssen von Compliance-Teams händisch überprüft werden. Sehr viele davon stellen sich letztlich als „false positive“ heraus. Auf der anderen Seite werden eigentlich positive Fälle nicht erkannt. Hier setzt das Münchner KI-Startup Hawk an, das von den beiden Österreichern Tobias Schweiger und Wolfgang Berner gegründet wurde.
Weniger falsche und mehr richtige Verdachtsfälle
Dabei will das Scaleup mit seinem KI-basierten System über den traditionellen, regelbasierten Ansatz zur Bekämpfung von Geldwäsche und Betrug hinausgehen, der zu den besagten großen Mengen an falsch-positiven Warnmeldungen führt. Gleichzeitig fänden Kriminelle immer neue Wege, die Regeln zu umgehen, und illegale Aktivitäten zu verschleiern, heißt es vom Unternehmen. „Hawk erhöht drastisch die Genauigkeit bei der Aufdeckung von Straftaten, während die KI-gestützte Technologie auch die Anzahl der falsch-positiven Ergebnisse reduziert“, so das Versprechen.
Hawk-CEO: „Konnten die Vorhersagegenauigkeit in einigen Fällen auf fast 90 Prozent erhöhen“
„Finanzinstitute, die Risiken frühzeitig erkennen wollen, kommen an KI nicht vorbei – sie reduziert die manuelle Prüfung und erhöht die Genauigkeit“, meint Co-Founder und CEO Schweiger. „Dabei sind die Ergebnisse sehr überzeugend: Wir konnten die Vorhersagegenauigkeit in einigen Fällen auf fast 90 Prozent erhöhen und gleichzeitig die Anzahl der Fehlalarme halbieren. Außerdem decken wir doppelt so viele bisher unentdeckte Fälle von neuartigen kriminellen Aktivitäten gegenüber traditionellen Systemen auf.“
52 Millionen Euro in Series-B-Kapitalrunde
Damit konnte Hawk nicht nur rund 80 Kunden, darunter Vodafone oder die VakifBank, überzeugen. Bereits 2023 sammelte das Scaleup in seiner Series-B-Finanzierungsrunde 17 Millionen US-Dollar ein, wie brutkasten berichtete. In seiner nun kommunizierten Series-C-Runde kam es auf nicht weniger als 52 Millionen Euro. Angeführt wird diese von der britischen One Peak. Auch die Bestandsinvestoren Rabobank, Macquarie, BlackFin Capital Partners, Sands Capital, DN, Picus und Coalition beteiligen sich.
Hawk will US-Expansion vorantreiben
Das frische Kapital soll die Weiterentwicklung der Plattform sowie in die globale Expansion – „insbesondere in den USA“ – fließen, heißt es vom Scaleup. „Der Wert, den Hawk für Compliance-Teams auf der ganzen Welt schafft, ist wirklich bemerkenswert. Finanzinstitute jeder Größe bestätigen, dass Hawk beeindruckende Ergebnisse, außergewöhnliche Zuverlässigkeit und partnerschaftlichen Support bietet“, kommentiert David Klein, Managing Partner bei One Peak, der von einem „Weltklasseteam“ spricht.