17.08.2021

Das sind die größten Investments in österreichische Startups

Bitpanda platziert sich mit seiner 223 Mio. Euro schweren Series-C-Runde klar auf Platz 1 der größten Finanzierungsrunden heimischer Startups und Scaleups.
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Bitpanda-Co-Founder Eric Demuth bei einem Treffen mit Finanzminister Blümel und Startups im Sommer 2021 © BMF
Bitpanda-Co-Founder Eric Demuth bei einem Treffen mit Finanzminister Blümel und Startups im Sommer 2021 © BMF

2021 ist das Jahr der Megarunden für österreichische Startups: Im März ist das Trading-Fintech Bitpanda mit einer 142,5 Mio. Euro schweren Finanzierungsrunde zum ersten Unicorn geworden, das aus der österreichischen Startup-Szene heraus entstanden ist. Gleichzeitig war der Betrag der höchste, der bis dahin in einer Finanzierungsrunde in ein heimisches Startup investiert worden war. Nur rund drei Monate später: GoStudent topt Bitpanda in der Series-C-Runde mit 205 Mio. Fast als wäre es ein Wettbewerb, folgt nun im August wiederum eine 223 Mio. Euro schwere Runde von Bitpanda. 

Investment-Volumina steigen in Österreich

Runden in dieser Höhe waren bis heuer in Österreich ungewöhnlich. Ein Blick in die Zahlen zeigt aber, dass die Größe der Investmentrunden auch in Österreich in den vergangenen Jahren stetig gestiegen ist. So gab es mit Bitmovin 2016 gerade einmal ein Startup, das sich 10 Millionen Euro sichern konnte. 2019 schafften bereits vier Startups Runden in zweistelliger Euromillionen-Höhe. Und im Krisenjahr 2020 waren es sieben Startups – ebenfalls angeführt von Bitpanda mit damals 44,6 Millionen Euro. 

Im internationalen Vergleich niedrig

Ein internationaler Vergleich zeigt allerdings, dass Startups in anderen Ländern solche Summen viel leichter raisen können – alleine in Deutschland lagen fast alle Top-10-Runden 2020 im dreistelligen Bereich. Das deutsche Infarm holte sich 2020 bei Investoren mehr als 140 Millionen Euro, Flixmobility im Jahr davor fast 500 Millionen Euro und auch die Runden des von Österreichern in Berlin gegründeten N26 bewegen sich bereits länger in dieser Größenklasse. 

Die größten Investment-Runden in Österreich (> 10 Mio. Euro, ab 2015)

StartupJahrBrancheInvestment in Mio. €
Bitpanda2021Krypto223
GoStudent2021Bildung205
Bitpanda2021Krypto142,5(+10 Mio. Erweiterung im Mai)
Adverity2021Marketing100
GoStudent2021Bildung70
Storebox2021Logistik52
Hookipa*2017BioTech50
refurbed2021Marketplace46
Bitpanda2020Krypto44,6
Tourradar2018Tourismus43
Themis*2019Pharma40
Hookipa*2019BioTech33
Planradar2020Immo30
Tractive2021Haustiere28,5
Adverity2020Marketing27,7
Bitmovin2018Video24,4
Bitmovin2021Video20,8
Piano Media2019Medien20
Medicus AI2019Medizin20
Bluecode2021Payment20
Nuki2021Smart Home20
USound2018Lautsprecher17,7
refurbed2020Online-Handel15,6
GoStudent2020Bildung13,3
OncoOne2020BioTech13
Bluecode**2019Payment12
USound2017Lautsprecher12
Adverity2019Marketing11
neoom2021Energy11
Anyline2020Daten, KI10,8
Bitmovin2016Video10
Greenstorm 2018E-Mobility10
* keine Startups nach strenger Definition
** Tochter einer Schweizer AG
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Akemi: Wiener Startup will Sonnenlicht einfangen

Mit Lichtobjekten aus zig Glasfasern, die Sonnenlicht leiten können, will Akemi bereits nächstes Jahr in den Verkauf gehen. Die Technologie dahinter sei bereits; für die Umsetzung muss jedoch noch einiges passieren.
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Co-Grüderin Heike Stuckstedde vor einem ihrer Lichtobjekte. (c) ATARA design

Taghelle Stimmung im fensterlosen Raum: Das soll durch die Lichtlösungen von Akemi in Zukunft möglich sein. Und zwar durch ein eigens entwickeltes Glasfaserfilament, das mithilfe von 3D-Druckern zu kunstvollen Sonnenlichtobjekten geformt werden kann – ganz ohne zusätzliche Leuchtmittel. Ein Kollektor von etwa einem Quadratmeter Größe soll dabei genug Sonnenlicht einfangen, um bis zu 200 Quadratmeter Innenfläche beleuchten zu können.

Kunst trifft Technik

Die Arbeit mit Licht ist für Co-Gründerin Heike Stuckstedde nichts Neues. Bereits Jahre vor der Gründung von Akemi wurde die Innenarchitektin mit ihrem Designstudio Atara für ihre Lichtkunst prämiert. Ihre Idee, ihre Modelle auch mit Sonnenlicht durchfluten zu lassen, scheiterte zunächst an der technologischen Umsetzung. Ein langjähriger Bekannter verhalf dem Projekt schließlich zu neuem Aufwind: Unternehmer Andreas Wampl stellte die richtigen Kontakte her, um den 3D-Druck zu ermöglichen und gründete 2020 zusammen mit Stuckstedde die Akemi Rethinking Light GmbH.

Lichtlandschaften aus dem Drucker

Die aufwändigen Gebilde oder „Lichtlandschaften“, wie sie Stuckstedde nennt, sollen je nach Wunsch individuell gefertigt werden können. Durch die Produktion mit 3D-Druck seien Sonderanfertigungen „sehr einfach – und ich hoffe dann auch preislich entsprechend attraktiv“, so Stuckstedde. Bei der Preisgestaltung ihrer Lichtobjekte rechnet Akemi pro ausgeleuchteten Quadratmeter. „Wir hoffen, dass wir auf einen Quadratmeterpreis von 150 Euro kommen. Aber das kann in die eine oder auch in die andere Richtung natürlich noch variieren“, so Stuckstedde.

Strom sparen und Energie tanken

Besonders in Bürogebäuden, in denen auch oft tagsüber künstliches Licht zugeschalten wird, könne so in Zukunft Energie gespart werden. Und nicht nur das: „Zusätzlich könnte man in diese Kollektorenkelche auch Solarzellen einsetzen. Mit dem Strom kann man dann heizen, kühlen, belüften, wofür auch immer man halt im Gebäude Strom braucht“, so Stuckstedde.

Die 52-Jährige betont außerdem die gesundheitlichen Vorteile, die sich durch die Akemi-Lösung für Personen ergeben sollten, die tagsüber viel Zeit in Innenräumen verbringen. Sonnenlicht könne laut Stuckstedde die Produktivität und Gesundheit dieser Menschen verbessern. „Die gesunden Teile des Sonnenlichts sind, was die Melatoninproduktion anregt, Serotoninproduktion anregt, also die ganze Hormonachse, die ein funktionierender Körper braucht“, sagt sie.

Die ungesunden Teile hingegen, also UV-Licht und Infrarotstrahlen, sollen aus dem Sonnenlicht herausgefiltert werden können. Der Nachteil: UV-Licht verursacht zwar Sonnenbrand, ist aber auch wichtig für die Aufnahme von Vitamin D. „Was mir vorschwebt, ist, diesen Filter zum Beispiel eine halbe Stunde pro Tag ausschalten zu können, damit man eine Art Lichtdusche nehmen kann“, so Stuckstedde. Sollte die Sonne gerade bedeckt sein, könne man auch Licht zugeschalten werden. Dabei handelt es sich um Human Centric Lighting, das die Stimmung und Farbe des natürliche Tageslichtes imitiert.

Ein Beispiel dafür, wie ein zukünftiges Tageslichtobjekt aussehen könnte. (c) Akemi

Sechsstellige Förderungen für Akemi

Obwohl die technologischen Prozesse schon ausgeklügelt sind, befindet sich Akemi noch in der konzeptionellen Phase. Zwei Jahre hat alleine die aufwendige Entwicklung der Glasfaser-Technologie gedauert. Finanziert wurde diese durch Eigenkapital sowie verschiedene Förderungen: 155.000 Euro von der Wirtschaftsagentur Wien, 40.000 Euro vom Austria Wirtschaftsservice (aws) und weitere 20.000 Euro von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG). Eine weitere Förderung über 500.000 Euro von der FFG ist gerade in Bearbeitung. Diese werde für weitere technische Weiterentwicklungen, Materialtestungen und Prozessoptimierungen eingesetzt, die notwendig sind, bevor Akemi in Produktion gehen kann.

Investment als “wichtigster nächster Schritt”

Um diese Vorhaben zu finanzieren, hat das Startup außerdem vor zwei Wochen Gespräche mit möglichen Investor:innen zu einer Seed-Runde gestartet. „Einen Investor zu finden, ist unser wichtigster nächster Schritt“, so Stuckstedde. Bei einigen Gesprächen sei man bereits auf Interesse gestoßen. „Sobald Kapital da ist, gehen wir in die Prototypen-Bauphase und danach weiterer Folge in den Vertriebsaufbau, Produktionsaufbau, und in alles andere, was noch da dranhängt“, so Stuckstedde.

Der Marktstart sei für 2025 geplant. Wann der erste Prototyp fertig sein wird, sei laut Stuckstedde jedoch noch schwer abzuschätzen: „Ende diesen Jahres, vielleicht Anfang nächsten Jahres. Aber das hängt sicher auch davon ab, wie die Investoren-Suche verläuft. Da bräuchte ich jetzt die Kugel“, sagt sie lachend.

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