03.01.2023

Handelsverband: Auf starkes Weihnachtsgeschäft folgt temporäre Flaute

Das Weihnachtsgeschäft war umsatzstark: Am häufigsten wurden Gutscheine verschenkt, gefolgt von Bargeld und Bekleidung. Für den Jahresbeginn rechnet der Handelsverband mit steigenden Mehrkosten und Umsatzeinbußen, eine Entschärfung komme erst im zweiten Halbjahr.
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Der Online-Handel verzeichnete seit der COVID-Pandemie erstmals ein Minus. (c) Adobe Stock

Der Bundesverband aller österreichischen Handelsunternehmen zog nach dem kürzlich beendeten Weihnachtsgeschäft folgendes Fazit: Händler:innen blicken zufrieden auf die umsatzstarke Weihnachtsperiode zurück. Einer WIFO-Prognose zufolge handle es sich dabei allerdings um einen sogenannten Einmaleffekt:

Trotz hohem Umsatz weit hinter Vorkrisenniveau

Real bleibt der österreichische Handel sowohl im Dezember (-0,8 Prozent) als auch im Gesamtjahr 2022 (-1,0 Prozent) hinter dem Umsatz des Vorjahres und damit weit vom Vorkrisenniveau 2019 entfernt. Die diesjährigen nominellen Zuwächse seien damit vollständig von der Teuerung aufgezehrt worden.

Grundsätzlich stünden österreichische Händler:innen dem vergangenen Weihnachtsgeschäft zufrieden gegenüber, wie Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbandes, in einem öffentlichen Statement bilanziert. “Gleichzeitig steigen allerdings Personal-, Miet- und Energiekosten, was uns große Herausforderungen im Jahr 2023 stellen wird”, sagt der Experte. Ab Februar soll die Kaufbereitschaft erwartungsgemäß abnehmen. Erst ab der Jahresmitte rechnet der Handelsverband mit einer Erholung.

Gutscheine waren beliebtestes Weihnachtsgeschenk

“Die Menschen sparen in der Teuerungskrise viel mehr bei sich selbst als bei ihren Liebsten und ihren Weihnachtsgeschenken”, erklärt Rainer Will. Über den Jahreswechsel sei vielfach Geld verschenkt worden, rund zehn Prozent aller Umsätze des Weihnachtsgeschäfts wurden in den Tagen zwischen Heiligabend und Silvester erzielt.

“Gutscheine haben heuer alle Produktgeschenke übertrumpft”, so Will. Jene machten ganze 38 Prozent der diesjährigen Weihnachtsgeschenke aus, die in den kommenden Wochen eingelöst werden würden. Der Handel rechne deshalb mit stabilen Umsätzen im Jänner und Februar. Am zweit häufigsten wurde Bekleidung verschenkt, gefolgt von Kosmetik, Süßigkeiten und Spielzeug.

Gut besuchte Weihnachtsmärkte, Spontankäufe im Trend

Im Vergleich zur Lockdown-geprägten Weihnachtszeit des Vorjahres haben die Weihnachtsmärkte 2022 stark profitiert und rund eine Milliarde Euro umsetzen können. Dabei hätten rund 83 Prozent der Menschen Spontankäufe getätigt, so der Handelsverband. Allerdings habe der Onlinehandel unter dem diesjährigen Weihnachtsmarkt-Hype gelitten: Jener verzeichnete – nach dem Ausnahme-Wachstum der COVID-Pandemie – dieses Jahr erstmals ein reales Minus von -3 Prozent.

Ausblick: 2023 fordert den Handel heraus

Die im Jahr 2022 verzeichneten Reallohnverluste würden nun durch Kollektivvertragsabschlüsse ausgeglichen, erklärt der Bundesverband des österreichischen Handels. Für das neue Jahr 2023 werde allerdings mit einigen Herausforderungen gerechnet: Höheren Löhnen stünden steigende Mieten und hohe Energiepreise gegenüber, was die Kaufbereitschaft hiesiger Konsument:innen dämmen würde. Mit einer Entspannung der Situation werde erst ab der zweiten Jahreshälfte gerechnet.

Prognosen zufolge soll Sicherheitsempfinden und damit die Ausgabebereitschaft der Konsument:innen ab dem zweiten Halbjahr steigen, was einen Umsatzaufschwung zur Folge haben soll. Der Handelsverband appelliert in diesem Kontext an die Bundesregierung, geforderte Strukturreformen am Arbeitsmarkt umzusetzen, um den stationären Handel zu entlasten und den Wirtschaftsaufschwung damit strukturell zu unterstützen.

Arbeitsmarktreform als dringlichste Umsatzerfordernis

Vor allem Klein- und Mittelunternehmen, Mittelständler:innen und beschäftigungsintensive Firmen würden sich aktuell in einer angespannten Situation befinden, die vor allem durch hohe Fluktuation entstünde. Gezielte Strukturreformen können die Basis für einen gesunden Arbeitsmarkt darstellen und einen Aufschwung bewirken, so der Handelsverband. Konkret soll es sich dabei unter anderem um die Mietvertragsgebühr für stationäre Geschäftsmodelle handeln. Der Handelsverband sieht diese als “versteckte Steuer” ohne staatliche Gegenleistung. Diese sei europaweit nur mehr in Österreich vorhanden. Eine Abschaffung würde hiesige Firmen finanziell entlasten.

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(c) pollak

Die ViennaUP 2024 steht in ihren Startlöchern und damit auch der Connect Day 24, der auch dieses Jahr traditionsgemäß als größte Networking-Veranstaltung des Startup-Festivals am 4. Juni in Wien über die Bühne gehen wird. Zur Größenordnung: Letztes Jahr zählte der Connect Day über 1000 Teilnehmer:innen – darunter 200 Investor:innen. Zudem gab es unter den teilnehmenden Startups, Corporates und Investor:innen über 1500 Matchmaking-Meetings (brutkasten berichtete).

Und auch für dieses Jahr bietet die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) als Veranstalterin wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm, um Startups, Investor:innen und Corporates sowie KMU miteinander zu vernetzen. Im Zentrum stehen unterschiedlichste Formate, die ein qualitativ hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen ermöglichen.

Der Corporate Reverse Pitch

Traditionsgemäß ist der Corporate Reverse Pitch im Rahmen des Connect Day ein starker Anziehungspunkt für viele Teilnehmer:innen. Das Format wird bereits seit sechs Jahren umgesetzt und hat zahlreiche erfolgreiche Kooperationsprojekte zwischen Startups und Unternehmen initiiert.

Das Besondere: Startups und Corporates begegnen sich durch dieses einzigartige Format auf Augenhöhe. Moritz Weinhofer von aws connect Industry-Startup.Net erläutert den Ablauf: “Beim Corporate-Reverse Pitch tauschen wir die Rollen. Normalerweise präsentieren Startups ihre Company und Lösungen. Beim Corporate-Reverse Pitch hingegen müssen Corporates ihre Lösungen präsentieren, nach denen sie suchen. Im Idealfall entsteht daraus eine Kooperation mit einem Startup”.

So pitchten in den vergangenen Jahren bekannte Unternehmen wie KTM, Hutchison Drei Austria und auch internationale Unternehmen wie SAAB ihre gesuchten Innovationslösungen. Der Corporate Reverse Pitch wird in diesem Jahr von ABA, aws connect Industry-StartUp.Net and EIT Manufacturing ermöglicht.

Zudem tragen zahlreiche weitere Partner zum Connect Day bei. Einer von ihnen ist die Erste Bank. Emanuel Bröderbauer, Head of Marketing Gründer & SME bei der Erste Bank, hebt die Bedeutung der Vernetzung von Corporates, Startups und Investor:innen für den Wirtschaftsstandort Österreich hervor: “Damit Österreich nicht den Anschluss an die großen Wirtschaftsnationen bei der Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen verliert, bedarf es der Stärken etablierter Unternehmen, Startups und Investor:innen. Der Connect Day hilft, diese Kräfte zu bündeln.” Und er merkt an: “Der Connect Day ist eine Veranstaltung mit Mehrwert und daher sind wir als Erste Bank auch heuer wieder gerne als Partner dabei.”

Internationale Startups am Connect Day und B2B-Matchmaking

Neben der Begegnung auf Augenhöhe zeichnet sich Connect Day auch durch seine internationale Ausrichtung aus. So werden am 4. Juni neben heimischen Startups auch zahlreiche internationale Startups ihre Lösungen pitchen. Darunter befinden sich beispielsweise auch Startups aus asiatischen Märkten, die über das GO AUSTRIA Programm des Global Incubator Network (GIN) nach Österreich gebracht werden. Somit erhalten Corporates, Investor:innen und KMU auch einen Überblick über verschiedene Lösungen, die über den “Tellerrand Österreich” hinausreichen.

(c) pollak

Damit Startups, Investor:innen sowie Corporates und KMU Kooperationsmöglichkeiten möglichst effektiv ausloten können, findet auch in diesem Jahr wieder B2B-Matchmaking statt. Neben dem 1:1 On-site-Matchmaking, das pro Session 15 Minuten dauert, bietet die Austria Wirtschaftsservice (aws) auch ein Long-Term-Matchmaking an. So können Teilnehmer:innen sogar nach der Veranstaltung weiter mit Personen in Kontakt treten, die sie eventuell verpasst haben. Das B2B-Matchmaking wird von Enterprise Europe Network und aws Connect ermöglicht.

Zudem findet am 4. Juni auch eine Afterparty statt, die ebenfalls zum Networking genutzt werden kann und von Green Tech Valley Cluster sowie aws Connect gehosted wird.


Tipp: Für das On-Site-Matchmaking bedarf es einer Vorbereitung, um am Event-Tag möglichst viele Kooperationsmöglichkeiten auszuloten. Die Veranstalter bieten hierfür einen übersichtlichen Leitfaden mit allen wichtigen Informationen. Zudem wird den Teilnehmer:innen empfohlen, vorab die b2match-App herunterzuladen, die für iOS und Android zur Verfügung steht.


Wer kann am Connect Day teilnehmen?

Die Zulassung zur Teilnahme am Connect Day 24 steht laut Veranstalter allen offen, die an einer Zusammenarbeit zwischen Startups und Unternehmen interessiert sind. Es gibt jedoch auch gewisse Kriterien zu erfüllen. Der Veranstalter stellt so sicher, dass ein hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen stattfindet. Hier ein kurzer Überblick, worauf insbesondere Startups und Corporates/KMU achten müssen:

  • Startups dürfen nicht älter als sechs Jahre sein und über maximal 250 Mitarbeiter:innen verfügen. Zudem sollen sie mindestens einen Prototypen oder ein MVP vorweisen, das skalierbar ist. Startups, die sich für ein Matchmaking mit Investoren bewerben, werden von einer Jury gescreent.
  • Corporates/KMU müssen auf der Suche nach innovativen Produkten und Dienstleistungen sein. Zudem müssen sie die Bereitschaft mitbringen, mit Startups zusammenzuarbeiten. Dazu zählen etwa Pilotprojekte, gemeinsame Forschung und Entwicklung, aber auch Vertriebspartnerschaften.

+++ Hier findet ihr alle Voraussetzung für die Anmeldung zum Connect Day – Jetzt anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

Tipp der Redaktion: Von aws Connect ganzjährig profitieren

Der Connect Day zeigt die Kollaboration der Ökosystem-Player untereinander und auch die Networking-Expertisen, besonders von aws Connect. Die Austria Wirtschaftsservice GmbH bietet mit den aws Connect Programmen ganzjährig ihre Matching-Services für Kooperationen, Investments und Internationalisierung an.

Auf der Online-Plattform sind aktuell rund 3200 Startups, KMU, Corporates, Investor:innen und Forschungseinrichtungen gelistet. Seit dem Start wurden so über 470 Kooperationen und Investments vermittelt.

Zu den vielfältigen Vernetzungsmöglichkeiten zählt übrigens auch der aws KI-Marktplatz. Hier treffen sich Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die KI anbieten, mit Unternehmen, die KI für die Umsetzung ihrer Zukunftsprojekte einsetzen wollen.

+++ Jetzt für aws Connect anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

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