09.11.2020

gisbefreit.at: Plattform sammelt alle gebührenfreien TV-Geräte

Alexander Jakob hat eine Plattform namens gisbefreit.at entwickelt, auf der er alle Fernseher auflistet, die von der GIS-Gebühr befreit und erwerbbar sind.
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Stets ein stark diskutiertes Thema in Österreich: die GIS-Gebühr.
Stets ein stark diskutiertes Thema in Österreich: die GIS-Gebühr. (c) picturedestk.com

Die GIS. Eine in Österreich ambivalent behandelte Gebühr, die hierzulande teilweise zu skurrilen Geschichten geführt hat und dies noch immer tut. Das Verstecken vor dem GIS-Mann gehört bei manchen längst zum Alltag, so wie die plötzliche Totenstille in den eigenen vier Wänden, sobald es unerwartet an der Tür klopft. Es ist ein Versteckspiel mit gelebter Tradition. Auf der anderen Seite hat sich in den letzten Jahren das TV-Konsumverhalten geändert. Streamingdienste, Podcasts und YouTube führten dazu, dass sich Zuseher mehr individualisieren und sich das Programm selbst gestalten. Und damit die Frage nach der Sinnhaftigkeit der Rundfunkgebühr immer mehr in den Raum stellen. Ein Grund, warum Alexander Jakob gisbefreit.at gegründet hat

Marktanteile sinken

Per November 2018 hatte ORF 1 einen Marktanteil von lediglich noch 8,7 Prozent, was mehr als einer Halbierung in den vergangenen zehn Jahren entspricht (2008: 18 Prozent). Allerdings konnten sowohl ORF 1 und ORF 2 im August 2020 ihre Marktanteile im Vergleich zum Vorjahr steigern. So erreichte ORF 1 in der allgemeinen Zielgruppe ab zwölf Jahren einen Marktanteil von 7,2 Prozent nach 6,5 Prozent im Vorjahr. ORF 2 sogar 21 Prozent (2019: 19,4 Prozent).

Konkurrenz aus dem Gerätemarkt

Ein Indiz dafür, dass öffentlich-rechtliches Fernsehen mit harter Konkurrenz zu kämpfen hat. Und seit längerem nicht bloß mit anderen TV-Angeboten, sondern auch mit Unternehmen, die derartige Bildschirme und Geräte anbieten, konkurriert, die aufgrund ihrer Bauweise von der GIS-Gebühr befreit sind.

Zur Erklärung: Die GIS Gebühr bzw. umgsangssprachlich ORF Gebühr, ist die österreichische Rundfunkgebühr. GIS steht dabei für das Unternehmen “Gebühren Info Service (GmbH)”, welches seit 1998 mit der Einbringung, sowie Abrechnung dieser Gebühr beauftragt ist.

Ein Gerät im Haus = Gebühr

“Sobald in einem Haushalt mindestens ein empfangsbereites Rundfunkgerät vorhanden ist, fällt man unter das Rundfunkgebührengesetz und hat dementsprechend die GIS- Gebühren zu zahlen. Dabei wird unterschieden zwischen Fernsehgebühren (für den ORF) und Radio Gebühren.”

Das sogenannte Programmentgelt der GIS-Gebühren fließt dem ORF zu. Nach Abzug der Umsatzsteuer und Einhebungsvergütung verbleibt zirka etwas mehr als die Hälfte. Laut der GIS-Website erhält der ORF 55 Cent pro Tag.

“Dafür bietet er den ganzen Tag volles Programm für jede Österreicherin und jeden Österreicher. In vier TV-Kanälen, zwölf Radioprogrammen, dem ORF.at-Netzwerk, der ORF-TVthek, dem Teletext, mit neun Landesstudios und vielem mehr. 400 Stunden am Tag, 146.000 Stunden im Jahr,” heißt es dazu weiter.

Nicht nutzen, aber zahlen?

Dennoch, wie gisbefreit.at betont, gibt es genügend Leute, vor allem jüngere Personen, die das Angebot des ORF nicht nutzen, im Netz daheim sind und auf Streamingdienste wie Netflix oder Amazon Prime zurückgreifen. Auch das hiesige Angebot wächst weiter, hat mit Disney+ einen weiteren Player in diesem Segment und wird wohl die nächsten Jahre um etablierte Pay-TV-Sender wie etwa HBO wachsen. Trotzdem, so Jakob, müssten viele weiterhin GIS-Gebühren bezahlen, allein weil sie einen empfangsfähigen Fernseher besitzen.

gisbefreit: Monitor als Schlupfloch

Daher gibt es seit geraumer Zeit “Fernseher ohne GIS”: Ein “GIS-freier Fernseher” ist ein Monitor, der weder einen Antennenanschluss, noch einen Tuner (DVB-S, DVB-T, DVB-C) eingebaut hat. Für derartige Geräte wird auch häufig der Begriff “Public Display” verwendet, da diese vor allem in öffentlichen Orten eingesetzt werden. Die bekanntesten Hersteller sind aktuell Kagis und Nogis.

Mehr Hersteller auf der Plattform

Damit man eine Übersicht über alle Anbieter erhält, hat Jakob gisbefreit.at kreiert: “Man findet dort alle derzeit verfügbaren TVs, die keinen Antennenanschluss oder Tuner besitzen – nicht nur KAGIS und NOGIS, sondern auch Hersteller wie Samsung oder Philips”, erklärt er. “Wir haben eine Vergleichsfunktion. Mit einem Klick auf den Button kommen User zu einer Tabelle, wo sie die hinzugefügten TVs ‘Side-by-Side’ vergleichen können.”

gisbefreit-Gründer mit Warnung

Der Gründer warnt explizit davor, dass auf der GIS Website zwar angegeben wird, Fernseher von Kagis oder Nogis könnten ebenfalls gispflichtig sein, allerdings soll sich das auf die Verwendung dieser Geräte in Kombination mit einem Tuner bzw. Reciever beziehen.

Hohe Ersparnis pro Jahr durch GIS-Abmeldung

Er sagt: “Sobald man eines, der bei uns aufgeführten Geräte besitzt, darf man nicht vergessen, eine GIS-Abmeldung einzureichen um somit offiziell und legal die GIS-Gebühr zu umgehen.” Eine GIS-Abmeldung bringt je nach Bundesland eine jährliche Ersparnis von 251 bis 320 Euro.

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Markus Linder: Gründer des Wiener Scaleups Zoovu plan mit Nachhaltigkeitsapp den nächsten Coup
(c) Haris Dervisevic / der brutkasten: Markus Linder

An seiner Mission lässt der Wiener Gründer Markus Linder keinen Zweifel. Mit seinem Startup Inoqo ist er seit einigen Jahren am Start, die Dekarbonisierung im Lebensmittelbereich voranzutreiben – zunächst mit einer B2C-App, nach einem Pivot nun mit einem B2B-Angebot. Der brutkasten-Leserschaft ist er auch als Co-Host der früheren Serie “One Change a Week” bekannt. Nun co-initiierte er die “European Sustainable Food Coalition” (ESFC), die ebenfalls das Ziel verfolgt, Nachhaltigkeit als Standard im Lebensmittelbereich zu etablieren.

“Mission der Dringlichkeit und des gemeinsamen Handelns”

“Als Antwort auf die kritischen Herausforderungen, die das derzeitige Lebensmittelsystem mit sich bringt, geht die European Sustainable Food Coalition mit einer Mission der Dringlichkeit und des gemeinsamen Handelns voran”, kommentiert Linder in einer Aussendung. “Lebensmitteleinzelhändler, Lebensmittellieferanten und F&B-Marken müssen sich für eine gemeinsame Vision für die Dekarbonisierung der Lebensmittelindustrie zusammenschließen.” Denn aktuell sei der Lebensmittelsektor für 34 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen und 70 Prozent des Biodiversitätsverlusts verantwortlich. Es brauche also unbedingt entschlossene Maßnahmen.

European Sustainable Food Coalition: Zielsetzung deckt sich mit Inoqo-Angebot

Konkret baut die European Sustainable Food Coalition auf einem Ziel auf, das sich mit dem Produkt von Markus Linders Inoqo deckt: Der Umwelteinfluss von einzelnen Produkten soll möglichst genau bestimmt werden, um die tatsächliche Auswirkung auf die Nachhaltigkeitsbestrebungen im Lebensmittelbereich besser erfassen zu können. Aktuell passiert die Messung in der Branche nämlich über Produkt-Kategorien anhand von Durchschnittswerten. Die Initiative will zu diesem Zweck auch die Sammlung belastbarer Daten in der Branche incentivieren.

Migros, Ahold Delhaize und Europäische Kommission an Bord

Für ein Event zum Start der ESFC konnten bereits Vertreter:innen von Lebensmittelhandelsriesen, namentlich Migros aus der Schweiz und Ahold Delhaize aus den Niederlanden, gewonnen werden. Das erstgenannte Unternehmen ist auch Referenzkunde von Inoqo. Zudem waren auch Vertreter:innen der Europäischen Kommission sowie von EuroCommerce, FoodDrinkEurope
und Wageningen Economic Research dabei.

“Wird zu einer höheren Kapitalrendite und einer besseren Leistung bei Benchmarks führen”

Grant Sprick, Vice President Climate & Environment bei Ahold Delhaize, bringt seine Zielsetzung innerhalb der European Sustainable Food Coalition auf den Punkt: “Wenn es gelingt zu zeigen, dass Maßnahmen zur Emissionsreduzierung in der Lieferkette tatsächlich zu einem geringeren CO2-Fußabdruck führen, wird das zu einer höheren Kapitalrendite und einer besseren Leistung bei Benchmarks führen und damit große Chancen bieten. Darüber hinaus bietet sich den Einzelhändlern die einmalige Chance, Kunden an sich zu binden und ihre Loyalität zu fördern, indem sie sie zu nachhaltigeren Entscheidungen ermutigen.”

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gisbefreit.at: Plattform sammelt alle gebührenfreien TV-Geräte

  • Streamingdienste, Podcasts und YouTube führten dazu, dass sich Zuseher mehr individualisieren und sich das Programm selbst gestalten.
  • Auch wenn man kein ORF schaut, muss man GIS-Gebühr bezahlen.
  • Das Portal gisbfreit.at sammelt alle gisfreien TV-Geräte und informiert in dieser Sache.

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