16.10.2018

OÖ Flugzeugzulieferer FACC setzt mit Christoph Schöndorfer auf Startups

Das Aerospace-Unternehmen FACC mit Sitz in Ried im Innkreis (Oberösterreich) hat die neue Unit "Innovation, Technology and Digitalisation" geschaffen. Leiter wird Christoph Schöndorfer, der unter anderem mit Startups arbeiten will.
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FACC: Christoph Schöndorfer, Leiter „Innovation, Technology and Digitalisation“
(c) FACC: Christoph Schöndorfer, Leiter „Innovation, Technology and Digitalisation“

Zu den Kunden des österreichisch-chinesischen Flugzeugkomponentenherstellers FACC zählen mit Boeing und Airbus die beiden globalen Big Player. An den Bauteilen des Aerospace-Unternehmens mit Sitz in Ried im Innkreis (Oberösterreich) kommen sämtliche große Hersteller nicht vorbei. 750 Millionen Euro betrug der Umsatz im Geschäftsjahr 2017/2018. Ausruhen will man sich darauf bei FACC aber keineswegs. Nun wurde eine neue Unit unter dem Titel “Innovation, Technology and Digitalisation” im Unternehmen geschaffen. Sie fasst die Bereiche “Research & Technology”, “Material & Process Engineering” und die Stabsstelle “Intellectual Property & Innovation” zusammen. Leiter wird der gebürtige Oberösterreicher Christoph Schöndorfer – ein Mann mit Startup-Erfahrung.

+++ Fokus: Corporate Innovation +++

Christoph Schöndorfer: “Frühzeitig Trends und Technologien verfolgen”

Entsprechend will er in seiner neuen Position unter anderem auch auf die Innovationsstärke von Jungunternehmen setzen. “Ich glaube, dass sich die Zusammenarbeit mit Startups insofern für die weitere Entwicklung von FACC sehr positiv auswirkt und hilfreich ist, als man frühzeitig Trends und Technologien verfolgen kann und – auch als großes etabliertes Unternehmen – von der Dynamik lernen kann”, sagt Schöndorfer.

Neue Herausforderungen

Die FACC habe sich schon immer dadurch unentbehrlich gemacht, dass sie Lösungen für Probleme entwickelt habe, die dem Kunden in ihrer Tragweite manchmal noch gar nicht bewusst waren. Nun stünde man vor neuen Herausforderungen, “Die Fragestellung lautet: Welches Material-Know-How, welche Bauteilkonzepte – oder noch weiter gefasst – welche Mobilitätskonzepte werden gebraucht, um die Welt in 2025 oder 2030 aktiv mitgestalten zu können?”, erklärt der Innovationschef.

“Wettbewerbsintensives Umfeld” für FACC

FACC sei heute ein Hochtechnologieunternehmen in einem spannenden, aber wettbewerbsintensiven Umfeld, sagt Schöndorfer. “Damit die Technologieführerschaft erhalten bleibt, müssen Innovationen neue Potentiale aufzeigen. Genau hier wollen wir ansetzen: Materialen, Prozesse, Bauteile von morgen”. Beim Thema Digitalisierung müsse man ständig an sich arbeiten. “Digitalisierung kann uns helfen, die Effizienz maßgeblich zu steigern – nicht nur im Produktionsumfeld, auch bei Prozessen, die beispielsweise Central Services betreffen”, erklärt er.

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Markus Fuhrmann von Gropyus (rechts oben), Prewave (rechts unten), Storyblok (mitte), enspired (links unten), Marcus Bauer von CycloTech (links oben)

Mit mindestens einer halben Milliarde Euro an Investments ist es auch für 2024 zum Jahresende wieder Zeit für den brutkasten-Investmentrückblick. Insgesamt konnten wir 104 Investments verzeichnen.

Disclaimer: Die Darstellung zählt die Investments, die der brutkasten-Redaktion bekannt sind. Sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Redaktion bemüht sich darum, Investments in österreichische Startups zu verfolgen, darüber zu berichten und diese aufzubereiten.

Knapp die Hälfte der von uns verzeichneten Investments wurden jedoch ohne exakten Betrag kommuniziert. Ausgehend von den jeweils angegebenen Untergrenzen ("siebenstelliges Investment" = 1 Mio.) ergibt sich die halbe Milliarde Euro als Mindest-Gesamtvolumen.

Gropyus: mit 100 Mio. Euro wieder Nr.1

Mit 100 Mio. Euro, konnte sich das Proptech-Startup Gropyus wie bereits im Vorjahr erneut das größte Investment sichern (brutkasten berichtete 2023). Daneben konnten aber viele weitere heimische Start- und Scaleups größere Investmentrunden abschließen. So freute sich Storyblok bereits im Mai über eine Finanzierung über 80 Mio. US-Dollar (entspricht etwa 75 Mio. Euro), im Juni dieses Jahres wurden 63 Mio. Euro in Prewave investiert.

Bei den aktivsten Investoren gibt es keine große Überraschung. Insgesamt viermal wurde die Wiener Venture-Capital-Gesellschaft Speedinvest als Geldgeber der heimischen Startups genannt. Auch Business Angel-Legende Hansi Hansmann ist mit seiner Hans(wo)mengroup zumindest viermal als Investor erwähnt worden.

Die Branche mit der insgesamt größten Investmentsumme bleibt der Software-Bereich. Rund 160 Mio. Euro erhielten heimische Software-Startups, gefolgt von den Proptech-Startups mit 101 Mio. Euro - der Betrag ist jedoch fast zur Gänze auf Gropyus zurückzuführen.

Investitionen: Unbekannte Beträge

Bei insgesamt 55 der 104 vermerkten Investments wurde keine exakte Summe genannt, wodurch nur eine Annäherung an das tatsächliche Volumen möglich ist. Bei 14 Startups wurde überhaupt Stillschweigen über die Summe vereinbart.

Unsere Auswertung zeigt, dass sich die meisten heimischen Investments im siebenstelligen Bereich befinden, dicht gefolgt von sechsstelligen Förderungen. Investitionen darüber oder darunter sind eher die Ausnahme.

Gendergap: Männerteams bekommen mehr

Betrachtet man die Investments nach Geschlecht der Founderteams, ist ein eindeutiger Gendergap bemerkbar. Im ersten Halbjahr 2024 wurde nur in zwei Startups investiert, die von einer Frau geführt sind. Zum Jahresende konnten nur zwei weitere Investitionen in Startups von Frauen vermerkt werden.

Auswertungen und sämtliche Grafiken erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Berücksichtigt wurden nur österreichische Unternehmen. Da Fördersummen aus den Meldungen nicht differenziert werden können, wurden diese stellenweise mitgerechnet.

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