01.10.2019

Höhle der Löwen: Marketing-Experten über die Startups aus Folge 5

Die Marketingexperten Maimuna Mosser (IKEA Austria) und Manfred Gansterer (Futura GmbH) beleuchteten die fünf Startups der aktuellen "Höhle der Löwen"-Folge aus strategischer Perspektive und bewerten das Marketingpotential der Produkte.
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Die Höhle der Löwen
Sarita Bradley (r.) aus München präsentiert mit "GoBunion" Hallux Strumpfware mit integrierten Zehenspreitzern. Investorin Dagmar Wöhrl nimmt das Produkt genau unter die Lupe.

In der Analyse von vergangener Woche nannten die Experten DeineStudienfinanzierung als ihren Favoriten bei “Die Höhle der Löwen”. Diese holten sich vor laufender Kamera zwar ein Investment, der Deal platzte jedoch daraufhin. Diese Woche beleuchten die Marketingexperten Maimuna Mosser (Chief Business Development Officer bei IKEA Austria und Vorstandsmitglied der Österreichischen Marketing-Gesellschaft) und Manfred Gansterer (Marketingexperte der Futura GmbH und Vorstandsmitglied der Österreichischen Marketing-Gesellschaft) die fünf Startups der aktuellen Höhle-der-Löwen-Folge aus strategischer Perspektive und bewerteten das Marketingpotenzial der Produkte schon vorab.


1. Brad Brat aus Bremen

Marvin Kruse ist bereits das dritte Mal in der “Höhle der Löwen”. Bei seinem ersten Pitch 2015 präsentierte der Bremer seinen Onlineshop Pfotenheld, bei dem es alles für 0 Euro gab. “Da gab es eine richtige Klatsche. Aber es ist ok. Ich habe eingesteckt und es hat mich besser gemacht”, blickt Marvin Kruse zurück. Mit Pitch Nummer zwei wollte er die Bratwurstrevolution einläuten: Brad Brat ist so dick, dass man sie zuerst in Scheiben schneidet und dann auf den Grill legt. “Wollte auch keiner – aber Euch hat es geschmeckt”, erinnert er sich. Doch das hat ihn nur noch mehr motiviert, und 2019 stellt er den “Löwen” sein neues Konzept vor: Raus aus dem Lebensmitteleinzelhandel, rein in das Franchisesystem.

Erste Erfolge kann Marvin Kruse bereits vorweisen. In Bremen und Oldenburg betreibt Marvin Kruse in 1A-Citylage bereits eigene Brad Brat-Geschäfte. Dort werden Burger und Bowls mit seinen Bratwurstscheiben angeboten. Alles wird selbst hergestellt – von der Bratwurst über die Saucen bis hin zum Brot. Der Gründer ist von seinem Konzept überzeugt: “Ich verspreche euch, so sexy wie bei mir im Brad Brat war Bratwurst heutzutage noch nie!” Mit einem Invest von 200.000 Euro möchte er nicht nur einen weiteren Store eröffnen, sondern ganz gezielt ins Franchisesystem einsteigen. Im Gegenzug bietet er zehn Prozent seiner Firmenanteile an.

Die Einschätzung der Experten

Marvin Kruse ist bereits zum dritten Mal in der Sendung. Bei seinem letzten Anlauf versuchte er es mit seiner „Bradwurst“, dieses Mal gleich mit einem Franchisesystem dafür. Beharrlich ist er auf jeden Fall. Das Wortspiel mit dem Markennamen ist gelungen, dem Produkt ein Gesicht zu geben ist eine zielführende Strategie.

Das Grundkonzept besteht aus Bratwurst und Pommes frites. Darüber hinaus wird auf zeitgemäße Rezepte und Zubereitung zurückgegriffen, sowie auf Nachhaltigkeit Rücksicht genommen. Klingt erst einmal recht vielversprechend. Zudem platzt Kruse als Gründer vor Selbstvertrauen und Motivation.

Die Webseite ist an und für sich in Ordnung, aber besonders im Franchisebereich fehlen viele Informationen. So gibt es keinerlei Hinweise zu wichtigen Themen wie den geltenden Voraussetzungen für Franchisenehmer, Standorte oder Investitionsvolumen – gerade diese Informationen wären ein Zeichen von Professionalität. Die Karte auf der Webseite zeigt drei Standorte, im Franchisevideo ist aber von vier die Rede (Hamburg fehlt auf der Karte). Apropos Video: Die Anzahl der Views auf YouTube ist eher deprimierend. Social Media ist vorhanden, die Interaktion auf Facebook und den drei Instagram-Accounts (wo ist Hamburg?) allerdings äußerst überschaubar.

Marketing-Tipp

Marvin kämpft gegen viele Franchisesysteme – auch im Bereich der Bratwurst. Beharrlichkeit und Selbstbewusstsein sind wichtig für Gründer – Professionalität und Disziplin aber ebenso.

2. Protect Pads aus Luxemburg

Adel Adrovic und Jill Audrit sind nicht nur Lebenspartner, sondern auch Businesspartner. Als parlamentarische Mitarbeiter einer Fraktion beschäftigen sie sich oft mit den großen Problemen des Landes. “Aber auch nach Feierabend feilen wir an Lösungen – auch wenn die Probleme dann etwas kleiner aussehen, wie zum Beispiel beim Staubsaugen”, erzählt Jill Audrit. Die Luxemburgerin ärgerte sich immer wieder über die dabei entstehenden Schrammen und Macken an Möbeln, Türrahmen oder Türzargen.

Um dieses Problem zu beheben, entwickelten sie ein Stoßschutzpolster, welches einfach am Staubsaugergehäuse, an der Bodendüse, sowie am Akkusauger oder Saugroboter angebracht werden kann. Der Protect Pad dämpft die Stöße und bewahrt so Möbel und Wände vor den unschönen Kratzern. Er ist individuell anpassbar und leicht anzubringen. Jetzt möchten sie mit ihrer Erfindung zuerst den deutschen Markt erobern und später europaweit expandieren. Dafür benötigen die Gründer 85.000 Euro und bieten 15 Prozent der Firmenanteile an.

Die Einschätzung der Experten

Jeder kennt und versteht das Problem – Schrammen und Beschädigungen an Möbeln, Türrahmen oder Türzargen durch den Staubsauger. Hier wurde ein Stoßschutzpolster entwickelt, welches einfach am Staubsaugergehäuse, an der Bodendüse, sowie am Akkusauger oder Saugroboter angebracht werden kann, um die unbeliebten Schrammen zu verhindern.

Das Erscheinungsbild der Webseite ist in Ordnung, SEO-technisch gäbe es aber etliche Verbesserungen. Vor allem hätten wir uns einige Videos gewünscht, die das Produkt „live in action“ zeigen. Auch die einfache Handhabung kann als Video besser dargestellt werden als mit Bildern. Als wir beim Produkt selbst auf die Videoanleitung geklickt haben, lief dort zu unserer Überraschung ein Tutorial, wie man Brot schnell und einfach entrindet. Bis jetzt ist uns der Zusammenhang hierzu unklar. Im Shop war der Artikel auch nicht verfügbar und Produktbewertungen gibt es auch keine. Social Media gibt es – Facebook und Instagram finden aber praktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Schade.

Marketing-Tipp

Eine Bewertung fällt hier ohne Finanzkennzahlen richtig schwer, denn Konkurrenzprodukte gibt es genügend. Eine Erfindung ist die eine, die effektive und zielgerichtete Kommunikation eines Produktes die andere Seite der Medaille. Ohne Kommunikation geht es einfach nicht, hier gibt es noch einen enormen Aufholbedarf.

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3. AER aus Stuttgart

Wer beeindruckende Luftaufnahmen machen will, musste bislang viel Geld für teure Drohnen in die Hand nehmen. AER soll die günstige Alternative für spektakuläre Fotos und Videos aus der Vogelperspektive sein. Einfach die GoPro in den “Wurfpfeil” legen und schon kann man die Kamera sorglos durch die Luft werfen, da sie durch AER in der Luft stabilisiert und vor dem Aufprall geschützt wird. Das wasserfeste Material soll auch einen Einsatz im Wassersport möglich machen. Außerdem kann es in der Gruppe als Gemeinschaftsspiel genutzt werden.

Auch Profis konnten die drei Gründer Arne Kronmeyer, Levin Trautwein und Hedda Liebs für ihr Produkt begeistern: Diverse Bundesligavereine nutzen AER zur Erstellung ihres Social Media-Contents, er kam bereits bei Werbespots und dem Red Bull Extremsportevent Klippenspringen zum Einsatz und es wurde sogar für eine Actionszene für einen deutschen Kinofilm damit gedreht. Weitere Produkte sind bereits in Planung. Das Angebot an die “Löwen”: 10 Prozent Unternehmensanteile für 150.000 Euro.

Die Einschätzung der Experten

AER soll die günstige Alternative für spektakuläre Fotos und Videos aus der Vogelperspektive sein. Es handelt sich um keine Drohne, sondern eine Hülle für GoPro Kameras in Form einer kleinen, zerlegbaren “Fliegerbombe”.

Die Webseite ist sehr gut gemacht und macht Lust auf das Produkt. Endlich einmal eine Webseite, die auf dem Smartphone mühelos angesehen werden kann.  Am Anfang mag man denken, “echt jetzt?” aber je länger man eintaucht – auf YouTube und insbesondere Instagram – umso mehr kommt Begeisterung auf.

AER kostet 79 Euro, was auf den ersten Blick nicht überteuert wirkt. Allerdings muss man sagen, dass es auch schon einige billige Drohnen im Preisbereich von 10 bis 20 Euro gibt. Aus unserer Sicht ist AER dennoch interessant – vielleicht weniger als Drohnenalternative – sondern viel mehr als Lifestyleprodukt. Unserer Meinung nach wird auf diesen Bereich auch der Fokus gerichtet. Für ein abschließendes Urteil würden wir jedoch gerne noch die Verkaufszahlen sehen.

Marketing-Tipp

Der Auftritt von AER ist auf alle Fälle tiptop. Man müsste den Community-Aspekt noch stärker herausarbeiten und der digitalen Gemeinschaft Themen-Challenges geben, um die vielseitige Anwendbarkeit des Produktes noch stärker herauszuarbeiten.

4. Camping Butler aus Mönchengladbach

Camping boomt: Allein in Deutschland gibt es über 3000 Campingplätze, im Jahr 2016 gab es über 140 Millionen Übernachtungen in Campingmobilen und der Freizeitmobilmarkt wächst weiterhin. Doch eine Sache macht keinem wirklich Spaß: Das Entleeren und Säubern der Camping-Toilette. Mit dem “Camping Butler” wollen die Erfinder Simon Freutel (37, Physiker) und Ralf Winkelmann (35, Maschinenbautechniker) jetzt sprichwörtlich “aus Scheiße Gold machen”. Sie haben einen Automaten entwickelt, der die Reinigung von Camping-Toiletten-Kassetten übernimmt. Der Camper vermeidet so beim Austausch der Kassetten den Kontakt zu unangenehmen Gerüchen und Fäkalien. Für die Produktion brauchen die beiden Gründer ein Investment von 200.000 Euro und bieten zehn Prozent ihrer Firmenanteile an. Riecht das nach einem Deal?

Die Einschätzung der Experten

“Aus Scheiße Gold machen”, das klingt doch verlockend. Im Fall von Camping Butler ist es wortwörtlich gemeint. Sie haben einen Vollautomaten entwickelt, der die Reinigung von Camping-Toiletten-Kassetten übernimmt. Klingt eigentlich nach einer guten Idee – denn wer will sich schon gerne die Hände schmutzig machen?

Die Webseite ist ansprechend, dort findet man auch weitere Produkte. SEO-technisch gäbe es dennoch viel zu optimieren. Überrascht hat uns, dass wir keine Präsenz auf sozialen Kanälen finden konnten, dabei wäre ein Targeting speziell auf Campingfreunde so naheliegend. Es ist schade, dass hier kommunikativ nicht mehr getan wird. Der Videocontent ist nicht verfügbar, stattdessen erscheint ein Hinweis, dass der Uploader sein Youtube-Konto geschlossen hat. User möchten keine langen Texte lesen, sondern lieber Videos ansehen. Youtube ist ein weiterer kostengünstiger Marketingkanal, auf dem mit genauem Targeting auf Camping-Interessierte kostengünstig Reichweite aufgebaut werden kann.

Der Blick auf die Referenzen hat uns allerdings etwas ernüchtert, insgesamt sind bislang nur  drei Standorte zu finden. Beim Konkurrenten CamperClean gibt es Standorte in ganz Europa in hoher Zahl.

Aus der Onlinepräsenz konnten wir keinen echten USP herauslesen, warum genau Camping Butler deutlich besser für Betreiber von Campingplätzen sein sollte – abgesehen von ergänzenden Produkten. Das riecht etwas nach Preiskampf und weniger nach wünschenswerter Skalierung für Investoren.

Marketing-Tipp

Hier muss klar an einem differenzierbaren USP gearbeitet werden. Sobald dieser erkenn- und skalierbar ist, sollte er auf verschiedenen Kanälen einfach mittels Storytelling herausgearbeitet werden.

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5. GoBunion aus München

Sarita Bradley (35) trägt gerne hohe Schuhe, doch nach einem langen Tag können die Füße am Abend schon mal schmerzen. Ungesundes Schuhwerk oder eine vererbbare Bindegewebsschwäche sind die häufigsten Ursachen für die Verkrümmung des großen Zehs. Auch unter dem Fachbegriff Hallux Valgus oder Ballenzeh bekannt – auf englisch Bunion. “Das sieht nicht nur unästhetisch aus, sondern kann auch unangenehme Schmerzen verursachen und führt im schlimmsten Fall zu einer Fuß-OP”, weiß die Münchnerin. Auch sie selbst hat eine Tendenz zum Hallux Valgus, ist aber mit den bisherigen Produkten aus den Sanitätshäusern nicht glücklich: “Entweder sind sie zu unpraktisch, ineffektiv oder zu unschön.”

Deswegen hat sie GoBunion entwickelt. Von außen sehen ihre besonderen Strumpfwaren wie ganz normale Strümpfe aus, doch im Inneren befindet sich ein Softgel-Zehentrenner. Durch das Separieren und Dehnen der Großzehe soll er schmerzlindernd sein und die Krümmung entlasten. Der Strumpf ist einfach anzuziehen, der integrierte Zehentrenner kann nicht verrutschen und ist von außen nicht sichtbar. “Ich bin mir sicher, dass ich sehr vielen Frauen ein gutes Stück Lebensqualität zurückgeben kann”, so Sarita Bradley. Um ihr Produkt breitflächig an die Frau zu bringen, benötigt die Gründerin 150.000 Euro und bietet dafür 15 Prozent ihrer Firmenanteile an.

Die Einschätzung der Experten

GoBunion will das Wundermittel gegen schmerzhafte und überbeanspruchte Füße sein. Von außen sehen die besonderen Strumpfwaren wie ganz normale Strümpfe aus, doch im Inneren befindet sich ein Softgel-Zehentrenner, der Hallux vorbeugen soll. Eine tolle Idee, allerdings ergibt sich dennoch für uns daraus nicht der Produktname.

Die Webseite performed durchschnittlich, wirkt aber aufgrund der Ähnlichkeit zu Seiten mit medizinischem Inhalt ein wenig langweilig. Social Media gibt es, aber Interaktion findet dort kaum statt. Das finden wir sehr schade, wo doch die Zielgruppe für dieses Produkt so groß und eindeutig ist. Schade ist auch, dass laut Webshop aktuell kein Produkt in keiner Größe verfügbar ist.

Vergleicht man GoBunion mit Konkurrenzprodukten auf Amazon, so sieht man, dass es viele Mitbewerber gibt, die zudem meist viele gute Bewertungen haben. Allerdings hatte bis jetzt niemand die Idee, Socken zu verwenden. Das ist auch der Grund, warum wir die Socken sehr gerne getestet hätten, um den USP beurteilen zu können.

Marketing-Tipp

Hier gilt das Gleiche wie bei einem der vorherigen Tipps: Eine Erfindung ist die eine, die effektive und zielgerichtete Kommunikation eines Produktes die andere Seite der Medaille. Ohne Kommunikation geht es einfach nicht. Das Thema muss emotionaler transportiert werden, nicht so medizinisch. Und es braucht Videos, um zu zeigen, wo die Vorteile gegenüber der Konkurrenz liegen. Auf Instagram gibt es Videocontent, der ansatzweise auf die Anwendung eingeht – dieser Content gehört direkt auf die Webseite. Man darf nämlich nicht davon ausgehen, dass sich der User auch auf die Social Media-Kanäle bemüht.


Favorit der Experten in Folge 5/2019 von “Die Höhle der Löwen”

Ohne die Finanzzahlen zu kennen fällt es uns sehr schwer, einen persönlichen Favoriten für diese Folge zu nennen. AER macht einen sehr professionellen Job in punkto Produktmarketing. Allerdings hängt dies stark von der Lifestyle-/Community-Idee ab. GoBunion könnte eine deutlich angenehmere Produktvariante gegenüber der Konkurrenz sein, allerdings konnten wir uns leider nicht persönlich von den Vorteilen des Produktes ein Bild machen. Und Marvin mit seiner Bradwurst ist ein Traum. Wenn er es diesmal wieder nicht schaffen sollte – Marvin, gib nicht auf und komm wieder! Am Ende wurde Menderes bei DSDS für sein Durchhaltevermögen auch belohnt.

==> BradBrat

==> Protect Pads

==> AER

==> Camping Butler

==> GoBunion

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(c) pollak

Die ViennaUP 2024 steht in ihren Startlöchern und damit auch der Connect Day 24, der auch dieses Jahr traditionsgemäß als größte Networking-Veranstaltung des Startup-Festivals am 4. Juni in Wien über die Bühne gehen wird. Zur Größenordnung: Letztes Jahr zählte der Connect Day über 1000 Teilnehmer:innen – darunter 200 Investor:innen. Zudem gab es unter den teilnehmenden Startups, Corporates und Investor:innen über 1500 Matchmaking-Meetings (brutkasten berichtete).

Und auch für dieses Jahr bietet die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) als Veranstalterin wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm, um Startups, Investor:innen und Corporates sowie KMU miteinander zu vernetzen. Im Zentrum stehen unterschiedlichste Formate, die ein qualitativ hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen ermöglichen.

Der Corporate Reverse Pitch

Traditionsgemäß ist der Corporate Reverse Pitch im Rahmen des Connect Day ein starker Anziehungspunkt für viele Teilnehmer:innen. Das Format wird bereits seit sechs Jahren umgesetzt und hat zahlreiche erfolgreiche Kooperationsprojekte zwischen Startups und Unternehmen initiiert.

Das Besondere: Startups und Corporates begegnen sich durch dieses einzigartige Format auf Augenhöhe. Moritz Weinhofer von aws connect Industry-Startup.Net erläutert den Ablauf: “Beim Corporate-Reverse Pitch tauschen wir die Rollen. Normalerweise präsentieren Startups ihre Company und Lösungen. Beim Corporate-Reverse Pitch hingegen müssen Corporates ihre Lösungen präsentieren, nach denen sie suchen. Im Idealfall entsteht daraus eine Kooperation mit einem Startup”.

So pitchten in den vergangenen Jahren bekannte Unternehmen wie KTM, Hutchison Drei Austria und auch internationale Unternehmen wie SAAB ihre gesuchten Innovationslösungen. Der Corporate Reverse Pitch wird in diesem Jahr von ABA, aws connect Industry-StartUp.Net and EIT Manufacturing ermöglicht.

Zudem tragen zahlreiche weitere Partner zum Connect Day bei. Einer von ihnen ist die Erste Bank. Emanuel Bröderbauer, Head of Marketing Gründer & SME bei der Erste Bank, hebt die Bedeutung der Vernetzung von Corporates, Startups und Investor:innen für den Wirtschaftsstandort Österreich hervor: “Damit Österreich nicht den Anschluss an die großen Wirtschaftsnationen bei der Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen verliert, bedarf es der Stärken etablierter Unternehmen, Startups und Investor:innen. Der Connect Day hilft, diese Kräfte zu bündeln.” Und er merkt an: “Der Connect Day ist eine Veranstaltung mit Mehrwert und daher sind wir als Erste Bank auch heuer wieder gerne als Partner dabei.”

Internationale Startups am Connect Day und B2B-Matchmaking

Neben der Begegnung auf Augenhöhe zeichnet sich Connect Day auch durch seine internationale Ausrichtung aus. So werden am 4. Juni neben heimischen Startups auch zahlreiche internationale Startups ihre Lösungen pitchen. Darunter befinden sich beispielsweise auch Startups aus asiatischen Märkten, die über das GO AUSTRIA Programm des Global Incubator Network (GIN) nach Österreich gebracht werden. Somit erhalten Corporates, Investor:innen und KMU auch einen Überblick über verschiedene Lösungen, die über den “Tellerrand Österreich” hinausreichen.

(c) pollak

Damit Startups, Investor:innen sowie Corporates und KMU Kooperationsmöglichkeiten möglichst effektiv ausloten können, findet auch in diesem Jahr wieder B2B-Matchmaking statt. Neben dem 1:1 On-site-Matchmaking, das pro Session 15 Minuten dauert, bietet die Austria Wirtschaftsservice (aws) auch ein Long-Term-Matchmaking an. So können Teilnehmer:innen sogar nach der Veranstaltung weiter mit Personen in Kontakt treten, die sie eventuell verpasst haben. Das B2B-Matchmaking wird von Enterprise Europe Network und aws Connect ermöglicht.

Zudem findet am 4. Juni auch eine Afterparty statt, die ebenfalls zum Networking genutzt werden kann und von Green Tech Valley Cluster sowie aws Connect gehosted wird.


Tipp: Für das On-Site-Matchmaking bedarf es einer Vorbereitung, um am Event-Tag möglichst viele Kooperationsmöglichkeiten auszuloten. Die Veranstalter bieten hierfür einen übersichtlichen Leitfaden mit allen wichtigen Informationen. Zudem wird den Teilnehmer:innen empfohlen, vorab die b2match-App herunterzuladen, die für iOS und Android zur Verfügung steht.


Wer kann am Connect Day teilnehmen?

Die Zulassung zur Teilnahme am Connect Day 24 steht laut Veranstalter allen offen, die an einer Zusammenarbeit zwischen Startups und Unternehmen interessiert sind. Es gibt jedoch auch gewisse Kriterien zu erfüllen. Der Veranstalter stellt so sicher, dass ein hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen stattfindet. Hier ein kurzer Überblick, worauf insbesondere Startups und Corporates/KMU achten müssen:

  • Startups dürfen nicht älter als sechs Jahre sein und über maximal 250 Mitarbeiter:innen verfügen. Zudem sollen sie mindestens einen Prototypen oder ein MVP vorweisen, das skalierbar ist. Startups, die sich für ein Matchmaking mit Investoren bewerben, werden von einer Jury gescreent.
  • Corporates/KMU müssen auf der Suche nach innovativen Produkten und Dienstleistungen sein. Zudem müssen sie die Bereitschaft mitbringen, mit Startups zusammenzuarbeiten. Dazu zählen etwa Pilotprojekte, gemeinsame Forschung und Entwicklung, aber auch Vertriebspartnerschaften.

+++ Hier findet ihr alle Voraussetzung für die Anmeldung zum Connect Day – Jetzt anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

Tipp der Redaktion: Von aws Connect ganzjährig profitieren

Der Connect Day zeigt die Kollaboration der Ökosystem-Player untereinander und auch die Networking-Expertisen, besonders von aws Connect. Die Austria Wirtschaftsservice GmbH bietet mit den aws Connect Programmen ganzjährig ihre Matching-Services für Kooperationen, Investments und Internationalisierung an.

Auf der Online-Plattform sind aktuell rund 3200 Startups, KMU, Corporates, Investor:innen und Forschungseinrichtungen gelistet. Seit dem Start wurden so über 470 Kooperationen und Investments vermittelt.

Zu den vielfältigen Vernetzungsmöglichkeiten zählt übrigens auch der aws KI-Marktplatz. Hier treffen sich Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die KI anbieten, mit Unternehmen, die KI für die Umsetzung ihrer Zukunftsprojekte einsetzen wollen.

+++ Jetzt für aws Connect anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

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